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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

AjnosXX
Zitat von Waris07:
Weißt du ich sehe es so. Deine Frau hat am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie es ist, wenn man in gewissen Situationen alleine bzw im Stich gelassen wird. Da sollte man doch eigentlich annehmen, dass sie eben aus dieser leidlichen Erfahrung heraus, es besser machen könnte/ möchte, oder?

22.10.2024 11:15 • #15226


AjnosXX
Zitat von carlos7:
Ich hatte mich ja wie gesagt schon einmal fremdverliebt in die Jamaikanerin. Die war nicht nur ausgenommen attraktiv, sondern hat auch eine Ebene bei mir angesprochen, die meine Frau nicht so bespielen kann... das Fürsorglich-Zugewandte. Diese Ambivalenz der Gefühle war schrecklich, wann immer ich meiner Frau nahe war, hatte ich die Jamaikanerin irgendwo im Kopf. Grausam... nichts mit meiner Frau hat mir mehr richtig Freude gemacht, ich war wie benebelt und habe gemerkt, dass ich anfange, aktiv irgendwelche Dinge an ihr zu suchen, die mich stören. So in einer Art

Dein Frau ist eventuell etwas weniger emotional, dafür wahrscheinlich direkt und ehrlich. Miss J. habe ich in Erinnerung, war her nicht so ehrlich, hatte ja auch irgendwie eine komische Moral wollte ihre 6 Bedürfnisse ihrem Ehemann nicht offen mitgeteilt, Du hast ja darum gebeten. Auch hast Du keine Ahnung wie Euer 6 Leben ausgesehen hätte. Teilte sie Deine Vorlieben? Da wären definitiv schwierig Zeiten auf Dich zugekommen. Die Frau hat sich auch so durchs Leben bracht, ihren Mann hat sie ja eher berechnend Geheiratet und war böse, weil er sich zu wenig um ihre Kariere gekümmert hat. Wahrscheinlich wollte sie vor allem Deine Förderung. Da Du wenig Erfahren mit Emotionen hast, war es angenehm für Dich. Hast Du schon mal von Love Boming gehört, hört sich etwas danach an. Zum Glück hast Du Dich davon befreien können.

22.10.2024 11:35 • x 2 #15227


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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C
Zitat von AjnosXX:
Dein Frau ist eventuell etwas weniger emotional, dafür wahrscheinlich direkt und ehrlich.

Das ist eine gute Beschreibung von ihr

23.10.2024 08:42 • #15228


E-Claire
Zitat von carlos7:
Ich möchte nicht, dass sie für mich verzichtet. Ich halte gar nichts davon, für andere zu verzichten. Verzicht funktioniert nur dann gut, wenn er komplett freiwillig passiert, wenn man gern verzichtet, für ein höheres zum Beispiel. Aber Verzicht funktioniert nicht gut, wenn man gezwungenermaßen verzichtet.

Ok. Also für einen höheren Zweck verzichten ist ok, aber der Partner kann/darf/sollte nicht der höhere Zweck sein?

Ach das glaube ich einfach nicht, ich glaube, du willst natürlich, dass sie eben auch deinetwegen mal verzichtet, du stellst nur sehr andere Ansprüche an Freiwilligkeit. Sie soll schon hin und wieder eben auch deinetwegen verzichten, du kannst nur nicht damit regulär, dass sie es deinetwegen tut. Du brauchst die Gewissheit von freiwilligkeit. Verstehe ich, macht dich nicht zu einem schlechteren Menschen und immerhin bleibst du konsequent.

Aber sie mit Kinderzeichnungen und den Empfindungen dazu zu vergleichen, oh wow. Nicht cool. Ist passiert, war ein doofer Vergleich, aber nein, geht gar nicht.

Edit: oder ich hab einfach die siebenjährige Andy Warhol Zeichnung nicht im Blick, kann auch sein, die kommt nur selten vor.

23.10.2024 21:23 • x 1 #15229


I
Zitat von E-Claire:
Nicht cool. Ist passiert, war ein doofer Vergleich, aber nein, geht gar nicht.

Warum findest du das? Kannst du das bitte erläutern?

23.10.2024 21:48 • #15230


E-Claire
Zitat von Isnogud:
Warum findest du das? Kannst du das bitte erläutern?

