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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Ich weiß selbst, dass es primär nur Kopfkino ist, aber ich habe die theoretische und reale Macht darüber, ob er sie haben darf oder nicht. In Kombination dazu, dass er auf meinen Besitz abfährt, obwohl er nahezu jede Frau haben könnte, kickt mich das ungemein.

Vielleicht liest ein dominanter Mann oder eine devote Frau ja mit und kann kommentieren, ob mein Gefühlskosmos wirklich so schwer für jemanden mit D/s Neigung nachzuvollziehen ist.

Dazu hier die Sicht einer submissiven Frau: In einer 24/7 oder TPE-Beziehung wäre so ein Gedanke nachvollziehbar und stimmig. Aber du sagst doch selber immer, dass sich deine D/S Phantasien auf den S. beschränken. Dazu passt das nicht, denn dann ist sie nicht dein Besitz.
Das ist allenfalls logisch nachvollziehbar, aber wenn du das so empfindest, und das Wort Besitz tatsächlich angemessen findest und es deine Sichtweise widerspiegelt, solltest du dir eingestehen, dass du wohl doch nicht nur im S. Kontext Dominanzgefühle hast.

Das stammt von Seite 745 und ist vielleicht inzwischen überholt. Aber vielleicht ja auch nicht. Ich lese weiter.

04.11.2024 23:09 • x 1 #15241


C
Zitat von Blind-Meg:
In einer 24/7 oder TPE-Beziehung wäre so ein Gedanke nachvollziehbar und stimmig. Aber du sagst doch selber immer, dass sich deine D/S Phantasien auf den S. beschränken. Dazu passt das nicht, denn dann ist sie nicht dein Besitz.

Das ist ein sehr ambivalentes und schwieriges Thema für mich. Einerseits lehne ich (wirkliches) 24/7 oder gar TPE (für die Mitlesenden: Total Power Exchange) aus vielerlei Gründen entschieden ab. Andererseits reizt mich die Vorstellung einer 24/7-Sub enorm. Aber die Ablehnung überwiegt den Reiz eindeutig: Ich will im Alltag eine Partnerin auf Augenhöhe und nicht jemand, der sich nur nach meinem Willen richtet. Ich will eine vollwertig entwickelte Persönlichkeit an meiner Seite, die alle Tasten des Klaviers bespielen und mich genauso führen kann, wenn es darauf ankommt, wie ich sie führen kann. Ich will Selbstverwirklichung an meiner Seite sehen. Dem gegenüber steht der Reiz des Kopfkinos, die Sub zu ownen. Ich glaube daher, dass eine spielerische Umsetzung im EPE (ero. Power Exchange) ein für mich stimmiger Weg ist, mit dieser Ambivalenz umzugehen. Es ist ein Rollenspiel im Kopf und teilweise in der Realität.

Zitat von Blind-Meg:
Das ist allenfalls logisch nachvollziehbar, aber wenn du das so empfindest, und das Wort Besitz tatsächlich angemessen findest und es deine Sichtweise widerspiegelt, solltest du dir eingestehen, dass du wohl doch nicht nur im S. Kontext Dominanzgefühle hast.

Ich glaube die S. Konnotation ist bei einer Machtverschiebung, sei es in Sessions oder sei es 24/7, immer vorhanden. Ich möchte aber wie oben beschrieben keinesfalls, dass sich eine Machtverschiebung ins Real Life meiner Partnerschaft frisst. Für eine Nebenbeziehung will ich das aber nicht ausschließen, dann stellt sich aber natürlich die Frage der Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit einer solchen Nebenbeziehung.

05.11.2024 07:39 • #15242


A


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x 3


alleswirdbesser
Zitat von carlos7:
Ich will eine vollwertig entwickelte Persönlichkeit an meiner Seite,

Hälst du eine Sub für minderentwickelt?

Und einen Dom für höherwertiger?

05.11.2024 07:57 • x 3 #15243


C
Zitat von alleswirdbesser:
Hälst du eine Sub für minderentwickelt? Und einen Dom für höherwertiger?

Nein, überhaupt nicht. Das habe ich nicht gesagt. Ich halte die Persönlichkeit von Menschen nicht voll entwickelt, die nicht alle Rollen im Alltagsleben einnehmen können. Das ist unabhängig davon, ob jemand eine dauer-submissive oder dauer-dominante Rolle einnimmt. In beiden Fällen fehlen Teile der Persönlichkeitsentwicklung. Das lässt sich auch über den dominant-submissiven Kontext ausdehnen. Bei Menschen mit stark einseitig entwickelten Persönlichkeitszügen halte ich die Entwicklung der Persönlichkeit für nicht ausgewogen. Normalerweise setzt man umgangssprachlich dann ein zu- davor: Zu ruhig, zu cholerisch, zu nett, zu forsch, zu dominant, zu durchsetzungsschwach, zu aggressiv, zu machtbesessen, usw usw.

05.11.2024 08:13 • #15244


alleswirdbesser
@carlos7 interessant, danke für deine Antwort. Ich selbst kann ja nichts mit solchen Rollen anfangen und für mich ist das eine andere fremde Welt. Was ich halt bis jetzt nicht greifen kann - hat diese Neigung im 6uellen Bereich doch etwas mit der Persönlichkeit zu tun oder nicht.

05.11.2024 08:15 • x 2 #15245


Medea1
Da gibt es für mich nichts zum Überlegen.
Es wird nichts geteilt

05.11.2024 08:19 • #15246


C
Zitat von alleswirdbesser:
interessant, danke für deine Antwort. Ich selbst kann ja nichts mit solchen Rollen anfangen und für mich ist das eine andere fremde Welt. Was ich halt bis jetzt nicht greifen kann - hat diese Neigung im 6uellen Bereich doch etwas mit der Persönlichkeit zu tun oder nicht.

