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Beziehung klappt nicht und jetzt noch schwanger

A
Hallo zusammen

Ich bin neu hier und erhoffe mir Rat von euch. Ich bin 29 Jahre alt, mein Freund 32.
Zu meiner momentanen Situation: Ich habe vor 5 Monaten an einer Party einen Mann kennengelernt. Wir haben Nummern getauscht und sind dann eine Woche später zusammen weg. Dieser Abend war unvergesslich, so dass mir dieser Mann dann auch ziemlich verzweifelt am nächsten Tag gestand, dass er noch in einer Beziehung sei.
Wir haben dann 3 Wochen heimlich herausgefunden, dass wir uns wirklich mögen und dass er sich wegen mir trennt. Er hat das all seinen Freunden und seiner Familie so erzählt - auch sie weiss von mir.
Die Zeit danach war für mich alles andere als einfach. Er war äusserst abwesend, oft gereizt und liess es gerne an mir aus. Immer wenn ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er, dass es ihm leid tue, aber er doch mehr zu verarbeiten hätte als gedacht (sie waren 1.5 Jahre zusammen, hatten eine gemeinsame Wohnung in der er jetzt noch bis Ende Juli lebt).
Wir haben auch diese Hürde genommen und trotz aller Widrigkeiten zueinander gestanden. Für mich war es nie so leicht mit ihm. Zuerst wusste ich nicht, ob es für ihn nur ein Spiel war, dann hat er mich von seiner Liebe zu mir überzeugt, doch er musste die Beziehung noch verarbeiten.
Das nächste Problem liess auch nicht lange auf sich warten: Er wollte plötzlich wieder viel mehr Party machen gehen (praktisch jedes Wochenende), war oft betrunken und ich bekam schnell das Gefühl, dass er sich damit von den wirklich Problemen in seinem Leben drücken wollte. Er hat es momentan wirklich nicht einfach mit seiner Familie, weiss immer noch nicht, wo er ab August wohnen wird (zu mir wollte er nicht wirklich, auch wenn ich ihm das vorübergehend angeboten hatte). Unsere Beziehung kriselte immer mehr und zwei Mal hat er mir meinen Hausschlüssel hingelegt und ist gegangen. Eine Trennung gab es aber nie. Für ihn war es einfach immer ein Abstand gewinnen und Zeit haben, um wieder zu sich zu finden.

Der letzte Abstand war an Pfingsten. Mir ging es hunds Elend, weil ich erfahren habe, dass ich schwanger bin. Ich liess ihn aber gehen. Trotzdem meldete er sich jeden Tag und schon drei Tage später haben wir uns wieder gesehen. Das war letzten Donnerstag. Seit dem habe ich stark dafür gekämpft, dass wir uns weiter sehen, um unsere Beziehung wieder zu vertiefen. Er hatte zwar viel los, trotzdem haben wir jede Nacht beieinander verbracht.
Gestern habe ich es dann aber nicht mehr ausgehalten und ihm gesagt, dass ich schwanger sei. Ihm hat das den Boden unter den Füssen weggezogen. Er war wütend, hat gesagt, ich solle abtreiben und hat wie immer mit Flucht reagiert.
Mir geht es gar nicht gut. Ich klappe immer wieder zusammen, mir ist übel und ich habe Angst davor, mich zu entscheiden. Eine Abtreibung kommt für mich unter den gegebenen Umständen sehr wohl in Frage, aber ich kann das nicht einfach so schnell wie er entscheiden.
Zudem weiss ich auch nicht, was ich mit der Beziehung anfangen soll. Schon oft habe ich mich gefragt, ob ich nicht einfach gehen, dass alles abbrechen soll.
Doch wir haben schon so viel zusammen durchgestanden, sind immer wieder zueinander gekommen und lieben uns wirklich. Irgendwie können wir nicht ohne einander. Aber diese dauernde Schmerz, dieses immerwährende Streiten, das macht uns kaputt.
Hat jemand gute Ratschläge für mich?

Vielen lieben Dank

17.06.2019 14:58 • x 1 #1


B
Ihr kennt euch erst 5 Monate, er ist frisch getrennt,muss das Ganze erst verarbeiten und ihr haut euch auch noch die Köpfe ein?War leider sehr risikofreudig von euch,nicht anständig zu verhüten.Da muss man mit einer Schwangerschaft rechnen,muss auch ihm klar sein.Seinen Ärger verstehe ich genauso wie deine Verzweiflung.
Du solltest dich ausgiebig beraten lassen und für dich eine Entscheidung treffen, du kannst ihn leider nicht zwingen dem Kind ein Vater zu sein.Würde dich dein Umfeld unterstützen?Lass dich nicht zu einer Entscheidung drängen, mit der am Ende nur du leben musst.

