85

Beziehung die zum Scheitern verurteilt war?

B
Hallo zusammen,

auch ich möchte mir gerne meine Gedanken und Gefühle von der Seele schreiben, weil es mir nach der Trennung von meiner jetzt Ex-Freundin vor knapp 4 Wochen ziemlich mies geht. Bitte verzeiht den langen Text aber für mich war es hilfreich meine Geschichte ausführlich aufzuschreiben.

Die Trennung von ihr erfolgte nicht auf einen größeren Streit hin und sie hat weder die verletzende Dimension (kein Fremdgehen, Einsicht,. ) noch die Tragweite (keine gemeinsamen Kinder, nicht verheiratet, keine gemeinsame Wohnung. ) wie sie viele hier erleiden müssen. Auch war sie mit 1 1/4 Jahren eher von kurzer Dauer.
Dennoch kommen Umstände hinzu, die den Schmerz über den Verlust ungemein verstärken und mich gerade in ein tiefes Loch stürzen lassen. Ich fühle mich ohnmächtig, hilflos und meine Gedanken drehen sich seit Wochen nur im Kreis.

Viele werden bestimmt auch gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wenn sie weiterlesen und sich denken:
Bei dieser Konstellation war die Beziehung von Anfang an zum scheitern verdammt, da hätte er doch selbst drauf kommen müssen und sich den Liebeskummer ersparen können!

Ich gebe zu, die harten Fakten zum Auftakt des Kennenlernens lassen das sicher erahnen:
Ich damals 38 Jahre alt und Single+kinderlos, sie 42 Jahre, geschieden und 3 Kinder (Jungs 6, 9 und 12). Die Kinder waren immer 2-3 Tage im Wechsel bei ihr und dann wieder bei ihrem Ex-Mann. Die Trennung vom Ex-Mann lag ca 3 Jahre zurück. Sie musste damals viel mitmachen und war nicht gut auf ihn zu sprechen.

Aber mal von Anfang an...
Wir kannten uns eigentlich schon länger, weil sie eine gute Freundin meiner Schwester ist und seit vielen Jahren nur ca. 100m von mir entfernt wohnt. Oft sind wir uns nicht über den Weg gelaufen und viel miteinander geredet haben wir dann auch nie wirklich.
Sie ist eine sehr attraktive Frau, auf jeden Fall ein Blickfang für die Männerwelt. Nach außen hin gibt sie sich eher unnahbar, abgeklärt aber sehr selbstbewusst und stark. Für mich gehörte sie eigentlich immer zur Kategorie Unerreichbar.
Doch gefunkt hat es dann tatsächlich im Frühling 2023 nach einem Fest. Ich lag irgendwann bei ihr auf dem Sofa und sie neben mir und da war es schnell um uns geschehen.

Wenn ihr euch fragt, was mich dazu bewogen hat, eine Beziehung unter diesen Bedingungen einzugehen, dann war es damals sicher meine große Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit, Sicherheit usw.
Und diese Sehnsucht rührte auch aus dem Jahr vor dieser Beziehung. Ich habe damals beide Eltern verloren und mir in dieser Zeit oft gewünscht, jemanden an meiner Seite zu haben um den Verlust besser verkraftet zu können.
Man muss dazu sagen, dass sie damals auch nicht in der besten gesundheitlichen Verfassung war und bestimmt auch bedürftige nach Nähe und Zuwendung war.

Jedenfalls haben wir die Kennenlernphase quasi übersprungen und uns direkt in die Beziehung gestürzt.
Am Anfang hab ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie so eine Beziehung überhaupt in der nahen und fernen Zukunft aussehen kann. Aber irgendwann stellte ich mir dann auch die Gegenfragen.
Wieso immer sofort rational entscheiden? Wieso nicht mal was wagen und dann auch die gemeinsamen Momente oder Erlebnisse, die uns erwarten, genießen ohne sich über die Zukunft Gedanken zu machen?

Ja und so nahm das Ganze dann seinen Lauf.
Beide setzten wir riesige rosarote Brillen auf und konnten einfach nicht genug voneinander bekommen. Vertrauen konnte ich auch super schnell zu ihr aufbauen, weil sie sich mir von Anfang an öffnete und da ein sehr liebevoller Mensch zu Vorschein kam, den sie nach außen hin immer verborgen hielt. Sensibel, empathisch, humorvoll, einfühlsam.

Auch den Kids wurde ich sofort vorgestellt und verstand mich auf Anhieb sehr gut mit ihnen. Es war mir völlig klar, dass ich nicht die Prio 1 in ihrem Leben sein konnte aber ich gab mich damit zufrieden. Ihr Alltag war natürlich auf die Kids ausgerichtet und ich hab mich dementsprechend nach ihr ausgerichtet um Raum für die Beziehung zu schaffen. Da ich zeitlich recht flexibel war, stellte das aber kein großes Problem für mich dar.
Auch viele meiner Bedürfnisse hab ich erst einmal hinten angestellt und mich so pflegeleicht wie möglich gegeben. Wobei meine Bedürfnisse anfangs eigentlich voll befriedigt wurden.

Gesehen haben wir uns meist so 2-3 Tage in der Woche, vor allem Abends, wenn die Kids nicht bei ihr oder schon im Bett waren. Am kinderfreien Wochenende aber auch mal ein paar Tage am Stück.
Die ersten Monate waren wie ein Traum, so hab ich diese Zeit bis dahin in keiner meiner Beziehung erlebt und genossen. Unglaublich intensiv und erfüllend. Tolle Gespräche, viel gelacht, viel unternommen.
Auch der S. war so lustvoll und befriedigend, dass ich dachte, ich hätte das Paradies gefunden.
Uns gings damals einfach richtig gut!

Die Problematik mit der Zeit verschärfte sich jedoch als sie im September letzten Jahres einen neuen Vollzeitjob anging. Das war und ist auch heute noch mit viel Stress für sie verbunden obwohl sie recht glücklich mit ihrem neuen Arbeitsplatz ist.

