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Bester Freund hat Beziehung mit Halbschwester

S
Zitat von Hase87:
Ein ,,ist doch egal'' oder ,,lass ihn doch machen'' oder ,,was geht dich das an''

Dazu haben aber auch alle schon erklärt dass es völlig legitim ist ihm deine Meinung zu sagen - allerdings du nicht das recht hast ihm dreinzureden.
Er muss halt für sich selber entscheiden und du als Freund hast einfach nur die Aufgabe für ihn da zu sein. Du musst nicht gut heißen was er tut - keineswegs. Aber du musst auch nicht jedes Mal mit dem Vorschlaghammer drauf hauen wenn ihr euch seht.
Ich denke dass ist dass was dir der Großteil hier vermitteln will.

19.04.2018 08:28 • x 4 #91


Hase87
Zitat von Shibb:
Dazu haben aber auch alle schon erklärt dass es völlig legitim ist ihm deine Meinung zu sagen - allerdings du nicht das recht hast ihm dreinzureden.
Er muss halt für sich selber entscheiden und du als Freund hast einfach nur die Aufgabe für ihn da zu sein. Du musst nicht gut heißen was er tut - keineswegs. Aber du musst auch nicht jedes Mal mit dem Vorschlaghammer drauf hauen wenn ihr euch seht.
Ich denke dass ist dass was dir der Großteil hier vermitteln will.


Ich gebe offen zu, dass ich ganz gern auch mal den Vorschlaghammer raushole wenn ich meine Meinung loswerden will. Ich provoziere auch gern wenn mir etwas nicht gefällt. Viele schätzen mich dafür, dass ich meine Meinung kundtue (und damit anderen, die nicht den Mumm haben, diese Arbeit abnehme). Die direkte Art hat mir noch nie geschadet...

In diesem Fall werde ich auf das Forum hören und meine Meinung mit all den Argumenten (sein Kind u.a.) mitteilen und ihm dann sagen, dass ich mich, was diese Beziehung angeht, nicht einmischen werde und nicht dahinter stehen werde, gern aber nachdem es unweigerlich eh in die Brüche gehen wird, wieder für ihn da bin. Wie ich mich dem ,,Pärchen'' auf gemeinsamen Feiern, Veranstaltungen usw. ggü. verhalten kann/werde, weiß ich leider noch nicht...Das wird wohl die Zeit zeigen.

19.04.2018 08:49 • #92


A


Bester Freund hat Beziehung mit Halbschwester

x 3


S
Zitat von Hase87:
nachdem es unweigerlich eh in die Brüche gehen wird, wieder für ihn da bin.

Das heißt du willst davor nicht da sein für ihn? Du sollst es nicht unterstützen aber für deinen Freund trotzdem den Freund Part erfüllen. Kriegst du das hin?

Zitat von Hase87:
Viele schätzen mich dafür, dass ich meine Meinung kundtue

ich schätze es auch wenn Menschen mir ehrlich ihre Meinung sagen können - GsD tun meine Freunde das auch. Auch wenn es meist nicht dass ist was ich hören will.

Zitat von Hase87:
provoziere

Zitat von Hase87:
Vorschlaghammer

Gibt einfach Situationen oder Menschen da ist das nicht angebracht (nur mal für die Zukunft)

19.04.2018 08:58 • #93


W
Zitat von Hase87:
gern aber nachdem es unweigerlich eh in die Brüche gehen wird, wieder für ihn da bin.


Das würde ich weglassen.

19.04.2018 09:00 • x 1 #94


Hase87
Zitat von Shibb:
Das heißt du willst davor nicht da sein für ihn? Du sollst es nicht unterstützen aber für deinen Freund trotzdem den Freund Part erfüllen. Kriegst du das hin?


ich schätze es auch wenn Menschen mir ehrlich ihre Meinung sagen können - GsD tun meine Freunde das auch. Auch wenn es meist nicht dass ist was ich hören will.



Gibt einfach Situationen oder Menschen da ist das nicht angebracht (nur mal für die Zukunft)


Er kann von mir dann nicht erwarten, dass ich ihm bei Beziehungsproblemen mit ihr helfen soll. Oder ihm Ratschläge geben soll was seine Halbschwester angeht. Das würde ich tatsächlich nicht ohne Sarkasmus und dem Vorschlaghammer hinbekommen, nein.

