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Beziehung - ein Auslaufmodell?

P
Zitat von Schlurfi2020:
Den habe ich auch schon zu hören bekommen-tausche nur das Wort Single gegen AF aus.


Hmm... Ich muss überlegen ob der Vergleich passt. Ich bin mir noch nicht sicher. Gib mir noch 2-3 Kaffee Zeit...

Zitat von Schlurfi2020:
an.Das mit den getrennten Wohnungen wäre für mich in jeder Form von Beziehung ein bedingungsloser Punkt


Aye, ich kenne allerdings auch einige die aus wirtschaftlichen Gründen zusammen ziehen. Sogar Recht fix. Dass ist nachvollziehbar. Gerade wegen der aktuellen, schwierigen Lage auf den Wohnungsmarkt.
Nicht desto trotz, wir sind ja alle nun in einem Alter, wo man Menschen kennen lernt die in der Regel schon einen Wohnsitz haben. Deswegen, wenn nicht gerade aus der Not heraus geboren, sollte ein jeder im seinen 4 Wänden bleiben. Ich sehe da viele, viele Vorteile. Natürlich kann es passieren dass man an manchen Tagen sich wünscht, jede Nacht mit seinem Partner im Bett zu liegen ohne nach Hause zu fahren. Dass verstehe ich.

Aber die Nachteile sind mir zu viel.

Zitat von Silence_:
Was ich mich nur immer frage - was passiert, wenn der Partner nicht mehr das Sahnehäubchen ist . Weil er z.B. krank wird und Hilfe braucht. Wie passt er dann noch ins Bild ?


Das ist aber schon krass.
Dass klingt so, als würdest du denken dass ich einen Partner nur als Spassfaktor betrachte. Ne, dann lebe ich eine Affäre oder was auch immer. Aber gehe keine Beziehung ein. Nur weil der Partner mein Sahnestück ist, heißt es nicht das ich keine ernsten Dinge des Lebens mit ihm zu lasse. Um Gottes Willen, selbstverständlich bleibe ich, wenn der Partner krank wird. Was wäre ich für ein Unmensch wenn ich die Beziehung beende nur weil der Partner krank wird? DASS wäre dann doch krank... Irgendwie.

Sahnestücke meines Lebens, werden nicht nur mit Leidenschaft genossen, sondern auch gehegt und gepflegt wenn sie nicht mehr so süß schmecken.

23.09.2020 08:34 • #61


Heffalump
Zitat von PuMa:
Deswegen, wenn nicht gerade aus der Not heraus geboren, sollte ein jeder im seinen 4 Wänden bleiben. Ich sehe da viele, viele Vorteile.

23.09.2020 08:39 • x 1 #62


A


Beziehung - ein Auslaufmodell?

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unbel-Leberwurst
Zitat von heartpain:
Partnersuche ist also nicht mehr auf eine feste Beziehung im herkömmlichen ausgerichtet.


Meiner Meinung nach wollen die wenigsten Menschen allein sein.
Darum suchen fast alle irgendwie eine Beziehung. Manche eben über das Internet, manche für einige wohl unglaublich immer noch im realen Leben.

Also ist eine Beziehung natürlich KEIN Auslaufmodell.

Jeder soll seine Beziehungsform selber finden. Ob nun monogam, Serienmonogam, offen, sollte jeder mit seinem Partner selbst vereinbaren.
Aber ob die Suchenden wirklich so viel lockerer geworden sind in ihren Einstellungen?
Mein Eindruck ist, dass nach wie vor eine geschlossene Beziehung erwartet wird, auch von jungen Leuten.

23.09.2020 08:53 • x 2 #63


P
Zitat von unbel Leberwurst:
Serienmonogam


Was ist das?

23.09.2020 08:57 • #64


T
Zitat von PuMa:

Was ist das?


Körperliche Treue, aber immer mal wieder die Partnerin austauschen.

