Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Zitat von carlos7:

Ja, die Idee ist ja nicht neu.

Die Idee ihn vielleicht in das Familienleben mehr zu integrieren, immer vorausgesetzt der Schreiner möchte integriert werden, das geht ja bei dir hin und wieder unter, ist nicht neu. Ein Meeting mit deiner Spielgefährtin, die einen völlig anderen Stellenwert hat, plus Familie plus ihn, ist aber keine Integration in Euer Familienleben sondern reine Machtdemonstration.

Zitat von StrahlendeSonne:

Erstmal erzählst du hier sehr viel, dass es nicht so rund läuft und du eigentlich möglicherweise bereits die Kontrolle verloren hast. Das ist ok und dafür ist das Forum auch da.
Und jetzt versuchst du auf einmal uns zu vermitteln, dass es alles nicht so schlimm für dich ist und du weißt, was du zu tun hast.
Hast du Sorge, dass du hier deine Schwäche gezeigt hast und willst es jetzt etwas revidieren?
Jedenfalls kommt es sehr unauthentisch rüber.
Ich habe eher den Eindruck, dass du ganz schön am rumstraucheln bist...und du Angst hast, dass das ganze Kartenhäuschen über dich zusammenbricht.

Naja, es ist halt so, dass ich hier normalerweise nur schreiben, wenn es mal knirscht. Je seltener ihr von mir hört, desto runder läuft es also. Jetzt hat mein Bauchgefühl engeschlagen, weil sich meine Frau verändert hat und ich mir Sorgen wegen ihrer Veränderung mache und diese nicht einordnen kann. Ist das eine shclimme Krise?Nein, natürlich nicht. Aber es könnte ein Vorbote sein.

Ich muss dir auch widersprechen: Ich weiß auch immer noch nicht, was ich zu tun habe, um die Situation zurecht zu rücken. Ich denke ich halte mich weitestgehend zurück und gebe meiner Frau Zeit und Raum wieder die alte zu werden. Klappt das nicht und bemerke ich auch während unseres Kurzurlaubs eine Veränderung, dann ist es sicher Zeit mal intensiv über die Beziehung oder ihren Gesundheitszustand zu reden. Ist sie bald wieder die alte, hat sie eben einen November-Blues gehabt und dann reden wir mal drüber, ob es einen konkreten Auslöser gab und was wir anders machen können, damit der Blues nicht wiederkommt.

Nein, wirklich Angst vor dem Einsturz des Kartenhauses habe ich nicht. Ich empfinde unser Fundament immer noch als sehr stabil und tragfähig.

Zitat von carlos7:

Nein, ich mische mich bei den beiden nicht ein

Das wirkt aber so. Bei euch beiden läuft es nicht so, aber bei den Schreiner-Kontakten wirkt deine Frau entspannt.
Nun muss er an deinen Tisch?
Wieso? Doch nicht etwa für ein netten Plausch und tolles Essen. Der Zeitpunkt wirkt schon manipulativ gewählt und die Aussage, der Schreiner muss und meine Frau kommt nicht drum herum zeigt doch die Richtung, die du anstebst.
Du wirst deine Frau verklickern, dass es für dich unfassbar wichtig ist, den Schreiner unter deinem Dach zu haben. Sie wird versuchen, es mit ihm zu verhandeln, um dich zufrieden zu stellen. Zwischen den beiden könnte es dadurch zu Stress kommen für etwas, was gefühlt beide nicht wollen. Würde dir dieser Stress gefallen, damit sie sich wieder mehr an dir orientiert? Wäre eine Missstimmung zwischen den beiden gut für dein Ego?

Zitat von carlos7:

Ich spiele sogar eine sehr große Rolle in seinem Leben, mehr noch als er in meinem Leben spielt.

Wenn du dich da mal nicht irrst.
Deiner Schreiner akzeptiert die Regeln, welche für seine Freundin durch die Ehe mit dir gelten. Mehr sehe ich da nicht.
Was ich wohl sehe, dass der Schreiner gerade mächtig deine Gedanken, Gefühle und auch Ängste dominiert und nicht umgekehrt.

Du versuchst den Schreiner auf die Ebene deiner Spielgefährtin zu leveln und das vor den Augen Deiner Frau, deren Reaktion Du sehr genau beobachten wirst.

Das hat überhaupt nichts mit echter Integration zu tun und kann da bin ich bei den anderen so richtig nach hinten losgehen. Mal völlig davon abgesehen, daß Deine Motive im Moment höchst unehrlich sind.
Ich erinnere der Schreiner ist ein Mensch, welcher sich für eine Zweitbeziehung mit deiner Frau entschieden hat, aber nicht dazu Schachfigur in Euren Hauptbeziehugsspiel zu sein.

Zitat von E-Claire:

Die Idee ihn vielleicht in das Familienleben mehr zu integrieren, immer vorausgesetzt der Schreiner möchte integriert werden, das geht ja bei dir hin und wieder unter, ist nicht neu. Ein Meeting mit deiner Spielgefährtin, die einen völlig anderen Stellenwert hat, plus Familie plus ihn, ist aber keine Integration in ...

Das sehe ich anders. Ich finde das eine sehr gute Gelegenheit, gerade weil durch Miss K eine gewisse Parität herrscht. Wenn das (wie ich erwarte) gut klappt, können wir weitersehen. Bisher ist die Idee mir zwar immer wieder im Kopf rumgespukt, aber so richtig konnte ich mich nicht dazu durchringen. Durch die Diskussion und das Für und Wider hier, bin ich aber überzeugt, dass genau so ein Treffen ein prima Schritt wäre. Locker und unverbindlich. Jemand hat mir gegenüber mal den Begriff Kommune erwähnt... Einmal einen Abend zusammen verbringen, Ist jetzt nicht return of the flower power, aber es gefällt mir irgendwo und irgendwie.

Zitat von kata_smiles:

Er hat geäußert, dass er nicht möchte. Und du respektierst das und ihn offensichtlich nicht.

So konkret hat meine Frau meines Wissens nach noch nicht mit ihm gesprochen. Glaub mir, wenn meine Frau ja sagt, wird er auch ja sagen. Da verwette ich mein Lieblingsspielzeug.

...kann es sein, dass du dich da in was verrennst, weil du nicht anders weißt mit der Situation umzugehen?

Also du hast ja in den letzten Tagen geschrieben, dass du eher Zweifel hattest bzw. ein ungutes Gefühl, vielleicht schon angefangen vor paar Wochen, als du berichtet hast krank zu sein und deine Frau war nicht durchgehend da für dich.
Oder um es mit deinen Worten zu sagen:

Zitat von carlos7:

aber im Augenblick bin ich neidisch und eifersüchtig

(Dabei fand ich übrigens die Geschichte interessant, die du nur einmal und danach nicht mehr erwähnt hast, vom Angestellten/Kollegen, der weit weg im Ausland schwer krank wurde und um den sich nun gekümmert werden muss.... krank, in Not und vor allem: alleine).

Ich finde es halt irgendwie auffällig, dass du erst nicht weiter weißt und dann leicht manisch diese Idee mit der Party aus den Hut ziehst. Als wäre es das normalste der Welt sprichst du halt von so einem Treffen, gehst einfach völlig selbstverständlich davon aus, dass alle Beteiligten da Lust drauf haben, egal ob Schreiner, Miss K, ihre Partnerin...

Und warum? Es gibt dir wieder Macht zurück. Du willst das ja, für dich wäre es kein Problem. Du stehst da drüber.

Noch auffälliger an der Sache finde ich wie du dann sofort gleich über den Schreiner schreibst:

Zitat von carlos7:

Er ist ein gestandener Mann und kein verängstigtes Kind

Zitat von carlos7:

ist es mir ziemlich egal, ob der Schreiner da Lust drauf hat oder nicht.

Zitat von carlos7:

ich bin ein umgänglicher Typ und ich werde ihn weder auffressen, noch blöd aussehen lassen, noch sonstwas bescheuertes machen

Zitat von carlos7:

Ich spiele sogar eine sehr große Rolle in seinem Leben, mehr noch als er in meinem Leben spielt.

Zitat von carlos7:

Er ist schon so viel Mann, dass er da seinen Mann stehen kann. Das wird ihn schon nicht überfordern

Zitat von carlos7:

Warum also sollte er plötzlich mimimi machen? Klar erfordert so etwas erst mal Überwindung, aber ganz ehrlich, ich wäre schon enttäuscht

Auf einmal dreht es sich also wieder. Wer ist hier Mann, wer ist hier Maus? Du kannst wieder auf ihn herabsehen durch das Gedankenexperiment des Treffens.

Spannend wäre zu hinterfragen: kann es sein, dass du unterbewusst vielleicht selber davon ausgehst, dass das Treffen eh niemals oder eher sehr unwahrscheinlich in sehr naher Zukunft stattfinden wird? Weil so kannst du nun die ganze Zeit weiterhin sagen Naja, also ICH habe ja kein Problem mit dem Treffen!, erhebst dich also wieder - und übersiehst dabei (absichtlich?) das niemand außer dir da überhaupt Lust drauf hat. Es wirkt alles einfach nur wie ein Werkzeug um dein Ego zu retten und ist alles andere als:

Zitat von carlos7:

ganz zwanglos

Im Grunde kannst du dir nun noch tagelang einreden, dass das die Lösung wäre...ich denke aber das dem nicht so ist. Wirklich nicht böse gemeint, aber ich teile eher diese Einschätzung:

Zitat von Gretchen:

Du verrennst dich da in was, was im besten Fall in eine skurrile narzisstische- histrionische Party mündet.

Zitat von carlos7:

gerade weil durch Miss K eine gewisse Parität herrscht.

Nein, was du möchtest ist, dass der Schreiner sich so fühlt.
Dabei und das sagt die Rahmenvereinbarung hat er einen ganz anderen Stellenwert. Ich erinnere, Deine Frau darf sich verlieben, Du aber, weil du das nicht richtig handhaben kannst nicht. Daher ist Miss K eine Spielerei ohne große romantische Gefühle währendessen Deine Frau in den Schreiner verliebt ist und mit diesem seit 1,5 Jahren eine stabile romantische Zweitbeziehung führt.

Da ist null Parität, die sieht die Rahmenvereinbarung jedenfalls bisher nicht vor, ganz im Gegenteil.

Es ist ok in Mehrpersonenbeziehungen hin und wieder an die Grenzen des eigenen Egos zu kommen oder auch zeitweise nicht so gut mit der Situation klarzukommen, das passiert genauso in monogamen Zweierbeziehungen.
Es ist nicht ok, sich selbst und anderen zu erzählen, man hätte alles im Griff und dann zu wirklich wenig schönen Methoden zu greifen. Mensch Carlos, du bist doch keine 12 mehr.

Komm runter und raus aus dem Aktionismus und fang an den Schreiner als partiell gleichwertig zu empfinden und wenn das nicht geht, dann musst du tatsächlich mit deiner Frau reden, aber nicht über ihr Verhalten sondern über deine (!) Gefühle.

Zitat von carlos7:

ist schon so viel Mann, dass er da seinen Mann stehen kann

Zitat von carlos7:

Er ist ein gestandener Mann und kein verängstigtes Kind.

Carlos, ich finde deine Gedankengänge manchmal richtig schräg. Was du da reininterpretierst, hat schon wieder etwas mit Machtstrukturen zu tun. Das muss Projektion sein.

Was ist, wenn er sehr wohl seinen Mann stehen kann und auch kein verängstigtes Kind ist, sondern ganz einfach keine Lust auf ein angebliches Flower-Power-Familien-Treffen hat? Was ist, wenn er deine wahren Motive sogar noch besser durchschaut als du denkst? Die sind nämlich - mit Verlaub - im Grunde recht durchsichtig.

Daraus konstruierst du, dass es kindisch und unmännlich wäre, wenn er ein solches Treffen ablehnen würde.
Einfach keine Lust auf so etwas zu haben, kommt in deinem Weltbild nicht vor?
Was ich übrigens ganz im Gegensatz zu dir sogar männlicher finden würde, als wenn er nach deiner Pfeife tanzt.
Den kannst du doch nicht einbestellen wie die Eltern eines unartigen Kindes zum Elterngespräch.

Zitat von carlos7:

Glaub mir, wenn meine Frau ja sagt, wird er auch ja sagen. Da verwette ich mein Lieblingsspielzeug.

In diesem Satz steckt so viel Hochmut und eine Art mit anderen Menschen umzugehen, die offensichtlich deine Frau teilt, die ich nicht gutheißen mag.

Interessant ist auch, daß du dein Lieblingsspielzeug für einen (unbewussten) angemessenen Wetteinsatz hältst. Ein Spielzeug gegen das andere nicht wahr?

Das ist nicht die Art von Mensch, die ich sein wollen würde und ich hatte bisher den Eindruck, dass ist auch nicht die Art Mensch, der du bist.