19.04.2018 09:03 • #95


H
Also ich bin schon erstaunt von laisser faire einiger User über einen erwiesenen Fall von inz.. So nach dem Motto... Liebe darf alles. Darf sie wirklich alles? Ist es immernoch Liebe vor allem wenn man weiss, dass sie nicht richtig ist?

Persönlich kann ich dem TE nur empfehlen, zu seinen eigenen Grenzen und Moralvorstellungen zu stehen und es dem Freund offen und klar zu kommunizieren. Wenn er während der Beziehung sich distanzieren will, finde ich, dass es sein Recht ist. Wenn er nach der Trennung da sein will, soll er es auch sagen. Aber er muss damit rechnen, dass vielleicht sein Freund dieses Angebot nicht annimmt. Jeder muss halt für sich entscheiden und mit den Konsequenzen leben. Ich würde so einen inz. Fall auch nicht akzeptieren und entsprechend handeln. Und für mich gelten Argumente wie: schau mal in anderen Ländern wo Cousins heiraten können oder was früher falsch war ist heute richtig nicht. Es gibt auch da Grenzen. Nicht alles was heute als richtig empfunden wird, ist auch tatsächlich richtig. Man kann die Augen nicht willkürlich davor verschliessen.

19.04.2018 09:17 • #96


Gretel
Zitat von Mira_:

Warum dieses Tabu biologisch seine Berechtigung hat, also die Theorie dahinter ist leicht zu verstehen: Wenn zwei Partner eng miteinander verwandt, also beispielsweise Bruder und Schwester sind, ist die Gefahr, dass sie Erbkrankheiten an ihre Nachkommen weitergeben, sehr hoch. Denn die meisten Erbkrankheiten werden rezessiv vererbt. Kommen bei der Vererbung zwei Chromosomen zusammen, die beide ein Krankheitsgen tragen, kann dieses nicht durch ein gesundes Gen ausgeglichen werden. Tragen beide Eltern die Information für krank in sich, geben sie sie auch beide an das Kind weiter.
Moralisch gesehen, und es ist nicht so dass uns jede Moral anerzogen ist, ist und bleibt es falsch. Es ist ein Gefühl. Eher sind es die Emotionen, die den Homosapien zu moralischen Urteilen befähigen.
Und inz. fühlt sich falsch an. Jedenfalls für mich. Vor gleichgeschlechtlich aber, haben die Menschen Angst gehabt.
Was genau ist also an Ho mosexualität moralisch verwerflich, dass es sogar im Gesetz verankert ist, dass diese Paare nicht heiraten dürfen und in anderen Ländern sogar dafür umgebracht werden? Wer hat dafür gesorgt, dass es etwas schlechtes ist? Die Kirche, Der Glauben, die Erziehung. Die gleichgeschlechtlich tut auch niemanden weh,indem man ein krankes Kind zur Welt bringt. Man kann niemanden genetisch damit schaden.
Das ist also ein Vergleich mit Äpfel und Birnen.
Man kann gleichgeschlechtlich und inz. genauso wenig vergleichen, wie man dieses mit Mord kann.


Das Risiko von Erbkrankheiten ist nicht höher, als wenn Behinderte zusammen ein Kind bekommen. - Da kommt aber keiner auf die Idee, das zu verbieten, insofern ist das ein Scheinargument.

Du sagst zu Recht, dass sich Inszest nicht richtig anfühlt, und dass selbst ein Kind es fühlt. Ja, das liegt eben im Wesen eines tiefverankerten gesellschaftlichen TABUS. - Nicht zu verwechseln mit MORAL:

Es gab davon, wie hier schon gesagt, immer Ausnahmen, ganze Herrscherdynastien hätten nicht existiert ohne Inszest, Kleopatra hatte ihre Brüder geheiratet.) - Und es gab auch Gesellschaften (wenig!) wo Inszest auch im Volk erlaubt war.

Hier gibts Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/inz.

19.04.2018 09:28 • #97


M
Zitat von HopplaSchorsch:
Also ich bin schon erstaunt von laisser faire einiger User über einen erwiesenen Fall von inz.. So nach dem Motto... Liebe darf alles. Darf sie wirklich alles? Ist es immernoch Liebe vor allem wenn man weiss, dass sie nicht richtig ist?