Klar


Zitat von carlos7:
Es ist so ein bisschen vergleichbar mit einem malenden Kind... es gibt sicher Kinder, die wahnsinnig toll malen können, aber als Eltern freut

Ist Eltern-Kind-Liebe.

Der Vergleich stimmt bestenfalls nicht, weniger nett ausgedrückt ist dieser herabsetzend, in jedem Fall aber, ist, dass der Vergleich gewählt wurde, ein No-go. Die Fürsorge (oder Fähigkeit bzw Nicht-Fähigkeit xyz) meiner Frau ist ein bisschen vergleichbar mit Bildern die meine Kinder malen? Ist geprägt von einem immanenten Hierarchieverhältnis, das ist keine Augenhöhe.
Da ist Wertung drin, und wenn auch nicht intendiert, die eines Erwachsenen zu einem Kind.

23.10.2024 21:58 • x 5 #15231


I
@E-Claire danke, jetzt kann ich meinen blinden Fleck da gut einordnen...

23.10.2024 22:48 • x 2 #15232


Gretchen
Könnte doch aber hinhauen?

Verstehe es so: die Frau von Carlos ist in Carlos Wahrnehmung in emotionaler Wärme (oder wie man es nennen will) nicht so talentiert.

Das ist ja vielleicht eine realistische Einschätzung. Können wir ja nicht beurteilen.

Er findet dann, dass er trotz ihres fehlenden Talentes die Bemühungen zu schätzen weiß.

Nicht dass sie wie ein Kind in seinen Augen wäre.

Der Bilder Vergleich ist vielleicht nicht so glücklich gewählt.

Wenn man denn auf die darin steckende Hierarchie Ebene zu sprechen kommen möchte oder diesen Aspekt raus greift dann liegt das ja vielleicht daran dass es ohnehin Carlos Thema ist

24.10.2024 09:54 • x 3 #15233


E-Claire
Zitat von Gretchen:
Der Bilder Vergleich ist vielleicht nicht so glücklich gewählt.

Es ging mir nur um den Vergleich, nicht um die Frage, inwieweit er das zu schätzen weiß oder auch nicht.

Mit Vergleichen ist das halt immer so eine Sache. Kann gut sein, daß dieser einfach nur sehr unglücklich gewählt war. Passiert.
Manchmal kann man sich ja aber durchaus auch noch mal hinterfragen, warum man einen bestimmten Vergleich gewählt hat. Vielleicht haben Carlos' Kids ja gerade objektiv weniger aber subjektiv total schöne Bilder mit nach Hause gebracht und dann kam der Vergleich daher. Vielleicht aber ist seine Nachsicht (an der Stelle) eher väterlicher denn partnerschaftlicher Natur und das spiegelt sich dann im Vergleich wieder.

24.10.2024 10:01 • x 3 #15234


C
Zitat von E-Claire:
Ok. Also für einen höheren Zweck verzichten ist ok, aber der Partner kann/darf/sollte nicht der höhere Zweck sein?

Nein, natürlich ist der Partner nicht ein höheres Ziel. Eine zufriedenstellende und glückliche Beziehung wäre das allerdings. Dennoch glaube ich, dass jeder (subjektiv so empfundene) einseitige Verzicht dazu führt, dass Rabattmarken geklebt werden und eine Beziehung ins Ungleichgewicht gerät. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich verzichte, dann nur wenn ich (mindestens) langfristig einen Vorteil davon habe. Ansonsten ist Verzicht schädlich.

Zitat von E-Claire:
Ach das glaube ich einfach nicht, ich glaube, du willst natürlich, dass sie eben auch deinetwegen mal verzichtet, du stellst nur sehr andere Ansprüche an Freiwilligkeit. Sie soll schon hin und wieder eben auch deinetwegen verzichten, du kannst nur nicht damit regulär, dass sie es deinetwegen tut. Du brauchst die Gewissheit von freiwilligkeit. Verstehe ich, macht dich nicht zu einem schlechteren Menschen und immerhin bleibst du konsequent.

Natürlich wünsche ich mir, dass meine Frau ab und an wegen mir verzichtet. Ganz bewusst, um mir eine Freude zu machen. Allein die Bereitschaft zu verzichten, also die Geste mir ihren Verzicht schenken zu wollen, reicht für mich häufig schon aus. Ich glaube auch, dass dieser Verzicht nicht einseitig ist, sondern dass meine Frau weiß, dass ich auch für sie verzichte und dass solche Gesten des Verzichts oder vollzogener Verzicht unsere Beziehung verstärken. Aber dauerhafter Verzicht oder stark einseitiger Berzicht für den Partner? Nein, das funktioniert nicht.