Sie hat in dieser Zeit auch 1-2kg Körpergewicht zugelegt, was bei ihr zusätzlich große Unzufriedenheit auslöste und auf ihre Stimmung drückte. Man muss dazu sagen, dass sie früher fast eine Magersucht entwickelt hat und deshalb sehr anfällig für das Thema ist.
Ich finde sie unglaublich attraktiv und anziehend und betonte das auch immer wieder aber wenn eine Frau nicht mehr in ihre Lieblingsjeans passt dann prallen diese Worte an ihr ab, wie ein Federball an einer Betonwand

Die Konsequenz daraus. Frühstück (das wir uns oft noch gemeinsam gegönnt haben wenn ich bei ihr geschlafen hab) wurde gestrichen und Fitnessstudio, welches sie vor und anfangs der Beziehung vernachlässigt hatte, kam wieder fest aufs Wochenprogramm. Sie hatte dort einen Jahresvertrag und bevorzugte es auch dort Sport zu machen und nicht wie ich an der frischen Luft. Ich hab sie auch darin bestärkt wieder Sport zu treiben, weil Bewegung ja bekanntlich nicht nur dem Körper sondern auch dem Geist gut tut
In dieser Zeit traten auch ihre Freundinnen wieder öfters auf den Plan und motivieren sie zum Weggehen.

Die Luft für eine Beziehung wurde dadurch natürlich immer dünner und dünner. Und auch wenn ich immer versucht habe Verständnis für ihre Situation aufzubringen, wuchs auch meine Unzufriedenheit.
Natürlich schrieben wir uns täglich viele schöne WhatsApp oder telefonierten miteinander und diese virtuelle Fernwärme war auch wirklich angenehm aber ersetze natürlich nicht die physische Nähe, Zweisamkeit, Intimität.

Ich ertappte mich immer öfters dabei, wie ich mir darüber Gedanken machte, ob das, was sie gerade macht, wichtiger ist wie die Zeit mit mir und ob ihr das überhaupt bewusst ist. Ich legte also vieles auf die Waagschale und fand immer wieder berechtigte oder unberechtigte Gründe für meine Zweifel.
Angst machte sich langsam breit. Angst, dass ich ihr nicht mehr wichtig bin und die Beziehung bald in die Brüche gehen könnte. also Verlustangst um das Kind beim Namen zu nennen. Zum damaligen Zeitpunkt war sie sicher unbegründet und so wollte ich das Thema auch bewusst nicht ansprechen, weil ich sie damit sicher nur bedrängt hätte.
Ich war stark emotional abhängig von ihr aber es fühlte sich für mich trotzdem oder genau deswegen nach Liebe an.
In dieser Beziehung mit all ihren Einschränkungen zu verharren war für mich in dieser Zeit bei weitem besser, wie in den Zustand vor der Beziehung zurückzufallen.

Ich hab mein Bedürfnis, dass ich sie gerne öfters sehen möchte, schon ein paar Mal geäußert. Der Plan ging dann immer in die Richtung, dass wir die Kinder mehr mit einbeziehen. Leider kam sie dem aber wenig nach. Selten hat sie gefragt ob ich zum gemeinsamen Abendessen kommen mag oder ob wir zusammen mit den Kids was unternehmen wollen. Wenn dann ging es meist von mir aus.
Leider, und das hab ich ihr auch vorgeworfen hat sie sich so gut wie nie helfen lassen obwohl ich wirklich für sie da sein wollte und sie gerne unterstützt hätte. Oft war sie am Limit. Das zeigte sich besonders wenn die Kids wieder umtrieben und sie immer sofort in Rage geriet. Ich mein wenn sie mir nur regelmäßig ~2h/Woche die Kids überlassen hätte, dann hätte ihr das sicher gut getan.
Leider ist sie eine Einzelkämpfer und ich bekam so keinen Fuß in ihr richtiges Leben. Das hat sicher auch damit zu tun, dass sie nach der Trennung von ihrem Ex-Mann und der anschließenden Schlammschlacht auf sich alleine gestellt war und nun sich und die Kinder nun bewusst oder auch unbewusst schützen möchte.

Ich wollte ihr immer die Freiheit geben, die sie braucht und hab sie auch bestärkt ins Fitness zu gehen, sich mit ihren Freundinnen zu treffen, den neuen Job anzunehmen, sich Zeit für sich zu nehmen. Leider hab ich es zu spät kapiert, dass ich dabei selbst immer mehr auf der Strecke blieb und sie zeigte mit fortgeschrittener Beziehungsdauer immer weniger Kompromissbereit oder kein Bestreben die Beziehung in die richtige Bahnen zu leiten. Ich hatte das Gefühl, dass ich in ihrer Prioritätenliste immer weiter nach unten rutsche.

