Hallo liebes Forum,
ich muss mich leider hier melden, da ich (M31) heute mit meiner Freundin (W25) Schluss gemacht habe und einen unabhängigen Rat brauche.
Zum allgemeinen Verständnis, ich hatte bisher eine Beziehung, wir haben nicht zusammen gewohnt.
Wir waren 7 Monate ein paar und alles begann so schön romantisch, trotz Corona Zeit. Meine Freundin war direkt hin und weg und hat sich Hals über Kopf in mich verliebt. Ich bin in solchen Dingen immer etwas zögerlich, auch weil ich vorher lange Zeit Single war.
Bei mir war es nicht Liebe auf den ersten Blick, fand Sie aber sympathisch und der Typ Frau passte auch, so wollte ich der Sache definitiv eine Chance geben. Die Wochen vergingen und ich konnte mir eine Beziehung mit Ihr vorstellen und im Laufe der Zeit verliebte auch ich mich in Sie.
Knapp zwei Monate nachdem wir zusammen gekommen waren, hatte Sie den Vorschlag zusammenzuziehen. Zuerst war ich angetan von der Idee. Wie es so ist als paar malt sich all die schönen Dinge aus die man sich kaufen möchte oder wie man es einrichten möchte. Einige Zeit später hatte ich innerlich Panik bekommen diesen Schritt zu gehen. Habe es zwar zuerst nicht direkt gesagt, Frauen merken jedoch schnell, dass irgendwas nicht stimmt. Habe dann diesen Schritt abgesagt mit der Begründung noch nicht bereit zu sein, da ich lange keine Beziehung hatte und bisher immer nur alleine gewohnt habe und mehr Zeit bräuchte um zu merken, ob Sie wirklich die richtige für diesen Schritt ist. Natürlich reichlich enttäuscht hat meine Freundin diese Entscheidung akzeptiert und auch verarbeitet und am Ende waren wir uns einig, dass es richtig war noch zu warten.
Weitere Wochen und Monate vergingen. Meine Gefühle wurden stärker und ich war mir sicher, die richtige Person gefunden zu haben. Letztlich ein Thema hat uns noch etwas Bauchschmerzen bereitet und zwar das Thema Kinder und Heirat. Sie hatte Mädchentypisch recht klare Vorstellungen was Heirat und Kinder betraf. Ich hingegen war mir unsicher, überhaupt heiraten zu wollen und Kinder zu bekommen. Sehe mich zum aktuellen Zeitpunkt nicht als Vater.
Bei unserem ersten Treffen habe ich dies gesagt, dass so eine Planung (Heirat/Kinder) aktuell nicht in meinem Kopf ist! Sie war enttäuscht, wir trafen uns hingegen weiter und die Geschichte nahm wie oben beschrieben seinen Lauf.
Während die Zeit verging sprachen wir weiter über diese beiden Themen und ich habe gesagt, dass ich generell nicht abgeneigt wäre doch Kinder und zu heiraten. Möglicherweise war dies meine erste Lüge an mich selber um die Wogen zu glätten.
Vom aktuellen Zeitpunkt vielleicht drei Monate zurück habe ich gemerkt, dass meine Schmetterlinge im Bauch die ich Anfangs hatte weniger wurden und - so mein Gefühl - meine Verliebtheit abnahm. Schleichend und langsam - aber stetig. Aufgrund meiner Unerfahrenheit habe ich dies mit einem sich einschleichenden Alltag abgetan und die Beziehung weiter geführt.
Meine Freundin hat meine Kälte bemerkt und wir hatten einige Breakdowns, haben uns aber immer wieder zusammengerafft, dass wir die Situation meistern werden und es an den Corona Umständen liegt und man praktisch nur aufeinander hängt. Wir haben die Hoffnung praktisch nicht aufgegeben.
Meine Kälte hingegen blieb und wir hatten weniger S. und auch einfach normale Zärtlichkeiten wie Umarmen oder Küssen nahmen ab und wurde in der Beziehung thematisiert. Ich habe es immer wieder auf die Äußeren Umstände geschoben, zurückblickend war das wahrscheinlich meine zweite Lüge an mich selber.
Ohne Verliebtheit macht eine Beziehung keinen Sinn, wollte uns beiden aber wieder eine Chance geben da wir uns trotzdem gut verstanden haben. Zugegeben habe ich meine sich ändernden Gefühle nicht. Ich wollte Sie nicht zu verletzten da ich Sie als Person immer noch sehr mochte aber eventuell nicht mehr liebte zu diesem Zeitpunkt. Dritte Lüge.
Auch meine Home Office Tage verbrachte ich mittlerweile größtenteils in meiner Heimatstadt und wir haben uns dann einen Tag in der Woche und am Wochenende gesehen.
Alles gipfelte heute in unserer Trennung. Wir redeten und weinten viel und ich wollte zuerst nicht die Trennung aussprechen.
Sie fragte mich, wohin ich tendieren würde, Trennung oder Chance geben. Ich sagte, ich tendiere zur Trennung wäre aber bereit, der Sache noch wieder eine Chance zu geben. Sie hat daraufhin erwidert, dass ich doch nur mit Ihren Gefühlen spielen würde und Sie dieses hin und her nicht kann. Sie hat mir zwischendurch gesagt, dass wenn ich mich nicht entscheiden könnte Sie auch nun zur Trennung tendieren würde. Teilweise war ich selber unsicher ob ich mich überhaupt trennen sollte, letztendlich tendierte ich - wenn man es so sagen kann - 60% zur Trennung und so ist es nun geschehen.
Später als ich alleine war habe ich unsere schönen gemeinsamen Momente Revue passieren lassen und überlegt ob ich nicht einfach die falsche Entscheidung getroffen habe ?
Problematisch ist es, dass in der Zwischenzeit Ihre Eltern uns eine Wohnung gekauft haben und an uns vermieten wollten. Theoretisch könnte Sie sich dieses Wohnung nicht leisten, Sie soll aber dort einziehen können.
Wir haben auch bereits eine Küche gekauft (Ihr Name), das Thema Bezahlung selbiger kam bereits auf.
Wie sollte so etwas geregelt werden ? Ohne wie ein komplettes A*schloch klingen zu wollen, Ihre Familie könnte hier ganz sicher mit Leichtigkeit unterstützen.
Ihre Schwester und Mutter machen mir nun Vorwürfe, Sie einfach so mit hohen Kosten sitzengelassen zu haben. Ich finde das fokussieren auf das Thema Geld so kurz nach einer Trennung nicht angemessen. Es ist zwar Ihre Familie die nur das beste für Sie wollen aber trotzdem . Wir sollte man handeln ?
Ich hoffe meine Text ist einigermaßen verständlich geschrieben, habe es in einem Satz runtergeschrieben aber das musste raus. Sollten Dingen im unklaren gelassen worden sein, werde ich diese gerne beantworten. Mit Sicherheit habe ich vielleicht sogar wichtige Dinge vergessen, daher einfach fragen.
21.05.2021 22:32 •
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