17.06.2019 15:11 • x 1 #2


A


Beziehung klappt nicht und jetzt noch schwanger

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W
Liebe Anna, zur aktuen Situation mit der Schwangerschaft, würde ich Dir tatsächlich auch raten, Dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Falls eine Abtreibung in Frage käme, musst Du ja eh hin.

Zu der ganzen Beziehung muss ich leider sagen, es klingt als wärst Du da echt leidensfähig und nimmst ganz schön was in Kauf.

Wenn ich einen Mann date und hinterher erfahre, dass er vergeben ist, bin ich sowas von raus. Der könnte mal zusehen, wie er Land gewinnt, ganz schnell. Wenn er es mit ihr macht, macht er es irgendwann mit Dir vermutlich auch, das ist einfach ein mieser Charakter.

Und wer mir den Hausschlüssel hinlegt, kommt halt von draußen nicht mehr rein.

17.06.2019 15:15 • x 1 #3


A
Ich weiss nicht, ob er es auch mal so mit mir machen wird. Ich denke nicht, dass man das so verallgemeinern kann. Das kommt dann immer auf die Situation und die Menschen an, die da dann plötzlich drinstecken.
Für mich ist unser Start kein Hindernis. Ich vertraue ihm völlig.
Was mich mehr belastet, ist, dass wir einfach nicht glücklich sein können. Immer ist irgendetwas und wir haben langsam keine Kraft mehr.
Er ist völlig am Ende und mir geht es ebenfalls total mies. Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob es mir bei einer Trennung besser ginge. Bis jetzt habe ich das immer verneint, weil mich irgendwas bei diesem Mann halten lässt.

17.06.2019 15:22 • #4


E
Zitat von Anna-89:
Er hat das all seinen Freunden und seiner Familie so erzählt - auch sie weiss von mir.


Sagt er das, oder weißt Du das genau?

Zitat von Anna-89:
Seit dem habe ich stark dafür gekämpft, dass wir uns weiter sehen, um unsere Beziehung wieder zu vertiefen.


Waum? Was genau trägt Dich in dieser Beziehung?

Zitat von Anna-89:
Er war wütend, hat gesagt, ich solle abtreiben und hat wie immer mit Flucht reagiert.


Siehst Du?

Zitat von Anna-89:
Eine Abtreibung kommt für mich unter den gegebenen Umständen sehr wohl in Frage


Nun, das ist Deine Entscheidung, es ist doch aber DEIN Kind, Dein eigen Fleisch und Blut, das willst Du tatsächlich umbringen, wenn es nicht weitergeht mit einem labilen und unzuverlässigen Partner, aber behalten wenn er bleibt?

Habe ich das so richtig verstanden?

Simply

17.06.2019 15:23 • x 2 #5


A
Zu deinen Fragen:

Ja, ich weiss es genau. Seine Freunde haben mir alle bestätigt, dass er wie ausgewechselt sei, sie hätten ihn noch nie so glücklich erlebt (zu Beginn als er mich kennen gelernt hat). Jetzt klagen sie aber das Gegenteil, weil sie merken, wie schlecht es ihm geit. Ich habe da sicherlich auch meinen Beitrag dazu geleistet, jedoch versuche ich daran zu arbeiten, dass wir das hinkriegen.
Wir sind beide bald/über 30, wir haben gewisse Marotten und haben beide in Beziehungen gelebt. Sich jetzt einfach auf jemand Neues einzustellen, braucht Zeit, Geduld und Verständnis. Das ist mir klar. Deshalb habe ich ihm auch sein zum Teil sehr abweisendes Verhalten verziehen. Er verzeiht mir aber auch, wenn ich manchmal zu fest an gewissen Dingen hänge (zB schlafe ich nicht gerne alleine, wenn er unterwegs war. Es beruhigt mich sehr, wenn wir nebeneinander schlafen können).
Zudem sind wir beide wirklich sehr leidenschaftlich. Es ist immer total super, perfekt oder abgrundtief schmerzhaft.
Er ist auch einer, wenn er streitet, dann wirft er mir alles vor und im Nachhinein tut es ihm immer leid (Bsp. Hausschlüssel). Wir sind beide ein wenig so. Aber wir wollen uns.

