Wie geht es nach der Affäre weiter?

Zitat von Trust_him:

anfängliche Bugs wurden gefixt und neue Features eingebaut

Neue Features bringen immer Bugs mit. Ich hoffe, dass alle Tests bestanden sind, ohne Warnings.

Zitat von Scrawled:

Neue Features bringen immer Bugs mit. Ich hoffe, dass alle Tests bestanden sind, ohne Warnings.

Bisher kann ich nicht klagen. Hotfixes nicht erforderlich Der Last- und Performancetest war ebenfalls erfolgreich, insofern sprach nichts gegen einen Go Live... Den Rest muss nun der Einsatz im Echtbetrieb zeigen

Ich hole den Thread nochmal hoch, da das Thema von Annette53 heute geschlossen worden ist:
heute-gehts-mir-wieder-gut-t53606.html

Daher kann man dort trotz (noch) vorhandener Reisszwecke nichts mehr beisteuern und ich hoffe, daß dieser Strang hier zum würdigen Ersatz wird.

Insbesondere sei auf diesen englischsprachigen Vortrag der belgischen Paartherapeutin Esther Perel verwiesen:

(Es gibt deutsche Untertitel dazu.)

Ab 7:02 geht es allmählich um die Verarbeitung in der Ehe;
Ab 15:00 geht es um Heilung von der Affaire und damit um den Teil, der Paaren Hoffnung macht.

Weitere Infos zu Esther Perel stehen im gleichen Thread und ein paar Beiträge tiefer unter vergessen-maenner-ihre-affaere-einfach-t54035-s180.html#p1815255 . U.a. führen sie auf eine Webseite, wo sie diverse Sitzungen (natürlich anonymisiert) als Podcast bereitgestellt hat. Man kann sie frei von Registrierung und Kosten dort aufrufen und abhören, allerdings sind sie in englischer Sprache und da es kein Bild dazu gibt, natürlich auch ohne Untertitel. Die Dame spricht aber nicht zu schnell, als Nicht-Muttersprachlerin super-deutlich und somit gut verständlich. Ob nun mit oder ohne Affaire: Ich kann Menschen, die sich für Paartherapie interessieren, diese Seite wirklich nur wärmstens ans Herz legen. Sie gibt einen ersten Einblick, was da alles noch möglich ist - vorausgesetzt, man will die Beziehung ernsthaft retten und ist bereit, sich dafür zu öffnen.

Der Clip da oben enthält ab 7:02 auch eine Passage, wo sie wirklich gut erklärt, was Menschen zu Affairenführern machen kann - ehe sie dann dazu übergeht, wie Überlebende dieses Wissen nutzen können, um ihre Beziehung nicht nur zu retten, sondern wie Phoenix aus der Asche sogar neu und gestärkt wiederauferstehen zu lassen.

Das Video ist wirklich gut!

Zitat von Pampelmuse:

Der Rest meiner Familie puddelt gerade vor sich hin, daher mache ich jetzt auch mal mit...

Ich bin: w, 43
Die Affäre hatte: mein EM (43)
Kinder: 1
Affärenpartner: keine Arbeitskollegin, aber im Arbeitsumfeld kennengelernt, eigene Familie mit Kind und Freund, 9 Jahre jünger
Dauer der Affäre: insgesamt 10 Monate (letzte 4 Monate kam S dazu, echte Treffen an einer Hand abzählbar)
Grund der Affäre: EM: er weiß es nicht, ICH: fehlende Aufmerksamkeit, verloren im Alltagsstress, meine eigenen Baustellen
Besonderheiten: Sie wohnt am anderen Ende von Deutschland (GsD)
Wie wurde die Affäre beendet? von meinem EM
Warum wurde die Affäre beendet? Ich wollte eine klare Entscheidung - Sie oder ich
Wurde die Affäre gebeichtet? nein, aufgeflogen mit Riesenknall
Wer weiß noch darüber Bescheid? unsere Eltern, wenige allerengste Freunde
Wie lange haben wir bereits überlebt?: 3 Monate und 3 Wochen (nicht sehr lange, aber wir sind uns über die Marschrichtung einig)....