.


Ich finde auch dass dieser Faden sehr Grenzwertig ist. Da wird versucht mit allen Mitteln, inz. als etwas normales zu sehen. Wird mit behinderten und H omosexuellen gleichgesetzt. Und die, die ihn aber nicht als normal empfinden, die sind dann was? zu Moralisch? Bei Gott ich bin gerne bei diesem Thema zu moralisch werde es auch meinen Kindern beibringen und die hoffentlich auch ihren Kindern.
Gretchen auf deinen Beitrag gehe ich nicht mehr ein.

Viel Erfolg @Hase87 und mach das was dein Gefühl Dir rät.

ich bin hier raus.

19.04.2018 10:15 • x 2 #98


A
Beispielsweise in Frankreich wäre es nicht illegal, weil man dort der Auffassung ist, dass sich der Staat nicht in das Liebesleben erwachsener Menschen einzumischen hat. Auch ein Ansatz. Cousin und Cousine ist in DT ohnehin erlaubt. Das Gesetz stammt aus einer Zeit, von der man von Genetik noch nicht viel wusste, hier hatte man eher den Kindesschutz im Sinn. Und wenn man mit möglichen Krankheiten argumentiert, gerät man in sehr gefährliches Fahrwasser. Religiös zu argumentieren geht auch schwer, denn dann müsste man zB Abraham, den Gründervater dreier Religionen, und seine Sarah moralisch verurteilen, denn die waren ebenso Halbgeschwister. War nicht unüblich in dieser Zeit, auch alle Pharaonenpaare waren Geschwister. Moralische Vorstellungen ändern sich eben. So war im Alten Griechenland gleichgeschlechtlich1 unter Männern nicht nur normal, sondern wurde zB von Plato sogar der heterosexuellen Beziehung als überlegen dargestellt.

Dass sich moralische Vorstellungen ändern, ist auch gut so. Sonst wären Kannibalismus, Hexenverbrennungen etc noch heute keine Tabus. Und wie ändern sich moralische Vorstellungen? In dem es eben Leute gibt, die sagen, das ist nicht gut so, wie es ist. Natürlich kann man da geteilter Meinung darüber sein, aber in Stein gemeißelt ist nichts, war es auch nie und wird es nie sein.
Was dir also raten: Du kannst verurteilen, wen du willst. Dann wirst du aber über kurz oder lang deinen Freund verlieren. Ich halte es da eher mit den Franzosen, Niederländern, Portugiesen, Spaniern oder Russen - um nur einige Beispiele zu nennen, wo der einvernehmliche (!) Beischlaf zwischen Verwandten juristisch nicht relevant ist und denke mir, was geht mich bzw den Staat das an.

19.04.2018 10:44 • x 3 #99


Ricky
Es ist ja laut Gesetz nur der Beischlaf verboten, d.h. mündlich oder durchs Hintertürchen geht zwischen den beiden so einiges und ist gesetzlich auch nicht verboten.

Die Debatte um die Aufhebung von inz. zwischen Geschwistern läuft doch schon einige Jahre. Da war doch auch die Piratenpartei mal dran vor einigen Jahren. Die zwischen Eltern und Kindern würde ja dennoch bestehen bleiben, weil das ein anderer Paragraph ist.

19.04.2018 11:04 • x 1 #100


Gemini
Zitat:
Er kann von mir dann nicht erwarten, dass ich ihm bei Beziehungsproblemen mit ihr helfen soll. Oder ihm Ratschläge geben soll was seine Halbschwester angeht. Das würde ich tatsächlich nicht ohne Sarkasmus und dem Vorschlaghammer hinbekommen, nein.

Es ist ja nur die Halbschwester und nicht die richtige Schwester. Bei einer 100% Schwester fände ich es auch komisch, aber bei einer Halbschwester ist es irgendwie nur halb so tragisch. Das Problem ist, dass DU (lieber TE) sie als Geschwister wahrnimmst und dein Freund und seine Freundin sehen sich einfach als Mann und Frau. Da liegt der Unterschied.
Für dich ist es unmoralisch, weil du sie als Geschwister siehst und vermutlich sofort daran denkst, wie es abstoßend es für dich persönlich wäre, wenn du selbst was mit deiner Schwester hättest. Du darfst aber nicht von anderen fordern, dass sie deine Gefühle teilen. Für deinen Freund ist es vom Gefühl her nicht seine Schwester, deshalb auch nicht abstoßend. Und ob sie jetzt vom gleichen Vater ein paar ähnliche Gene haben, ist doch im Grunde egal. Selbst wenn sie ein Kind bekämen, wäre das Risiko einer Behinderung durch die Halbgeschwisterschaft nicht ganz so groß.

