Ich danke erstmal allen, die mir eine ernst gemeinte Antwort gegeben haben.
Tatsächlich ist es wohl so, dass ich mich sehr wohl in der Rolle des Versorgers fühle. Dass ich gerne für die wirtschaftliche Stabilität sorge, dass ich meine Frau bei jeder Gelegenheit versuche zu verwöhnen (Fußmassagen, ihr die Kinder abnehmen, alle Behörden- Versicherungsdinge oder Reifenwechsel bei ihrem Auto usw. sie sagt immer humorvoll du musst mich versooorgen) und im Gegenzug von ihr viel Liebe und viel S. erhalte. Es ist bisher kaum möglich gewesen, wenn sie zu Hause mit ihrem perfekt geformten Po in enger Leggins steht, dass ich an ihr vorbeigehe und nicht stehen bleibe, ihr von hinten an die Taille greife, wir uns wild küssen. Wir haben wirklich eine leidenschaftliche Ehe mit viel Intimität. Bis vor 4 Monaten. Ich ertappe mich immer mehr dabei, wie ein Hassgefühl in mir hochkommt. Immer häufiger versuche ich dem Drang zu widerstehen, weiterzugehen und sie zu ignorieren und das macht sie aber auch extrem sauer, wenn ich auf einmal nicht mehr stehen bleibe und sie begrabsche.
Auf der einen Seite liebe ich sie abgöttisch und verehre sie wie eine Prinzessin. Auf der anderen Seite fange ich immer mehr an, sie zu hassen. Der Gedanke, dass sie es mit einem anderen Mann treibt und alle ihre S. Skills, die sie mit mir gemeinsam über die Jahre gelernt hat, dann ihm zu Gute kommen, lässt in mir ein extrem starkes Gefühl des Hasses aufkommen. Ich muss immer an unsere Hochzeit im Oktober denken, als wir in der Kirche beide ein herzzerreißendes Ehegelübte vorlasen, was selbst ihre beiden *beep* zum Weinen brachte. Alles *beep*. Alles gelogen. Alles nur, im einmal im Leben im Mittelpunkt zu stehen.
Aber mir wird immer mehr klar: Sei auf gar keinen Fall so ein Mann. Der nur für die Familie da ist und sein Leben außerhalb dieser aufgibt. Denn am Ende stehst du alleine dar und bist selber schuld.
Interssanterweise war es bis zu unserer Hochzeit immer so, dass sie die Eifersüchtige war. Und zwar ganz extrem. Es gab einige Vorfälle in der Vergangenheit, wo Frauen mir intensiv Avancen machten (welche ich natürlich gleich abblockte) und sie rastete immer heftig aus. Aber ich fand es gut. Ich war glücklich darüber, dass meine Frau so eifersüchtig war und das lautstark artikulierte. und es ist ja, Gott sei Dank, auch noch nicht ganz weg.
Nach dem Vorfall im November ging ich mit meiner Schwester einkaufen und kleidete mich neu ein. Schicke Schuhe, einen stylischen Parker und enge T-Shirts, die meine Muskeln sehr betonen. Außerdem hatte ich mir das erste mal im Leben für 2 Monate einen Bart stehen lassen. Das schien sie extrem auf die Palme zu bringen. Sie fragt, ob ich in einer Midlife Crisis stecke oder jemanden aufreißen will und sie will nun auch ungerne, dass ich wieder mit meiner Schwester einkaufen fahre.
Gestern Abend bekam ich übrigens von der Fitnessstudioinhaberin, wo ich manchmal nebenbei Kurse gebe, im Vertrauen mitgeteilt, dass eine ihrer besagten Freundinnen, damals dort Mitglied gewesen, ihr des Öfteren auch von ihren Eskapaden mit anderen Männern erzählt und damit geprahlt hat. Ich habe nun also die definitive Bestätigung, dass ich dies bezüglich nicht spinne und die beiden wirklich notorische Fremdgänger sind.
Gestern 07:07 •
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