Ich dachte, es wäre mal Zeit für ein Update. Mein erster Beitrag in diesem Faden war ja 3 Monate nach Knall, aus meiner heutigen Sicht ist das nichts! Daher das Update:

Dauer der Affäre: insgesamt 10 Monate (letzte 4 Monate kam S dazu, echte Treffen an einer Hand abzählbar) - es kamen dann nochmal 6 Monate Anbahnung per WA hinzu, die Restdaten haben sich nicht verändert
Wie lange haben wir bereits überlebt?: 3 Monate und 3 Wochen (nicht sehr lange, aber wir sind uns über die Marschrichtung einig) - sechs Monate nach neuer Zeitrechnung bzw. Neustart; insgesamt seit Knall jetzt ein gutes Jahr
Gab es eine räumliche Trennung?: jein, wenn 4 Tage Hotel (als Auszeit) und dann noch eine knappe Woche Gästezimmer zählen? - Ja, mit Aussprache der Trennung sechs Monate nach dem Knall. Auf meine Bitte zog er relativ schnell in eine Ferienwohnung.
Gab es eine Unterbrechung der Beziehung/Ehe?: jein, für mich die Zeit der Auszeit, für ihn war das keine Unterbrechung - Ja mit Trennung. Ein paar Wochen später dann langsame, leise Annäherung und Entscheidung zum Neustart.
Gab es eine Scheidung?: hoffentlich nicht - Dazu wird es hoffentlich nicht kommen. Wir haben dazugelernt.
Was hilft der/dem Betrogenen? Ehrlichkeit, Reden auch wenn die Themen wiederholt werden, wenn der Betrüger nicht genervt ist vom Fragen, dieses Forum, ggf. Paartherapie, aktiv wieder Nähe zueinander aufbauen - Reden! Und so absurd es auch klingt, die Trennung hat mir geholfen. Mein Mann fing erst mit Annäherung und Neustart wirklich an, mit mir zu reden.
Was hilft der/dem Betrüger_in? Ruhe zum Durchatmen, Nachdenken und Sortieren (meinte mein Mann), ggf. Paartherapie, aktiv wieder Nähe zueinander aufbauen - Bei uns: auch die Trennung. Damit verschwand seine Zerrissenheit.
Was schadet? genervt sein von Fragen, zu viele Details, in Kontakt bleiben mit dem AP, manchmal auch dieses Forum (manche Stränge können echt verunsichern) - Mauern, Rückzug
Meine wichtigsten Erkenntnisse:
Mein Vertrauen ist weg (mein Selbstwertgefühl leider auch).
Ich brauche professionelle Hilfe und habe eigene Baustellen (war mir vorher nicht so wirklich bewusst).
Eine Beziehung ist kein Selbstläufer. - Auf mein Bauchgefühl ist besser Verlass, als ich dachte. Vertrauen wieder aufbauen ist schwerer, als ich dachte. Alle Ereignisse, Urlaube etc. sind für mich in die Kategorien davor, wärend und nach Affäre eingeordnet. Ich versuche aber nach vorn zu schauen, denn an der Vergangenheit kann ich nichts ändern. Ich (wir) kann (können) es jetzt und für die Zukunft besser machen.
Literatur:
Lieben Verzeihen, Michael Cöllen
Die Macht der Affäre, Esther Perel
- Wenn Treue sündigt, Alex und Maja Demian (ein Erfahrungsbericht, der mich beeindruckt hat)

Ich hatte es an anderer Stelle schon mal geschrieben. Es geht fünf Schritte vor und einen zurück. Durch sind wir noch nicht, aber mein Bauchgefühl ist, dass wir eine sehr gute Chance haben. Hat sich unsere Beziehung verbessert? Joa - wir streiten mehr. Das heißt aber auch, dass wir die Dinge klären, anstelle sie in uns reinzufressen. Früher sind wir ins Schweigen gefallen. Es ist manchmal schwierig, da mein Mann wirklich Probleme hat, zu reden, aber über Jahre eingeschliffene Verhaltensmuster ändert man nicht mal eben so und das ist unsere Hausaufgabe für die Zukunft. Sein Wille ist da, meiner auch. Er bemüht sich um mich, ist mir zugewandt und zeigt, dass er mich liebt. Ich kann noch nicht sagen, dass ich restlos glücklich bin, aber es gibt viele Momente, da bin ich es wieder. Den Rest zeigt die Zeit

Liebe Grüße
P.Muse

Zitat von fengaraki:

Wir sind zwar nach 2 Jahren noch zusammen, aber darüber hinweg bin ich noch lange nicht.

