Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Zitat von carlos7:

Ich kann mir halt nicht erklären, welches Ziel ein Mensch mit Gereiztheit und Übellaunigkeit verfolgen will. Sie hat letzte Woche sogar unsere Nanny wegen einer Kleinigkeit angeschnauzt, die sie sonst wie eine Tochter behandelt und total mag. Außerdem ist ihr Umgang mit ihren Mitarbeitern ziemlich schroff geworden

Ach schau an, die Eisprinzessin hat wohl doch Gefühle?

Zitat von carlos7:

Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr nach 1,5 Jahren Zweitbeziehung plötzlich die Erkenntnis kommt, dass der im Alltag unpassende Schreiner plötzlich passend wäre. Die Sorgen habe ich mir wenig gemacht und jetzt eigentlich gar nicht mehr. Am Anfang während der rosaroten Schmetterlingsphase war das Risiko viel höher

Du sagst, sie sei so rational. Entsprechend sollte sie sich doch von einer wilden Verliebtheit nicht blenden lassen und erstmal die Alltagstauglichkeit prüfen. Und möglicherweise hat sie genau da in den 1.5 Jahren etwas entdeckt, was du ihr nie wirst bieten können. Vielleicht ändern sich gerade ihre Prioritäten?

Zitat von carlos7:

Wo Carlos ist, ist auch der kleine Carlitos nicht weit. Und der kleine Carlitos will auch gepflegt werden, denn er ist vornehmlich für meine Bauchgefühle verantwortlich.

Für die Pflege des kleinen Catlitos ist aber der große Carlos zuständig, und niemand sonst!

Zitat von carlos7:

Guter Punkt. Wenn er das so sieht, kann er das meiner Frau sagen. In dem Fall kommt halt nur Miss K mit dazu. Schöner fände ich die zwar ganze Meute an einem Tisch, aber das wäre natürlich auch OK, warum nicht?

Wie wärs, wenn der Schreiner als Verstärkung dann lieber seine Clubbekanntschaft mitbringt? Fände ich fairer als wenn Miss K ihre Frau zuhause lassen soll. Aber irgendwas sagt mir, dass weder du noch deine Frau das wollen würden.
Nur schade, dass dann (wenn keiner die Clubflamme des Schreiners dabei haben möchte) der passiv-aggressive Plan nicht mehr aufgeht, dass es doch nur um einen netten, lockeren Abend unter Leuten geht, wo es alle untereinander nur gut meinen, nicht wahr?

Zitat von Lizzzy:

Sorry, die Frage ging an eine andere Userin, aber ich kann mir vorstellen, dass sie sich beugen würde, weil sie vielleicht Angst vor Konsequenzen hat oder auf Rahmenbedingungen gepocht wird.

Naja, das Beziehungsleben ist halt kein Wunschkonzert. Manchmal gibt man, manchmal bekommt man. Manchmal macht man Dinge, die für den Partner wichtig sind, manchmal macht der Partner Dinge, die für einen selbst wichtig sind. Aber aus Angst vor mir macht meine Frau nichts. Angst voreinander haben wir nicht.

Zitat von Blind-Meg:

Ach schau an, die Eisprinzessin hat wohl doch Gefühle?

Natürlich hat meine Frau Gefühle. Ich wäre der letzte, der das anzweifeln würde.

Zitat von Blind-Meg:

Und möglicherweise hat sie genau da in den 1.5 Jahren etwas entdeckt, was du ihr nie wirst bieten können. Vielleicht ändern sich gerade ihre Prioritäten?

Das kann ich natürlich nicht ausschließen, schließlich lernt man immer neues dazu. Ich glaube es aber nicht. Und solange sie mir nicht sagt, dass es so ist, sehe ich keinen Sinn auf dieser Hypothese rumzukauen.

Zitat von Blind-Meg:

Wie wärs, wenn der Schreiner als Verstärkung dann lieber seine Clubbekanntschaft mitbringt? Fände ich fairer als wenn Miss K ihre Frau zuhause lassen soll. Aber irgendwas sagt mir, dass weder du noch deine Frau das wollen würden.

Das wäre für mich völlig ok, für meine Frau sicher weniger. Da er aber mit der Clubbekanntschaft Schluss gemacht hat, kommt die option wohl eher weniger in Frage. Aber falls er in Begleitung kommen will, warum sollte ihm das jemand verbieten? Ich glaube aber nicht so recht daran, denn das wäre nun wirklich gekünstelt.

