@ex-mitglied
Dies ist mein Fall.
Mittlerweile sind 5 Jahre ins Land gezogen, dass das Unglück seinen Lauf nahm. Vor 4,5 Jahre war die Beichte.
Mit vielem gehe ich noch konform, was ich damals schrieb.
Was ich nicht wusste (wahrscheinlich ist das auch gut so), dass es wirklich lange dauerte, um in der neuen Beziehung anzukommen. Es ist erstaunlich, wenn man miteinander arbeitet, was da noch alles ans Tageslicht kommt. Über die Jahre.
Immer wieder das Gefühl- jetzt ist es umsonst gewesen.
Spannend. Aber dann geht man doch wieder aufeinander zu.
Ich muss aber eines revidieren. Reue sehe ich unabdingbar als Grundlage für das Abschließen des notwendigen Verzeihens an. Das hatte ich anders gesehen. Reue darüber, wie sehr man den Partner verletzt und enttäuscht hat.
Zur Zeit hat meine Frau Kontakt zu einer Affärenführerin, weil diese nach Hilfe sucht, um ihr Leben sortiert zu bekommen. und somit sprechen wir natürlich über den Austausch und es kommen ein paar Punkte hoch, die wir damals haben liegen lassen. Diese Punkte sind nicht so tragisch , aber der Vollständigkeit halber tut es gut. Darüber zu sprechen. Und durch die Entwicklung sind wir beide auch objektiver geworden, so das man auch nicht jedesmal getriggert wird.
Disclaimer- jeder ist individuell im Grundsatz und über das Zwischenmenschliche lässt sich nur wenig Allgemeingültiges sagen. Auch mag ich mich nicht um gendergerechte Sprache kümmern. Ich spreche von Mann und Frau, aber natürlich gilt das Gesagte für alle S..
Für mich glaube ich ist die Liebe schon etwas besonderes, Die Liebe ist das Ergebnis einer Entscheidung. Sie ist nicht einfach da, sondern das Ergebnis einer Entwicklung. Vorlaufend ist es die Verliebtheit. Da spielt die Biochemie eine relative schnöde Rolle. Auf psychischer Ebene werden wir auch getäuscht. Die Seelenverwandtschaft. als Beispiel. Man ist nie so ähnlich dem anderen wie man glaubt. Aber man fühlt sich gut. Disney lässt grüßen.
Verhaltensforscherin Vanessa Van Edwards, die unter anderem das Buch Die Psychologie der Anziehungskraft verfasst hat, gibt zwei Arten an, wie Menschen ihre Beziehung einordnen. Es gibt die Destiny Believers und die Growth Believers. Erstere haben die Einstellung, dass ihr Partner vom Schicksal vorherbestimmt ist und es den Richtigen gibt, den perfekten Partner. Growth Believers hingegen sind laut Van Edwards davon überzeugt, dass Beziehungen viel Arbeit und Kompromissbereitschaft benötigen und man über gemeinsame Erfahrungen in der Beziehung zueinander findet.
Unschwer zu erkennen, wdass ich ein Anhänger der Growth Believer bin. Für mich passen auch die Thesen von David Schnarch:
Lieben kann ich nur jemanden, den ich nicht brauche.
Meine eigenen Worte:
Liebe bedeutet für mich demut und der Wunsch, den Partner nicht zu verletzen
Liebe bedeutet für mich, ich selbst zu bleiben. Wir sind Eltern. Aber wir waren nie schwanger.
Liebe bedeutet für mich, dass mein Glück nicht vom Wohlverhalten meines Partners abhängt.
Liebe bedeutet verzeihen
Liebe bedeutet für mich Kampf.
Liebe bedeutet für mich, weiterentwicklung
All in all geht es gut voran.
20.04.2023 14:40 •
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