Ich setzte dann große Hoffnungen auf unseren gemeinsamen Urlaub in Sardinien Mitte August. Die Vorfreude war riesig und ich wünschte mir nichts sehnlicheres wie 1-2 Wochen Ruhe und gemeinsame Zeit, die wir richtig genießen können.
Aber wie es nun mal so ist, kam es leider ganz anders. Die ersten 4 Tage waren schön auch wenn hier und da mal eine kleine Meinungsverschiedenheit aufkam aber nicht der Rede wert.
Am Abend des 5.Tags dann doch eine etwas größere Streitigkeit in folge dessen dann Eiszeit und Schweigen am Abendtisch im Restaurant herrschte. Ich hasse solche Situationen und war frustriert und gleichzeitig traurig darüber, dass uns das im Urlaub passiert. Nach dem Abendessen bin ich dann noch alleine auf einen Spaziergang los, hab mir eine Flasche Wein gekauft und diese anschließend alleine geleert. Hab am Strand gesessen, über die Beziehung, über den Verlust meiner Eltern, über mein ganzes verpfuschtes Leben nachgedacht und so wie der Wein in mich reingelaufen ist, so sind es die Tränen aus meinen Augen. Dabei bin ich eigentlich gar nicht der Typ, der seine Problem in Alk ertränkt. Hier war es einfach eine Kurzschlussreaktion.
Den Weg zurück hab ich noch problemlos bis zu einer Bank vor dem Hotel geschafft aber dann schlug der Alk. heftig zu und ich war plötzlich kaum mehr imstande mich zielsicher fortzubewegen. Hab dann meine Ex-Freundin angerufen, die mich vor dem Hotel aufgegabelt und ins Zimmer begleitet hat. Auf dem Weg musste ich mich auch ein paar mal übergeben.
Soweit ich mich noch erinnern kann war sie dabei sehr bestürzt und auch wütend. Am nächsten Morgen bestand sie dann auf eine Aussprache, auf die dann die Trennung folgte. Sie sah die Beziehung in einer Sackgasse aus der es keinen Ausweg mehr gab. Mir war zu diesen Zeitpunkt noch speiübel und ich konnte fast keinen klaren Gedanken fassen geschweige denn vernünftig mit ihr über das Geschehene und die Probleme in unserer Beziehung reden.

Sie wollte den Urlaub anschließend sofort beenden und hat nach einem Rückflug gesucht. Da sich spontan aber nichts bezahlbares finden lies, haben wir beschlossen die restlichen 4 Tage noch gemeinsam durchzuziehen. Für außenstehende Personen mag es wohl ausgesehen haben, wie wenn zwei befreundete Menschen einen netten Urlaub zusammen verbringen (haben uns einiges an Alk. gegönnt) aber innerlich war es eine Qual für uns beide. Nachts im Bett nebeneinander zu liegen und keine Zärtlichkeiten auszutauschen war das schlimmste.
Das traf mich alles ziemlich hart, weil mir nicht bewusst war, dass unsere Beziehung so schnell zerbrechen könnte und nicht mehr genug Liebe da war, um alles nochmals zuhause in Ruhe zu überdenken und dann einen gemeinsamen Entschluss zu fassen.

Ich hab zwar im Urlaub nochmals versucht darüber zu reden aber hab schnell gemerkt, dass sie das nicht wollte und ich es nur noch schlimmer gemacht hätte. Sie hatte für sich wohl schon den Schlussstrich gezogen und ich war noch verzweifelt dabei, die wenigen Erinnerungsbruchstück von dem Abend und dem Morgen zu ordnen, um ihre Entscheidung nachvollziehen zu können.
Alleine der Gedanke an diesen Abend quält mich so unglaublich und wirft so viele was wäre passiert wenn Fragen auf. Wahrscheinlich hätte jedes Szenario zu einem besseren Ende geführt wie das, was tatsächlich eingetreten ist.

Direkt nach dem Urlaub hat sie mir geschrieben, dass sie es kaum erwarten konnte, zuhause die Tür hinter sich zu schließen und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ihr würde die Trennung genauso schwer fallen wir mir, das könnte ich ihr glauben! ...und das tu ich auch! Aber ich bin mir sicher, dass sie nicht lange daran zu knabbern haben wird. Die Leere, die sie füllen muss ist bei weitem nicht so groß wie die meine.

Wir haben im Moment noch etwas Kontakt per WhatsApp. In einer Nachricht hat sie als Hauptgrund für die Trennung die fehlende Zukunftsperspektive genannt. Ansonsten nur oberflächliches eschreibe, bei dem sie sich wenig Mühe gibt.
Den Kontakt möchte ich erst abbrechen, nachdem wir nochmal ein richtiges Gespräch geführt haben, weil mir noch so viele Fragen und Gedanken durch den Kopf gehen. Seit dem Urlaub haben wir uns nämlich nicht mehr gesehen aber sie hat meinem Wunsch nach einem Gespräch zugestimmt und wird sich dann bei mir melden. Und ich hoffe das tut sie bald!

Die Trennung selbst ist wie eine große Wunde und sie reißt gleichzeit noch einige nicht verheilte wieder auf. Ich musste im August vorletzten Jahres meine Mutter nach langem Kampf gegen den Krebs im Alter von 66Jahren zu Grabe tragen. Drei Monate später verstarb mein Vater völlig unerwartet an einem Herzinfarkt. Auch im Alter von 66.
Obwohl meine Ex-Freundin nicht lange an meiner Seite war, ruft die Trennung doch genau den selben Schmerz wie damals hervor. Drei geliebte Menschen innerhalb von 2 Jahren zu verlieren tut unheimlich weh.

Es ist aber nicht nur der Liebeskummer und die Trauer was mich gerade umtreibt sondern ich stecke in einer großen Lebenskrise mit vielen Baustellen. Mein Selbstwertgefühl ist am Boden und mich plagen Hoffnungslosigkeit und Zukunftsängste.

Was ist jetzt mein Plan?
Ich habe mir professionelle Hilfe in Form eines Therapieplatz gesichert und versuche mein Leben nun Stück für Stück wieder aufzubauen und lebenswerter zu gestalten.
Ich treibe sehr viel Sport, habe Hobbies und versuche unter Leute zu gehen. Mein Job verlangt das auch aber es kostet gerade sehr viel Mühe und Überwindung. Ich habe Freunde mit denen ich reden kann und habe hier im Forum schon viele hilfreiche Beiträge und Tipps gelesen. Und ich weiß, dass ich nicht der einzige bin dem es deswegen gerade schlecht geht.
Und ich hoffe meine Ex-Freundin wird in naher Zukunft den Thron in meinem Kopf räumen und Platz für eine andere schaffen.

Das ist aber noch ein langer Weg weil ich so an diesem wundervollen Mensch hänge, den ich da kennen und lieben gelernt habe. Im Moment tut das einfach nur weh

21.09.2024 08:57 • x 10 #1


alleswirdbesser
@benste willkommen im Forum und fühle dich virtuell gedrückt

Traurig, dass eure gemeinsame Geschichte so enden musste, aber du hast Recht, das passiert nicht nur dir.