Ich glaube, dass ich Zeit brauche, um mir wirklich im Klaren zu sein wegen der Schwangerschaft. Hat jemand Erfahrungen damit? Gibt es die kleine Chance, dass er das Baby vielleicht doch noch möchte?

17.06.2019 15:31 • x 1 #6


Gorch_Fock
Anna, wen interessiert ob er das Baby möchte? Da kommt bei mir als Mann die Galle hoch. Wenn ich mit einer Frau ungeschützten GV habe, muss mir immer klar sein, dass etwas passieren kann. Ihr seid ja keine 12 mehr.
Ein Kind ist erstmal etwas wunderbares. Hast Du Dich schon mal damit beschäftigt, wie viele Paare keine Kinder bekommen können und ggf. Beträge bis zur Verschuldung auf sich nehmen, um hier eine Chance zu haben?
Dazu solltest Du dir auch Dein Zeitfenster für eine Familienplanung mal genauer anschauen. Realistisch sind das bei Dir jetzt noch ca. 8-9 Jahre. Bis Du das Label Risikoschwangerschaft bekommst sind es jetzt noch ca. 6 Jahre. Überleg Dir mal wieviele Chancen Du in dieser Zeit noch zum Aufbau von stabilen Beziehungen mit Kinderwunsch hast. Ich sag mal realistisch max 2-3. Dann war es das .
Abtreibungen können Dich auch später noch in tiefe psychische Probleme stürzen. Du kannst ansonsten auch ein Kind zur Adoption frei geben als Alternative zur Abtreibung. Auch da hilft Dir das Jugendamt weiter.

17.06.2019 15:41 • x 2 #7


E
Zitat von Anna-89:
Zudem sind wir beide wirklich sehr leidenschaftlich.


Also bitte entschuldige meine Offenheit, aber das ist für mich persönlich keine Leidenschaft mehr - zumindest in diesem Falle eine Leidenschaft, die Leiden schafft - ich sehe das eher als eine beiderseitige Regulationsstörung der Emotionalität

Zitat von Anna-89:
Es ist immer total super, perfekt oder abgrundtief schmerzhaft.


Wie schon gesagt, das ist nicht normal - waren Deine vorherigen Beziehungen auch von soetwas geprägt?

Zitat von Anna-89:
Gibt es die kleine Chance, dass er das Baby vielleicht doch noch möchte?


Nun, mein Ex wollte sein Kind auch nicht haben, daraufhin habe ich mich sofort getrennt - wo kämen wir hin, wenn die Entscheidung, Mutter zu werden, jetzt vom Einverständnis des Erzeugers abhinge? Wovor hast Du denn Angst, dass Du so abhängig von seiner Meinung bist?

Ich gewinne langsam den Eindruck, dass Du bereit wärest abzutreiben um es ihm Recht zu machen, nur damit er bleibt...dabei hast Du gar keine Gefühle? Er ist alles was für Dich zählt? Diese Beziehung ist bereits zum scheitern verurteilt und dennoch wärest Du bereit, Dein Kind für ihn opfern?

Es ist Dein Baby, ein hilfloses, kleines, zartes Wesen - seine Meinung dazu sollte hier doch irrelevant sein!

Ich hoffe sehr, Du überdenkst diese Einstellung - es gibt auch Adoption und Babyklappe - wenn es denn unbedingt so sein muss, dass Du nur Mutter sein kannst, wenn er bleibt und das abnickt

Simply

17.06.2019 15:44 • #8


Taleja
Schwierige Situation.

Auf mich macht es nicht den Eindruck als könnte das eine gefestigte Beziehung' werden, die größtenteils harmonisch verläuft.

Was die Schwangerschaft angeht würde ich sagen, entscheide du für dich. Lässt du ihn entscheiden musst du später vielleicht doch allein damit leben, egal ob mit der Verarbeitung einer Abtreibung oder dem Kind.


Ich wurde ungeplant schwanger ( Spirale hatte sich verschoben) als mein Mann ,und dadurch auch ich , nach 12 Jahren Beziehung in einer tiefen Krise war. Meinem Mann wäre eine Abtreibung in der Situation wohl lieber gewesen, dennoch hat er mich entscheiden lassen. Da ich persönlich damit nicht hätte umgehen können, habe ich mich für unser Kind entschieden, mit allen Konsequenzen.

