ach du schnuffelchen
Zitat von Luna98: Ich leide unter sehr starken Panikattacken. Gerade nachts. Ich habe auch das Problem, dass meine Eltern mich oft alleine gelassen haben wodurch ich sehr große verlustängste habe.
Weißt du, die Ängste, die du heute mit dir herum trägst, werden immer stärker werden, je länger unbehandelt sie in dir brodeln. Wenn du genauer hin siehst, bist du ja schon unglücklich. Jetzt nicht, weil er dich verlies und jetzt widersprüchliche Zeichen sendet, sondern schon vorher, als du noch unter deinen Eltern gelitten hast.
Dafür bist du aber auch erwachsen und kannst dem begegnen, mit Therapie, Gruppensitzungen, Medikamenten - was auch immer dir hilft, die Ängste im Zaum zu halten. Angst ist normal, ein wichtiger Instinkt, sie warnt vor dem Säbelzahntiger und vor Abgründen.
Nimmt sie aber Überhand, ist sie als Ratgeber ungeeignet. Weil man dann versucht, den geliebten Partner, fester an sich zu binden, er trägt dann seine und deine Ängste - kann überfordern - und man ist schneller wieder allein, dem gefürchtetem ausgesetzt.
Also eine Endlosspirale.
Diese zu durchbrechen sollte ein Ziel für Dich sein. Das du auch allein, dich dieser unbegründeten Angst stellst, dich nicht ausgeliefert fühlst, nicht in Panik verfällst und ihr den berühmten Mittelfinger zeigst.
Du möchtest ja um deiner Selbst willen geliebt werden, und nicht, weil Zwänge dich drängen, deinen Partner dahin gehend zu manipulieren, das er nachts dein Händchen hält, nichts mehr eigenständig und ohne Dich unternehmen darf - sowas wirkt sehr erdrückend, abschreckend und macht Dich sehr unattraktiv.
Spinnt man den Faden weiter, wirst du als Mutter deine Kinder dermaßen überbeschützen, das diese auch nie frei von solch Klammerängsten sind. Ein Teufelskreis.
Darum - noch bist du jung, kannst einiges stemmen, was dir heute noch Angst einjagt, du bist stärker als du vermutest, taffer als du glaubst.
Du breitest hier dein Innerstes aus - ja im www sind wir alle etwas freizügiger, aber auch das muss man ja erst mal sich trauen. Und du hast das getan!
Dafür gebührt dir Anerkennung. Und nun schaust du nach einen passenden Therapeuten, du hattest ja schon einen, der nicht zu dir passte - ist wie bei der Liebe, da passt auch nicht jeder zu einem.
Vertraue dir - und allein bist du auch nicht, wir sind doch auch da - um dich zu erden. Um dich aufzurichten, wenn du zweifelst - aber auf dem Weg machen musst du dich notgedrungen allein. Aber es lohnt sich - irgendwann kannst du deinen Ängsten sagen, das sie nicht mehr diese große Macht über dich haben - und Dich vielleicht in schlechte Partnerschaften führen, die dir noch weniger gut tun.
Ich glaub an dich