Die Überschrift darf nicht falsch verstanden werden. Ich kläre euch jetzt auf:
Meine Beziehung begann im Januar 2004 als Fernbeziehung. Wir haben uns kennen und lieben gelernt. Nach relativ kurzer Zeit habe ich diese Frau als meine Traumfrau auserwählt. Sie passte nicht nur in mein normales Leben, und ich in ihres, sondern auch das große Thema Intimität verlief bei uns auf einem Level. Wir haben uns absolut ergänzt. Jeder konnte dem anderen auch Neues zeigen was dieser dann auch nicht mehr missen wollte. Alles war toll.....
Diese Traumfrau war es für mich wert, dass ich mich habe beruflich versetzen lassen, über eine weite Entfernung hinweg. Das war im September 2005. Ich hinterließ meine Familie(Eltern,Geschwister) und meine Kinder(lebten dort bei der Mutter/meine Exfrau) und meine Freunde. Alles für diese Frau. Ja, das erwähnte sie oft, sie könne mir nie genug dafür danken.
Wir zogen dann zusammen in ihre Wohnung, obwohl diese für uns(sie hat noch eine Tochter) zu klein war.Wir versuchten es, aber es gab Spannungen uns Stresstage. Aber das gibt es auch in jeder anderen Beziehung. Ich war leider oft sprachlos und schweigsam, wenn es um Probleme ging, da ich nichts falsches sagen wollte. Das bedauere ich auch sehr. Ich werde an diesem Problem an mir arbeiten. Aber nichts desto Trotz ging die Beziehung weiter, wir hatten auch sehr schöne Momente und Zeiträume. Gemeinsamer Urlaub, Veranstaltungen, wir hatten auch Spaß.
Ein Problem, welches wohl in der Wohnung nicht zu regeln war, war die s.uelle Geschichte (Ja,auch darüber sollte man reden, ist sehr oft ein großes Problem bei Paaren). Durch die Umstände des Zusammenlebens konnten wir es uns nicht gegenseitig recht machen. Oft blieb ein Nachgeschmack, jeder meinte, er könne es dem anderen nicht recht machen.
Wir kamen zu einem Entschluss. Ich solle mir eine eigene Wohnung in der Nähe suchen. Dort hätte ich auch meine Freiräume und man könnte es für den Intimsektor als wirkliches Liebesnest nutzen, man müsse auf Niemanden Rücksicht nehmen.Die Beziehung würde dann praktisch wie früher als Fernbeziehung laufen, halt mit 2 Wohnungen. Gesagt, getan, wir fanden auch etwas für mich, das war dann im Frühjahr 2007. Wir haben dann gemeinsam renoviert, nach Möbeln geschaut und es eigentlich nur schön machen wollen. Parallel dazu wurden auch Schönheitsreparaturen in ihrer Wohnung durchgeführt. Ich dachte mir aber nichts böses dabei, half auch dort logischerweise mit.
Vor etwa 6 oder 7 Wochen war dann meine Wohnung soweit einzugsfertig, sodass ich auch dort schlief. Ich ging davon aus, dass wir nun erstmal eine Zeitlang ausprobieren, wie das NEUE LEBEN jetzt wieder funktionierte. Arbeitsbedingt sahen wir uns nicht jeden Tag, vielleicht mal in Wochenmitte, dann aber am Wochenende komplett. Wir telefonierten auch fast täglich. Eigentlich hatte ich nur ein gutes Gefühl und wollte die Zeit für uns arbeiten lassen, dass vielleicht alles wieder so wird wie damals. Dass sie wieder so meine Traumfrau werden könnte, wie sie es mal war und auch sie sollte wieder zu mir sagen können: Ich liebe Dich!
Dann kam der Tag des Todes, wie ich jetzt im Nachhinein feststellte. Vor 3 Wochen verabredeten wir uns für den Abend. Ich musste noch arbeiten, sie wollte schon in meine Wohnung fahren und ein Essen vorbereiten. Bei meinem Nachhausekommen empfing sie mich, wir kochten zusammen und aßen. Dann hatten wir noch einen angenehmen Abend mit Aktivitäten zusammen. Als es dan zu Bett gehen sollte, habe ich leider eine dumme Bemerkung gemacht, die sich auf die Aktivitäten bezog. Dieses Problem konnten wir nicht an dem Abend lösen. Wir lagen zusammen im Bett und schwiegen uns an. Da dieses Anschweigen im Bett nun nicht mehr nötig sei, weil man ja auch 2 Wohnungen hätte, beschloss sie nach Hause zu fahren. Ich ließ es zu. Tags darauf kam eine EMail von ihr. Darin fragte sie, ob diese Geschichte am gestrigen Abend es wert gewesen wäre. Eigentlich lediglich eine Frage nach dem Warum musste es so sein?