Zitat von E-Claire:

in dem Moment, wo es eben nicht mehr nur um die Absprache von zwei Erwachsenen geht, sondern darum eventuell eine moderne Familie gebaut werden soll, muß es auch darum gehen, was sich eigentlich der Schreiner vorstellt bzw vorstellen kann und an welchen Stellen die ursprüngliche Beziehungsvereinbarung verändert gehört. Und dann ist es eben nicht nur ein Abendessen.

Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt. Hier hat ganz zu Beginn des Threads einmal jemand gesagt (ich glaube @Zaungast war es): Vergesst die Bedürfnisse des Schreiners nicht. Ich bin der Meinung, dass meine Frau und ich da sehr genau hinhören und eine ganze Reihe von Korrekturen eben gerade darauf zurückzuführen sind, dass wir beide (und NICHT nur meine Frau) diese Konstellation auch für ihn lebbar machen wollen. Ich sehe ihn weder als Feind, noch als Störfaktor, sondern als Teil unseres Beziehungslebens. Er hat Einfluss auf uns alle (und wir haben alle Einfluss auf ihn).

Daher ja, unsere Beziehung wird sich mit jedem Monat, den er länger an der Seite meiner Frau ist, verändern und damit auch unsere 3-seitige Beziehungsvereinbarung. Ihn an den Tisch zu holen steht für mich sinnbildlich auch dafür, ihm mehr Rechte zu geben... und nicht, wie mancher hier denkt, ihn am Nasenring durch die Manege zu ziehen. Wollte ich letzteres tun, hätte ich das schon längst tun können, dafür braucht es kein gemeinsames Essen mit Kids und Miss K im Advent.

Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, einen Schritt weiter zu gehen. Im Augenblick sind das allein meine Gedankenspiele, denn ich will in der eher gereizten Stimmung jetzt nicht so eine große Baustelle aufreißen, auch wenn die gereizte Stimmung der Auslöser für mein Nachdenken war. Ich werde in Wien in aller Ruhe mit meiner Frau reden. Wir haben 5 zweisame Tage Zeit, uns zu überlegen, wie es weitergeht. Vielleicht will sie alles so belassen, wie es in den letzten Monaten war, aber ich glaube das Modell der gegenseitigen Exklusivität hat sich ein wenig überholt... zumindest empfinde ich es derzeit so.

Zitat von carlos7:

aber ich glaube das Modell der gegenseitigen Exklusivität hat sich ein wenig überholt... zumindest empfinde ich es derzeit so.

Das heißt was?

Zitat von carlos7:

Aber aus Angst vor mir macht meine Frau nichts. Angst voreinander haben wir nicht.

Ich glaube auch nicht, dass deine Frau Angst vor dir hat, aber vielleicht Angst vor Stress mit dir und den daraus resultierenden Konsequenzen.
Manche Dinge, welche du schreibst werden später relativiert, sind plötzlich dehnbarer/enger gesteckt, was ich manchmal irritierend empfinde.

irgendwie habe ich bei dem faden ganz oft das gefühl, dass es fast nur bedenkenträger gibt. ich traue @carlos7 zu, das mit seiner frau so zu besprechen, dass das ergebnis dann von beiden getragen wird.

Zitat von E-Claire:

Mir ist völlig unklar, wieso eine Integration des Schreiners in Eure Familie sinnvoll sein soll, wenn über allem steht, daß Eure Zweierbeziehung maximale Priorität genießen soll.
Du hast Dir selbst super deutlich in den letzten Tagen gezeigt, wie fragil Deine Emotionen sind, wenn Du empfundene oder echte Zurückweisung spürst.

Zitat von carlos7:

Dieser simplen Einladung zum Abendessen wird seit mehreren Seiten eine Bedeutung zugemessen, die für mich komplett überzogen ist.

Zitat von carlos7:

auch wenn die gereizte Stimmung der Auslöser für mein Nachdenken war

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Carlos‘ Fokus auf die Zweierbeziehung und einer Integration des Schreiners.
Carlos ist ein Tatmensch, er will sein Umfeld aktiv gestalten/beeinflussen. Die Beziehung seiner Frau mit dem Schreiner ist eine „Blackbox“ für ihn. Er weiss die Beziehung existiert aber er sieht nicht „rein“.
Jetzt belastet ihn die gereizte Stimmung. Er weiss nicht warum sie gereizt ist.
Vielleicht erhofft er sich mit der Integration des Schreiners einen kleinen Blick in die Blackbox. Auch wenn‘s paradox klingen mag, vielleicht erhofft er sich, so seiner Frau näher zu sein.

Zitat:

@moose5
(...) Er weiss nicht warum sie gereizt ist.
Vielleicht erhofft er sich mit der Integration des Schreiners einen kleinen Blick in die Blackbox. Auch wenn‘s paradox klingen mag, vielleicht erhofft er sich, so seiner Frau näher zu sein.

...was es zu klären gälte, warum die EF des TE gereizt ist - ob sie das allerdings dem TE gegenüber mitteilt...die TE hat das Recht, darüber zu schweigen, um IHRE Situation mit dem Schreiner SO zu belassen, wie sie ist... harmonisch, praktisch, quadratisch, gut!

Das Ding laufen zu lassen, wie es läuft... daran ist die EF mitsamt Schreiner wohl eher interessiert, als @carlos7. Nur.... er hat doch den Freibrief erteilt - durch die vorherigen Vereinbarungen mit seiner EF....inkl. der Nachbesserungen, die aus Sicht beider erforderlich schienen.

Alle zusammenzuführen, wie das der TE beabsichtigt.... ist SEINE Ansicht, etwas im Umgang miteinander ggf. zu verbessern.... und wenn der Umgang miteinander eher kontraproduktiv ist/wird... was dann!?

Wer A sagt.... @carlos7 hat vor dem B Bammel, dass das nicht so läuft, wie ER es möchte, aber nicht zu berücksichtigen scheint, dass die EF auch n Wörtchen mitzureden hat - z. B. - den Schreiner außenvor zu lassen, um KEINEN Sand ins Getriebe zu streuen, was die Situation zwischen EF und Schreiner angeht. Für die läuft es doch...wie die EF und der Schreiner es haben wollen.

Zitat von carlos7:

Das kann ich natürlich nicht ausschließen, schließlich lernt man immer neues dazu. Ich glaube es aber nicht. Und solange sie mir nicht sagt, dass es so ist, sehe ich keinen Sinn auf dieser Hypothese rumzukauen.

Wenn sie aber gewöhnlich sagt, was sie belastet, und diesmal aber nicht, wird das ja einen Grund haben. Und den möchte sie offenbar, genau wie die Ursache ihrer Belastung, offensichtlich nicht mit dir teilen. Macht dir das gar keine Sorgen?
MIch irritiert, dass du (zumindest wirkt es so) eher daran interessiert bist, dass sie möglichst bald wieder auf Spur funktioniert und du wieder zu deinem S. (bzw S. in der Funktion, dich zu bestätigen) kommst, statt zu verstehen, was sie so beschäftigt, dass sie seit Wochen schlecht drauf ist.

Zitat von moose5:

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Carlos‘ Fokus auf die Zweierbeziehung und einer Integration des Schreiners.
Carlos ist ein Tatmensch, er will sein Umfeld aktiv gestalten/beeinflussen. Die Beziehung seiner Frau mit dem Schreiner ist eine „Blackbox“ für ihn. Er weiss die Beziehung existiert aber er sieht nicht „rein“.
Jetzt belastet ihn die gereizte Stimmung. Er weiss nicht warum sie gereizt ist.
Vielleicht erhofft er sich mit der Integration des Schreiners einen kleinen Blick in die Blackbox. Auch wenn‘s paradox klingen mag, vielleicht erhofft er sich, so seiner Frau näher zu sein.

Ich finde das trifft zumindest einen Aspekt meiner Motivation zur Integration gut und ist für mich auch kein Paradoxon. Mein derzeit erhöhtes Bedürfnis nach Nähe aus zu meiner Frau, streckt sich offensichtlich auch auf den Schreiner aus.

Zitat von carlos7:

Mein derzeit erhöhtes Bedürfnis nach Nähe aus zu meiner Frau, streckt sich offensichtlich auch auf den Schreiner aus.

Soll das heißen, du willst dem Schreiner näher kommen?

Zitat von meineMeinung:

Soll das heißen, du willst dem Schreiner näher kommen?

Zitat von meineMeinung:

Soll das heißen, du willst dem Schreiner näher kommen?

Kontrolle

Zitat von meineMeinung:

Soll das heißen, du willst dem Schreiner näher kommen?

Nein, so nicht du Schelm!