Hallo Lorena!
Ich verstehe Euch beide. Du bist verzweifelt, weil du von Deinem Freund dauernd wechselnde Botschaften bekommst, er ist verzweifelt, weil er derzeit keinen Job hat und sich daher nicht als Mann fühlt (ist zwar unsinnig, aber ist bei ihm halt so). So instabil wie er selber ist, so instabil verhält er sich Dir gegenüber (das geht auch nicht anders, selbst wenn er Dich tatsächlich sehr liebt - wer im Moment nicht mit seinem eigenen Leben zurecht kommt, kommt auch mit einer Beziehung nicht zurecht, weil seine negativen Gefühle und Unsicherheiten (wegen des Jobs) unweigerlich auch auf sein Beziehungsverhalten (wenn ich es so nennen darf) abfärben. Hier geht es nicht um irgendeine Schuld, sondern darum, daß es derzeit eben so ist - er kann nicht anders (es ist ungefähr so, wie wenn jemand mit einem gebrochenen Bein im Bett liegt und daher der Ausflug ausfällt).
Wenn sich jemand in einer labilen Phase befindet, läßt sich auch nicht erkennen, wie echt seine Gefühle sind, was an der Liebe tatsächlich dran ist. Er kann Dich tatsächlich über alles lieben, aber diese Liebe wird von seinen Jobsorgen überschatten. Umgekehrt kann es auch sein, daß in diesem Dilemma die Liebe (bzw. Verliebtheit) verlorengegangen ist und er sich nun darum kümmert, sein Leben auf die Reihe zu bringen.
Das kann leider niemand wissen, vermutlich weiß er es nicht einmal selber.
Was ich Dir (Euch) aber raten würde: Warte erst einmal ab, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hat, gib ihm die Zeit dazu. Nimm seine Wankelmütigkeit auch keinesfalls persönlich (diese gilt ja nicht eigentlich Dir, sondern beruht auf den Turbulenzen in seinem eigenen Leben)! Danach - wenn er wieder gefestigt und er selber geworden ist - sprecht noch einmal in Ruhe und Offenheit über Eure Gefühle und Eure Vorstellungen von der Zukunft. Wenn Ihr Euch liebt, werdet Ihr auch wieder zueinanderfinden, und Eure Beziehung wird dann auch stabiler sein.
Bedränge ihn jedenfalls nicht, und vor allem - bedränge auch Dich nicht! Hilf ihm auch nicht, es ist wichtig für ihn, daß er diese Jobgeschichte selber auf die Reihe bekommt. Stelle Dir keine Fragen, auf die Du ohnehin keine Antwort finden wirst, das quält Dich nur. Warte einfach ab. Das ist das Sinnvollste, was Du derzeit tun kannst. Und vielleicht bewahrheitet sich dann bald das Sprichwort: Gut Ding braucht Weile ...
Liebe Grüße und alles Gute!
27.02.2014 04:00 •
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