Zitat von E-Claire:
Der Vergleich stimmt bestenfalls nicht, weniger nett ausgedrückt ist dieser herabsetzend, in jedem Fall aber, ist, dass der Vergleich gewählt wurde, ein No-go. Die Fürsorge (oder Fähigkeit bzw Nicht-Fähigkeit xyz) meiner Frau ist ein bisschen vergleichbar mit Bildern die meine Kinder malen? Ist geprägt von einem immanenten Hierarchieverhältnis, das ist keine Augenhöhe.
Da ist Wertung drin, und wenn auch nicht intendiert, die eines Erwachsenen zu einem Kind.

Ich finde den Vergleich nach wie vor passend. Dass er ein Hierarchieverhältnis impliziert, mag durchaus sein. Denn ich empfinde ein solches im Zusammenhang mit den Schwächen meiner Frau auch. Hier wird ja schon 1016 Seiten darauf herumgeritten, dass meine Frau in vieler Beziehung unvollkommen sei. Korrekt. Das ist sie. Und auf ihre Schwächen sehe ich tatsächlich mit väterlich gütigem Blick. Da ist sie für mich die kleine M, die nicht aus ihrer Haut kann, aber ihr bestes gibt.

Das mag verquer klingen, aber ich liebe sie eben auch für das, was sie nicht kann (und sie kann weiß Gott genug). Ihre Schwäche sprechen meinen Beschützer-Instinkt und mein Helfer-Syndrom aufs zärtlichste an. Ist das schlimm? Nö, finde ich nicht. Für mich ist meine Frau vieles in einem. Manchmal der brilliante Geist, manchmal das S., manchmal das hilfsbedürftige Kind, manchmal die beste Mutter, usw. Alle diese Charakteristika kommen mit ihrer eigenen Wertung und ich ich stehe zu diesen Wertungen.

Zitat von E-Claire:
Vielleicht aber ist seine Nachsicht (an der Stelle) eher väterlicher denn partnerschaftlicher Natur und das spiegelt sich dann im Vergleich wieder.

Yes. Das trifft zu und wie gesagt: Dazu stehe ich.

24.10.2024 10:06 • x 1 #15235


C
Zitat von Gretchen:
Wenn man denn auf die darin steckende Hierarchie Ebene zu sprechen kommen möchte oder diesen Aspekt raus greift dann liegt das ja vielleicht daran dass es ohnehin Carlos Thema ist

Es gibt in allen Lebenslagen eine Hierarchie. Das ist erstmal auch nichts schlimmes. In einer (für mich) guten Partnerschaft, balancieren sich die Hierarchien aus, so dass man in der Summe von einer gleichberechtigten Partnerschaft auf Augenhöhe sprechen kann.

Hier wurde sehr oft thematisiert, dass meine Frau die Hosen in der Partnerschaft anhat, dass sie mich am Seil hinter sich herzierht und -zerrt. Und es wurde häufig hinterfragt, warum ich das mir gefallen lassen würde und ob ich denn eine emotionale Banane und überhaupt ein Mann wäre, das mit mir tun zu lassen. Jetzt könnte man der Meinung sein, dass wir überhaupt nicht auf Augenhöhe wären und ich weit darunter sei. Nur... ich empfinde es nicht so, nicht mal im Ansatz. Denn ich empfinde in anderen Bereichen unserer Partnerschaft ein gegensätzliches hierarchisches Gefälle (zB, aber natürlich nicht nur, in Bezug auf S. oder Integration ins soziale Umfeld), Insofern ja, die vielen Ungleichgewichte balancieren sich für mich sehr schön aus

24.10.2024 10:14 • #15236


paul258
Zitat von carlos7:
emotionale Banane


Sollte ich mal als Callb,oy arbeiten, dann wird das mein Spitzname.

24.10.2024 13:49 • x 3 #15237


Blind-Meg
Zitat von carlos7:
Irgendwie ist es schon erstaunlich, dass ich noch nicht ein einziges Mal eine Frau mit einer devoten Neigung als Date hatte.

