Partner betrinkt sich manchmal und will nicht aufhören

@Sorgild Alk. mit einem Hobby gleichzusetzen finde ich schwierig

Zitat von Sorgild:

Ich bin der Meinung, das habe ich weder zu verurteilen, noch zu verunglimpfen. Entweder akzeptiere ich das oder ich lass es bleiben. Er hat die Wahl und ich habe die Wahl.

Genau das ist der Punkt. Im Normalfall wachsen diese Leute in die Vereine rein und die kennen sich seit der Jugend. Soll heissen, dass die TE ihn mit seiner Familie und seinen Trainingszeiten kennengelernt hat. Entweder nimmt sie das hin oder eben nicht.
Er ist nicht breit da Kompromisse einzugehen. Davon kann man halten, was man will, aber das ist als Fakt gesetzt. Nun ist es an @Ebeo zu sagen, ob sie das will oder nicht.

Zitat von Ebeo:

@Sorgild Alk. mit einem Hobby gleichzusetzen finde ich schwierig

Da stimme ich dir sogar zu.
Fußball und Alk ist jetzt trotzdem nicht total untpyisch. Der nächste ist im Karnevalsverein.. der übernächste..

Hey.. Alk ist Teil dieser Gesellschaft.
Ich weiß wovon ich rede, glaube mir.
Es ist aber auch die freie Wahl eines jeden erwachsenen Menschen, sich ein Hobby zu suchen und dabei zu konsumieren.
Und hier geht es ja um sein Vereinsleben, seinen Freundeskreis und seine Trinkgewohnheiten, die für ihn dazu gehören.
Genauso frei ist die Wahl, sich mit so einem Menschen zusammen zu tun.
Ich persönlich habe viel zu lange meine Zeit mit Alk verschwendet. Für mich kommt sowas auch nicht mehr in Frage.

Alk. kann man immer irgendwie in sein Leben einbauen. Nur die Dosis macht das Gift...
Wer regelmäßig trinkt egal ob mit den Kumpels in der 3. Halbzeit oder auf Malle oder alleine zu Hause...
Sobald Alk. ein Thema wird muss man sich entscheiden.
Der, der konsumiert, ob das noch normal oder schon kritischer Konsum ist. Diese Entscheidung kannst du deinem Freund nicht abnehmen.
Solange er selbst kein Problem damit hat, wird er nichts ändern.

Zitat von Sorgild:

Hey.. Alk ist Teil dieser Gesellschaft.

Diesen Menschen empfehle ich, einem Alk. beim Entzug zuzuschauen.

Gegen 1 B. ab und an ist ja nichts zu sagen, aber den Automatismus zwischen Geselligkeit/Hobby und Alk verstehe ich nicht

Jeder kann mal über die Stränge schlagen, aber so eine Regelmäßigkeit zu legitimieren finde ich schon gefährlich.

@Felica
Sie kann ihm aber diesen Schritt nicht abnehmen! Er muss realisieren, dass er ein problematisches Trinkverhalten hat und wenn der Leidensdruck groß genug ist unternimmt er was.
Wahrscheinlich wird er früher oder später auch Probleme mit dem Job kriegen Homeoffice mit Kater ist vielleicht Mal eine Lösung, jedoch nicht dauerhaft.
Auch die Kumpels werden sich distanzieren, wenn er immer total dicht ist. Es gibt auch im Fußballclub solche, die ihr Limit kennen.

@Felica genau so sehe ich das auch!

@aquarius2 naja die Kumpels finden es ja eher cool. Ich war die einzige die ihm dieses Feedback geben konnte und ich glaube er wird nie an diesen Punkt kommen…

Die Diskussion, ob er Alk. ist oder nicht, ist doch gar nicht zielführend.