19.04.2018 11:19 • x 2 #101


A
Der wesentliche Unterschied ist, dass die beiden ja nicht miteinander aufgewachsen sind. Natürlich könnte ich mir nie was mit meinem Bruder vorstellen - würg -, aber das liegt eben daran, dass hier im Normalfall eine natürliche Sperre entwickelt wird, wenn man als Familie groß wird. Diese Sperre zu ignorieren ist für mich die eigentliche Bedeutung des Wortes inz., da sie diese bei den beiden gar nicht entwickeln konnte, liegt meines Erachtens der Fall eben ganz anders.
Das Gesetz stammt aus einer Zeit, aus dem man die bürgerliche Familie als Ideal betrachtete (auch, wenn es meist eh nicht der Fall war). Aber hätten sich dann Halbgeschwister getroffen, hätten die Eltern es aufgrund des gesellschaftlichen Drucks ohnehin totgeschwiegen, was damals ohne DNA-Tests ohnehin nicht zu beweisen war. Also, in dem Fall mag es trotzdem etwas komisch erscheinen, aber als wirkliches Problem sehe ich solche Einzelfälle nicht an.

19.04.2018 13:05 • x 3 #102


K
Ich finde es reichlich merkwürdig, wenn geltendes Recht, weil es von Einzelnen als überholt betrachtet wird, als nicht ganz so ernst zu nehmen dargestellt wird.

Die wachsende Weltbevölkerung finde ich auch schwierig, rechtfertigt Mord aber auch nicht

Außerdem bin ich für Freiheit für Fußgänger. Rechtfertigt auch nicht, dass ich die k*ckenden Viehcher vergifte (oder Frauchen und Herrchen, die das nicht wegmachen), weil ich mich davon eingeschränkt fühle.

Jack W*lfskin-Jacken in Innenstädten lösen bei mir Brechreiz aus, darf ich sie deshalb stehlen und verbrennen?

Und wenn es meiner Vorstellung von persönlicher Freiheit entspricht, rund um die Uhr n*ckt zu sein, muss ich es mit der Erregung öffentlichen Ärgernisses nicht so genau nehmen?

19.04.2018 20:20 • x 3 #103


Gretel
Zitat von KBR:
Ich finde es reichlich merkwürdig, wenn geltendes Recht, weil es von Einzelnen als überholt betrachtet wird, als nicht ganz so ernst zu nehmen dargestellt wird.

Die wachsende Weltbevölkerung finde ich auch schwierig, rechtfertigt Mord aber auch nicht

Außerdem bin ich für Freiheit für Fußgänger. Rechtfertigt auch nicht, dass ich die k*ckenden Viehcher vergifte (oder Frauchen und Herrchen, die das nicht wegmachen), weil ich mich davon eingeschränkt fühle.

Jack W*lfskin-Jacken in Innenstädten lösen bei mir Brechreiz aus, darf ich sie deshalb stehlen und verbrennen?

Und wenn es meiner Vorstellung von persönlicher Freiheit entspricht, rund um die Uhr n*ckt zu sein, muss ich es mit der Erregung öffentlichen Ärgernisses nicht so genau nehmen?


Stimmt, die Betroffenen könnten auswandern in eines der etlichen Länder, in denen Inszest strafrechtlich nicht relevant ist:
https://www.focus.de/panorama/welt/tid- ... 65018.html

19.04.2018 20:26 • #104


A
Liebe KBR, jetzt wirst du aber etwas unfair, das, was die beiden da tun, ist wohl mit Tötungsdelikten wohl nicht zu vergleichen. Sie schädigen keine Dritten, das ist mE doch noch ein großer Unterschied. Und das Kinderargument lass ich nicht gelten, denn schließlich kann man nicht nur verhüten, diesem Argument folgend müsste ich jedem mit einer Erbkrankheit Beziehungen verbieten, da daraus ungesunde Kinder entstehen könnten. Und kranke Kinder als unter allen Umständen als zu vermeiden anzusehen, ist moralisch fragwürdig, denn diese sind ebenso ein Gewinn und Geschenk für uns.