Ich bin erst auf Seite 628 (das S. mit der Koreanerin hat gerade stattgefunden), und mir ist klar, dass in dem Jahr, das seither vergangen ist, eine Menge passiert ist. Ich lese weiter. Aber das hier kann ich mir beim besten Willen nicht verkneifen:
Ist dir mal die Idee gekommen, dass eine Frau mit devoten Neigungen sich nicht von einem Wildfremden ein Halsband umlegen lässt, auch wenn sie total auf sowas steht? Sich jemanden submissiv hinzugeben ist so ziemlich der größte Vertrauensbeweis, den man geben kann, und der Dom trägt sämtliche Verantwortung des Spiels. Das macht man doch nicht mit jemandem, den man seit ner Woche per Chat kennt?! Jedenfalls nicht, wenn man außerhalb der Spiele eine selbstbewusste Person ist, die Wert auf zwischenmenschliche Augenhöhe legt.
Und da weiß ich, wovon ich rede, denn ich bin so eine Person. Partnerschaft 100% auf Augenhöhe, S. submissiv, und beides wird zurzeit aktiv ausgelebt.
Nie im Leben würd ich jemanden Zugang zu meinem Halsband gewähren, den ich nicht kenne und dem ich nicht vertraue. Das wäre dumm.
Eine, die sich dir beim 1. oder 2. Date auf diese Weise hingibt, ist wahrscheinlich nicht einfach nur S. submissiv, sondern eher selbstverletzend unterwegs. Oder naiv. Und von solchen Frauen lässt jeder verantwortungsbewusste Dom, der was auf sich hält, die Finger.

31.10.2024 16:13 • x 5 #15238


Gretchen
Naja vielleicht meint er er erkennt die devote Neigung oder hat schlicht gefragt.

31.10.2024 16:16 • #15239


C
Zitat von Blind-Meg:
Ist dir mal die Idee gekommen, dass eine Frau mit devoten Neigungen sich nicht von einem Wildfremden ein Halsband umlegen lässt, auch wenn sie total auf sowas steht? Sich jemanden submissiv hinzugeben ist so ziemlich der größte Vertrauensbeweis, den man geben kann, und der Dom trägt sämtliche Verantwortung des Spiels. Das macht man doch nicht mit jemandem, den man seit ner Woche per Chat kennt?! Jedenfalls nicht, wenn man außerhalb der Spiele eine selbstbewusste Person ist, die Wert auf zwischenmenschliche Augenhöhe legt.

Ich habe sicherlich viel über mich, aber auch über D/s seitdem gelernt. Mir war aber schon damals klar, dass niemand bei mir an die Scheibe klopfen und sagen wird Hey, ich liefer mich dir jetzt mal komplett aus. Ich wollte damit eher ausdrücken, dass in Retrospektive all meine Partnerinnen wohl keinen devoten Hang hatten und ich meinte das jetzt nicht nur auf Dates oder ONS bezogen, sondern ganz allgemein.

Klar braucht es erst mal tiefes gegenseitige Vertrauen sich zu offenbaren, wenn man nicht auf einschlägigen Szene-Portalen unterwegs ist. Und ja, ich habe mich außer meiner Frau auch niemandem offenbart.

Zitat von Blind-Meg:
Eine, die sich dir beim 1. oder 2. Date auf diese Weise hingibt, ist wahrscheinlich nicht einfach nur S. submissiv, sondern eher selbstverletzend unterwegs. Oder naiv. Und von solchen Frauen lässt jeder verantwortungsbewusste Dom, der was auf sich hält, die Finger.

Das kann ich mir auch als Dom nicht vorstellen. Ich würde ja weder Grenzen, noch Vorlieben kennen. Ich hätte wahrscheinlich dauernd Sorge, dass ich meiner Verantwortung nicht gerecht würde. Das würde mir keinen Spaß machen, denke ich. Klar, eine sehr erfahrene Sub würde da vielleicht die Führung übernehmen. Was dann der eros-tötende Konflikt in sich selbst wäre, so dass man es besser direkt bleiben lässt.

Danke aber für deine Einblicke! Du hast ja noch ein paar Hundert Seiten vor dir und kannst gerne kommentieren, wenn dir Ungereimtheiten oder Naivitäten auffallen.

31.10.2024 18:04 • #15240


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