17.06.2019 15:47 • x 1 #9


baba
Mach was Du willlst, rechne aber nicht diesem Mann an Deiner Seite. Überleg Dir ob Du eine solche Beziehung willst. Schau mal wie oft er betrunken ist? ev. Alk. vorhanden?
Willst Du noch Kinder in deinem Leben? Dann ist das jetzt ev Deine letzte Chance.
Er muss nicht das Baby wollen, das musst Du wollen. Du gehst den Weg ob mit oder ohne ihm an der Seite. Aber abtreiben nur um einen Mann zu halten? Nicht wirklich.

17.06.2019 15:50 • #10


La-Fleur
Zitat von Anna-89:
Gibt es die kleine Chance, dass er das Baby vielleicht doch noch möchte?


Das ist völlig unwichtig.

Willst du das Baby? Wenn ja, dann bekomm es und der Rest zeigt sich mit der Zeit.

17.06.2019 15:53 • x 2 #11


W
Zitat von Anna-89:
Seine Freunde haben mir alle bestätigt, dass er wie ausgewechselt sei, sie hätten ihn noch nie so glücklich erlebt (zu Beginn als er mich kennen gelernt hat).


Zu Beginn ist es immer toll. Aber 5 Monate sollten eigentlich von voll der BEGINN sein, alles rosa-rot. Wie lange war denn alles perfekt wenn ihr jetzt schon streitet?

Und ich verstehe schon, es schmeichelt Dir auch, dass es ihm mit DIR so gut ging. Für Dich hat er die Ex verlassen, von Dir hat er allen erzählt, bei Dir es geht es ihm gut.

Ich sehe das ganz anders. Wie wenig gefestigt im Leben ist der Mann wenn er von Außen so beeinflussbar ist?

17.06.2019 15:59 • x 1 #12


A
Ich weiss nicht, ob ich das Baby will. Bei mir dreht sich alles. Es ist eine unglaublich schwere, alles verändernde Entscheidung. Ich kann das nicht einfach mal so entscheiden.
Und ich weiss, dass ich das Baby von meinem Partner trennen muss. Das heisst, es gibt zwei Entscheidungen.

Ich kann natürlich nicht sagen, wie gefestigt er war, als er seine Ex wegen mir verlassen hat. Das ist auch wirklich schwer zu definieren. Ich war ja nie Teil ihrer Beziehung. Für mich ist das auch nicht wirklich relevant. Ich war vor meinem jetzigen Freund mit einem Mann zusammen, von dem ich immer die 100%ige Unterstützung hatte, ich dachte, wir würden für immer zusammen sein, weil er mir das jeden Tag zeigte, weil er alles gab. Hat dann aber trotzdem nicht geklappt. Auf solche Vorzeichen gebe ich nichts. Ich will nur wissen, wie wir das lösen können, wie wir harmonisch miteinander leben können.

17.06.2019 16:04 • #13


C
@Anna-89
Viele raten dir hier nicht auf ihn zu achten wenn es darum geht dein Kind zu behalten oder nicht.
Dies suggeriert, dass er als Vater ausfällt und du allein bist.

Ich würde gern mal die Sicht auf die andere Möglichkeit, die da noch existiert, richten

Wenn du nicht abtreibst, sind deine Rechte, die du derzeit hast, ab dem 3. Monat der Schwangerschaft NICHT mehr existent!

Sowie der Fötus 12 Wochen alt ist, verlierst du das Recht der Einflussnahme und Alleinentscheidungsgewalt.
Als Vater hat er 50 % Mitspracherecht bei allem und auch ohne Ehe kann er seine Vaterschaft gegen deinen Willen sofort über das JA erhalten!

Sprich, wenn du nicht glücklich mit ihm bist, solltest du dir im Falle von nicht Abtreiben bewusst sein, dass zu einer großen Wahrscheinlichkeit du die kommenden 20 Jahre mit dem Mann zu tun hast. Du kannst ihn dann nicht mehr aus deinem Leben verbannen.
Nur er selbst kann dann seine Vaterrolle ablehnen und es auf Unterhaltszahlungen beruhen lassen oder sogar dies streitig machen, was wiederrum nur Ärger für dich bedeutet.

Ich persönlich würde ein Kind vermutlich nur austragen wollen, wenn es gewollt ist. Und du bist jung genug um weiterhin Kinder zu bekommen und was die Psyche angeht...ja es kann belasten, es kann aber auch nicht belasten.
Das wird dir keiner sagen können.

Nutze dein alleiniges Entscheidungsrecht, was du noch hast, weise und überlege mit ALLEN Pro und Kontras und Optionen was du möchtest.

