Beste Freundin hat Verhältnis mit verheiratetem Mann

Hallo,

ich war vor ca. 5 Jahren hier angemeldet und wurde während meiner Trennung von meinem Ex hier toll unterstützt und begleitet. Damals hatte ich herausgefunden, dass mein Ex jahrelang eine Art Doppelleben geführt hatte mit einer langjährigen Geliebten. Für mich und meine beiden Kinder war die Erkenntnis, ein Scheinleben geführt zu haben und damals ganz schlimm. Es hat lange gedauert, bis ich wieder im Gleichgewicht war, obwohl ich sehr daran gearbeitet habe. Mittlerweile bin ich 55 und immer noch Single. Es ist schwierig einen neuen Partner zu finden.

Meine beste Freundin, auch in meinem Alter, hat kürzlich bei einem Treffen ihrer alten Clique einen alten Freund wieder getroffen. Er ist mit einer bedeutend jüngeren Frau aus Osteueropa verheiratet und Vater einer 9 Monate alten Tochter. Das Kind wurde nach künstlicher Befruchtung geboren.

Durch das ganze Prozedere hat er, so seine Aussage meiner Freundin gegenüber, das s.uelle Interesse an seiner Frau verloren. Dieses Bedürfnis befriedigt er jetzt ausserhalb seiner Ehe.

Meine Freundin hat gerade eine anstrengende Phase, beruflich aber auch durch ihre sich ewig hinziehende Scheidung, Streitereien über die Anwälte wegen der Finanzen, Verschieben von Gerichtsterminen. Ihr Ex will ihr nichts lassen ...

Ihre Begründung also, sie braucht Zuwendung und er ist ein absolut akzeptabler Kerl, gepflegt, intelligten, beruflich erfolgreich und sie nimmt sich jetzt eben bei ihm, was sie braucht.

Nach meiner Vorgeschichte und auch ihrer, kann ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Sie hat vor einem Jahr als ihre Trennung war, ihr Ex hat sich auch für einen neue Partnerin entschieden, sehr gelitten. Da konnte ich sie ganz gut unterstützen, weil unsere Erfahrungen ähnlich waren.

Jetzt bin ich ratlos, wie ich mit der Situation umgehen soll. Auf der einen Seite, möchte ich sie als Freundin begleiten. Auf der anderen Seite stehen meine eigenen Vorerfahrungen und auch meine bzw. unsere ehemaligen gemeinsamen Prinzipien: nie was mit einem gebundenen Mann etc.

Meine Sichtweise habe ich ihr deutlich gesagt. Sie hat die Rolle einer typischen Geliebten eingenommen: Ausblenden von Zukunft und rationalen Argumenten, sie lebt im jetzt, die Verantwortung für das, was gerade passiert hat nur er,

Eigentlich wollte ich mich, nur noch mit Menschen umgeben, die mir gut tun. Manchmal denke ich, ich sollte die Freundschaft mit ihr beenden. Ausblenden kann ich nicht, was sie tut und wie sie sich herausredet. Vielleicht ist es auch meine neue Lebensaufgabe, mich den Dingen, die mir damals passiert sind, genau von der anderen Seite zu nähern?
Was würdet ihr mir denn raten?

Zitat:

Was würdet ihr mir denn raten?

Wenn ich Du waere (und mir taete das nicht gut), dann wuerde ich entweder etwas auf Distanz gehen oder mit Ihr einen Handel machen ala Du das tut mir nicht gut, weil so und so, da her lass uns das machen wie in einer guten irish kneipe: Religion und Politik sind keine Thema.
Letzteres hab ich mal in nem aehnlich Fall anderen Inhaltes ganz erfolgreich praktiziert.
Gruss,
g

Hallo Gordon,

danke für die Antwort. Ich war auch am überlegen, ob ich meine Geschichte doch noch nicht so verarbeitet habe, wie ich es mir dachte oder ob ich zu streng mit mir und meinem Mitmenschen.

Ähnliches hatte ich mir auch überlegt, Thema aussparen, meine Meinung dazu kennt sie und wenn es gar nicht anders geht, weniger bis im extrem gar keinen Kontakt mehr.

Zitat von Komisch:

danke für die Antwort. Ich war auch am überlegen, ob ich meine Geschichte doch noch nicht so verarbeitet habe

Ja das ist der Punkt. Dein Das tut mir nicht gut, liegt ja nicht an deiner Freundin oder dem Mann sondern an Dir. Nichts desto trotz kannst Du damit derzeit in direkter konfrontation nicht umgehen weil noch nicht ganz heil, daher darfst Du das auch aktiv meiden bis du heil bist

Ist wie ne sport verletzung am Bein ist noch nicht geheilt daher erstmal nicht joggen aber trotzdem ist sport ja nicht gleich doof:)

Hallo liebt deine Freundin den Mann oder sucht sie nur was lockeres? Weil gepflegtes Aussehen u.s.w haben auch viele single Männer.

Super Antwort

Zitat:

Vielleicht ist es auch meine neue Lebensaufgabe, mich den Dingen, die mir damals passiert sind, genau von der anderen Seite zu nähern?

ganz bestimmt nicht. Es gibt massenhaft Leute, die sich mal auf eine Affaire einlassen. Es wäre ja verrückt, alle schrägen Handlungen anderer als Wink des Schicksals zu sehen, sich mit dem Sche...mal eingehender zu beschäftigen.

Zitat:

Eigentlich wollte ich mich, nur noch mit Menschen umgeben, die mir gut tun. Manchmal denke ich, ich sollte die Freundschaft mit ihr beenden. Ausblenden kann ich nicht, was sie tut und wie sie sich herausredet.

Die Freundschaft würde ich auf keinen Fall beenden. Es tut Dir sicherlich nicht gut weil Du Dich mit der betrogenen Frau identifizierst? Ich habe einige Freundinnin, die mal Affairen mit vergebenen Männern hatten. Die Fronten waren allerdings geklärt. D.h., die Männer waren ehrlich (räusper also jedenfalls gegenüber den Affairen). Meine Freundinnin waren anfangs auch nicht verliebt und wollten ihren Spaß. Ich fühlte mich nicht persönlich betroffen obwohl ein Ex mir auch sehr lange eine Affaire verschwieg. Aber trotzdem hatte ich keinen Bock mir diesen Schwachsinn anzuhören. Ich habe einfach deutlich gesagt, dass es mich nicht interessiert, ob er gerade eine Sms geschrieben hat oder nicht und ob er wohl doch mehr Gefühl entwickelt hat und all diesen Unfug. Da wird man ja bekloppt im Kopf. Ich habe mich da einfach radikal ausgeklinkt. All diese Stories sind in einer Katastrophe geendet. Außer die meines Ex

Zitat:

Auf der einen Seite, möchte ich sie als Freundin begleiten.

Wieso? Du kannst sie doch bei allem anderen begleiten. Dann sagst Du ihr eben, dass Du für sie da bist aber von diesem Thema nichts wissen willst. Grenz Dich ruhig mal ab.

Hallo Mondperle,

das blendet sie aus, welche Gefühle sie für ihn hat. Da möchte sie nicht drüber nachdenken.

Meine Meinung dazu ist, sie muss sich darüber im klaren werden, was sie will. Sie ist nicht der Typ für was lockeres, Yogalehrerin, Karma etc. , kann aber nachts nicht mehr schlafen.

Ich befürchte, sie merkt erst was los ist, wenn sie noch tiefer drin steckt. Er hat ganz klar gesagt, er sucht nur was für den s.uellen Bereich und übernachtet auch nicht bei ihr, obwohl er berufliche Gründe vorschieben könnte. Lieber fährt er in die nächste Stadt ins Hotel.

die Freundschaft beenden würde ich deswegen aber auch nicht, frag sie doch mal wie es ihr als Geliebte so geht? Falls sie ein schlechtes Gewissen hat, könnt ihr auch viel voneinander lernen.

Zitat:

das blendet sie aus, welche Gefühle sie für ihn hat. Da möchte sie nicht drüber nachdenken.

Meine Meinung dazu ist, sie muss sich darüber im klaren werden, was sie will. Sie ist nicht der Typ für was lockeres, Yogalehrerin, Karma etc. , kann aber nachts nicht mehr schlafen.

Ich befürchte, sie merkt erst was los ist, wenn sie noch tiefer drin steckt. Er hat ganz klar gesagt, er sucht nur was für den S. Bereich und übernachtet auch nicht bei ihr, obwohl er berufliche Gründe vorschieben könnte. Lieber fährt er in die nächste Stadt ins Hotel.

genau das meine ich. Ihre Themen werden nun auch zu Deinen.

Das geht am Anfang noch gut die Gefühle auszublenden, aber irgendwann geht es dann nicht mehr. Das schlimme ist dass er nie frei sein wird, da er sich ja nicht von seiner Frau trennen will, wird sie sich irgendwann sehr benutzt fühlen.

Zitat:

Er ist mit einer bedeutend jüngeren Frau aus Osteueropa verheiratet und Vater einer 9 Monate alten Tochter. Das Kind wurde nach künstlicher Befruchtung geboren.

Klar wird er sich nicht trennen.

ja, ich identifiziere mich mit seiner Ehefrau, bzw. kenne eben die Situation aus der Sicht. Hab mich aber auch intensiv damit beschäftigt, wie sich die andere fühlt und was sie vermutlich bewegt, in einer solchen Konstellation mitzumachen. Mir fehlt bei ihr einfach, dass sie von ihm Konsequenz, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber fihr und seiner Ehefrau einfordert. Ist wahrscheinlich zu viel verlangt.

Ich treff sie gleich, aber zusammen mit einer anderen Freundin. Ausser mir hat sie das noch niemandem gesagt, mit dem Kerl.

Bei Gelegenheit werde ich ihr sagen, dass ich da rausgehalten werden möchte.

Falls sie sich irgendwann verraten und enttäuscht fühlt, bin ich dann wieder der richtige Ansprechpartner

Ich habe für Fremdgeherei auch Null Verständnis.
Hatte nie was mit einem gebundenen oder gar verheirateten Mann. Das ist für mich völliges Tabu. Und wenn ich denjenigen noch so toll fände - ich könnte es nicht.
Jeder Mann, der sich darauf einlässt wäre ab dann für mich ohnehin als Partner uninteressant.
Was anderes ist eine offene Beziehung, wo alle sich bewusst dafür entscheiden - da kann ich mitgehen. Für mich selbst käme es nie infrage.

Und jetzt zu deiner Freundin. Ich würde eine langjährige und gute Freundschaft deswegen nicht beenden. Alle machen Fehler gerade dann wenn es einem seelisch schlecht geht.
Aber ich würde klar Stellung beziehen und vor allem ihr ganz klar sagen, dass ich nicht den seelischen Mülleimer spiele, wenn sie wegen ihrer Affäre die Krise kriegt, damit muss sie dann alleine klar kommen.

Die Probleme sind vorprogrammiert, sie kann jederzeit aussteigen.

Bei Männern die keine klaren Verhältnisse schaffen bekomm ich auch die Krise, die sich nur für nebenbei ein Betthäschen suchen. Klar ist eine Trennung auch schmerzhaft, aber wäre wenigstens ehrlich, wenn er sich für eine von beiden entscheidet.