Beziehung kaputt, wie retten?

Zitat von Luna98:

Mich irritiert halt, dass er sagt er liebt mich noch. Wie kann man da schluss machen?

Weil er sich selbst liebt. Darum.

Dieses Drama, dann am Ende noch mit Selbstmord drohen. Er wollte die Trennung nicht, ist aber so gesund, dass er erkannt hat, er muss gehen. Sonst ziehst Du ihn mit runter.

Und nochmal: Wenn Du ihn liebst, dann lass ihn in Ruhe. Mach endlich eine Therapie. Du schädigst nicht nur Dich allein, weißt Du!

Würdet ihr euch nach der Therapie noch einmal melden?

Zitat von Luna98:

Würdet ihr euch nach der Therapie noch einmal melden?

Ja, vielleicht würde ich dann einen Versuch starten.

Zitat von Luna98:

Würdet ihr euch nach der Therapie noch einmal melden?

Je nach Baustelle(n) sind das Monate / Jahre. Oder denkst Du, mit ein, zwei Gesprächen in den nächsten zwei Wochen sind Deine Probleme behoben?

Du klammerst Dich an diesen Strohhalm, aber das ist verkehrt.

Zitat von Luna98:

Hat jemand einen Tipp wie ich mich heute abend verhalten soll?

Mache es kurz und knapp, nicht da sein wäre die beste Option. Du bist so labil und ich kann mir vorstellen, dass Du ihn mit Bettelei und Tränen bedrängst, was weder für Dich noch für ihn gut ist.

Zitat von Luna98:

Mich irritiert halt, dass er sagt er liebt mich noch. Wie kann man da schluss machen?

Man kann doch lieben und trotzdem loslassen. Vor allem, wenn es um die eigene Gesundheit geht.

Zitat von Luna98:

Ich war schonmal in Therapie. Und habe sie dann fallen gelassen.

Warum?

Zitat von Luna98:

es tut mir einfach so weh, dass aufgrund meiner Persönlichkeit und Trauma( viel erlebt in der Kindheit), ich schon wieder eine Beziehung kaputt gemacht habe.

Es scheint ja nicht das erste Mal gewesen zu sein, dass eine Beziehung aufgrund deines Verhaltens in die Brüche gegangen ist. Insofern wäre es gut, die Trennung jetzt als Weckruf zu verstehen, dich um dich selbst und deine Traumata zu kümmern. Denn so, wie es momentan ist, ist offensichtlich keine gesunde Beziehung mit dir möglich.

Ich habe die Möglichkeit nächste Woche in eine Gruppentherapie zu gehen. Fürs erstes. Ich habe wirklich Angst vor der nächsten Zeit ohne ihn.

Zitat von Luna98:

Würdet ihr euch nach der Therapie noch einmal melden?

Ich würde an Deiner Stelle erstmal ausschliesslich an die Therapie denken und nicht an ihn. So gar nicht.
Aber ich habe leider die Befürchtung, dass Du die Therapie mehr für ihn machst (bzw. um ihn dann wieder zurück zu bekommen), als für Dich. Aber die Trennung ist ein Resultat Deiner Baustelle (wenigstens mal grösstenteils). Die Therapie macht man dann, um diese Baustelle zu eliminieren oder im Griff zu haben, wenn es dann zu einer NEUEN Beziehungsanbahnung kommt.

Natürlich kann man dann auch mal abklopfen, ob mit dem Ex noch etwas möglich ist. Aber das ist eine Etappe zu weit gedacht. Etappe eins muss Deine Psyche bleiben.

Schau mal, Liebe ist bedingungslos. Wirklich ehrlich zu lieben heisst auch, dass man sich - ohne die eigenen Ansprüche überhaupt nur zu sehen - für das Wohl des Geliebten interessiert. Selbst wenn das bedeutet, dass er aus der Tür geht und man ihn nie nie nie wieder sieht. Und es einem das Herz bricht.

Du dokterst aber an Deinem Ego herum. Ihn halten zu wollen, bei der Abholung seiner Sachen eventuell noch umstimmen zu wollen, kommt nicht aus der Liebe heraus. Es kommt rein aus dem Ego. Du willst, dass es Dir (nicht ihm) besser geht und er bleibt. Verstehe mich nicht falsch, das kann ich zu 100% nachvollziehen. Aber es ist nunmal ein großer Unterschied.

Ich denke auch, dass es das Beste wäre, Du bist nicht da, wenn er kommt. Ansonsten - wenn Du lieber vor Ort sein willst - sei ihm gegenüber nett und freundlich und stelle keine Ansprüche. Übergib ihm in Ruhe die Sachen, sprich die Trennung nicht an, wenn es nicht von ihm kommt und dann ab in die Therapie mit Dir

Zitat von Luna98:

Ich habe wirklich Angst vor der nächsten Zeit ohne ihn.

Vor was genau?

Deine Situation ist meiner in einigen Aspekten recht ähnlich. Er hat sich auch trotz Liebe getrennt. Ich leide an manchen Tagen auch noch sehr, aber langsam realisiert man, wofür die momentane Situation vielleicht gut ist. Wie die Anderen es schon so gut formuliert haben, man muss im ersten Schritt den Blick wieder auf sich selbst richten. Auch wenn es schwer fällt, aber auch den jeweils anderen nicht glorifizieren. Ihr beide werdet (vermute ich) eure Baustellen haben. Und nur, weil wir an unseren arbeiten wollen, heißt es nicht, dass der jetzige Mensch, dann zurück kommt...

Zitat von KlausHeinrich:

Aber ich habe leider die Befürchtung, dass Du die Therapie mehr für ihn machst (bzw. um ihn dann wieder zurück zu bekommen), als für Dich.

Das Gefühl habe ich leider auch. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Du solltest dich jetzt auf dich und deine Probleme fokussieren (denn das hat ja letztendlich auch die Probleme in der Beziehung verursacht). Eine Therapie kann auch nicht funktionieren, wenn sie nur als Mittel zum Zweck gemacht wird.

@Bücherfreundin Ist die Motivation zur Therapie nicht erstmal egal? Immerhin bewegt sich etwas. Klar sollte man für sich selbst sorgen können. Aber ein Partner (oder ehemaliger) kann auch Motivation sein, sich selbst zu verändern. Immerhin hat er ihr doch ihre Baustellen aufgezeigt. Dumm wäre es nur, wenn sie es wieder abbricht oder seine Rückkehr als Bedingung für eine Therapie sieht.

@Gurkensalat
Nein. Der Partner ist hier auch nicht die Motivation zur Therapie sondern die Trennung. Und dass sie ihn wieder zurück will. Der Fokus liegt nicht bei ihr. Und das ist für eine Therapie unbedingt erforderlich.
Sie kennt ja auch ihre Baustellen. Es ist ja auch nicht ihre erste Beziehung, die dadurch zu Bruch ging. So habe ich es zumindest verstanden

Zitat von Luna98:

@Lumba Ich weiß, dass ich es könnte, wenn ich an mir arbeiten könnte. Wir waren ja oft sehr glücklich zusammen und haben sehr viel unternommen. ...

Ich denke, die Motivation für eine Psychotherapie sollte aus dir selbst heraus kommen, dass du es für dich machst. Wenn du nur an die arbeiten möchtest, um deinen Freund zu halten, sind die Erfolgsaussichten einer Therapie nicht so gut.