Ich halte eigentlich nicht viel von diesen abschließenden Gesprächen, aber wenn sie es dir versprochen hat, dann nimm das wahr. Vielleicht kann sie dir mehr dazu sagen als bisher. In der Regel versuchen die Verlasser den Verlassenen nicht weiter zu verletzen, deshalb bezweifle ich, dass bei solchen Gesprächen die ganze Wahrheit auf den Tisch kommt.

Was mir noch beim Lesen in den Kopf geschossen ist - sie hat die Kinder im Wechselmodell und ist nicht wie viele Alleinerziehenden auf sich allein gestellt. Trotzdem war sie schon überfordert und das mit dir als Partner an ihrer Seite. Schön, dass du Verständnis hast für ihre Situation. Aber auch Vollzeit AE bekommen es hin eine Beziehung zu führen. Vielleicht nicht so wie wenn keine Kinder im Spiel wären, aber es ist möglich. Sie wollte offenbar kein Patchwork mit dir leben (was ich verstehen kann) und der Vorteil bei der Trennung ist der, dass die Kinder jetzt nicht so schwer darunter leiden werden.

Für dich tut es mir sehr leid. Du bist ein lieber und zuverlässiger Mann, der ein guter Partner sein kann. Kopf hoch! Die Zeit wird dir helfen.

21.09.2024 09:45 • x 6 #2


A


Beziehung die zum Scheitern verurteilt war?

x 3


O
Es tut mir leid, aber sie hat bei dir Trost und S. gesucht. So wie du bei ihr. Gesucht, gefunden! Eine Rebound Beziehung nach ihrer Scheidung. Du hast ihr sicher gut getan und ihr Ego gepusht, ihre Trennungswunden versorgt. Ihr hattet eine gute Zeit miteinander! Und jetzt heisst es nach vorne schauen! Da kommt was Neues!

21.09.2024 10:29 • x 1 #3


K
Zitat von Olive70:
Es tut mir leid, aber sie hat bei dir Trost und S. gesucht. So wie du bei ihr. Gesucht, gefunden! Eine Rebound Beziehung nach ihrer Scheidung. Du hast ihr sicher gut getan und ihr Ego gepusht, ihre Trennungswunden versorgt. Ihr hattet eine gute Zeit miteinander! Und jetzt heisst es nach vorne schauen! Da kommt was ...

Ich denke nicht, dass das zwingend so gewesen sein muss. Das kann man nur wissen, wenn man die Person kennt. Und selbst dann wäre es u.U. noch schwierig zu sagen. Es impliziert mir auch etwas zuviel Kalkül hinter ihrem Vorgehen, zumal die Trennung schon 3 Jahre her war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da akuten Schmerz zu lindern gab.

Zitat von benste:
Sie ist eine sehr attraktive Frau, auf jeden Fall ein Blickfang für die Männerwelt. Nach außen hin gibt sie sich eher unnahbar, abgeklärt aber sehr selbstbewusst und stark. Für mich gehörte sie eigentlich immer zur Kategorie Unerreichbar.

Hier sieht man aber auch Dein Mindset... Du warst irgendwo stolz, eine solche Person zur Freundin zu haben, die ja kaum einer haben kann und dementsprechend wart ihr ab Start nicht auf Augenhöhe. Dann kommt noch das hier dazu:
Zitat von benste:
Wenn ihr euch fragt, was mich dazu bewogen hat, eine Beziehung unter diesen Bedingungen einzugehen, dann war es damals sicher meine große Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit, Sicherheit usw.

Ich kann Dich bestens verstehen. Irgendwie ist die neue Liebe der Halt, den man sucht. Du warst verletzbar und klammerst Dich fast schon an sie. Dazu der Höhenflug, wenn Du mit ihr zusammen warst.... der tat sein übriges dazu, dass Du jetzt so tief fällst..... Lass viel, viel Zeit vergehen. Mit Abstand siehst Du die Dinge klarer. Nämlich dass sie einfach nicht gepasst hat.

Für mein Dafürhalten wird nirgendwo mehr gelogen als in einem Abschlussgespräch. Überlege Dir, ob Du das wirklich willst. Meist beantwortet ein solches Gespräch ein paar Fragen, wirft aber noch viel mehr auf.....

Du wirst auf jeden Fall noch eine passende Frau kennenlernen. Scheinst ein guter Typ zu sein. Mach Dir da mal keine Sorgen. Allein bleibst Du nicht. Vielleicht wird sie optisch nicht so umwerfend sein, dafür gibt sie Dir aber so viel mehr auf der emotionalen Seite und ist Dir eine zuverlässige Partnerin, die auch wirklich eine Basis mit Dir will.

Zitat von alleswirdbesser:
Sie wollte offenbar kein Patchwork mit dir leben (was ich verstehen kann) und der Vorteil bei der Trennung ist der, dass die Kinder jetzt nicht so schwer darunter leiden werden.


Das sehe ich im Übrigen ganz genauso. Leider muss man es einfach so sagen - der Wille war nicht da. Selbst wenn man allein erzieht und Vollzeit arbeiten geht - wenn man eine Beziehung pflegen will, ist alles möglich. Dafür spricht auch, wie Du sie beschreibst: eigenständig, unnahbar. Vielleicht war das schon das Problem in ihrer Ehe.... wer weiss.

Egal.... ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du bald wieder ein Licht am Ende des Tunnels siehst.....

21.09.2024 11:43 • x 4 #4


Slaky
Ich sehe in deinem Kummer viele Parallelen.
Gerne können wir uns austauschen, und uns gegenseitig Halt und Unterstützung damit geben

21.09.2024 12:01 • x 1 #5


R
Beim Lesen kommt mir immer wieder der Gedanke, die Frau will und braucht keinen Mann.

Über was habt Ihr eigentlich gestritten, dass das so eskaliert ist?