Auch hier mal ein update, da ich heute beim Spazieren gehen wieder viel darüber nachgedacht habe:

Mein inneres Gefühl sagt mir immer noch, dass er mir nicht ehrlich alles zu dieser Affäre gesagt hat. Und wie ich festgestellt hab, sollte man auf sein inneres Ich mehr vertrauen. Er besteht felsenfest auf seiner Variante. Die Tatsache, dass er mich bzgl. einer Dinge nach dem Auffliegen weiter belügen wollte (ging aber schief, da ich eine gespeicherte Whatapp Datei keine 5 Tage nach Auffliegen gefunden hab) lässt mich dieses innere Gefühl immer noch haben. Er bestreitet einige Dinge bis heute vehement, obwohl er Dinge während des Chattens eindeutig mit ihr geschrieben hat. Wäre ja nicht ernst gemeint gewesen mit dem Wunsch, in die Kiste zu springen etc.
Ich weiss einfach momentan nicht weiter. Es dreht sich wie eine Dauerspirale. Ob sich daran etwas ändern wird. Ich weiss es momentan einfach nicht.

Hallo fengaraki

Du bist schon lange mit der Geschichte beschäftigt - Sie scheint dich nicht los zu lassen....

Wie lange möchtest du deine Lebenszeit mit diesen unschönen Dingen vergeuden?

Du möchtest irgendwas glauben, dein Bauch schreit eindeutig NEIN!

Darauf solltest du acht geben, dieser ständige Kampf gegen sich selbst macht müde und tut nicht gut.

Es ist an der Zeit für dich eine Entscheidung zu treffen, die deinem Wohl dient!

Trau dich, dein Leben hast du selbst in der Hand

LG

Zitat von fengaraki:

Bei mir ist es in Kürze auch 2 Jahre her, als ihr Ausflug aufgeflogen ist und mir geht es wie dir: es geht uns gut und für sie ist die Welt scheinbar wieder in Ordnung.
In mir ist es längst nicht so weit. Ich habe mich seinerzeit dafür entschieden, nicht die ganzen Details erfahren zu wollen. Es ist für mich weniger das Kopfkino das Problem. Mir macht zu schaffen, dass ich immernoch nicht das Vertrauen habe, wie ich es vor dieser Affäre hatte. Sie gibt mir dafür keinen wirklichen Grund, es ist mein Kopf. Was würde ich mir wünschen, dass das nie passiert wäre...

Hallo!
Ist nicht zynisch oder böse gemeint meine Frage: Warum bleibt ihr in den Beziehungen,wenn es euch schlecht damit geht? Ich weiß jetzt kommt das mit der Liebe aber ist es dies alles wert,wenn die unguten Gefühle dem Partner gegenüber die Partnerschaft so überschatten?
Und sich der Betrüger sich im Fall von @fengaraki immer noch nicht seinem Verhalten stellt was zudem Desaster geführt hat.

Zitat von StillerLeser:

Mir macht zu schaffen, dass ich immernoch nicht das Vertrauen habe, wie ich es vor dieser Affäre hatte. Sie gibt mir dafür keinen wirklichen Grund, es ist mein Kopf.

Hallo StillerMitleser,
der Ausflug meiner Frau, um mal bei Deinen Worten zu bleiben, ist inzwischen über sechs Jahre her. Daher kann ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Du so fühlst. Ich habe nach zwei Jahren auch noch nicht wirklich vertrauen können - und selbst heute fällt es mir gelegentlich schwer, das so selbstverständlich zu tun wie früher.

Man sagt immer, dass nach so einem Ereignis die Beziehung nie wieder so werden kann wie zuvor. Und das stimmt, sowohl im positiven, als aber auch im negativen Sinn. Probleme in der Beziehung nimmt man nicht mehr so auf die leichte Schulter wie früher. Man hat gelernt, wohin das führen kann. Also spricht man sie an, packt sie an und versucht sie gemeinsam aus dem Weg zu räumen. Das ist das positive. Das negative ist, dass Vertrauen und Sicherheit nicht mehr selbstverständlich sind, sondern für den betrogenen Partner zu einer bewussten Entscheidung werden. Und an manchen Tagen gelingt einem das besser als an anderen Tagen. Ich kann Dir aber sagen, dass die Tage, an denen es einem besser gelingt, mit der Zeit mehr werden. Ein negatives Erlebnis kann ganz viele positive Erlebnisse zerstören. Und deshalb braucht es nach so einem großen, negativen Erlebnis ganz viele positive Erlebnisse, um das Vertrauen wieder aufzubauen. Und diese positiven Erlebnisse brauchen Zeit.

Setz Dich also nicht zu sehr unter Druck.