Wir hatten dann 3 Tage später ein 2 Stunden Gespräch, das aber auch keine Lösung für den genanten Tag und den weiteren Umgang damit brachte. Ich wartete bis zum Wochenende und versuchte sie dann zu erreichen. Samstag und Sonntag keine Möglichkeit des Erreichens. Ich wollte auf alle Fälle etwas gutmachen. Also fuhr ich am Montagmorgen zu ihr in die Wohnung. Ich wollte einige liebe Sachen zu ihr bringen um sie wieder zu einer guten Laune zu bringen. Da sie am arbeiten war, wollte ich in die Wohnung, mit meinem noch vorhandenen Schlüssel.
Mit Schrecken stellte ich fest, dass mein Schlüssel nicht mehr passte. Das Schloss war definitiv ausgetauscht worden. Auf meine Frage hin, warum das Schloss ausgetauscht worden sei wurde mir geschrieben, dass sie nicht mehr wolle, dass ich alleine in ihre Wohnung gehe !! Das traf !
Als sie am Abend zu Hause war telefonierte ich mit ihr und fragte weiter. Sie beendete barsch am Telefon die Beziehung. Sie war nicht wiederzuerkennen. Sie war kühl, kalt eher eisig, ohne ein Gefühl ohne eine Regung, nur schroff und abgehakt. Sie ließ keine Frage zu. Ich erkannte diese Frau nicht mehr wieder. Wir bei Jekyll und Hyde. Ich war am Boden zerstört, brach in Tränen aus. Für mich unverständlich diese Reaktion. Ich wollte fragen, ob es das Richtige sei, nach einer Beziehung von fast 3,5 Jahren diese so wie jetzt am Telefon zu beenden. Ob ich das wert wäre. Keine eindeutige Antwort! Meine Sachen, die noch in ihrer Wohnung waren würde ich schon noch bekommen.
Traurig und erbost über diese Art und Weise packte ich ihre noch bei mir vorhandenen Sachen und fuhr zu ihr. Dort eingetroffen öffnete sie mir die Tür. Ich sollte den Korb vor der Tür abstellen, mir wurde kein Einlass gewährt. Sie schloss die Tür, kam nach 3 Minuten mit einem Korb mit meinen Sachen zurück. Ich lud die Sachen um, keine Kommunikation in der Zeit, und warf ihre Sachen in den Wohnungsflur, nahm meinen Korb und ging. Hinter mir wurde die Türe nur laut zugeworfen.
Unfassbar der Vorkommnisse ließ ich trotz meiner Trauer und Enttäuschtheit einige Tage ins Land ziehen. ich wollte sie zur Ruhe kommen lassen, Gedanken fassen vielleicht. Ich hatte natürlich vor, den Kontakt zu halten, nachzuhaken....ich wollte mich absolut nicht kampflos ergeben. Ich wollte kämpfen um diese Beziehung. Dieses Ende war nicht ein Ende, wie man es haben sollte. Ich wartete also bis zum Samstag.
Ich schrieb einige liebe SMS, selbst erdachte Gedichte, bat um ein Gespräch oder auch nur eine Antwort auf dem Handy. Nichts tat sich. Am frühen Abend schrieb ich dann eine Karte. Darin standen meine Schuldeingeständnisse und meine Fehler usw... Eigentlich ein Friedensangebot welches man nicht ablehnen könnte. Keine Reaktion ! Telefonate ohne einen Kontakt.Stunden später erst habe ich auf ihrem Handy angerufen und Jemanden erreicht. Eine männliche Stimme teilte mir mit: Dein Ar. ist hier unerwünscht, dich will hier keiner sehen oder sprechen, ausserdem bin ich der neue Freund!!!!!!
Das saß! Das saß richtig. Mein Kopf zerplatzte fast. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, brach abermals in Tränen aus, wütend,....hätte gerne irgendwas bei mir zerstört. Nachvollziehbar oder? Ich setzte mich ins Auto und fuhr zu ihrer Wohnung. Nach 1 Minute erreichte mich eine SMS von ihrem Handy. Sinngemäß teilte sie mir mit: Ich habe mich neu verliebt, ich lerne jetzt Gefühle kennen, die ich nicht kannte, endlich wieder leben...ich sein....war das genug in die Fresse? ! !
