Beziehung beenden? Bin mir meiner Gefühle unsicher

Hallo liebe Gemeinde,

ich bin mit meiner Freundin seit ca. 1,5 Jahren zusammen. Sind beide Ende 20.

Ich habe das Problem, dass ich ständig an meiner Beziehung zweifle und einer sehr kräftezehrenden Ambivalenz unterliege. An manchen Tagen/Wochen mehr, an anderen weniger. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie wirklich liebe und ob sie die Richtige ist.

Leider fühle ich oft innerliche Anspannung bevor oder wenn wir uns sehen und in letzter Zeit fühle ich mich leider oft genervt und gestresst von ihr. Auch kann ich oft morgens nur schlecht Nähe zulassen bzw fühle mich bedrückt. Auch fällt es mir schwer Dinge mit ihr zu planen die weiter in der Zukunft liegen.

Sie weiß von meinen Zweifeln und ist sehr verständnisvoll, auch wenn es sie natürlich verletzt. Sie ist wirklich sehr lieb zu mir und bemüht sich sehr, alles richtig zu machen. Sie unterstützt mich wirklich wo sie kann und hat immer ein offenes Ohr für mich.

Es tut mir einfach so sehr Leid, dass ich zeitgleich einfach meine Zweifel und die ständigen Gedanken an Trennung nicht loswerde. Das hat sie nicht verdient.

Wir hatten zwar schon öfter Streit, konnten diesen aber immer zielführend klären und haben unsere Beziehung weiterentwickeln können. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir Streits/Unstimmigkeiten etc. länger nachhängen als ihr und ich einfach sensibler als sie bin.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Leider Plagen mich meine Gedanken bereits seit geraumer Zeit (ca. 6 Monate).

Mich belastet das alles sehr. Und irgendwie will ich die Beziehung trotzdem nicht aufgeben. Ich möchte sie nicht verlieren. Ich merke auch wie wichtig ich ihr bin und was sie alles für mich/uns tut.

Ich wünschte ich könnte einfach glücklich sein mit dem was ist.

Vielleicht war ja jemand schon mal in einer ähnlichen Position. Bin für jeden Gedanken dankbar…

Grüße

Danke für deine Antwort @TomatenAuge.

Ich habe mich glaube etwas missverständlich ausgedrückt. Ich nutze sie nicht aus oder möchte sie nicht deshalb nicht verlieren, weil sie viel für mich erledigt (was sie nicht macht). Mit dem, dass sie viel für mich tut, meinte ich eher, dass sie viel für uns/unsere Beziehung tut. Unsere Beziehung liegt ihr sehr am Herzen und ich merke sehr, dass sie mich sehr lieb hat und mich nicht verlieren will. Das lässt mich umso schlechter fühlen, weil ich meine Gedanken leider nicht in den Griff bekomme…

Reinen Wein habe ich ihr bereits eingeschenkt. Sie ist sehr verständnisvoll und möchte mir Zeit geben wo ich sie brauche und mich unterstützen wenn sie kann.

Mir kommt es so vor, als ob sie mich mehr liebt als ich sie… Und ich kann nichts dagegen machen und fühle mich deshalb schlecht….

@TomatenAuge: Tut mir Leid, aber ich sehe das hier anders.

Ich habe Gefühle für sie. Nur bin ich leider trotzdem von Zweifeln geplagt… Von welchen ich mir wirklich wünschte, sie loszubekommen. Ich gebe ihr was ich kann und ich tue alles in meiner Macht stehende, dass sie sich gut fühlt. Ich bin sicher kein A. oder jemand, der seine Freundin gerne “in der Schwebe” lässt oder sie absichtlich schlecht behandelt.

Mein größter Wunsch ist es, die Zweifel und Anspannung loszubekommen und meine größte Angst ist, sie zu verletzen oder sie zu verlieren, es zu bereuen und sie nicht mehr in meinem Leben zu haben.


Mit “angenehm”, hat das aktuell wirklich leider überhaupt nichts zu tun.

@Taylor: Danke für deine Antwort.

Ich gebe dir 100% recht und das ist es auch, was ich mir wünsche. Leider ist das jedoch leichter gesagt als getan, wenn die Gedanken Anspannung andere Pläne haben…

@TomatenAuge
Ja da gebe ich dir recht, mich würde es wohl auch sehr verletzen, würde meine Partnerin mir so etwas offenbaren… Das tut mir unendlich Leid, ihr diese Last aufzubürden.

@tina
Danke auch dir für deine Antwort. Nachvollziehbarer Gedanke, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt.

@Taylor @tina:
Danke für die Worte.
Das ist eben die Frage. Liegt es wirklich nur an mir und ich fahre Gedankenkarusell aufgrund eigener Unsicherheiten, Bindungsängsten, Verlustängsten, etc., oder liegt es doch an Triggerpunkten, welche meine Partnerin in mir auslöst oder schlicht nicht meinem Konzept von Beziehung entsprechen. Ich kann das so schlecht sagen. Es gab schon Situationen, in welchen mir meine Partnerin zu unsensibel, unemphatisch war. Oder wir uns gestritten haben und sie mich daraufhin eine Weile ignoriert hat, was mich sehr verletzte. Das ist jedoch alles bereits länger her. Wenn ich solche Situationen im Nachgang angesprochen habe, hat sie das immer ernst genommen, sich selbst reflektieren können und es künftig nicht mehr so gemacht bzw. versucht es anders zu kommunizieren. Mit Erfolg.

Aber vielleicht sitzen Verletzungen dennoch fester dbzgl, so dass sich unterbewusst ungewollt Zweifel Anspannung breit machten? Vielleicht bin ich da auch einfach zu sensibel und sollte an mir arbeiten, mich nicht grundlos so in Dinge hineinzusteigern? Vielleicht spinne ich mir aus Selbstschutz und Angst vor dem Verlassen werden bereits vorab irgendwelche Gründe/Zweifel zusammen? Vielleicht passen wir auch einfach charakterlich doch nicht so gut zusammen?

Alles Fragen, auf die ich leider keine klaren Antworten habe… Ich weiß nur, dass es mir meiner Partnerin gegenüber sehr Leid tut die Zweifel zu haben, ich mir mit ihr eine glückliche Beziehung wünschen würde und mich das ganze Thema viel Energie kostet.