Zitat von Butterblume63:

Hallo!
Ist nicht zynisch oder böse gemeint meine Frage: Warum bleibt ihr in den Beziehungen,wenn es euch schlecht damit geht? Ich weiß jetzt kommt das mit der Liebe aber ist es dies alles wert,wenn die unguten Gefühle dem Partner gegenüber die Partnerschaft so überschatten?

Hallo Butterblume63,

ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, glaube aber dass viele Betrogene meine Erfahrung hierzu teilen.

Zu dem Zeitpunkt, als die Affäre meiner Frau aufflog, war mein Leben schon so mit ihrem verwoben, dass mehr für uns auf dem Spiel stand als unsere Ehe. Natürlich hatte ich auch den Gedanken mich zu trennen, aber ich hätte damit nicht nur meine Frau verloren sondern auch viel schöne Zeit mit meinen Kindern. Denn ich wäre nur noch Wochenendvater gewesen. Das Haus wäre für keinen von uns alleine zu halten gewesen, also hätten die Kinder ihr zu Hause verloren - genauso wie ich natürlich auch. Der gemeinsame Freundeskreis hätte sich gespalten. Alles Menschen, die mir in meinem Leben viel bedeuten. Und natürlich hätte ich auch gemeinsame Pläne und Träume, die ich mit meiner Frau hatte, aufgegeben.

Der Schritt zu gehen war für mich, genau so wie für viele andere Menschen in meiner damaligen Situation, sehr groß und auch sehr beängstigend. Also war die Entscheidung, es mit meiner Frau noch einmal zu versuchen, auch die Möglichkeit, alles das was ich oben aufgezählt habe irgendwie zu retten. Dass unsere Beziehung seine Unschuld verloren hat, tat in dem Moment schon genug weh. Wie weh hätte es wohl getan, wenn ich noch alles andere verloren hätte?

Wahrscheinlich ist es dieser Gedanke, der viele Betrogene zu der Entscheidung führt, nicht zu gehen.



NACHTRAG:
Der Vollständigkeit halber sollte man natürlich auch erwähnen, dass es für den untreuen Partner manchmal sicher auch einfacher gewesen wäre, die Beziehung einfach zu beenden. Auch die zahlen einen Preis.

@blechpirat

Zitat von blechpirat:

Ich kann Dir aber sagen, dass die Tage, an denen es einem besser gelingt, mit der Zeit mehr werden. Ein negatives Erlebnis kann ganz viele positive Erlebnisse zerstören. Und deshalb braucht es nach so einem großen, negativen Erlebnis ganz viele positive Erlebnisse, um das Vertrauen wieder aufzubauen. Und diese positiven Erlebnisse brauchen Zeit.

Wirklich gut beschrieben!
Dem kann ich nur zustimmen.

Es ist ein langwieriger Prozess, der sich lohnen kann, wenn beide an einem Strang ziehen und auch noch Liebe von beiden vorhanden ist.

Tja, Vertrauen ist schnell zerstört und dann nur mühselig zurückzuerlangen.
Ja, der Betrogenen muss sich bewusst dazu entscheiden, um diese Möglichkeit überhaupt einzuräumen.
Aber auch der ehemalige Betrüger ist in der Pflicht, um genau diese positiven Erfahrungen zu vermehren.
Es ist dessen Pflicht, sich wieder vertrauenswürdig zu erweisen.
Wenn dies gelingt und der Betrüger es schafft, zu verzeihen, dann können die neuen Erfahrungen insgesamt die neue Beziehung positiv bereichern.
Aber, wie gesagt, das ist ein langwieriger Prozess.

Zitat von blechpirat:

Der Schritt zu gehen war für mich, genau so wie für viele andere Menschen in meiner damaligen Situation, sehr groß und auch sehr beängstigend. Also war die Entscheidung, es mit meiner Frau noch einmal zu versuchen, auch die Möglichkeit, alles das was ich oben aufgezählt habe irgendwie zu retten. Dass unsere Beziehung seine Unschuld verloren hat, tat in dem Moment schon genug weh. Wie weh hätte es wohl getan, wenn ich noch alles andere verloren hätte?

Zitat von blechpirat:

NACHTRAG:
Der Vollständigkeit halber sollte man natürlich auch erwähnen, dass es für den untreuen Partner manchmal sicher auch einfacher gewesen wäre, die Beziehung einfach zu beenden. Auch die zahlen einen Preis.

