Beziehung mit 180 Grad Wende

Hallo,

ich bin neu hier und habe mich entschieden in diesem Forum meine Geschichte zu schreiben, da ich vielleicht dadurch wieder klare Gedanken fassen kann.
Mit meinem Freund war ich 13 Monate zusammen. Eine nicht all zu lange Zeit, die jedoch ab der Hälfte sehr turbulent wurde. Begonnen hat alles, als wir in den Urlaub gefahren sind. Wir waren auf dem Weg zurück, als ihm plötzlich schlecht wurde. Er musste sich dann auch übergeben. Ab diesem Zeitpunkt begann sich unsere Beziehung um 180 Grad zu drehen. Zu Hause angekommen ging es ihm wieder sehr gut. Ein paar Monate später waren wir wieder im Urlaub und ihm wurde beim Heimfahren wieder schlecht. Nach diesem Urlaub konnten wir niergendwo mehr hinfahren, ohne dass es ihm schlecht wurde. Ich stand in der Zeit immer hinter ihm und habe versucht ihm zu helfen. In der ersten Zeit zog er sich immer mehr zurück. Er wollte nichts mehr unternehmen. Darüber sprechen wollte er jedoch auch nicht. In dieser Zeit habe ich mir unendliche Sorgen um ihn gemacht habe auch mit seinen Eltern darüber gesprochen. Ich habe ihm eine Heilpraktikerin mit Psychotherapie rausgesucht, bei der er nach Öfteren Mut zusprechen einen Termin ausmachte. Zuvor fand schon eine Magenspiegelung und ärztliche Untersuchungen statt ohne Befund. Die Zeit für mich war wahnsinnig schwer, da wir nicht viel unternehmen konnten. Hinzu kam, dass er immer eifersüchtiger wurde auf Männer, die ich schon lange kannte und mir ab und zu geschrieben hatten. Wir stritten immer öfter und ich merke wie es ihm immer schlechter ging. Ich machte mir unendliche Sorgen um ihn und versuchte oft mit ihm zu reden. Eines Tages, kam er auf die Idee, dass es an mir liegen könnte, da ich bei seiner ersten Übelkeit im Auto neben ihm saß. Als ich das hörte, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen, da ich mir die Schuld dafür gegeben habe. Wir stritten noch öfter und es kam dazu, dass er mir sagte, dass er sich seinen Gefühlen nicht mehr sicher ist. Es war dann oft ein hin und her. Die Wochenenden verbrachte er mit Alk. trinken und Freunde und ich habe es oft über mich ergehen lassen und verbrachte trotzdem das Wochenende mit ihm. Dann kam es dazu, dass er sich weniger meldete, da zu seinem Freundeskreis neue Leute hinzukamen und er oft was mit Ihnen unternehmen wollte. Er meldete sich nur noch ab und zu und dann wollte er, dass ich bei ihm vorbei schaue. Stellte ich ihm die Frage, was denn seine Gefühle mir gegenüber sind wurde er sauer und gab mir als Antwort, dass er dafür keinen Kopf hat und erstmal wieder gesund werden müsste und ob ich das den nicht verstehe. An einem Abend haben wir uns deshalb wieder so gestritten, da ich diese Unsicherheit was zwischen uns ist nicht mehr ertragen konnte. Er hat dann die Beziehung komplett geändert und ich bin gegangen.

Letzten Abend habe ich ihn nach einem Monat wieder gesehen. Wir haben geredet und er sagte mir, dass es ihm total gut geht. Ihm nicht mehr schlecht ist, er jeden Tag in seinem Urlaub früh aufgestanden ist und er mit einem Mädchen oft was unternommen hat und auch wieder weiter weggefahren ist. Außerdem meinte er, dass er überhaupt nicht mehr traurig ist, da er gut mit der Beziehung abschließen konnte und das Ende für ihn eher eine Erleichterung war. Durch die Heilpraktikerin meinte er, dass sich sein Leben nur positiv verändert hat und er über viele Dinge nun reden kann und er das auch mir zu verdanken hat. Auch meinte er, dass sich total viele für ihn interessieren würden.
Alls ich all das hörte, kam der Schmerz so viel schlimmer zurück, als er am Anfang überhaupt war. Er war jetzt genau so, wie ich ihn mir gewünscht haben. Lebensfroh, unternehmungslustig gesprächig.
Ich freue mich zwar für ihn, aber mir geht es dafür jetzt um so schlechter und ich verstehe die Welt nicht mehr wieso er sich jetzt so ins positive verändert hat und wieso ich jetzt so leiden muss.

Vielleicht möchte ja jemand etwas dazu schreiben und ich freue mich darauf, eine andere Sichtweise zu erhalten.

Zitat von Mariesommer:

Lebensfroh, unternehmungslustig gesprächig

Wie alt ist er denn? Er lies sich sehr jung, noch suchend, wo sein Platz im Universum.

Du schreibst von Attitüden, die er jetzt hat, die dir gefallen, was hatte er denn vorher, auf etwas bist du ja angesprungen. In deinem Alter haben viel junge Männer viele verschiedene Vorzüge, aber einer, dem es schlecht wird in meiner Anwesenheit, der soll sich verkrümeln, dem suche ich keinen Arzt und auch keine Heilpraktiker.

Und erläutere mir, wieso du jetzt leidest? Wo er doch nun all das hat, was du dir gewünscht hast! Vermutlich, weil du es an seiner Seite nicht genießen kannst?

Er macht eine offensichtliche Reisekrankheit zum Gegenstand eure Beziehung zu beenden?

Die Quint-Essenz deines Thread ist die, dass er ganz offensichtlich kein Interesse mehr an eurer Beziehung hatte. Er bedient sich sich ja fast der Wortwahl, dass er die Beziehung zum kotzen fand.

Zitat:

Eines Tages, kam er auf die Idee, dass es an mir liegen könnte, da ich bei seiner ersten Übelkeit im Auto neben ihm saß.

Nach 13 Monaten hat er sein Gesicht gezeigt. Ein Egozentriker der vorgibt durch eine Heilpraktikerin den Sinn Lebens erkannt zu haben? Ich denke die Geschichte kannst Du unter Erfahrung abhaken. Der erzählt Dir was vom Pferd.