21.09.2024 12:24 • x 2 #6


Razor_cgn
Der Punkt warum das gescheitert ist, ihr seid beide schwache Menschen und während der Limerenz ist es nicht aufgefallen. Aufgrund deiner inneren Baustellen hast du ihr nicht den Rahmen bieten können, den sie gebraucht hätte. Deswegen auch die Aussage von ihr, das es keine Zukunftsaussicht gibt. Die Szene im Urlaub Alk. ist sogar recht symbolisch, du bist in ihren Augen eher noch ein zusätzlicher Faktor, um den sie sich kümmern muss, oder das Gefühl hat, es machen zu müssen.

Positiv ist, das du erstmal alles professionell aufarbeiten willst und ich denke mal, das wird in Zukunft klappen. Sieh es mal von der Seite, wenn du fertig bist mit der Aufarbeitung, gehst du wesentlich gestärkter und besser aufgestellt in die nächste Beziehung.

21.09.2024 14:19 • x 1 #7


S
Zitat von Razor_cgn:
Der Punkt warum das gescheitert ist, ihr seid beide schwache Menschen und während der Limerenz ist es nicht aufgefallen.

Das würde ich im ersten Eindruck nicht so sehen, weil jeder Mensch Stärken und Schwächen hat und wen Frau/Mann behauptet, keine Schwächen zu haben , das ist dann wirklich Schwäche. Weil, jeder Mensch hat Ecken und Kannten und jemand, der aalglatt ist eher beunruhigend und auch langw

Zitat von Razor_cgn:
Deswegen auch die Aussage von ihr, das es keine Zukunftsaussicht gibt.

Nicht deshalb, sondern eher, dass die Gefühle nicht ausgerecht haben für mehr.
Und Gefühle können nicht herbeigezaubert werden. Sie hat sich nicht getraut, es klar vorher zu sagen und brauchte ein Grund , um es zu beenden und mit dem Streit hatte sie ihren Grund gefunden...Und das nenne ich Schwäche.

21.09.2024 19:47 • x 2 #8


B
Erst einmal vielen lieben Dank für eure Antworten und die aufmunternden Worte!
Ich will versuchen auf eure Beiträge einzugehen aber verzeiht mir bitte falls ich etwas vergesse.

Zitat von alleswirdbesser:
Was mir noch beim Lesen in den Kopf geschossen ist - sie hat die Kinder im Wechselmodell und ist nicht wie viele Alleinerziehenden auf sich allein gestellt. Trotzdem war sie schon überfordert und das mit dir als Partner an ihrer Seite. Schön, dass du Verständnis hast für ihre Situation. Aber auch Vollzeit AE bekommen es hin eine Beziehung zu führen. Vielleicht nicht so wie wenn keine Kinder im Spiel wären, aber es ist möglich. Sie wollte offenbar kein Patchwork mit dir leben (was ich verstehen kann) und der Vorteil bei der Trennung ist der, dass die Kinder jetzt nicht so schwer darunter leiden werden.

Zitat von KlausHeinrich:
Das sehe ich im Übrigen ganz genauso. Leider muss man es einfach so sagen - der Wille war nicht da. Selbst wenn man allein erzieht und Vollzeit arbeiten geht - wenn man eine Beziehung pflegen will, ist alles möglich. Dafür spricht auch, wie Du sie beschreibst: eigenständig, unnahbar. Vielleicht war das schon das Problem in ihrer Ehe.... wer weiss.

Da ist sicher der Fall. Ich bin nur sehr enttäuscht, dass sie nie wirklich einen Versuch zugelassen hat. Und wenn es für’s erste nur mal die wöchentliche Bespaßung der Kids für ein paar Stunden gewesen wäre. Ich bin mir sicher, sie hätte es schnell zu schätzen gewusst.
Ich erinnere mich z.B. noch an eine Feier bei ihrer Familie. Wir wollten pünktlich los aber daraus wurde nichts, weil die Kids wieder nicht spurten und sie sich nicht schick machen konnte.
Sie war natürlich mega angefressen und meinte noch so im Auto: „Ich war kurz davor dich anzurufen, weil ich das nervlich nicht mehr gepackt hab.“ Und wieso bitte macht sie das dann nicht? Wieso nicht einfach eine kurze Whatsapp: „Komm bitte vorbei ich brauche deine Hilfe“.
Wir wären so entspannt zur Feier gekommen.


Zitat von KlausHeinrich:
Ich denke nicht, dass das zwingend so gewesen sein muss. Das kann man nur wissen, wenn man die Person kennt. Und selbst dann wäre es u.U. noch schwierig zu sagen. Es impliziert mir auch etwas zuviel Kalkül hinter ihrem Vorgehen, zumal die Trennung schon 3 Jahre her war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da akuten Schmerz zu lindern gab.


Hier sieht man aber auch Dein Mindset... Du warst irgendwo stolz, eine solche Person zur Freundin zu haben, die ja kaum einer haben kann und dementsprechend wart ihr ab Start nicht auf Augenhöhe. Dann kommt noch das hier dazu:

Ich kann Dich bestens verstehen. Irgendwie ist die neue Liebe der Halt, den man sucht. Du warst verletzbar und klammerst Dich fast schon an sie. Dazu der Höhenflug, wenn Du mit ihr zusammen warst.... der tat sein übriges dazu, dass Du jetzt so tief fällst..... Lass viel, viel Zeit vergehen. Mit Abstand siehst Du die Dinge klarer. Nämlich dass sie einfach nicht gepasst hat.

Für mein Dafürhalten wird nirgendwo mehr gelogen als in einem Abschlussgespräch. Überlege Dir, ob Du das wirklich willst. Meist beantwortet ein solches Gespräch ein paar Fragen, wirft aber noch viel mehr auf.....

