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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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Zitat von Florentine:
Naja, an sich hat Carlos ja Recht behalten: seine Frau ist noch mit ihm zusammen und führt keine Alltagsbeziehung mit dem anderen Mann - und das ist genau was er geschrieben hat: im alltäglichen Leben.
Die Gründe dafür kennt vermutlich Frau Carlos am besten, Fakt ist, dass sie sich bislang immer für die Familie und für Carlos entschieden hat und eben nicht für den anderen. Das kann an der Intelligenz liegen, an den Kindern , am Haus...oder einfach an Liebe.
Ich lese auf den letzten Seiten auch nicht, dass er sich darum Sorgen macht.

On the point!
Nein, ich mache mir darum keine Sorgen. Im Gegenteil... der Schreiner ist in mancher Hinsicht doch gegensätzlich zu mir. Und ist es nicht oft so, dass eine solche Gegensätzlichkeit zum täglich erlebten etwas Anziehendes hat? Gerade weil es Exotisch und Ungewohnt ist? Man will das genießen, weiß aber genau, dass es mit den eigenen Lebensvorstellungen unvereinbar ist. Ich glaube, dass viele Affären so ablaufen.
Nur weil ich gerne in Kunstaustellungen gehe und mich auf diese Andersartigkeit des Denkens und des Wirkens einlasse, will ich trotzdem nicht ein Künstlerdasein führen. Im Gegenteil, ich genieße den Ausflug und kehre mit neuen Erkenntnissen und Eindrücken gerne wieder in meine Welt zurück.

02.09.2024 08:22 • #14896


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Zitat von moose5:
da müssten wir jetzt Männlichkeit definieren
für mich ist Männlichkeit nicht gebunden an Unnachgiebigkeit oder genügend Dominanz, das gienge für mich Richtung „toxisch“, wenn wir freundlich sein wollen „klassisch“.
Im positiven Sinn sähe ich eher Souveränität und Gelassenheit.
Nehmen wir mal an so ist Carlos, dann fällt ihm kein Zacken aus der Krone wenn er die Beziehung an neue Gegebenheiten anpasst.

Ah, das beschreibt den von mir oben beschriebenen Schw...zvergleich ganz gut. Habe ich nicht nötig... hatte ich noch nie nötig.

02.09.2024 08:23 • #14897


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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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Zitat von Scheol:
Dominanz erkenne ich nicht , und einige andere wie sie geschrieben haben , auch nicht. Die Wahrnehmung einiger ist eine andere wenn man es liest.

mir ist nicht klar, wie du aus der Ferne mein S. beurteilen willst?!

02.09.2024 08:24 • x 1 #14898


C
Zitat von Carbon:
Eine Frau, die eine Beziehung führt, ihren Mann liebt, er ein guter Liebhaber ist, braucht keinen 2. oder 3. der sie S. befriedigt oder mit dem sie eine Parallelbeziehung führt, denn sie hat ALLES was sie braucht.

Es gibt keinen Grund, ich bin selbst ganz Frau, wenn ich meinen Partner liebe, schätze, er gut im Bett ist, warum sollte ich nach Hasen und Schalenwild Ausschau halten, die mir Äste und Blätter abreissen, noch dazu wertvolle Zeit stehlen, die ich mit meinem Liebsten oder im Wald verbringen könnte?

Autsch... du kannst dir echt nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die nicht nur ihren Partner S. anziehend finden? Gehst du auch immer in den selben Urlaubsort, oder ist jeder Urlaub für dich unbefriedigend und du musst weiter nach dem perfekten Urlaubsort suchen? Vielfalt und Andersartigkeit reizt dich weder beim Urlaub noch beim Menschen?

02.09.2024 08:27 • #14899


E-Claire
Gute Zusammenfassung.

Und nein, unter Maßgabe Deiner Einschränkungen, hast Du keinen interessanten Gedanken verpasst. Besagter Teilnehmer war, sagen wir mal, nicht so wahnsinnig gut gelaunt, weil er sich von einem meiner Beitrag angegriffen gefühlt hat und dann unbedingt Überlegenheit demonstrieren wollte. Das ging dann irgendwann in die Persönlichkeitsstörungstrickkiste und, warum auch immer, gipfelte in Behauptungen, die eben nicht den Forenregeln entsprechen.