Mal etwas provokativ: Ich kann das Verhalten des Freunds durchaus nachvollziehen. Nicht den übermäßigen Alk. (dessen Ausmaß wir hier sowieso nicht beurteilen können), sondern wie er mit der Beziehung umgegangen ist.
Er hat seinen Verein, seine Freunde, spaßige Treffen. Dann ist da noch die Freundin. Die hockt halt zuhause und wartet brav auf ihn, während er auf die Rolle geht, macht vielleicht praktischerweise in der Zeit noch das Treppenhaus und eine Maschine Buntes.
Er bietet ihr sogar an, mal den ein oder anderen Termin sausen zu lassen. Will sie nicht. Gemeinsame Unternehmungen: Fehlanzeige. Spaßniveau mit der Freundin: Geht so. Er muss nicht alleine auf der Couch sitzen und wenn er voll wie eine Haubitze nach Hause kommt, ist sie auch da. Na gut, zwischendurch nölt sie halt rum, aber da kann man ja sagen: Wenn's dir nicht passt, geh doch.
Die kommt ja eh wieder. Also erstmal ab nach Malle. Und danach mal nachhaken. Das Weibchen hat sich währenddessen die Augen ausgeheult und ist jetzt so richtig weich gekocht. Sie kommt gerne vorbei, auf Malle ist ja auch ein bisschen Wäsche angefallen.

Warum sollte er also auf ihre Forderungen eingehen?

Ich bin mir sicher, dass es zwischen den beiden komplett anders laufen würde, wenn er sie nicht als Inventar, sondern als eigenständige (und damit auch interessante) Person wahrnehmen würde.
Gemeinsame Nächte, wenn er irgendwann besoffen ins Bett torkelt? Gibt's nicht. Den Abend verbringt Ebeo lieber im neuen Haus/ihrer alten Wohnung und widmet sich ihrer Orchideen-Zucht (oder was auch immer). Am nächsten Tag fährt sie zum See/in die Therme. Er kann gerne mitkommen, um elf geht's los. Da schläft er noch seinen Rausch aus? Dann halt nicht, Ebeo macht sich einen schönen Tag. Aber er hat ja dann Zeit fürs Treppenhaus und die Maschine Buntes.

Zitat von Ebeo:

@aquarius2 naja die Kumpels finden es ja eher cool. Ich war die einzige die ihm dieses Feedback geben konnte und ich glaube er wird nie an diesen Punkt kommen…

Das ist auch ganz allein seine Baustelle. Ob da nun suchthaftes Verhalten dahintersteckt oder einfach nur die Lust am Suff, weiß auch nur er allein. Aber Hand aufs Herz liebe TE, du hast ihn so bereits kennen gelernt?
Geliefert wie bestellt, würde ich dann doch eher sagen. Nicht wenige Männer würden schon aus Trotz allein sich das nicht verbieten lassen. Du bist seine Freundin und nicht seine Mutter.

Zitat von aquarius2:

Er muss realisieren, dass er ein problematisches Trinkverhalten hat und wenn der Leidensdruck groß genug ist unternimmt er was.

Zuerst muss er realisieren, dass sie das so nicht mitmacht und sich trennt.

Ob er süchtig ist, spielt ja keine Rolle.

Aber sie mag dieses Trinkverhalten nicht, und er wird es nicht ändern. Und die 2 Tatsachen sind das Entscheidende.

Zitat von Ebeo:

und ich glaube er wird nie an diesen Punkt kommen…

da hast doch deine Antwort. Nun nabel dich ab und werde selbstständiger.
Dein Warten, Aushalten und hoffen aufs rosa Einhorn hat da leider negativen Einfluss drauf, das sich Partner x evtl. vielleicht mal ändert

Zitat von booksmart:

Ich bin mir sicher, dass es zwischen den beiden komplett anders laufen würde, wenn er sie nicht als Inventar, sondern als eigenständige (und damit auch interessante) Person wahrnehmen würde.
Gemeinsame Nächte, wenn er irgendwann besoffen ins Bett torkelt? Gibt's nicht. Den Abend verbringt Ebeo lieber im neuen Haus/ihrer alten Wohnung und widmet sich ihrer Orchideen-Zucht (oder was auch immer). Am nächsten Tag fährt sie zum See/in die Therme. Er kann gerne mitkommen, um elf geht's los. Da schläft er noch seinen Rausch aus? Dann halt nicht, Ebeo macht sich einen schönen Tag. Aber er hat ja dann Zeit fürs Treppenhaus und die Maschine Buntes.

