Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Zitat von TheWho:

sperm is cheap, eggs are expensive

Zitat von TheWho:

Frauen präferieren für casual S. um den Eisprung

Zitat von TheWho:

idealistisch lieben

An solchen Aussagen ist ganz offensichtlich sowohl die Entwicklung von hormonellen Verhütungsmethoden wie der Pille, welche bekanntermaßen den Eisprung aussetzt, als auch die seit Jahrhunderten einwirkenden kulturellen und gesellschaftlichen Einflüsse auf das allgemeine Verständnis des Begriffs Liebe vorbeigegangen.
Kann man machen.
Aber dann sollte man davon Abstand nehmen, sich wieder und wieder auf irgendeinen pseudo-evolutionsbiologischen Kram zurückzuziehen, denn da spielt u.a. Liebe überhaupt keine Rolle.
Im Übrigen gilt der ganze sperm and egg Kram auch für Tiere und Pinguine , Risenotter, Papageien und Wölfe, Nachtaffen (die im übrigen sehr fürsorgliche Väter sind) und Biber usw. die ihr ganzes Leben monogam verbringen, obwohl sie das sicher auch anders gestalten könnten. Oder nicht? Man müsste überprüfen wie es sich verhält, wenn man ein Biber-Tinder oder Hotter-Otter auf den Markt bringt.

Ich lösche ein *und für ein *wie, kaufe ein e und korrigiere: die Apps müssen natürlich heißen: Biber-Timber und Hotter-Otter.
Wer hat Bock auf ein Start-Up?

Zitat von Florentine:

Aber dann sollte man davon Abstand nehmen, sich wieder und wieder auf irgendeinen pseudo-evolutionsbiologischen Kram zurückzuziehen, denn da spielt u.a. Liebe überhaupt keine Rolle.

Ich habe an der Uni eine Vorlesung besucht (im Rahmen meines Nebenfachs Psychologie) die ein Crossover aus EvolutionsBIOlogie und EvolutionsPSYCHOlogie war.
Da war viel zum Schmunzeln dabei und am meisten lachte der junge Professor. Er wies immer und immer wieder auf die Grenzen dieser Theorien hin... und sagte, dass man das nun nicht so auf das Leben und Beziehungen usw. übertragen könne.
Die Wissenschaftler (die echten, nicht die selbsternannten ohne überhaupt einen Abschluss!) die in diesen Bereichen forschen, wissen sehr wohl um die Grenzen der ganzen Geschichte und um die Gefahren von Fehlinterpretationen und falschen Schlussfolgerungen - die Herren Gurus, die sich dessen bedienen und die Weisheiten und Schlüsse verkaufen als hätten sie selbst auf den Gebieten geforscht, aber leider nicht. Da wird in kindlicher Naivität geschluckt und mit marktschreierischem Eifer verkauft, was halbwegs wissenschaftlich anmuten könnte.
Ja, unter den Blinden ist der Einäugige König.

Ich wollte auch nicht zum Ausdruck bringen, dass ich Evolutionsbiologie oder evolutionäre Soziologie grundsätzlich schräg finde und hoffe, nicht so verstanden worden zu sein. Im Gegenteil, ich finde das höchst interessant.
Nur diese extrem simplifizierenden Rückschlüsse scheinen mir aus den von @thegirlnextdoor genannten Gründen schlicht falsch und deshalb schrieb ich pseudo.

@Florentine ich habe dich vollkommen richtig verstanden, die Wissenschaftler, die unter Anderem auch in diesen Bereichen tätig sind, sehen das doch ganz genauso. Vor Allem die Sache mit den Rückschlüssen...

Zitat von ElGatoRojo:

Wer hätte denn nun gedacht, dass 38 Frauen diese Welterkenntnis widerlegen können? Nur ein klares Nein wäre doch die Überraschung. ...

Von diesen 38 waren tatsächlich 37 zwischen 17 und 22 . Das nenn ich mal eine beeindruckende Altersstratifizierung.

Ich kemm mir auch den langen Kommentar, den ich geplant hatte, vom Handy aus bin ich einfach zu faul.

Meine 4 Haupteinwände:

Nr 1: ähnlich wie @Florentine : das Prinzip, dass für den eigenen Nachwuchs die bestmöglichen Gene gesucht werden, ist (vermutlich) überall im Tierreich universell. Trotzdem haben sich die unterschiedlichsten Sozial- und Paarungsverhalten entwickelt. Von lebenslanger ECHTER Monogamie bis einmaligem Kontakt nur zu Paarung. Wie das biologisch beim Menschen ausschaut, ist sehr schwer zu sagen.
Und selbst dann ist es extrem verkürzt, Attraktivität auf Dominanz und Durchsetzungsvermögen zu reduzieren. Dinge wie kompatible Immunsysteme und viele andere Dinge spielen eine Rolle.

Nr. 2: Das Balz- und Paarungsverhalten ist ja nur EIN kleiner Teil des kompletten Sozialverhaltens und der Lebensweise, einer Art. Folglich macht auch das Zusammenleben zwischen Mann und Frau viel mehr aus, als nur die Attaktion

3. Es mach biologisch NULL Sinn, dass die Männchen mit dem biologisch angelegten Paarungs- und Sozialverhalten unzufrieden sind. Insbesondere, wenn wie richtig festgestellt, der Paarungsakt zur Kinderzeugung bei Menschen überraschend selten ist.