Anders als Deine Frau, spiele ich hin und wieder durchaus mit Tauben Schach, insbesondere wenn mir der Schalk im Nacken sitzt. Und es könnte der Eindruck entstanden sein, daß es mega zur Sache gegangen wäre, eigentlich war das gar nicht so. Grundsätzlich bin ich natürlich auch der Ansicht, daß man doofe Beiträge auch einfach stehen lassen kann, es gibt aber so hin und wieder Kandidaten, die nutzen das aus. Siehe Popper und eben die Fragen, wo die eigene Toleranz insbesondere gegenüber der Intoleranz anderer ihre Grenzen finden muss, damit sie sich nicht selbst abschafft. Ist ein Thema, was mich gerade hin und wieder beschäftigt.
Tja, und dann kamen halt immer wieder wenig der Logik zugängliche Statements getragen von einem Ego, welches ich so tatsächlich nur von durchschnittlichen Männern kenne und nun ja, was soll ich sagen, da ist mein Spieltrieb gepaart mit meinem überaus blöden Sinn für Humor mal wieder sehr deutlich auf den Platz getreten.

Der Herr hat halt Streit mittels Provokation gesucht, bei dem einen oder anderen Teilnehmer wäre das fast gelungen und ich, ach ich denke halt schon, daß wenn ein Mensch beständig am Watschenbaum rüttelt, dann sollte man dieser Bitte vielleicht doch nachkommen. Nachbarschaftshilfe und so.

02.09.2024 08:27 • x 1 #14900


C
Zitat von E-Claire:
eben die Fragen, wo die eigene Toleranz insbesondere gegenüber der Intoleranz anderer ihre Grenzen finden muss, damit sie sich nicht selbst abschafft.

Das ist ein Thema, das mich auch immer umtreibt, vor allem aber im sozialen Sinn. Soll man den demokratiefeindlichen und menschenverachtenden Schreihälsen unwidersprochen Raum oder ist es nicht unsere Pflicht dagegen aufzustehen und klare Kante zeigen? Ich hab da meinen Weg nicht gefunden und verzettle mich manchmal in Grabenkämpfe, über die meine Frau nur den Kopf schüttelt, weil sie diese für sinnlos hält.

Zitat von E-Claire:
Tja, und dann kamen halt immer wieder wenig der Logik zugängliche Statements getragen von einem Ego, welches ich so tatsächlich nur von durchschnittlichen Männern kenne und nun ja, was soll ich sagen, da ist mein Spieltrieb gepaart mit meinem überaus blöden Sinn für Humor mal wieder sehr deutlich auf den Platz getreten.

Love it!

02.09.2024 08:33 • x 2 #14901


C
Zitat von SchlittenEngel:
Generell wäre mein simpler Eindruck, dass Carlos und EF , wie so fast alle Paare, nicht in 100%, sondern eher in 80% kompatibel sind - nur bei den beiden sind die nicht so ganz passenden 20% halt vorrangig im Bett angesiedelt.

Um das auszugleichen, haben sie ein Arrangement gefunden, das beiden erlaubt, die fehlenden Puzzleteile außerhalb zu ergänzen.

Macht mehr Sinn mMn als das was viele andere tun, 80 gute % wegwerfen , um die 20% zu bekommen

YES! YES! YES!
Ich verstehe nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt?

02.09.2024 08:35 • x 1 #14902


E-Claire
Zitat von alleswirdbesser:
Finde ich schon sehr hochnäsig, schließlich haben sich die Menschen ihren IQ nicht selbst ausgesucht. Was hätte deine Frau gemacht, wenn eines der Kinder betroffen wäre? Krasse Aussage in meinen Augen.


Ja, das ist in der Tat eine hochmütige Aussage. aber weißt du, Ema hatte ja den Dunning-Kruger Effekt angesprochen und ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen, die Grundaussage, nämlich daß eine Diskussion mit jemandem, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, sei es ein wollen oder ein können, sich auf eben diese einzulassen, nicht funktioniert und daher zumeist einfach zwecklos ist, diese Aussage ist ja nicht falsch.

Die Frage, wie in solchen Haushalten mit Kindern umgegangen wird, ist eine spannende. Ich habe meinen Vater das mal gefragt und seine Nicht-Antwort war sehr ernüchternd. Ich denke aber, daß das eigentlich eher eine Frage der emotionalen Intelligenz und der Arbeit am eigenen Selbst ist. In den Haushalten, in denen Kinder eben nicht nur Abziehbild oder Erweiterung der eigenen Identität sind, ist auch eine wenig große akademische Begabung kein Problem.

Hinzu kommt, darüber reden wir selten, aber dann natürlich auch, daß ein Aufwachsen in einem solchen Elternhaus, in dem Bildung eine große Rolle spielt, bestimmte Dinge auch gut ausgleichen kann. Die Wahrscheinlichkeit mit durchschnittlicher Intelligenz aber bildungsgeprägtem Elternhaus ein Studium abzuschließen, ist um einiges höher als mit überdurchschnittlicher Intelligenz aber aus einem nicht bildungsgeprägten Elternhaus kommend.

02.09.2024 08:44 • x 3 #14903


meineMeinung
Zitat von E-Claire:
Die Wahrscheinlichkeit mit durchschnittlicher Intelligenz aber bildungsgeprägtem Elternhaus ein Studium abzuschließen, ist um einiges höher als mit überdurchschnittlicher Intelligenz aber aus einem nicht bildungsgeprägten Elternhaus kommend.

Also sollte man entweder studierte oder reiche Eltern haben um ein Studium abschließen zu können, am Besten studierte und reiche Eltern. Die kann man sich aber nicht aussuchen. Ich habe wesentlich mehr Hochachtung für jemanden, der nicht aus dieser Schicht kommt und trotzdem seinen Weg macht.

02.09.2024 09:32 • x 2 #14904


meineMeinung
Zitat von E-Claire:
ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen, die Grundaussage, nämlich daß eine Diskussion mit jemandem, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, sei es ein wollen oder ein können, sich auf eben diese einzulassen, nicht funktioniert und daher zumeist einfach zwecklos ist, diese Aussage ist ja nicht falsch.

Also hältst du Diskussionen mit Menschen die nicht deinem Bildungsniveau entsprechen, für zwecklos. Das könnte ja ja auch der Tatsache geschuldet sein, dass hochgebildete Personen nicht in der Lage sind, ihre Meinung mit einfachen und klaren Worten wiederzugeben, sondern vieles mit Fachbegriffen oder Hinweisen auf Studien überlagen, die ihr Gegenüber im Zweifel nicht versteht.
Die Tendenz dazu sehe ich in diesem Strang. Übrigens, ich habe nicht studiert. Einige werden sich jetzt denken, dass merkt man.

02.09.2024 09:40 • x 5 #14905


C
Zitat von meineMeinung:
Also sollte man entweder studierte oder reiche Eltern haben um ein Studium abschließen zu können, am Besten studierte und reiche Eltern. Die kann man sich aber nicht aussuchen. Ich habe wesentlich mehr Hochachtung für jemanden, der nicht aus dieser Schicht kommt und trotzdem seinen Weg macht.

Das ist aber leider (noch) nicht die Norm in unserer Gesellschaft. An dieser Chancengleichheit müssen wir alle gemeinsam arbeiten. Für mich fängt es mit dem Elternhaus und der Einstellung zur Bildung an. Viel zu häufig bemerke ich bei uns, dass nicht der Leitsatz gilt mein Kind soll den höchsten Abschluss machen, den es unter Einsatz aller Kräfte erreichen kann. Viel zu häufig höre ich man kann auch ein zufriedenes Leben ohne hohen Bildungsabschluss erreichen. Das letztere kann durchaus sein, aber gilt eben statistisch gesehen nicht. Es ist sogar allgemein unbekannt, dass Bildungsabschluss und Lebenserwartung miteinander korrelieren.

Mein Afrika-Urlaub und meine Erfahrungen mit meinen indischen Mitarbeitern haben mir da schon die Augen geöffnet. In Afrika ist es so, dass ganze Familien ihre Ersparnisse zusammenwerfen, um Kindern den Besuch in weiterführenden privaten Schulen zu ermöglichen. Dort gilt Bildung als das höchste Gut. Und zwar nicht nur in der Oberschicht, sondern auch bei den Bewohnern der kleine runden Hütten am Straßenrand.

Wir in Deutschland müssen unser Verhältnis zu Bildung verändern! Bildung muss als kostbares Gut wertgeschätzt werden. Wir haben soooo gute Voraussetzungen und machen soooo wenig daraus im Vergleich zu anderen Kulturen.

02.09.2024 09:44 • x 1 #14906


E-Claire
Zitat von meineMeinung:
Also sollte man entweder studierte oder reiche Eltern haben um ein Studium abschließen zu können, am Besten studierte und reiche Eltern. Die kann man sich aber nicht aussuchen. Ich habe wesentlich mehr Hochachtung für jemanden, der nicht aus dieser Schicht kommt und trotzdem seinen Weg macht.


Ja leider ist das die Folge und die Studien zum dem strukturellen Problem, das ganze nennt sich social mobility zeigen, daß sich das Problem in den letzten 30 Jahren, trotz verschiedner Förderungsprogramme, nicht verbessert sondern verschlimmert hat.

Grundsätzlich habe ich vor jedermann's Leistung große Hochachtung. Es gibt natürlich Berufssparten, denen ich weniger Hochachtung entgegenbringe, das hat aber etwas mit persönlicher Meinung zu tun. Mir ist ein Tierpfleger nun mal deutlich sympathischer als ein sächsischer Polizeibeamte.

Hochachtung würde ich zudem auch nicht unbedingt an akademischen Graden festmachen und Lebenserfolg nicht an mehrheitsfähigen Zeichen von Erfolg.

02.09.2024 09:48 • x 2 #14907


ElGatoRojo
Zitat von carlos7:
Wir in Deutschland müssen unser Verhältnis zu Bildung verändern!

Aber nicht nur in theoretisches Wissen
Zitat von carlos7:
Bildung muss als kostbares Gut wertgeschätzt werden.

Völlig klar. Aber dazu gehören auch technische und handwerkliche Skills. Ein Ingenieur gefällt mir mehr als ein Soziologe

02.09.2024 09:51 • x 6 #14908


Heffalump
Zitat von ElGatoRojo:
Ein Ingenieur gefällt mir mehr

Ein Handwerker nutzt wenigstens seine Hände

02.09.2024 09:57 • #14909


meineMeinung
Zitat von carlos7:
Und zwar nicht nur in der Oberschicht, sondern auch bei den Bewohnern der kleine runden Hütten am Straßenrand.

Da hast du Recht, nur reicht diese Einstellung allein meist nicht aus, um aus dieser Welt auszubrechen im Gegensatz zu dem dicken Geldbeutel der Eltern, die das der doch Vieles ermöglicht.
Ich hatte auf dem Gymnasium einen Mitschüler dessen Vater einer der Hauptsponsoren dieser Schule war. Was der sich dort alles leisten konnte, hätte andere Schüler ihren weiteren Besuch unmöglich gemacht. Er hat meist nach 2 Jahren die Schule gewechselt. Seine Aussage war, wenn ich irgendwann mein Abi schaffe spendiert mir mein Alter eine Weltreise. So kam es auch. In der Zwischenzeit hat er die Leitung des elterlichen Unternehmens übernommen und vor einigen Monaten in die Insolvenz getrieben. Das führt vielleicht dazu, dass diverse Arbeiter, die diese Insolvenz den Job gekostet hat, nicht mehr die Mittel haben ihrem Nachwuchs ein Studium zu ermöglichen.

02.09.2024 09:58 • #14910


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