Hallo zusammen!
Ich muss mal meine Geschichte aus dem letzten bzw. diesem Jahr niederschreiben. Der Text ist sehr lange geworden und ich habe so objektiv wie möglich über meine Gefühle und die Situation (die ich durch lebt habe) zuschreiben.
Im Vorfeld möchte ich klarmachen, dass ich nicht auf der Suche nach Kritik bin, sondern mir meine Seele frei schreiben möchte und gerne Input erhalte, ohne an den Pranger gestellt zu werden.
Meine Geschichte hat damit angefangen, dass ich mehrere Jahre im Ausland gelebt habe und nach Italien gezogen bin im Jahr 2020.
Dies erfolgte nach meinem Hauskauf und dem Verlust meines damaligen Jobs. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine feste Freundin seit ca. 6 Jahren. Wir hatten viele Up und Downs in den Jahren, die zum Teil von einem verletzten Grundvertrauen entstanden sind, dass Sie bei mir hervorgerufen hat als auch durch sehr unbefriedigten S. für beide Seiten.
(Wir lebten zudem in einer Fernbeziehung seitdem ich nach Italien gezogen bin, da Sie russische Staatsbürgerin ist und ein Zusammenleben. In Europa nur durch Heirat möglich ist.)
Meine Freundin hatte die Hoffnung, dass wir heiraten würden, jedoch wollte ich mich beruflich erst einfinden um sichergehen zu können, dass ich für uns beide Sorgen könnte bevor Sie Ihren Job aufgibt.
Anfang 2021 fand ich eine neue Arbeitsstelle im Immobilienbereich.
Anfänglich war alles super, jedoch kam es zu mehreren Situationen, die mich derzeit sehr belasten.
Nach ca. 2 Monaten kam eine neue Kollegin dazu, mit der ich eng zusammen gearbeitet habe aus sprachlichen sowie ethischen Gründen, da wir beide sehr ähnlichen Werte zum Leben haben. (Wir waren beide von unserer Vergangenheit gebrandmarkt und agierten mit den gleichen positiven Werten in Bezug auf unsere Arbeit und Mitmenschen, was leider in der Immobilienbranche eine Mangelware ist)
Sie hatte diverse finanzielle Probleme zu dem damaligen Zeitpunkt und obwohl ich Sie kaum kannte, hatte ich ein Grundvertrauen Ihr gegenüber, dass ich ihr damals 30.000 Euro geliehen habe, um alle Ihre (mir bekannten) Probleme aus der Vergangenheit abzulegen, sodass Sie Ihrer Arbeit nachgehen konnte, um einen Neustart zu realisieren. Ich hatte sie Firmen intern immer beschützt, was zu vielen Problemen zum späteren Zeitpunkt für mich führten, grade was die erneute Jobsuche angeht.
Leider wurden Ihre Kapazitäten damals vonseiten der Firma ausgenutzt, was zu verschiedenen Konflikten zwischen uns geführt hat, zudem hatte meine Kollegin Gefühle für unseren damaligen Chef entwickelt und somit war Sie zwischen zwei Fronten gerissen.
Ihr wurden schlechte Knebelverträge unterbreitet, die nur Nachteile für Sie brachte.
Im Sommer merkte ich, eine starke emotionale sowie S. Neigung ihr gegenüber.
Ich hatte daraufhin mit meiner Freundin Schluss gemacht, da ich komplett vereinnahmt war von dieser Kollegin, obwohl Sie mir klargemacht hatte, dass nie etwas zwischen uns sein wird. Gleichzeitig wollte ich nicht zweispurig fahren, durch meine starke Anziehung der Kollegin gegenüber.
Ich hatte nach der Beendigung meiner Beziehung ein Brokenheart-syndrom und konnte nicht mehr meinem Leben nachgehen, jeder Tag führte zu unkontrollierten emotionalen Intervallen von Weinen bis Depressionen.
Schlussendlich kam meine Freundin nochmals zu einem Besuch im Herbst, in dem wir eine schöne Zeit zusammen verbrachten und Sie die Beziehung am Ende beendete, weil Sie meinte, dass meine Intentionen ihr gegenüber nicht ernst genug wären.
Ich konnte Ihre Entscheidung sehr gut nachvollziehen und fühlte mich um einiges besser, dieses Mal ohne große Schuldgefühle oder Reminiszenz.
Zu der gleichen Zeit ist auch meine Kollegin über unseren damaligen Chef hinweg gekommen (Sie hatten nie eine S. Beziehung glücklicherweise)
Wir hatten an der Stelle wieder viel Zeit miteinander verbracht und alles war positiv. Meine Gefühle waren an der Stelle S. noch für Sie dar, jedoch emotional waren sie eigentlich nicht mehr vorhanden.
Im Spätherbst hatte ich mit einer externen Person ein sehr intimes Gespräch. Was mich dazu verleitet hatte es nochmals mit meiner Freundin zu versuchen, nachdem Sie mir einen Brief geschrieben hatte, in dem Sie klar bereut hatte, dass wir uns getrennt haben willigte ich auf einen Neustart ein.
Ich habe Ihre emotionalen Gefühle daraufhin erwidert und wir sollten uns im Dezember wiedersehen.
Leider realisierte zeitgleich meine Kollegin, dass Sie Gefühle für mich entwickelt hatte und ihre beste Freundin hat Sie überredet mir diese zu beichten und es mit mir zu probieren, was leider ein Riesendilemma auslöste.
Ich wollte weder meine Freundin betrügen noch Schluss machen, besonders nachdem wir grade erst einen Neustart anfingen und für mich war es keine Option ihr erneut das Herz zu brechen, jedoch wollte ich wissen, ob ich Gefühle wieder für meine Kollegin entwickeln könnte und somit eine definitive Entscheidung treffen konnte, ohne Reue zu empfinden.
Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich zudem ein Trieb gesteuertes Verhalten an den Tag gelegt. Ehrlich gesagt kannte ich dieses Gefühl überhaupt nicht.
Es kam nach einigen Abenden dann zum S. mit meiner Kollegin, der fantastisch war. Jedoch merkte ich, dass keine Liebe da war für mich, weder die Küsse noch die Zeit nach dem S. haben bei mir emotionale Reaktionen ausgelöst. Im Gegenteil ich fühlte mich schlecht und schuldig meiner Freundin gegenüber und man konnte es meinen Augen ansehen.
Das führte zu vielen Diskussionen mit meiner Kollegin und extremen Stress und Unzufriedenheit zwischen uns. Sie führte einen regelrechten Psychoterror mit mir.
Zeitgleich war mein Trieb sehr stark und ich wollte endlich meine S. Seite ausleben nach Jahren des Verzichts. Gleichzeitig hatte ich die Hoffnung, dass ich eventuell Gefühle für die Kollegin entwickeln würde, da ich Sie als eine starke Partnerin wahrnahm.
Wir hatten zudem vor uns selbstständig zu machen und ich habe damals meinen sicheren und gut bezahlten Job verlassen, damit unserem gemeinsamen Projekt keine Steine, in den Weg gelegt werden. Da, für uns zu 100% fest stand, dass wir eine Firma aufmachen werden und wir wussten, dass unser Chef unberechenbar war.
Wir hatten insgesamt ca. 5-mal miteinander geschlafen.
Mehrfach davor habe ich bereits versucht gegen zuwirken und die Affäre zu beenden. Sie kam jedoch unvermittelt Abends zu mir nach Hause Eil sie bei mir sein wollte und kam am Ende zu dem Geschlechtsverkehr mehrfach.
Jedoch fühlte ich mich meiner Freundin nach jeder S. Erfahrung näher. Wir traffen und schlussendlich zweimal im Dezember jedoch hatten wir keinen S. (was an mir lag). Die Zeit zusammen war jedoch sehr innig und intim. Das komplette Gegenteil zu der Zeit mit meiner Kollegin. (Wir hatten ursprünglich ein emotional sehr tiefes Verhältnis vor der Affäre)
Ich war an der Stelle emotional eingebunden, mit meiner Freundin und physisch mit meiner Kollegin.
Praktisch die Situation, die ich durch das Beenden meiner Beziehung im Sommer verhindern wollte.
Es führte dann dazu, dass ich am Ende des Jahres mit meiner Kollegin die Affäre beendet habe nach knapp einem Monat.
Da wir extreme viele Streitereien hatten und ich merkte, dass es unmöglich war, mit ihr ein Leben zu führen und so definitiv keine positiven Emotionen sich ihr gegenüber entwickeln könnten.
Im Januar treffen wir uns ein weiteres Mal und ich hatte bereits ein Gefühl, dass Sie schwanger war. Dieses Gefühl bestätigte sich nach Ihrem Schwangerschaftstest Anfang Januar.
Für Sie standfest, dass Sie das Kind nicht wollte.
Zumindest nicht dieses Kind mit mir unter dieser Konstellation. Generell wollte Sie Kinder haben.
Ich jedoch war überhaupt nicht abgeneigt und habe ihr dies mehrfach gesagt. (Wenn ich heute darüber Nachdenke war es mein wunsch dieses Kind mit Ihr zu haben)
Sie hatte bereits ein Kind verloren. (Angemerkt sei, dass ihr damaliger Freund sie mehrere Jahre terrorisiert hatte und nach dem bekannt werden ihrer Schwangerschaft, ihr in den Bauch trat bis Sie das Kind verlor. Zudem wurde Sie von seinem besten Freund in dessen Beisammensein vergewaltigt)
Ich hatte mir aus diesen Gründen auch gesundheitlich sowie emotional extreme Sorgen um Sie gemacht und wollte nicht, dass Sie eventuell keine Kinder mehr bekommen könnte oder andere Konsequenzen davon tragen würde bei einem schlechten Ausgang der Abtreibung.
Für Sie hatte meine Meinung jedoch keine Rolle gespielt und Sie hatte mir weder die Möglichkeit gegeben zu dem Beratungsgespräch ins Krankenhaus zu gehen noch sonstige Einwirkungen auf Ihr Entscheidung zunehmen.
Ich hatte ihr alle Möglichkeiten auf den Tisch gelegt und hätte auch meine Beziehung für das Kind beendet. Dadurch dass wir uns gut kannten, wusste Sie sehr genau, dass ich mich nicht aus der Verantwortung ziehen würde und mich gleichermaßen um das Kind gekümmert hätte.
Ihre Wunschvorstellung war es ein Kind mit dem Mann zu haben, der Sie liebte.
Nach einem letzten Gespräch zwischen uns entschied Sie sich für die Abtreibung am nächsten Tag durch einen operativen Eingriff.
Dabei kam es zu Komplikationen und Ihre Gebärmutter hatte sich nach der OP entzündet. Diese wird im Monat April entfernt und wird, falls Sie die OP übersteht (was zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht feststeht), lebenslange Konsequenzen für Sie bedeuten.
Wir hatten in der gleichen Zeit riesengroße Probleme mit dem damaligen Chef gehabt, der unter anderem mich verklagen wollte und Sie kontinuierlich unter Druck gesetzt hat, sodass Sie nur noch weinend mich anrief und die Tage kaum noch zu ertragen waren. Am Ende blieb Sie im Arbeitsverhältnis unter der Prämisse, dass ich in Ruhe gelassen werde. (Will jetzt nicht zu sehr in die Details gehen, jedoch geht es in die Richtung Erpressung)
Erpressung)
Nach mehrfachen Diskussion bezüglich der gesamten Situation, besonders, dass Sie dort geblieben ist unter solchen Umständen, hatte Sie letzten Endes den Kontakt komplett runtergeschraubt.
Sie hatte mich darum gebeten auf Abstand zu gehen, jedoch fällt es mir extrem schwer. Ich denke jeden einzelnen Tag an Sie und schmerzt mich unendlich der Verlust von unserem Kind und gleichzeitig ihr gesundheitliche Situation zudem ist die berufliche Zukunft ebenfalls ruiniert primär an der Stelle von mir.
Sie hatte mir mehrfach gesagt, dass sie die Freundschaft wahren möchte und Ihre Gefühle überwinden will. Gleichzeitig möchte ich für Sie da sein und Sie nicht alleine lassen.
Ich habe den Eindruck, alles verloren zu haben. Was mir als einziges bleibt, ist meine Beziehung und der Schmerz über die Umstände.
Meine Kollegin scheint mit der Situation, trotz Ihren schlechten Gesundheitszustandes besser damit umgehen zu können.
13.03.2022 18:46 •
#1