Du wirst auf jeden Fall noch eine passende Frau kennenlernen. Scheinst ein guter Typ zu sein. Mach Dir da mal keine Sorgen. Allein bleibst Du nicht. Vielleicht wird sie optisch nicht so umwerfend sein, dafür gibt sie Dir aber so viel mehr auf der emotionalen Seite und ist Dir eine zuverlässige Partnerin, die auch wirklich eine Basis mit Dir will.



Das sehe ich im Übrigen ganz genauso. Leider muss man es einfach so sagen - der Wille war nicht da. Selbst wenn man allein erzieht und Vollzeit arbeiten geht - wenn man eine Beziehung pflegen will, ist alles möglich. Dafür spricht auch, wie Du sie beschreibst: eigenständig, unnahbar. Vielleicht war das schon das Problem in ihrer Ehe.... wer weiss.

Egal.... ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du bald wieder ein Licht am Ende des Tunnels siehst.....

@KlausHeinrich Vielen Dank! Ich kann bei allem was Du geschrieben hast zustimmen, auch bei deiner Vermutung bezüglich der Meinung von Olive70.


Zitat von Razor_cgn:
Der Punkt warum das gescheitert ist, ihr seid beide schwache Menschen und während der Limerenz ist es nicht aufgefallen. Aufgrund deiner inneren Baustellen hast du ihr nicht den Rahmen bieten können, den sie gebraucht hätte. Deswegen auch die Aussage von ihr, das es keine Zukunftsaussicht gibt. Die Szene im Urlaub Alk. ist sogar recht symbolisch, du bist in ihren Augen eher noch ein zusätzlicher Faktor, um den sie sich kümmern muss, oder das Gefühl hat, es machen zu müssen.

Nein ich glaube ich konnte ihr diesen Rahmen sehr wohl bieten. Ich habe mein Leben nach ihr ausgerichtet, ich habe ihre Bedürfnisse respektiert und war für sie da wenn sie mich brauchte. Ich war derjenige, der in die Beziehung investiert und im Gegenzug nichts verlangt hat. Sie fühlte sich in meiner Gegenwart sehr wohl, das hat sie mir oft genug gesagt. In Anbetracht der schwierigen Konstellation war es eine gute Basis für eine wachsende Beziehung.

Vielleicht sollte ich hier noch erwähnen, dass ich meine Bedürfnisse nie in den Vordergrund gestellt habe und auch nie geklammert oder den Bedürftigen gegeben habe. Ich hing ihr nie am Rockzipfel und hab nie nach Aufmerksamkeit gebettelt. Auch nicht als mich die Verlustangst einholte.
Ja geäußert habe ich meinen Wunsch nach mehr Zweisamkeit irgendwann aber ich hab nicht darum gebettelt. Und ich konnte ihr auch eine starke Schulter bieten, davon bin ich überzeugt.
Aber bei alle dem muss ich mir eingestehen, dass ich meinen Selbstwert an ihr festgemacht habe und das zeugt sicher auch von Schwäche.


Zitat von rudi333:
Beim Lesen kommt mir immer wieder der Gedanke, die Frau will und braucht keinen Mann.

Über was habt Ihr eigentlich gestritten, dass das so eskaliert ist?

Tja ich kann zwar deine Gedanken nachvollziehen aber ich kann schlecht von meinem Fall auf die allgemein gültige Annahme, dass sie kein Mann will und braucht, schließen. Aber wenn sie zukünftigen Männern auch den Zugang zu ihrem Leben verwehrt, dann stimme ich dir zu.
Also der Grund für die Eiszeit beim Abendessen, auf die meine Alk-Aktion folgte, war nix gravierendes. Während ich einen Strandspaziergang gemacht hab, hat es sie am Platz gefroren. Das ihr kalt war hätte ich wissen sollen, weil sie mir es wohl 1h vorher gesagt hat


Zitat von Sternenblitz:
Nicht deshalb, sondern eher, dass die Gefühle nicht ausgerecht haben für mehr.
Und Gefühle können nicht herbeigezaubert werden. Sie hat sich nicht getraut, es klar vorher zu sagen und brauchte ein Grund , um es zu beenden und mit dem Streit hatte sie ihren Grund gefunden...Und das nenne ich Schwäche.

Irgendwie kam mir der Gedanke auch schon. Ich wäre schon sehr enttäuscht von ihr, wenn das tatsächlich ihr Plan war. Ich weiß nicht, ob sie die Beziehung trotz vorhandenen Gefühlen als absolut aussichtslos erachtete und deshalb beendete oder ob einfach die Gefühle und auch der Wille gefehlt haben, obwohl es sicher noch Chancen gegeben hätte.


Aber mal die Frage in die Runde…
Was meint ihr könnte denn meine Aktion in ihr ausgelöst haben? War da plötzlich ein Aha-es geht nicht mehr weiter-Effekt? Hab ich sie damit verletzt?
Ich hab kaum Erinnerungen an den Abend und den Morgen danach. Ich weiß nicht ob, was und wie viel sich schon alles angestaut haben muss, damit sie durch unser Gespräch zu dem Entschluss gekommen ist, die Beziehung mitten im Urlaub zu beenden und gleich die Heimreise antreten zu wollen? Sie war wohl im Anschluss an unser Gespräch am Strand und hat sich dort ausgeheult.
Irgendwie hat nichts darauf hingedeutet, dass die Gefühle fehlen. Ein Tag vorher hatten wir noch einen tollen Strandtag mit vielen Streicheleinheiten, leckerem Abendessen und gutem S..

22.09.2024 00:40 • #9


VictoriaSiempre
Ich sehe keinen Grund, warum die Beziehung an sich in dieser Konstellation grundsätzlich zum Scheitern verdammt gewesen sein sollte. Ich interpretiere aber aus dem, was Du schreibst, die möglichen Gründe, warum es gescheitert ist. Ich lese da völlig unterschiedliche Wünsche an Nähe und Distanz.

