Die Überschrift ist irreführend. daher der Text:
Ich bin 30, verheiratet, Mutter.
Vor 1 Jahr fing ich eine Sugardaddy Beziehung an, mit Ausgehen, (Dienst)Reisen, beruflichen Vorteilen (wir arbeiten zusammen, auch wenn andere Orte) etc. Mein Mann wusste davon. Irgendwann ging es aber zu weit. Es wurde S.. Er - die Affäre- ist 60, hat seit 3 Jahren eine Freundin, lebt getrennt (eigene Wohnung) und sieht das eher als vorteilhaftes Lebensende, 1x im Monat hat er S. mit ihr, aber dieser wäre ganz anders. da er eigentlich auf jüngere steht. Er denke auch nicht, dass sie ihn liebe (sie will eher eine Absicherung im Alter, beide machen vieles getrennt). Er wolle sie aber nicht aufgeben und mir meine Zukunft als älter Opa nicht zerstören, nur als Affäre bereichern und mich verwöhnen und glücklich machen. Meine Motivation war erst materiell, aber schnell kamen Emotionen auf (deshalb der S., der nie vereinbart war). Ich hatte vor 3 Wochen einen OP Termin. Es war eine sehr riskante OP. Eine Woche vor der OP kam er zu mir und sagte, er hätte Angst, dass ich sterbe und gemerkt, dass er mich liebe. Er könne nicht ohne mich leben und würde kaputt gehen. Er weinte vor mir. All das war sehr aufwühlend. Ich sagte, dass wir unbedingt über unsere Zukunft reden müssten (evtl Beziehung) und er in der Zeit während ich im Klinikum bin bitte nicht mit seiner Frau schlafen solle bis das geklärt ist mit uns nach der OP/Klinikum (2 Wochen!). Er lachte, sagte, er hätte eh keinen S. und würde Jahre auf mich warten. Wir würden nach der Entlassung über unsere Zukunft reden.
Meinem Mann schrieb ich einen Brief kurz vor der OP , den er während der OP lesen sollte.
Dann passierte das Chaos. Die OP lief besser als gedacht. Coronabedingt waren keine Besuche möglich. Mein Mann sagte nichts zur Affäre, hatte Angst um meine Gesundheit und sagte, er wäre für mich da und würde kämpfen. Die Reisen etc wären nur , weil ich mein Leben leben/genießen wollte, sollte was bei der OP nicht klappen. Er nahm die Affäre nicht ernst, verzieh mir. Meine Affäre kümmerte sich um mich. Rief an und gab im Klinikum Dinge für mich ab. Schrieb mir, dass er sein Versprechen einhielt und sich auf mich freut.
Nach der Entlassung trafen wir uns. Dort kam alles raus. Er gestand dass er zu viel getrunken hatte, und S. mit der Lebensgefährtin hatte. Aber er mich nicht verstehe, wir wären nicht zusammen. Tja. Mir dagegen ging es um das Versprechen und Vertrauen. Es sollte das Fundament sein, je nachdem, was man baut. Ohne gibt es keine Basis. Ich stritt mit ihm, beleidigte ihn. Wollte auch von meinem Mann Abstand. Er kämpfte allerdings um mich. Schob alles auf meine Psyche. Wir kamen uns wieder näher und ich liebe ihn ja. Er ist ein toller Ehemann und Vater. Das sah die Affäre nun auch und jetzt kämpft auch sie um mich. Eigentlich habe ich nach dem Vertrauensbruch immer noch Schmerzen. Aber die Situation macht mich fertig. Ich habe allen gegenüber ein blödes Gewissen, auch der Affäre gegenüber, da ich ihn damals verführte und nun alles beendet habe. War es okay diese Forderung mit S. zu stellen ? Konnte die Affäre mich überhaupt betrügen, da er ja vergeben ist? Er sprach ja vor der OP von Beziehung, Liebe, Zukunft. Ich tippe, er hatte Panik, dass was schief geht bei der OP. Belogen hat er mich 2 Tage nach der Narkose, als alles okay gelaufen war. Anscheinend hatte er da Sicherheit. Ich hätte ja nix gesagt, wenn er gesagt hätte, er schafft das nicht. Aber er fing an mit jahrelangem Warten. Ich will die Affäre eigentlich nur noch beenden, aber ohne schlechtes Gewissen aus der Sache raus gehen. Dieser Vertrauensbruch hat mir gezeigt, wie er tickt.
16.11.2020 21:02 •
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