Auch das sehe ich ähnlich.
Während der Zeit geriet ich oft an meine Grenzen. Oft wusste ich nicht mehr, ob und wie es weitergehen konnte.
Ich war super verletzt.
Aber auch für meinen Mann war es nicht leicht.
Mit seiner damaligen Handlung konfrontiert zu werden, sich damit immer wieder auseinandersetzen zu müssen, sich schuldig zu fühlen, sich zu schämen und dabei die ständige Angst, dass ich eventuell dann doch noch gehe, waren auch für ihn nicht leicht.
Schon alleine die Tatsache, als er feststellen musste, dass ich ihn nicht mehr für vertrauenswürdig hielt, setzten ihm zu.

@Butterblume63

Zitat von Butterblume63:

Hallo!
Ist nicht zynisch oder böse gemeint meine Frage: Warum bleibt ihr in den Beziehungen,wenn es euch schlecht damit geht? Ich weiß jetzt kommt das mit der Liebe aber ist es dies alles wert,wenn die unguten Gefühle dem Partner gegenüber die Partnerschaft so überschatten?

Deine Frage ist berechtigt.
Denn diese Frage stellte ich mir auch.

Nun, wenn meine unguten Gefühle überwogen hatten, wäre ich letztendlich gegangen.
Dann wäre ein ganz neuer Schritt erfolgt.
Denn, selbstverständlich gab es auch ungute Gefühle, wie verletzter Stolz, Wut, Trauer, Empörung..., die, die eine Seite der Waagschale füllten.
Aber meine guten Gefühle für meine jahrelange Partnerschaft, die ja doch sehr lange gut funktioniert hatte, die mir sehr lange Geborgenheit, Freundschaft, gegenseitiges Verstehen vermittelt hatten und ich darin auch meine Träume und Erwartungen erfüllen konnte, füllten die andere Seite der Waage.
Dennoch reichte das nicht.
Damit diese Seite letztendlich überwog, war mein Partner gefragt.
Ohne seine ständigen Bemühungen und unsere immer noch vorhandene Liebe (sorry jetzt benutze ich es doch), wäre es nicht gelungen.

Mein Fazit: Es ist zu guter Letzt ein Abwägen.

@blechpirat
@Löwin45
Vielen Dank für eure Beiträge - ihr beschreibt das sehr gut und genau deswegen gebe ich unserer Ehe eine weitere Chance und bin auch bereit, diesen für mich längeren und schwierigen Weg bewusst zu gehen.
Es würde mir vermutlich mehr nehmen als geben, würde ich es (übereilt) beenden. Sollte ich irgendwann merken, dass es einfach nicht mehr passt, kann ich immernoch die Reißleine ziehen.

Ja, es gibt also sehr wohl gute Gründe, es noch einmal zu versuchen Ist aber auch individuell: jeder halt so, wie er es mag und für dich als richtig erachtet.

Hallo zusammen,
hier sind ja in der Regel (ich glaube mit einer Ausnahme) Beträge von Betrogenen zu finden. Mich würde ja mal die ehrliche Sicht von Betrügern interessieren, die in ihrer Ehe geblieben sind. Vielleicht findet sich dazu auch mal jemand?
Vielen Dank und liebe Grüße
P.Muse

Zitat von Pampelmuse:

Hallo zusammen,
hier sind ja in der Regel (ich glaube mit einer Ausnahme) Beträge von Betrogenen zu finden. Mich würde ja mal die ehrliche Sicht von Betrügern interessieren, die in ihrer Ehe geblieben sind.

Mich auch! Mir ist auch aufgefallen, dass es scheinbar fast ausschließlich Betrogene sind, die ihren Weg - vermutlich als Teil der Aufarbeitung der Geschehnisse - ihren Weg in dieses (Unter)Forum finden. Ich fände den Input der anderen Seite auch interessant.

Es stellt sich dabei dir Frage, wie intensiv setzt sich der Betrüger mit den Gründen des Auswärtsspiels auseinander. Das war bzw. ist bei meinem EM das Kernproblem. Er kann sich glaub ich gewisse Dinge mir gegenüber nicht eingestehen. Z.B. doch im Hormonrausch gewesen zu sein z.B. Er hat ja öffentlich vor meinen Augen mit ihr geflirtet etc.
Dies sind Dinge, die mich bis heute beschäftigen. Er hat bis heute nicht verstanden, dass mir dies sehr bei der Verarbeitung helfen würde. Er denkt immer noch, dass ich ihn dann verlassen würde/könnte.