23.09.2020 08:59 • x 2 #65


unbel-Leberwurst
Zitat von PuMa:

Was ist das?


Dem jeweiligen Partner immer treu, allerdings wird der Partner alle paar Jahre gewechselt.

23.09.2020 09:00 • x 2 #66


T
Im Endeffekt ist Serien-Monogamie die am weitest verbreitete Lebensart der Paarbindung.
Also das normal sozusagen. Sie nimmt auch immer mehr zu, da immer weniger Ehen/Partnerschaften ein Leben lang halten.

23.09.2020 09:07 • #67


T
Zitat von unbel Leberwurst:
Mein Eindruck ist, dass nach wie vor eine geschlossene Beziehung erwartet wird, auch von jungen Leuten.


Erwartet wird, sicherlich. Allerdings mit sehr hohen und vielen Ansprüchen und Erwartungen, die immer weniger bedient werden können.
Das Partnerschaftsmodell, wie es eben seit jeher vorgelebt wird, ist somit gar nicht mehr wirklich erreichbar. Aber ja, ich stimme dir zu, dass es noch immer sehr nachgefragt wird/ist.

23.09.2020 09:10 • #68


H
Zitat von Isely:

Im Tierreich gibt es aber keine 2 Wohnungen zu finanzieren, im Tierreich wohnt man in Höhlen.

Wer zahlt das alles ?
Beide gehen arbeiten , klar, aber die allermeisten nicht zu gleichen Teilen.
Ich denke die meisten von uns kennen genügend Leute wo das Geld knapp ist, weil Kinder eben jede Menge Geld kosten.

Nein , nicht der Grund um zusammen zu bleiben, gar nicht, manchmal hat es berechtigte Gründe.
Nur bei dir kam mir das so salopp rüber, macht ja nix, zieht man halt weiter, gründet die nächste Familie.

Genügend Kinderarmut gibts in D , woher kommt die grösstenteils ?
Genau. Weil viele heute keine Verantwortung übernehmen wollen.
Die trägt ja dann die Allgemeinheit. Klar.
Wenn Mami oder Papi der Hafer sticht.

Wie gesagt, ohne Kinder, kein Problem, soll jeder machen wie er meint.
Und wenn er 5 mal heiratet.


viele Paare entscheiden sich bewusst für getrennte Haushalte. so hat jeder sein Rückzugsgebiet.
gerade in München ein Problem, da begehrte 2-Zimmer-Wohnungen extrem knapp und teuer sind.
auch so erklärt sich die Statistik mit den vielen Singles, die in Wirklichkeit keine sind, aber trotzdem einen Single-Haushalt führen.
München ist eine Stadt der Akademiker, es gibt viele Gutverdiener, welche den Wohngsmarkt beherrschen. Normalverdiener, ärmere Rentner und Familien mit Kindern suchen längst im Umland oder sind manchmal trotz Doppeleinkommen auf Wohngeld angewiesen. Ich habe im Bekanntenkreis ein Pärchen, beide in Arbeit, die sich ein 20qm-Apartment teilen - für 800 Euro warm! - Aussicht auf eine größere Wohnung keine Chance, zum einen Mangel und zum anderen wenn du nicht 3.000 netto am Lohnzettel hast, nimmt dich kein Vermieter.

23.09.2020 09:13 • #69


T
Mir wird oft genug viel zu sehr der finanzielle Aspekt gesehen. Ich habe mal eine Statistik gesehen im Bezug auf Trennungsgründe und da stand Streit über Finanzen an zweiter Stelle...oder gar an erster?
Bei meinen Partnerschaften hat das nie eine Rolle gespielt und mir ist es auch wichtig, dass es so bleibt. Finanzielle Dinge sind da völlig entkoppelt.

23.09.2020 09:18 • #70


unbel-Leberwurst
Zitat von Tin_:
Das Partnerschaftsmodell, wie es eben seit jeher vorgelebt wird, ist somit gar nicht mehr wirklich erreichbar. Aber ja, ich stimme dir zu, dass es noch immer sehr nachgefragt wird/ist.