So sehr ich verstehe, dass Du möglichst viel Zeit (vor allem kinderfreie) mit ihr verbringen wolltest, so sehr verstehe ich auch ihren Wunsch, grade die kinderfreie Zeit auch mal für sich alleine zu haben (was nichts damit zu tun hat, dass sie auch sehr gerne mit Dir zusammen ist!). Da habt Ihr irgendwie aneinander vorbei kommuniziert und keine Balance gefunden.

Zitat von benste:
Nach dem Abendessen bin ich dann noch alleine auf einen Spaziergang los, hab mir eine Flasche Wein gekauft und diese anschließend alleine geleert.

Hmm. Also ich halte mich nicht für eine trainierte Trinkerin , aber nach einer Buddel Wein bin ich zwar schwer angetüddelt und vermutlich sehr albern: Nen Blackout und das große Kotzen habe ich aber danach nicht. Es sei denn, es gab die eine oder andere Flasche Wein bereits beim Abendessen!?

Zitat von benste:
(haben uns einiges an Alk. gegönnt)

Gänzlich ungeübt seid Ihr doch anscheinend beide nicht?

Zitat von benste:
Also der Grund für die Eiszeit beim Abendessen, auf die meine Alk-Aktion folgte, war nix gravierendes. Während ich einen Strandspaziergang gemacht hab, hat es sie am Platz gefroren. Das ihr kalt war hätte ich wissen sollen, weil sie mir es wohl 1h vorher gesagt hat

Du bist vom Tisch aufgestanden und warst dann mal weg? Hast sie da sitzen lassen? Naja, sie ist groß und hatte hoffentlich den Zimmerschlüssel. Für ihr Frieren ist sie schon selbst verantwortlich - aber wenn es so gelaufen ist, wär ich wohl auch sauer. Möglicherweise ungerechtfertigt sauer, aber trotzdem sauer

Zitat von benste:
Wir wollten pünktlich los aber daraus wurde nichts, weil die Kids wieder nicht spurten

Kids spuren nie, wenn sie spuren sollen. Das muss irgendwo im Grundgesetz stehen

Zitat von benste:
Wieso nicht einfach eine kurze Whatsapp: „Komm bitte vorbei ich brauche deine Hilfe“.
Wir wären so entspannt zur Feier gekommen.

Ach naja. Du setzt voraus, dass sie bei Dir gespurt hätten. Kann, muss aber nicht so sein.

Ich verstehe schon, was Du meinst. Du hast oft Hilfe angeboten, die nicht angenommen wurde. Darüber bist Du zurecht frustriert, ich kann das total nachvollziehen. Aber vielleicht hilft Dir der Blickwinkel, dass das nicht GEGEN Dich, sondern FÜR ihre Kinder war? 3 Kinder in dem Alter sind kein Pappenstiel, zumal sie die Trennung ihrer Eltern und ein Wechselmodell mittragen mussten/müssen. Sich auf eine Partnerin mit 3 Kindern in dem Alter einzulassen, ist aber ebenfalls kein Pappenstiel; dazu gehört viel Langmütigkeit und Toleranz (und ich verstehe jeden, der das nicht aufbringen kann!).

Der Knackpunkt für mich ist Euer gemeinsamer Urlaub zu zweit, Zeit für Euch und keine Kinder. Wo hat es da gehapert, warum konntet Ihr diese Auszeit nicht genießen und weshalb kommt es dazu, dass Du weinselig alleine nen Strandspaziergang machst, während sie maulig am Tisch friert?

Mächtig verknallt zu sein ist anfangs total toll. Die Tücken zeigen sich in der Alltagstauglichkeit. Ich glaube, dass Ihr da von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen seid und zu wenig drüber geredet habt.

22.09.2024 01:35 • x 2 #10


C
Zitat von benste:
Ich damals 38 Jahre alt und Single+kinderlos, sie 42 Jahre, geschieden und 3 Kinder (Jungs 6, 9 und 12).


Haua, ich bin ebenfalls Single und kinderlos und kann dir aus Erfahrung sagen, ganz ganz schlechte Konstellation hast du dir da ausgesucht.

Du hast dich schon arg zurückgenommen und wirst es immer tun müssen.
Sie ist nie ganz bei dir, da kommt ein Anruf, Kind 2 erbricht sich und schion weist sie dir die Ersatzbank zu.
Kind 3 benimmt sich daneben, du machst ihm eine Ansage,..... die Sanktion, die dich dann trifft, kennst du vermutlich.
Jaja, für alles ist Zeit da, die Kinder, die Freundinnen, das Gym., nur für dich fallen wenig Brotkrumen vom Tisch.

Mein Rat, sortier dich, hak diese Sache unter guter Zeit ab und orientier dich das nächste Mal an einer kinderlosen Singlefrau, ihr spielt in derselben Liga, das macht bedeutend weniger Stress, glaub mir.
Mütter sind besser mit Vätern verbandelt in sog Patchwork Konstellationen, dort können sie sich gegenseitig in Erziehungsfragen im Wettkampf schlagen,....wer hat die Nase vorn....

Übrigens das mit deinen Eltern tut mir sehr leid, auch das kenne ich.
Grübel nicht ständig, nichts bringt sie zurück, akzeptier und geh nach vorn, such dir ein Ziel und mach dich niemals abhängig von anderen, dann wirst du zufrieden sein.

22.09.2024 08:12 • x 5 #11


B
@VictoriaSiempre Danke für deine Nachricht!

Zitat von VictoriaSiempre:
So sehr ich verstehe, dass Du möglichst viel Zeit (vor allem kinderfreie) mit ihr verbringen wolltest, so sehr verstehe ich auch ihren Wunsch, grade die kinderfreie Zeit auch mal für sich alleine zu haben (was nichts damit zu tun hat, dass sie auch sehr gerne mit Dir zusammen ist!). Da habt Ihr irgendwie aneinander vorbei kommuniziert und keine Balance gefunden.