Bei manchen Menschen ist das ganz sicher so... es gibt Menschen mit durchweg dominanten oder submissiven Persönlichkeitszügen, die den Alltag und das Leben bestimmen. Es gibt aber auch Menschen, die das nur zeitweise im S. Kontext empfinden und auskosten (das häufig gehörte Fallenlassen geht zB in die submissive Richtung). Und es gibt Menschen, die im S. Bereich Freude daran haben, zwischen den Rollen zu wechseln (switchen) und beide Rollen genießen können. Summa summarum: Es gibt einfach jede Schattierung.

05.11.2024 08:59 • #15247


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Welche Frau würde es denn ehrlichkeitshalber nicht auch genießen, 6 mit einem zusätzlichen attraktiven Mann zu haben?

Hier, ich. Selbst wenn dieser zusätzliche Mann mich öfter oder gekonnter einschnüren würde als mein Partner das tut.

07.11.2024 12:17 • #15248


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Und ein wenig sieht er sie wohl als Besonderheit/Trophäe an seiner Seite. Eine promovierte Akademikerin ist definitiv ein Alleinstellungsmerkmal in seinem Bekanntenkreis.

Hier geht es gerade darum, was der Schreiner wohl an Carlos Frau reizt.
Ich glaube mal überhaupt nicht, dass Dinge wie Akademiker oder Promotion für ihn von Bedeutung sind. Das ist ja nur für diejenigen überhaupt erwähnenswert geschweigedenn etwas besonderes, die sich etwas aus diesen Status-Begriffen machen. So schätze ich den Schreiner aus der Ferne nicht ein; ich denke, das ist ihm einfach egal, ob jemand promoviert oder nur Realschulabschluss hat.
Sage ich als Akademikerin, die sich überhaupt nichts daraus macht, weil ihr andere Merkmale von Menschen weitaus wichtiger sind.

12.11.2024 06:44 • x 3 #15249


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
verkündete mir meine Frau, dass sie gedenke den Schreiner im April mit auf ihre Konferenz nach Orlando mitzunehmen.

Das ist der Unterschied zwischen poly und offener Beziehung. Den DU immer selbst so gern betonst.

Zitat von carlos7:
Ich habe gefordert, sie solle ihm sagen, dass sie ihn nicht mitnehmen will oder kann und mich dabei rauslassen. Ich will nicht als Buhmann dastehen, nur weil sie mit ihm etwas Unabgestimmtes besprochen hat, mit dem ich nicht einverstanden bin.

Und hier sieht man wieder mal sehr schön, wo es dir um die Sache geht und wo - meistens - um was anderes, nämlich das Bild, was du gern von dir hättest und andere von dir haben sollen.
Ich finde diese Forderung widerlich.

12.11.2024 08:45 • #15250


Blind-Meg
Edit:

In eurer extremen Fixierung auf Logik, mit der ihr üblicher- und absurderweise euren Beziehungsthemen begegnet, finde ich ihre Idee absolut nachvollziehbar und sehe nichts, was dagegen spricht.
Wäre es deine Idee gewesen, hättest du sie gefeiert. Weil es eben genau nicht um die Sache geht, sondern um dein Selbstbild.

Eure Absprache, dass das berufliche Umfeld tabu ist, hatte ich im räumlichen Sinne gedeutet, nicht im inhaltlichen. Aber den Wortlaut kenne ich ja nicht.

Ich muss ja noch nachlesen, wie es ausging, aber ich tippe mal, wie üblich ist das passiert, was deine Frau wollte und wie üblich hast du einen Weg gefunden, dir das schönzureden.

12.11.2024 08:59 • x 1 #15251


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Hier wird ja oft von Seelenverwandtschaft gesprochen. In gewisser Weise trifft das auf intellektueller Ebene auf uns zu.

Das ist ein Widerspruch in sich, denn der Seele ist der Intellekt herzlich egal.

12.11.2024 10:04 • x 1 #15252


AjnosXX
Zitat von Blind-Meg:
Ich glaube mal überhaupt nicht, dass Dinge wie Akademiker oder Promotion für ihn von Bedeutung sind

Wie würdest Du es Deuten wenn Männer/ Frauen die Macht und Geld haben, sonst aber unansehnlich sind. Trotzdem die meisten Frauen haben können? Da spielt die Hülle kein grosser Rolle. Männer/Frauen die dass nicht haben kriegen doch weniger Partner.

12.11.2024 11:06 • #15253


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Aber es gibt mir ein ganz egoistisch gutes Gefühl, wenn jemand durch meine (finanzielle oder immaterielle) Hilfe mehr erreichen konnte, als ihm/ihr sonst möglich gewesen wäre.

Das ist kein Helfer-Syndrom, sondern Machtphantasie. Dass davon kein anderer wissen soll und du nicht explizit ins Rampenlicht willst, ist total nebensächlich bzw bestätigt es im Grunde sogar noch, weil du selber dich dann heimlich feiern kannst und sogar das Wissen um deine Hilfe nur dir allein gehört. Wieder einmal dreht sich also alles nur um dich.

12.11.2024 11:13 • x 2 #15254


Blind-Meg
Zitat von AjnosXX:
Wie würdest Du es Deuten wenn Männer/ Frauen die Macht und Geld haben, sonst aber unansehnlich sind. Trotzdem die meisten Frauen haben können? Da ...

Die haben aber nicht Zugriff auf so viele potentielle Partner, weil sie menschlich überzeugen oder seelisch so gut zueinander passen, sondern aus Kalkül der potentiellen Partner(innen) heraus. Das ist ja mehr ein Deal als Liebe. Im Grunde so ähnlich wie bei Carlos.

12.11.2024 11:15 • #15255


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