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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Kampfschnake
Zitat von KuddeI7591:
Es bleibt für mich der Eindruck, als wäre seine Frau am längeren Hebel....

Geht es nicht darum, diese Nummer des längeren Hebels zu überwinden?

02.09.2024 20:24 • x 1 #15061


E
Zitat von Kampfschnake:
Geht es nicht darum, diese Nummer des längeren Hebels zu überwinden?

Natürlich geht es darum.... das kann nur der TE handeln - aus meiner Sicht, mit dem klaren Vertreten seiner Position. Seine Frau scheint das IST auszuleben. Er gönnt ihr das.... nach außen hin! Gönnt er es auch aus tiefster Überzeugung? Und wo sieht ER sich.... Stand jetzt nach über 1.000 Seiten. Sein Standing.... eher schwierig zu bezeichnen... m. M. n.

02.09.2024 20:42 • x 1 #15062


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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Kampfschnake
Zitat von KuddeI7591:
Gönnt er es auch aus tiefster Überzeugung?


Seine Sache. Aber dagegen zu schießen mit Jagdgewehr und Romantik (was immer das ist) finde ich beknackt.

Und darum wird beim happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Kurt Tucholsky

02.09.2024 21:00 • x 3 #15063


ElGatoRojo
Zitat von Kampfschnake:
Geht es nicht darum, diese Nummer des längeren Hebels zu überwinden?

Nun - ganz natürlich ist es seine Frau, die am Hebel oder im zentralen Winkel der Beziehungen dieses Dreieck kontrolliert und vornehmlich gestaltet. Wir sehen ja, dass Carlos der ist, der reagiert. Das ist bei dieser Konstruktion auch nicht anders zu erwarten. Zusätzlich muss er Erschütterungen abdämpfen, die aus dem Verhältnis Schreiner mit Ehefrau resultieren wie jetzt die neue Komponente mit der Nebenfrau des Schreiners. Wenn er agiert - wie mit der Jamaika-Frau - wird ihm mit sanftem Nachdruck die Aussichtslosigkeit dieser Alternative nahe gebracht.

Jetzt kann man Carlos irgendwie bedauern, wie abhängig er vom Wohlwollen seiner Frau ist. Das wäre aber unfair, denn in Millionen von Beziehungen, auch monogam heterosexuellen, ist das natürlich ebenso normal. Eher könnte man seine Zähigkeit und seinen Optimismus anerkennen, aus seiner in Beitrag # 1 geschilderten Situation inzwischen die bestmögliche Variante realisiert zu haben und die Entwicklung positiv zu sehen.

Dass diese Lösung fragiler ist als eine, die manch anderer fähig wäre überhaupt nervlich auszuhalten, ist wieder eine andere Frage. Ebenso der strategische Ansatz der Detailvereinbarung mit dem Risiko, überflüssige Tabus zu brechen und unnötige Problempunkte zu erzeugen. Und er lebt eben im Einflussbereich der Frau und die mehr oder minder in dem des Schreiners. Wie fragil die Sache nun wirklich ist - das verkleistert uns Carlos mit einer Menge von Optimismus. Er kann nur darauf vertrauen, dass seine Frau das Spiel fair spielt. Macht sie das nicht mehr, sieht es düster für ihn aus.

02.09.2024 21:19 • x 6 #15064


E
Zitat von Kampfschnake:
Seine Sache. Aber dagegen zu schießen mit Jagdgewehr und Romantik (was immer das ist) finde ich beknackt. Und darum wird beim happy end im ...

Gleichberechtigt.... da braucht es kein Jagdgewehr. Austausch...in allen Bereichen, die ihm, aber auch ihr wichtig sind.
Wie sollte sonst eine Entscheidung getroffen werden, welche Form der Beziehung für BEIDE Sinn macht?

Und wenn sie für eine offene Form ist, er sich dabei als zu kurz gekommen vorkommt... was dann?

Sie lebt ihr Ding.... offen. Und er duldet das? Er lebt auch offen, nach seinen Vorstellungen? Auch möglich.... mit einer gewissen Unzufriedenheit? Hm

02.09.2024 21:27 • #15065


T
Zitat von ElGatoRojo:
Er kann nur darauf vertrauen, dass seine Frau das Spiel fair spielt.

Das stimmt, und das ist eben doch in monogamen Beziehungen nicht anders.
Sobald einer unfair spielt... sieht es düster für die Beziehung und den anderen aus.

Das Risiko wird hier grundsätzlich höher eingeschätzt als in einer monogamen Beziehung, wo es durch Betrug/Affäre so kommen könnte.
Würde mich interessieren ob da was dran ist - leider werden wir es nicht herausfinden, weil es höchstwahrscheinlich noch keine belastbaren Studien zu dem Thema gibt.

Ich denke, das Risko, dass einer falsch spielt, liegt mehr im Chatakter eines Menschen als im Beziehungskonstrukt per se.
Wer falsch spielen/bescheixxen will, der wird das in jedem Beziehungskonstrukt tun. Die Motivation dazu ist nicht das Beziehungskonstrukt selbst (auch bei monogamen Beziehungen ist das nur eine blöde Ausrede, da man sich genausogut jederzeit trennen könnte, wenn man es denn wollte!) - sondern etwas ganz anderes.

02.09.2024 21:30 • x 2 #15066


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich denke, das Risko, dass einer falsch spielt, liegt mehr im Chatakter eines Menschen als im Beziehungskonstrukt per se.

Zum großen Teil sicher im Charakter. Aber Gelegenheit macht Diebe - je komplizierter die Konstruktion, je mehr Entscheidungspunkte

02.09.2024 21:34 • #15067


T
Zitat von ElGatoRojo:
je komplizierter die Konstruktion, je mehr Entscheidungspunkte

Das stimmt, sollte bei einem integeren Charakter aber keine Rolle spielen.
Es gibt ja Gründe, warum nicht jeder Schwerverbrecher jedes Amt bekleiden oder jeden Beruf ausüben darf (rein rechtlich gesehen!) - der würde an vielen Stellen Gelegenheiten sehen, wo ein Mensch, der einigermaßen ehrlich agiert, gar nichts spezielles sieht oder zumindest nicht auf die Idee käme, diese Gelegenheiten wahrzunehmen.

Ich glaube auch nicht, dass offene Beziehungen in jedem einzelnen Fall klappen.
Ich glaube (nein, ich weiß ) aber auch, dass auch monogame Beziehungen nicht in jedem einzelnen Fall klappen.
Beides kann in einzelnen Fällen aber durchaus klappen.
Daher finde ich die Diskussion um die Gelegenheiten von Carlos Frau so müßig.

Sie könnten perfekt monogam leben... alles paletti dann.
Und wenn sie wirklich fremdgehen wollte... könnte sie es in einer monogamen Beziehung genauso tun, und die Herrlichkeit wäre hinüber.
Und dann?
Ich wette nur eins: da würde Carlos mehr Mitleid bekommen... denn da könnte der Arme ja dann nichts dafür, hier natürlich schon,

Dass er in beiden Fällen aber gleichermaßen machtlos wäre, und es letztlich die Motivation seiner Frau ist, die darüber entscheidet...

Hier glauben offensichtlich viele dieser These Gelegenheit macht Affären - als ob jeder, nur weil er die Gelegenheit bekäme, sofort eine Affäre eingehen oder betrügen würde.
Ich glaube diese These persönlich nicht, vermutlich sehe ich es hier deswegen anders als einige mitdiskutierende.
In meinen Augen sind Affären, Lügen und Betrügen bewusste Entscheidungen (sicher gehe ich da auch von mir selbst aus)... die Mär vom armen Betrüger, der ja musste weil die Gelegenheit so gut war und keinesfalls anders konnte, und deshalb auch mindestens drei Runden Mitleid verdient hat, fängt bei mir leider immer noch nicht.