Stimmt da gebe ich Dir Recht! Mein Problem lag glaub auch darin, dass ich die Anfangszeit der Beziehung in vielen Fällen als Maßstab genommen hab. Und die gemeinsame Zeit hat eben immer mehr abgenommen. Eine Balance zu finden war schwer. Aber mit mehr Kommunikation und Kompromissbereitschaft wäre es bestimmt möglich gewesen.


Zitat von VictoriaSiempre:
Hmm. Also ich halte mich nicht für eine trainierte Trinkerin , aber nach einer Buddel Wein bin ich zwar schwer angetüddelt und vermutlich sehr albern: Nen Blackout und das große Kotzen habe ich aber danach nicht. Es sei denn, es gab die eine oder andere Flasche Wein bereits beim Abendessen!?

Beim Abendessen gab es bereits 0,5l Wein und später dann die 0,75l Flasche. Und diese habe ich wahrlich nicht genossen sondern schnell runter gespült. Mit Pizza im Magen hat die Alk. natürlich etwas verspätet eingesetzt aber dann knallhart.


Zitat von VictoriaSiempre:
Du bist vom Tisch aufgestanden und warst dann mal weg? Hast sie da sitzen lassen? Naja, sie ist groß und hatte hoffentlich den Zimmerschlüssel. Für ihr Frieren ist sie schon selbst verantwortlich - aber wenn es so gelaufen ist, wär ich wohl auch sauer. Möglicherweise ungerechtfertigt sauer, aber trotzdem sauer

Ohje nein das habe ich etwas ungeschickt formuliert. Wir waren bis zum Sonnenuntergang noch zusammen am Meer wo ich vor dem Rückweg zum Hotel noch einen Strandspaziergang gemacht hab. Gegessen haben wir natürlich bis zum letzten Bissen zusammen. Ich hab brav die Rechnung bezahlt und wir sind dann aufs Zimmer. Anschließend hab ihr gesagt, dass ich noch raus geh um eine Runde zu laufen... und so nahm die Tragödie ihren Lauf


Zitat von VictoriaSiempre:
Ach naja. Du setzt voraus, dass sie bei Dir gespurt hätten. Kann, muss aber nicht so sein.

Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste aber soviel Power hätte ich noch gehabt, um sie für eine Stunde in Schach zu halten damit sich Mutti hübsch machen hätte können


Zitat von VictoriaSiempre:
Der Knackpunkt für mich ist Euer gemeinsamer Urlaub zu zweit, Zeit für Euch und keine Kinder. Wo hat es da gehapert, warum konntet Ihr diese Auszeit nicht genießen und weshalb kommt es dazu, dass Du weinselig alleine nen Strandspaziergang machst, während sie maulig am Tisch friert?

Ich kann es dir gar nicht genauso sagen. Wir haben uns beide wirklich sehr auf den Urlaub gefreut, sie genauso wie ich. Ich erinnere mich an keinen Streit in den ersten 3 Tagen. Ok vielleicht waren da ein paar kleinere Meinungsverschiedenheit aber die waren sicher nicht der Rede wert. Die Sache am Strand hat sich vor dem Abendessen noch etwas aufgeschaukelt und sie hatte auch Streitpotential. Was mich dann aber frustrierte, war das Schweigen am Essenstisch und da hatte ich natürlich auch meinen Anteil daran. Irgendwie vermischten sich viele Gefühle an dem Abend. Frust, Enttäuschung, Trauer... und das alles hab ich dann im Alk. ertränkt. Die Beziehung eben leider auch.

22.09.2024 22:52 • #12


Ghost369
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich glaube, dass Ihr da von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen seid und zu wenig drüber geredet habt.

Das man zu wenig über so was redet ist ja gefühlt schon normal.
.war bei mir zumindest auch so, kommunizieren ist nicht Jedermannssache... Meine Probleme sind mehr das zu hören als das reden. Bei ihm war es umgekehrt ...

22.09.2024 23:08 • #13


B
@Carbon Vielen Dank auch für deine Worte

Ja leider hab ich öfters mal Zweifel von Außenstehenden am Anfang der Beziehung gehört. Ich hab diese aber zum Glück ignoriert und bin froh, dass ich den Mut hatte, mich auf die Beziehung einzulassen auch wenn ich jetzt eben Lehrgeld in Form von schlimmen Liebeskummer zahlen muss.
Wenn ich den Liebeskummer mal bewusst ausblende dann kann ich sicher sagen, dass es eine wunderbare Zeit war, die schöne Erinnerungen mit sich brachte. Leider überlagert der Schmerz über die Trennung gerade jegliches Gefühl von Dankbarkeit.

22.09.2024 23:09 • x 1 #14


Stiletto
Lieber Benste,

auch ich klinke mich an dieser Stelle mal in Deinen Thread ein.

Zuerst einmal tut es mir sehr leid, dass Du Deine Eltern verloren hast und jetzt auch noch den Verlust der Beziehung verkraften musst. Ich möchte Dich erst einmal virtuell in den Arm nehmen und Dir sagen: Du bist nicht allein mit Deiner Trauer, dem Schmerz und dem Leid. Viele haben ähnliche oder etwas anders gelagerte Geschichten durchgemacht oder sind noch mittendrin. Auch mir hat das Schicksal derart heftige Schläge verpasst, das hätte ich nie für möglich gehalten, aber besonders hier auch im Forum kann man sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Nun zu Deiner Geschichte. Wenn ich Dich so lese, dann fällt mir als erstes auf: Da ist ein Mensch, der sehr schön schreiben kann und versucht, sich und das Geschehene zu reflektieren. Du kommst absolut empathisch als auch authentisch rüber und das sind ganz wertvolle Eigenschaften. Ich glaube auch, dass Du ungefähr weißt, wo der Wurm zu finden ist. Meine Frage wäre daher an Dich: Wie können wir Dir helfen? Was verstehst Du nicht? Wo willst Du, dass wir den Hebel ansetzen?

LG
S.

24.09.2024 18:18 • x 2 #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag