Beziehung am Scheideweg Bitte um Rat

Zitat von Jonas0766:

Aber würdest du deinem Partner in dem Fall dann jegliche Zuneigung und Intimität entziehen?

Nein, wieso sollte man dann die Zuneigung entziehen? Das wäre sicherlich der falsche Weg

Zitat von Jonas0766:

dass sie sich durch manche meiner Aussagen verletzt fühlte, auch wenn diese nicht negativ gemeint waren.

Zitat von Jonas0766:

Nach etwa zwei Jahren wurde es emotional für mich immer anstrengender, da ich mich oft rechtfertigen musste für banale Dinge und Aussagen die nicht böse gemeint waren

Zitat von Jonas0766:

Hinzu kommt, dass ich mich zum ersten Mal in meinem Leben in einer schweren depressive Episode verlor, als sie sich emotional distanzierte und mir keine Zuneigung mehr gab

Zitat von Jonas0766:

Daher idealisierte ich meine Freundin und unsere Beziehung auch sehr schnell, was ein großer Fehler war.

Zitat von Jonas0766:

Aber würdest du deinem Partner in dem Fall dann jegliche Zuneigung und Intimität entziehen?
Das ist ja mal gar nicht förderlich, damit es ihm wieder besser geht.

Ich hab vermehrt das Gefühl, dass genau hier das Problem liegt

Es scheint hier in eine falsche Richtung zu gehen. Woher soll meine Freundin denn wissen oder vermuten, dass es mit unserer Beziehung zusammenhängt, wenn ich ihr versichere, dass es das nicht tut, und mich ihr gegenüber gleichzeitig exakt gleich verhalte? Außerdem wollte ich den Fokus gar nicht so sehr auf das Thema Depressionen lenken – dieses Thema kam in unserer Beziehung (bzw für sie) erst vor einem Monat auf und war zuvor überhaupt kein Faktor.

Die geschilderten Probleme bestanden jedoch schon ohne das Thema Depression. Vor diesem Zeitpunkt habe ich ausnahmslos alles angesprochen, was mir auf der Seele lag. Daher denke ich, dass das Kernproblem an einer ganz anderen Stelle liegt.

Zitat von Aline_8:

Und wieder.
Du siehst nur dich und deine Wahrnehmung.

Ich denke, er ist sicherlich durch seine derzeitige Situation einfach überlastet und dann kann man schon mal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Ich finde er gibt sich mühe an der Beziehung festzuhalten.

Zitat von Aline_8:

Regst dich aber gleichzeitig darüber auf, dass sie so unsicher ist.
Möglicherweise schürst du das Verhalten ja erst dadurch. Und nun hallo Teufelskreis

Ja, das Gefühl habe ich aber auch. Vielleicht kannst du da mal ansetzen.

Die meisten Menschen haben sehr sensible Antennen für Schwingungen oder Vibes . Wenn du wirklich ne Depression hast, kannst du das nicht verheimlichen. Der Partner merkt es.
Und wenn man da so negative Vibes wahrnimmt und sogar nach dem Grund fragt, aber da kommt keine Erklärung....dann denkt man sich halt seinen Teil.
Und wahrscheinlich denkt sie sich; Wenn er mir nicht sagen will was los ist, dann liegt's bestimmt an mir

Zitat von Vera3000:

Und wenn man da so negative Vibes wahrnimmt und sogar nach dem Grund fragt, aber da kommt keine Erklärung....dann denkt man sich halt seinen Teil

Zitat von Jonas0766:

Es scheint hier in eine falsche Richtung zu gehen. Woher soll meine Freundin denn wissen oder vermuten, dass es mit unserer Beziehung zusammenhängt, ...

this.

Ihr Verhalten war auch schon so, bevor das Thema Depression überhaupt auch nur annähernd aufkam und nicht erst dadurch. Ich war ja nicht von Anfang an erkrankt, das hat sich erst viel später entwickelt. Das zeigt doch, dass die Probleme tiefer liegen und nicht erst durch meine Depression entstanden sind.