4. Ich muss mir ein Lachen verkneifen, wenn einerseits biologistisch argumentiert wird, und dann der Feminismus als rein soziales Phänomen als der Teufel dargestellt wird.
Entweder der Feminismus will die biologische Ordnung wieder herstellen, dann sollten darin per Definitionem die Männchen auch zufriedener sein. Artgerecht und so. Oder der Feminismus erzieht die Frauen zu B!tches, dann macht es keinen Sinn, über die Biologie zu lamentieten.

@TheWho
Es ist ja schon viel als Replik über den biologistische Sektiererei gesagt worden. Ich will da nicht mehr drauf eingehen, nur soviel. Wenn ich an diese Herleitung glaube und annehme, dass sich diese angebliche biologische Prägung in uns heute noch wiederfindet... warum schaue ich mir dann keine Studien über das Reich der Primaten oder der Naturvölker an? Oder schaue on arXiv Bio nach, ob Studien die Hypothese belegen? Ich kann es dir beantworten, weil es keinen Beleg, nicht mal den Ansatz einer Evidenz gibt. Es ist Schwurbelei, Religion, Sektiererei.

Zitat von TheWho:

Frauen haben eine opportunistische Liebe (Lieben Männer für das was Sie ihnen geben, das kann Liebe, S., Ressourcen, Zuwendung, Nähe sein) und Männer haben dazu vielfach eine idealistische Liebe, vereinfacht gesagt.

Nein, das ist nicht mal vereinfacht gesagt. Es ist Kindergarten. Es ist primitivstes Schubladendenken.

Zitat von TheWho:

Wie man hier im Forum sehr oft sieht geht das oft schief und die Buckdackel wie Thiele sie nennt sind dann erstaunt, wenn frau das alles nicht wertschätzt, was sie doch so tolles über viele Jahre für die Frau getan haben in der Vergangenheit.

Ach, das ist meist das Gejammer von Männern, sie sich einen sch. um Haushalt, Frau und Kinder kümmern. Die gehen ihrem Beruf nach, ihren Hobbys, glauben dass sie mit ihrem propagierten patriarchalischen Verhalten, sich für die Frau krumm gemacht haben und fallen dann aus allen Wolken, wenn Frau sagt: Ich habe keine Lust mehr mit dir zusammen zu leben. Welch eine Ungerechtigkeit, so wie doch so viel Geld für sie nach Hause gebracht haben und das Haus mit eigenen Händen aus dem Boden gestampft haben. Alles angeblich nur für die Frau und kein bisschen für ihr eigenen patriarchalisches Weltbild.

@Ema

Zitat von Ema:

Wozu muss man dann in zig Videos pausenlos Frauen abwerten, mit übelsten Schimpfwörtern beschmeißen und alle Männer verbal demütigen, die dieser sehr einfachen Philosophie nicht folgen wollen oder können?

Weil diese besagten männer keine sind.
Im internet andere zu demütigen, hat nichts mit redpill oder ählichem zu tun.
Das sind ganz arme Gestalten die ihr selbstbewusstsein im internet künstlich pushen müssen

Zitat von Felica2024:

Wieso trotzdem?

Weil die implizite Annahme war, dass eine Ehe in Schieflage wäre, wenn einer der Partner (oder beide) Lust auf fremde Haut hätten oder gar dieser Lust nachgeben würden.

@carlos7

Du redest Dir dein eigenes Leben schön.

Man kann es so führen und es mag gut gehen, aber allzu oft führt diese Unfähigkeit zur Selbstreflexion ins Fiasko, aus dem man sich dann mühsam berappeln darf.

Da hilft dann auch das (nichtexistente) Patriarchat nicht als Sündenbock.

Ich wünsche dir Alles Gute

Zitat von TheWho:

Du redest Dir dein eigenes Leben schön.

Für jemanden, der sehr genau darauf schaut, ob andere abwerten, finde ich eine solche Aussage ein mit zweierlei Maß messen.

Zitat von TheWho:

Du redest Dir dein eigenes Leben schön.

Solche Aussagen lassen meinen Blutdruck immer in ungesunde Höhen steigen. Ich empfinde es als unglaublich anmaßend einem anderen Menschen seine Empfindungen abzusprechen. Du hast selbst zugegeben, dass du seit dem Eingangspost meinen Thread nicht kennst. Du hast mich gestern gefragt, ob meine Frau noch datet, was heißt, dass du nullkommanull Kenntnis über meine Beziehung hast. Wie anmaßend ist es dann, mir zu unterstellen, ich würde mir mein Leben schönreden?

Sagt so eine Unterstellung nicht mehr über deine Art zu urteilen aus, als über meine Beziehung? Hast du wenigstens ansatzweise versucht, über den Tellerrand deiner Grenzen hinaus zu denken?

Zitat von TheWho:

Man kann es so führen und es mag gut gehen, aber allzu oft führt diese Unfähigkeit zur Selbstreflexion ins Fiasko, aus dem man sich dann mühsam berappeln darf.

Nein, du hörst nicht allzu oft von Beteiligten in offenen Beziehungen. Du hörst über sie. Aus dritter, vierter und fünfter Hand. Wär es denn nicht eine Idee gewesen, offen und unvoreingenommen hier einmal die Erfahrungen aus erster Hand mitzunehmen, statt gleich mit einer vorgefertigten Meinung unterwegs zu sein?

Zitat von carlos7:

Solche Aussagen lassen meinen Blutdruck immer in ungesunde Höhen steigen. Ich empfinde es als unglaublich anmaßend einem anderen Menschen seine ...

Weil nicht aein kann, was nicht sein darf.