Zudem kommt, dass es wohl nur wenige gibt, die immer absolut gesetzestreu sind. Ja, ich gestehe, ich habe schon mal das Geschwindigkeitslimit überschritten und vermutlich auch Ruhestörung begangen, verurteilt mich. Zurecht übrigens, denn das ist für Unbeteiligte deutlich gefährlicher bzw sind mehr betroffen, als was die beiden da tun. Hier haben wir regelmäßig Gras Raucher, Leute, die von Schlägereien berichten, etc da wird komischerweise selten die Illegalitätskeule geschwungen. Und ganz ganz abgesehen davon, sollten wir hier in unserer Erinnerungskultur durchaus wissen, dass Gesetze kritisiert werden sollten als auch müssen. Das ist einer der großen Vorteile einer Demokratie, dass man das kann und auch tut.

Meine moralische Empörung hält sich also genauso wie der Umstand, dass ich jedes aktuelle Gesetz für sinnvoll und durchdacht finde, in starken Grenzen. Da empören mich ganz andere, und davon gibts ohnehin schon genug. Mit wem zwei erwachsene Menschen freiwillig eine Beziehung eingehen und was die dann im Bett so treiben, geht meines Erachtens niemanden, schon gar nicht den Gesetzgeber etwas an.

Und was in unserer Gesellschaft los wäre, wenn es dieses Gesetz nicht gäbe? Vermutlich nicht wirklich etwas. Wie oft kommt das denn schon vor, dass sich jemand in seine Schwester und sie sich in ihren Bruder verknallt? Da gibts in ganz D vielleicht 10 Betroffene, wenn überhaupt. Denn auch die Franzosen oder Niederländer stürzen sich jetzt nicht mehr oder weniger in Liebschaften mit ihren Geschwistern. Aber gut. Ich habe wegen einem Anlassfall in der Zeitung länger darüber nachgedacht, auch etwas mit mir gerungen und bin eben für mich zu solchen Schlüssen gekommen, dass andere das anders sehen, ist genauso legitim.
Und um das klarzustellen, seltsam finden das wohl die meisten, genauso wie ich, aber strange finde ich so einiges, wofür es Gesetze oder wogegen es keine Gesetze gibt. Für sowas ins Gefängnis zu wandern oder vorbestraft zu sein, halte ich für unverhältnismäßig. Immerhin drücken wir und der Staat bei Kinderehen ja auch beide Augen zu - obwohl wir an sich Gesetze dagegen hätten. Da brauchen wir uns jetzt bei den paar Erwachsenen, die nur etwas näher miteinander verwandt sind als erlaubt, auch nicht übertrieben moralisch geben.
Der TE hat halt das Pech, dass er jemand von den paar Einzelfällen kennt, der ihm sehr nahe steht. Aber wenn er ihm wirklich nahe steht, wird er sich bemühen müssen, das zu akzeptieren. Dh nicht, keine Meinung haben und sagen zu dürfen, aber ich muss schon auch die Entscheidungen meiner Freunde respektieren, das sind auch erwachsene Menschen - und haben vielleicht auch mehr Recht als ich. Wir akzeptieren bei guten Freunden ja so einiges, auch über die Gesetzesgrenzen hinaus. Ich fand den Vorschlag gut, dass sich der TE überlegen soll, ob er bei anderen Gesetzesübertretungen wie zB küffen, auch so reagieren würde. Wenn nicht, dann ist das Illegalitätsargument vielleicht nur ein Scheinargument, um seine moralische Empörung eine Handhabe zu geben. Wenn man jeden Gesetzesübertritt seiner Freunde mit nachhaltiger Verachtung straft, sieht die Sache wieder anders aus.
Moralische Überlegungen fangen für mich erst wirklich dann an, wenn man wissentlich andere existierende Menschen physisch, psychisch oder wirtschaftlich schädigt. Das trifft für mich auf die beiden einfach nicht zu und deshalb lenke ich meine moralische Empörung lieber auf Menschen, die wirklich Opfer hinterlassen. Davon gibts - wie gesagt - ohnehin genug.

19.04.2018 21:55 • x 4 #105


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