02.09.2024 21:47 • x 3 #15068


S
@thegirlnextdoor
Zitat von thegirlnextdoor:
Das Risiko wird hier grundsätzlich höher eingeschätzt als in einer monogamen Beziehung, wo es durch Betrug/Affäre so kommen könnte.

Ich kann ehrlich gesagt diesem Gedankengang eh nicht folgen…
Warum sollte, ausgerechnet in einer Beziehung, in der offenbar über weit mehr Dinge gesprochen werden kann und diese transparent und erlaubt! sind, als in vielen anderen Beziehungen, das Risiko höher sein, dass einer falsch spielt.

Vielleicht bin ich zu doof oder naiv, aber das würde ich eher geringer einschätzen.

Wenn überhaupt, sähe ich eher das „Risiko“ dass es schwer fällt, sich wieder mit einem Partner zu „begnügen“ wenn man mal das andere gewohnt ist ….( und das ja zu mögen scheint) Aber da ist ja grad kein Thema….

02.09.2024 21:57 • x 5 #15069


C
Zitat von KuddeI7591:
Täuscht mich mein Eindruck wirklich so sehr, dass du bisher derjenige warst, der immer wieder Zugeständnisse gemacht hat.... denn ich las bisher nicht, dass DU mal einen Zugewinn hattest.... nicht missverstehen.

Es wundert mich etwas, dass ich meinen Zugewinn nicht ist genug gemacht habe. Kurz zusammengefasst:

Mehr Nähe zwischen uns, mehr S. untereinander, mehr S. mit anderen Frauen, freie Bahn meinen Kink auszuleben, glücklichere Frau, zufriedenere Frau.

Also ich finde, ich habe sehr profitiert.

02.09.2024 22:03 • #15070


C
Zitat von DrillingsPapa:
selten dämlicher Spruch. Und vollkommen unpassend

Ich fand den Bezug zu @Carbon sehr pointiert und passend!

02.09.2024 22:04 • #15071


C
Zitat von KuddeI7591:
Natürlich ist der Weg zum Ziel der beiden schwieriges Terrain. Es bleibt für mich der Eindruck, als wäre seine Frau am längeren Hebel.... Stand jetzt

Irgendwas hat du da ins den falschen Hals bekommen. Am längeren Hebel sitzen würde als Ausdruck für Konflikt- oder Konkurrenzsituationen gebraucht. Beides ist hier nicht vorhanden.

02.09.2024 22:07 • #15072


C
Zitat von ElGatoRojo:
Er kann nur darauf vertrauen, dass seine Frau das Spiel fair spielt. Macht sie das nicht mehr, sieht es düster für ihn aus.

Ich denke das trifft auf jede Partnerschaft zu. Spielt einer falsch, ist die Partnerschaft futsch. Ob meine Frau jetzt in einer monogamen oder offenen Beziehung falsch spielen würde, ist eigentlich nebensächlich.

02.09.2024 22:11 • x 2 #15073


C
Zitat von KuddeI7591:
Sie lebt ihr Ding.... offen. Und er duldet das? Er lebt auch offen, nach seinen Vorstellungen?

Ich habe das Gefühl, du hast nicht alles gelesen, oder? Ja klar lebe ich auch offen,

02.09.2024 22:13 • #15074


E
Zitat von carlos7:
Irgendwas hat du da ins den falschen Hals bekommen. Am längeren Hebel sitzen würde als Ausdruck für Konflikt- oder Konkurrenzsituationen ...

Sache der Definition des langen Hebels.... initiativer zu sein, ohne großartig Bohei zu machen. Hätte ich vorher schon einfügen sollen.

Wenn du zu dem gekommen bist, was dir vorschwebt.... deine Frau ja auch.... dann passt es doch!?

Ihr nehmt euch, wonach euch jeweils ist.... gönnt es euch jeweils vollumfänglich.... gut ist's? Ist dem wirklich so? Aus tiefster Überzeugung? Bei dir? Bei deiner Frau? Alles ohne Ressentiments dem anderen gegenüber?

02.09.2024 22:20 • #15075


A


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