Ist der Fötus erstmal älter als 12 Wochen verlierst du das Alleinentscheidungsrecht, es greift sofort das Familienrecht, indem der Erzeuger, wie er so schön genannt wird, als Vater die gleichen Rechte hat wie du und zwar für immer.

Vielleicht auch dann für dich das Horroszenario...du trägst es aus und trennst dich, weil du unglücklich bist.

Er nimmt die Vaterrolle an und kümmert sich um das Kind und beantrag das Wechselmodell. In der ersten Instanz wird er es nicht bekommen aber in der dritten spätestens ja - gegen deinen Willen.

Das beudeutet dann nicht nur ständige genaue Absprachen sondern auch, dass keiner von euch mehr wegziehen kann - also weiter als Bundeslandgrenze ginge so oder so nicht für dich, aber auch nicht Kommunalwechsel.

Viele verwechseln das damit, dass Deine Rechte eingeschränkt werden, das werden sie nicht, aber die Rechte am Kind werden geteilt, halt gemeinsame Sorge und Aufzucht.
Sprich du darfst wegziehen, aber nicht das Kind.
Behalte das im Hinterkopf.

Ich werde dir daher weder zu einen noch zur anderen Seite raten, dass musst du mit deinem Gewissen ausmachen, mit deinem Gott - sofern du an sowas glaubst, mit der Beratungsstelle und letztlich auch mit dem Vater des Kindes.
Ich möchte dir nur raten jede Position zu bedenken, auch die, dass er die Vaterrolle annimmt.

Ich z.B. war bei meinen Jungs seinerzeit auch für Abtreibung - aber aus anderen Gründen und bin froh, dass meine jetzige Ex-Frau sich dagegen entschieden hat.
Aber sie muss schon manchmal schlucken, wenn ihr die Behörden sagen, was sie alles nicht mehr allein entscheiden darf.
Ich bin eben auch nicht nur Erzeuger, sondern vollwertiger Papa und lasse mir die Rolle auch nicht wegnehmen, ganz gleich ob ihr das in den Kram passt.

Das funktioniert, ich habe ein gutes Verhältnis zu ihr, aber beide müssen es letztlich akzeptieren und wollen.

Geh zur Beratung und nimm diese nicht nur als 0815 Beratung an, sondern besprich mit der Dame dann alles.
Ich fand die ProFamilia Beratungsgespräche immer sehr gut. Ich war mit meiner Ex gemeinsam da und wir beide haben sachlich unsere Argumente vorgetragen.
Letztlich war das Gespräch gut und die Entscheidung meiner Ex dann auch ok für mich.

Nimm ihn ruhig mit zur Beratung, nutz es vielleicht auch als Möglichkeit der Paarberatung.

Ich gehe seit der Trennung von meiner Ex regelmäßig allein zu ProFamilia, die machen eben nicht nur Schwangerschaftsberatung sondern auch Paartherapie und Einzelgespräche.

Gerade wenn du dich entschließt das Kind zu behalten, hast du hier mit ihm vielleicht eine gute Gelegenheit das Wie zu klären sowohl innerhalb einer Beziehung als auch nach einer Trennung.

Viel Erfolg.

17.06.2019 16:17 • x 2 #14


A
Lieber @Coloneltw

Wow, herzlichen Dank für deinen Beitrag. Das hat mir wirklich sehr geholfen.

Ich habe wirklich im Moment das Gefühl, dass wir uns als Paar nicht nur gut tun. Wir lieben uns, aber wir bescheren uns auch unglaublich viel Schmerz und ich weiss nicht, ob es nicht irgendwann jemanden von uns reicht.
Ich habe ihm vorgeschlagen, zusammen in Therapie zu gehen, damit wir auch lernen können, miteinander zu reden. Das würde mir auch viel bringen, sodass sich unsere Streitereien konfliktfrei lösen lassen.

Das löst aber das Baby-Problem nicht. Ich habe mir heute oft die Frage gestellt, ob ich ein Kind mit ihm möchte. Ob ich mir vorstellen kann, dass wir auch nach einer möglichen Trennung so für immer miteinander verbunden zu sein. Solange er so impulsiv ist, wird es für mich schwer, wenn es dann um Kindererziehung usw gehen wird.
Aber das sind Gründe, die ihn auch einbeziehen, mir aber bei meiner Entscheidung nicht zum 100%igen Ja oder Nein verhelfen.

17.06.2019 18:17 • #15


A


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