Hm, bei den Scheidungsraten und Patchworkfamilien weiss ich gar nicht, ob in der Mehrzahl wirklich noch das klassische Beziehungsmodell vorgelebt wird.

Meine persönliche Erfahrung hier im Forum ist, dass man viel Gegenwind bekommt, wenn man etwas zur Monogamie abweichendes propagiert. Für viele grenzt es immer noch an Ketzerei überhaupt daran zu denken, dass Liebe und 6 trennbare Dinge sein könnten.

23.09.2020 09:20 • x 1 #71


unbel-Leberwurst
Zitat von Tin_:
Finanzielle Dinge sind da völlig entkoppelt.


Ist aber oft ein Wunschdenken, wenn zumindestens einer nicht gut verdient.
Und wenn Kinder ins Spiel kommen, tritt auch meist einer finanziell zurück.

23.09.2020 09:21 • #72


T
Zitat von unbel Leberwurst:

Hm, bei den Scheidungsraten und Patchworkfamilien weiss ich gar nicht, ob in der Mehrzahl wirklich noch das klassische Beziehungsmodell vorgelebt wird.

Meine persönliche Erfahrung hier im Forum ist, dass man viel Gegenwind bekommt, wenn man etwas zur Monogamie abweichendes propagiert. Für viele grenzt es immer noch an Ketzerei überhaupt daran zu denken, dass Liebe und 6 trennbare Dinge sein könnten.


Das ist auch das paradoxe hier. Jeder glaubt hier total beziehungsfähig und krass reflektiert zu sein. Bei einem Großteil zweifle ich das an. Zum anderen weisst du doch: gelabert wird viel - wichtiger ist das Verhalten dahinter.

23.09.2020 09:23 • #73


T
Zitat von unbel Leberwurst:

Ist aber oft ein Wunschdenken, wenn zumindestens einer nicht gut verdient.
Und wenn Kinder ins Spiel kommen, tritt auch meist einer finanziell zurück.


Vielleicht ist das mein Grund. Ich verdiene nicht schlecht, bald noch viel besser und es gibt bei mir keine finanziellen Abhängigkeiten (inkl. Kinder). Vermutlich bin ich da deshalb so entspannt.

23.09.2020 09:25 • #74


S
Zitat von PuMa:
Dass klingt so, als würdest du denken dass ich einen Partner nur als Spassfaktor betrachte.
Aber nein . Ich weiss doch gar nichts über Dich als Mensch . Ich tue mich nur schwer mit diesem gerne genommenen Bild vom Sahnehäubchen . Ich denke stark in Bildern und wenn die für mich schief hängen, dann habe ich ein Störgefühl . Wenn ich das Bild vom Sahnehäubchen in voller Tiefe ernst nehme, lande ich eben genau da : Degradierung von Beziehung zu Spassfaktor .

Zitat von PuMa:
Nur weil der Partner mein Sahnestück ist, heißt es nicht das ich keine ernsten Dinge des Lebens mit ihm zu lasse.
Witzig.
Du verwendest jetzt ein leicht anderes Bild. Ich vermute, Du hast gar nicht drüber nachgedacht. Doch genau das macht bei mir jetzt einen Unterschied in der Wahrnehmung. Das Störgefühl ist weg. Ein Sahnestück ist was anderes als das Bild vom reinen Häubchen auf dem Kuchen . Ein Sahnestück zu pflegen braucht eine gewisse Priorität . Natürlich darf das nicht die einzige sein. Dann liefe was verkehrt .

Wie hoch die Priorität ist, ist zum Teil auch Aushandlungssache mit dem Gegenüber .
Sieht mich mein Gegenüber als reines Sahnehäubchen (Spaßfaktor mit Prio 0), dann ist es keine gute Idee, ihm meinerseits was anderes einzuräumen .

23.09.2020 09:41 • x 1 #75


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