Betrogen - Frau und Kinder weg Haus weg? Ein Alptraum

Seit gestern nicht mehr online gewesen der Verfasser

@Unsual83

Zitat von Unsual83:

Sie meinte heute, es sei als würde sie mich nicht erkennen

Das ging dir doch genauso. Hat sie geglaubt, dass du stillschweigend das Feld räumst, und vorher noch den Zaun streichst, oder was auch immer. Ich finde es gut, dass du für deine Rechte einstehst, und alles vom Anwalt prüfen lässt. Bestimmt findest du auch eine Möglichkeit, dich stärker als bislang in die Betreuung deiner Kinder einzubinden. Du hast es,nicht verdient, wenn der Eindruck entstehen würde: Aber der Papa ist doch ausgezogen.

Zitat von Unsual83:

Ach ja, Auszug ist abgesagt. Bis die ersten wichtigen Fragen geklärt sind. Am We geht sie, ich bleibe bei den Kindern. Dann schauen wir weiter. Puh ist hier viel los.
Aber ich schaffe das!

Das klingt sehr gut
Vielleicht ist ja auch tageweise Home Office machbar.

Auszug abgesagt Check
Rechtsanwalt Termin Check
Stirn bieten
Hausverbot Lover

Zitat von Unsual83:

Meine Ex hat Panik und merkt, dass ihr Plan wackelt. Geschockt auch weiterhin von dem ausgesprochenen Hausverbot. Sie meinte heute, es sei als würde sie mich nicht erkennen

Was hat sie denn erwartet? Das du still und leise verschwindest und Next noch heute einziehen kann?

Zitat von Unsual83:

Ach ja, Auszug ist abgesagt. Bis die ersten wichtigen Fragen geklärt sind

Das klingt alles sehr durchdacht. Lass dich nicht drängeln.

Zitat von Unsual83:

Aber ich schaffe das!

Ich finde deine Einstellung richtig gut.

@Unsual83

Hallo lieber TE,

ich fühle mit dir. Was für ein Tiefschlag. Du liest dich für mich in der schlimmen Situation sehr beherrscht und reflektiert. Ich bin überzeugt davon, dass ihr die Sache auch ohne einen Rosenkrieg hinbekommen könnt.

Ich kann dir momentan nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich war 2023 fast exakt in derselben Situation wie du. Die Vorgeschichte und der große Knall waren ähnlich wie bei dir. Die nächsten Monate werden wirklich schwer für dich, deshalb hole dir jede Hilfe die du bekommen kannst.

Ich war damals gefühlt ganz unten. Mein erster Gang war der Weg zu meinem Chef. Bei mir musste er es wissen, da die Arbeitsleistung quasi über Nacht nicht mehr vorhanden war. Die ganze Kraft ging drauf, den Tag zu überstehen. Anschließend ab zur beruflichen Krisenintervention.

Ganz wichtig waren auch Freunde und Familie. Im nachhinein tun sie mir fast ein bisschen leid. Ich habe ihnen sehr oft ein Ohr wegen meiner Probleme abgekaut. Sie haben es aber klaglos hingenommen und mir auch gute Ratschläge erteilt.

Recht zügig gings anschließend zum Rechtsanwalt zur Beratung. Das hat mir damals schon viel Sicherheit gegeben.

Wegen der Kinder hatten wir zuerst ein Nestmodell mit zwei Ferienwohnungen. Next hatte Hausverbot im Wohnhaus. Im Gegenzug hat NF mir auch ein Verbot von Frauenbesuch für das Wohnhaus ausgesprochen. Die beiden Hausverbote sind auch so eingehalten worden. Das Wechselmodell ging leider nicht lange gut, da im Laufe der nächsten Monate die Toleranzgrenze immer tiefer ins bodenlose gesackt ist (Stichworte: Haushalt und Einkaufen).

Ich habe das Wechselmodell auch zuerst ausgeschlossen, da es mit meinem Beruf schwer in Einklang zu bringen ist. Mittlerweile klappt es aber recht gut. Eine Woche arbeite ich nur knapp über dreißig Stunden und hole in der nächsten Woche die verlorene Arbeitszeit wieder rein. Ist zwar übel stressig, aber es tut den Kindern gut, wenn sie beide Elternteile zu gleichen Teilen für sich haben. Das geht aber nur, wenn der Arbeitgeber so auch mitspielt.

Richtig gut war auch ein Gang zum Notar wegen einer Trennungsfolgenvereinbarung. Durch den Notar konnte ganz viel geregelt werden im Hinblick auf Eigentum, Versorgungsausgleich, Gütertrennung, usw. Ich habe damals die Vereinbarung meinen Rechtsanwalt prüfen und absegnen lassen.

Um aus der ganzen Misere auch was mitnehmen zu können, habe ich mich dazu entschlossen auch die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen. Ich möchte mich nie mehr in einer Beziehung oder im Leben so klein machen müssen wie in den letzten Jahren der Ehe. Diese Entscheidung war auch gut und hat mir persönlich viel gebracht. Man(n) kann auch mal nein sagen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Es gibt so viele Möglichkeiten, um mit der Situation umzugehen. Ich denke, du wirst die richtige für dich und deine Kids finden. Wie schon gesagt, es liegen harte Monate vor dir. Aber du gehst da durch und wirst am Ende besser dastehen, da du die Möglichkeit hast an dir zu arbeiten um es in der nächsten Runde besser zu machen.

@Unsual83

Zitat von Unsual83:

auch wenn die Geschichte mal in der Stadt rum ist, getratscht wird, ich fühle mich gerüstet.

In die Zeitung von heute wird morgen der Fisch eingewickelt, heißt es so schön

Zitat von NRW1976:

Ich habe das Wechselmodell auch zuerst ausgeschlossen, da es mit meinem Beruf schwer in Einklang zu bringen ist. Mittlerweile klappt es aber recht gut. Eine Woche arbeite ich nur knapp über dreißig Stunden und hole in der nächsten Woche die verlorene Arbeitszeit wieder rein. Ist zwar übel stressig, aber es tut den Kindern gut, wenn sie beide Elternteile zu gleichen Teilen für sich haben.

Was ein toller, hilfreicher Erfahrungsbericht. So wie @Unsual83 die Hinweise und Impulse in seinem Thread aufnimmt und in Windeseile für sich umsetzt, bin ich fast sicher, dass ihn dein Bericht inspiriert und in Wallung bringt. Klasse!

Edit: @Vienne war mal wieder schneller. Ich lasse es einfach zur Bekräftigung stehen...

@Unsual83 Ich bin beeindruckt von deiner Aufnahmefähigkeit und Umsetzungskraft -Anwaltstermin, abgesagter Auszug-. Wie geht es dir emotional?

Daumen hoch auch bon mir. Wichtig war es den Auszug abzusagen. Wer auszieht ohne notarielle Regelung fliegt auf die Nase und verliert. Du kannst das Momentum nach der anwaltlichen Beratung auch nutzen, mit ihr die Konditionen einer Trennung dann auch fair notariell zu regeln (wenn sie dazu bereit ist). Ein Next hat in Eurem Haus nichts zu suchen. Sie kann gerne ausziehen, wenn der S. mit dem Next für diese Bindung und Verantwortung reicht. Was ich nicht glaube.