Ich unterbrach meine Weiterfahrt. Ich hätte nicht gedacht, dass man mein Entsetzen und meine Trauer noch steigern könnte. Aber sie hatte es geschafft. Diese Art und Weise ist für mich das letzte. Wie kann man soo einen Menschen verletzen, mit dem man 3,5 Jahre eine Beziehung hatte? Den man geliebt hatte? Wie kann man so böse und kalt sein? Wie kann man so etwas auch noch schreiben? Wie kann man so einen Partner betrügen ?
Den weiteren Abend und die Nacht verbrachte ich damit Gedanken zu sortieren, was nicht gut möglich war. Dann habe ich in der Nacht die Dummheit gemacht, ihr noch 2 SMS zu schicken. Darin stand natürlich, dass sie nun für mich gestorben sei, tot. Sie würde schon ihre Quittung dafür erhalten (dazu noch 3 Schimpfwörter, die ich nicht wiederholen möchte).
Am Abend des Tages erhielt ich von ihr eine SMS mit dem Hinweis, dass sie sich von mir durch die SMS bedroht fühlte. Sie würde eine gerichtliche Verfügung holen, damit ich sie nicht weiter belästige. Diesen Gerichtstermin hatte ich auch am Freitag. Klar war für mich schon seit dem Sonntag, dass ich überhaupt nichts mehr von diesem Menschen wissen möchte. So einen Menschen, der so handelt, den will man nicht mehr kennen, den will man nicht mehr sehen, keinen Kontakt,, nichts mehr, gar nichts. So etwas tut man seinem Partner nur einmal an. So etwas würde man auch nie verzeihen können, nicht so etwas.
Da ich einfach nur Ruhe haben wollte, keine Erinnerungen mehr an diese Frau, habe ich unabhängig, ob diese SMS jetzt als Bedrohung galten oder nicht, kleine Brötchen gebacken. Ich habe dem Antrag zugestimmt(Annäherungsverbot, Kontaktverbot etc..), nur um jetzt in dieser Sache mit dieser Frau nichts mehr zu tun zu haben.
Ich hatte mich vor Gericht für die SMS entschuldigt. Sie waren nicht so gemeit, wie ausgelegt. Sie waren geschrieben worden aus einer Lage der Unzurechnungsfähigkeit, aus Wut, aus Trauer, aus Enttäuschung.
Das ist meine Geschichte. :'( :'( :'(
Ich rate euch dringend, überlegt dreimal was ihr tut. Versucht euch unter Kontrolle zu halten, auch wenn es schwer fällt. Das Gewaltschutzgesetz mag zwar eine wichtige und richtige Sache sein. Doch hier wurde aus meiner Sicht, das Unrecht noch belohnt. Es geht um 2 SMS, die Beleidigungen enthielten und eine Umschreibung dafür, dass sich im Leben alles rächen wird. So war es von mir gemeint. Was sich diese Person vorher geleistet hat, die Beziehung zu beenden auf die mieseste Art und Weise (es ist definitiv nach dem StGB eine Körperverletzung gewesen!) kommt in keine Betrachtung mit herein. Das muss man so hinnehmen.
Ich möchte jetzt meine Ruhe, mein Leben leben, andere Gedanken fassen können. Ich bin mir sehr sicher, dass ich diese Frau nie wieder an mich herankommen lassen werde, auch wenn sie nach 3 Monaten wieder nüchtern zu dem Ergebnis käme, dass dann plötzlich das normale Leben früher schöner war. Natürlich wünscht man sich wie ich als Opfer es, dass auch dieser Mensch einen ähnlichen Schmerz erfahren wird. Erst dann kann diese Person ermessen, was sie wirklich gemacht hat.
Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, wie denn diese neue Beziehung so plötzlich vorhanden war. Es kann ja nicht von heute auf morgen passiert sein. Insbesondere wenn es sich um einen Arbeitskollegen handelt. Ich war immer sehr mißtrauisch, hatte auch nachgefragt, ob da ein anderer Mann im Spiel sei. Das wurde aber immer mit Quatsch abgetan. Dann kann ich nur sagen, das war geschickt vertuscht. Ich hätte ich mich ja nur mehr als schwarz ärgern können, wäre dieser Betrug an mir nicht zu dem Zeitpunkt heraus gekommen. Ich hätte doch gekämpft, ohne zu wissen, dass es überhaupt keinen Sinn mehr hatte.
Unabhängig davon gab es natürlich sehr schöne Momente in dieser Beziehung, an die man immer wieder erinnert wird. Sei es durch Musik, durch Bilder, durch Begebenheiten....diese Moment sind dann für mich schrecklich, weil mir sofort die Tränen kommen...
07.07.2007 14:52 •
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