Ich bin mir nicht so sicher, ob dann überhaupt noch was laufen würde. Vielleicht würde er die TE auch einfach nur gegen eine andere Frau austauschen.

Er hat sich sehr klar positioniert, vor allem mit der Aussage, daß der A. ihm wichtiger sei als seine Beziehung (= die TE). Er ist also nicht bereit, über eine Änderung seines Verhaltens auch nur nachzudenken, obwohl es der TE erkennbar schlecht damit geht. Stattdessen zeigt er ihr den Trennungsmuskel.

Wenn sie sich den jetzt bieten läßt, entscheidet er nicht nur den A.genuß, sondern auch das Machtgefälle innerhalb dieser Beziehung klar für sich. Das wird früher oder später dann auch an anderer Stelle Probleme geben.

An Stelle der TE würde ich mich weder an so einen Mann binden, noch irgendwas mit seinem sozialen Umfeld zu schaffen haben wollen. Nix gegen Fußball oder Freundschaften, aber wenn das so ausartet wie hier geschildert, würde ich den Rückwärtsgang einlegen.

Die TE kommt mit der Situation nicht zurecht und das ist auch völlig nachvollziehbar. Zum Glück ist sie nicht mit diesem Mann verheiratet oder hat gar Kinder mit ihm. Daher ist es jetzt noch möglich, dies relativ fix und unkompliziert durchzuziehen.

Zitat von Ebeo:

@aquarius2 naja die Kumpels finden es ja eher cool. Ich war die einzige die ihm dieses Feedback geben konnte und ich glaube er wird nie an diesen Punkt kommen…

Nein, das sehe ich anders, irgendwann wird er an diesen Punkt kommen, wenn er durch sein exzessives Trinken Mal beruflich was durchtrieben, oder seine Kumpels ihn nur noch mit Alk erleben.
Wenn er Mal dicht ist, wenn alle das sind ok, aber wenn er das doppelte oder dreifache trinkt wie seine Freunde, zum Beispiel unter der Woche werden die das merken und sich zurückziehen.
Glaub mir die meisten seiner Jungs können noch nüchtern bleiben, wenn sie zum Beispiel fahren müssen, wichtige Termine haben etc.
Ich weiß dass ich nie Alk. trinke, wenn ich fahren muss, wenn ich von spät auf früh wechsele, oder wenn ich Nachtdienst habe. Wenn ich nach dem Spätdienst noch total unter Strom stehe, hilft mir ein Tee eher um runterzukommen als Alk. Als zu Pandemiezeit alles dicht war und ich oft alleine zu Hause war habe ich immer wieder Mal zur Weinflasche gegriffen, bis ich festgestellt habe, dass ich davon extrem zugenommen habe. Seitdem trinke ich nur noch in Gesellschaft was und nie, wenn ich alleine zu Hause bin.

@Felica Musst du ja auch nicht. Ich kenne zB über Ecken echte Hooligans. Sind teilweise durchaus nette Kerle, glaubt man kaum Und natürlich ist da viel an Alk im Spiel. Ist es nur Alk, hast vermutlich eh schon Glück gehabt. Ich kenn die oberflächlich, wäre aber auch nie mit einem von denen zusammen. Ich werde die nicht ändern, ich will die nicht ändern - und mehr gibts dazu nicht zu sagen. Die werden weder aus dem Verein austreten, viel seltener hingehen noch dort Teekränzchen abhalten, nur weil ich mir das einbilde. Entweder arrangiere ich mich damit - oder halt nicht.