Diese ganzen Fragen kannst du ja heute mit ihr klären

Zitat von Jonas0766:

this. Ihr Verhalten war auch schon so, bevor das Thema Depression überhaupt auch nur annähernd aufkam und nicht erst dadurch. Ich war ja nicht von ...

Und wie war eure Kommunikation am Anfang?

Du verstehst es wirklich nicht

Das Thema psyche, Krankheit und daraus resultierendes Verhalten ist nicht rational.
Es hat auch was mit feinfühligkeit, Empathie und der Stimmung zu tun. Und selbstverständlich spielt es in jede Art von Beziehung mit hinein.
Du schreibst selbst, sie sagt, sie hat das Gefühl es steht was zwischen euch.
Tut es ja auch.
Aber was machst du, du sagst ihr, nein da ist nichts (in deinem kopf mag das schön getrennt von der beziehung sein, die Realität sieht aber anders aus)
So ne Depression, wenn es denn eine ist, die entsteht ja nicht über Nacht und das ganze Thema ist einfach auch sau komplex.
Je nachdem, was der Facharzt mit dir aufarbeitet und sollte er die Diagnose wirklich stellen, da wirst du mit den Ohren schlackern, was da alles dran hängt und wie so was überhaupt entsteht.

Auch glaube ich, dass sich durch eure unterschiedlichen nähe/distanzbefürfnisse zusammen mit der Kommunikation ein selbst herbei geführter Teufelskreis etabliert hat.

Es geht null um schuld!
Du wünschst dir mehr nähe, du sagst selbst, du idealisierst sie bzw die Partnerschaft.
Du bist mit manchen Aussagen nicht unbedingt der feinfühligste (genauen Wortlaut von dir müsste ich nachgucken) dann ist sie eh schon unsicher. Das könnte dazu führen, dass sie sich von dir durch dein Verhalten und die Art dich auszudrücken verletzt fühlt und sich etwas zurück zieht, weil sie ja auch auf sich selbst gucken muss.
Sie ist vielleicht nicht der Typ beziehungspartner, der so viel nähe wie du braucht.
Du siehst in deiner Wahrnehmung, sie entzieht mir die Zuneigung, das ist der grund, warum es mir ua immer schlechter geht (plus der finanzielle faktor).
Sie merkt, irgendwas hat er, er sagt es ist nichts mit der Beziehung aber dennoch ist sein Verhalten ja anders und sie fühlt sich nicht wertgeschätzt.
Ich denke nicht, dass es ein aktives bestrafen ihrerseits ist nur du gehst ausschließlich von dir und deinem Verhalten aus.
Sie ist aber ein anderer Mensch und das ist nicht per se was negatives, weniger Nähe zu wollen.
Du möchtest gern deine Bedürfnisse von ihr erfüllt bekommen aber siehst sie mit ihren gefühlt gar nicht.

Das ist herausfordernd, wenn man nicht im gleichen takt tanzt

Zitat von Blindfisch:

Das kann er nicht, sie sollte zeigen das er ihr wichtig ist. Das tut sie aber nicht. Ergo du bist nur ein nice to have aber nicht ihre nummer eins auf ihrer Prioritätenliste. Du hast es angesprochen....was kam als Antwort...noch mehr Entzug der Aufmerksamkeit. Du musst dir selbst die Frage stellen welchen Anteil du selbst hast, das ist klar aber von ihr kam ja von anfang an recht wenig und es wird sich nicht ändern.

Seh ich null so bzgl der Prioritätenliste
Spannend, so unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein

Zitat von Blindfisch:

aber von ihr kam ja von anfang an recht wenig und es wird sich nicht ändern.

Und woran machst du das fest?

Zitat von Aline_8:

Du verstehst es wirklich nicht Das Thema psyche, Krankheit und daraus resultierendes Verhalten ist nicht rational. Es hat auch was mit ...

Genau so sehe ich das auch!