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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

T
Zitat von Sliderman:
Das ist eine ganz heikle Geschichte. Ich würde nur etwas sagen, wenn das, was ich da gesehen habe eindeutig ist. Händchen halten reicht nicht... ...

Das sehe ich auch so. Wie gesagt, gerade bei Leuten, die man nicht wirklich kennt.
Bei guten Freunden/guten Bekannten würde ich so etwas sicher mit weniger Skrupel mal ansprechen.


Zitat von carlos7:
Eigentlich hat mich dieser Austausch inspiriert, mal einfach auf ihn zuzugehen und ihm zu sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es irgendwie zwischen uns steht und dass mich entschuldigen weil ich denke, dass ich seitdem reservierter war. Ich kann ja nur gewinnen dadurch.

Das kann ich nachvollziehen.
Wie lange ist das denn eigentlich her und wie ist eher kollegiales Verhältnis jetzt..?

29.08.2024 13:09 • x 1 #14656


alleswirdbesser
Zitat von Ema:
Ich find es halt den betroffenen Betrogenen gegenüber (und das muss Carlos' Kollege ja vermutlich gedacht haben) immer ziemlich unfair, wenn die halbe Welt darüber Bescheid weiß, dass sie betrogen werden, und nur sie selbst sind ahnungslos.

Sehe ich auch so, auf mich bezogen, habe jedoch gelernt, dass manche es lieber nicht erfahren wollen. Ich habe durchaus heftigeres beobachtet und nicht nur ich. Da ich jedoch ständig Umgang mit beiden „Freundinnen“ hatte, konnte ich es irgendwann nicht mehr für mich behalten (mir wurde zudem Eifersucht unterstellt, weil ich nicht gut auf die Frau zu sprechen war und das merkte man wohl). Ende vom Lied: ich böse Frau wollte die Freundschaft kaputt machen und der anderer, der das auch gesehen hat, wäre auch nicht besser. Und alle hatten sich wieder lieb, nach einem großen Drama, nur ich war der Depp. Einmal und nie wieder.

29.08.2024 13:12 • x 2 #14657


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


T
Zitat von Scheol:
puuuuuuhhhh Obacht auf die armen kleinen Kinder zugeben ist nicht mehr zeitgemäß ? Mutter zu sein und nicht auf die Kinder zu achten liegt nicht im ...

Ich gebe dir grundsätzlich Recht, @Scheol, aber... seien wir mal ehrlich... wenn es früher normal war, dass Väter bis 18 oder 19 Uhr arbeiteten, danach mit den Kollegen noch Squash spielen gingen oder etwas anderes unternahmen und erst nach Hause kamen, wenn die lieben Kleinen längst im Bett waren, verzog niemand eine Miene.
Viele Karriereväter sahen auf diese Weise ihre Kinder unter der Woche gar nicht oder nur kurz vorm Schlafengehen. Fand jeder völlig normal.

Hier haben Carlos und seine Frau die Zeit ja offenbar so aufgeteilt, dass Carlos an den Abenden, wo seine Frau nicht da ist, sich um die Kinder kümmert, das heißt die Kinder sind elterlich betreut - was wirklich die Hauptsache ist. Ob mit Mama oder Papa spielt keine Rolle, nur, sie vollständig zur Nanny abzuschieben, das wäre tatsächlich nicht fair und nicht sehr förderlich für ihre Entwicklung.

29.08.2024 13:13 • x 5 #14658


E-Claire
Zitat von Scheol:
Der Hinweis das ein Lebensmodel der Mutter eventuell auf die Kosten der Kinder geht da soll der Mantel der Verschwiegenheit gelegt werden ? Da sind die Kinder wirklich arm dran.

Das ist nicht, was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben, daß ich es nicht cool finde, wenn anstatt direkt Kritik am Lebensmodell der Mutter zu üben, der Umweg über die Bedürfnisse der Kinder gewählt wird, obwohl es nicht einmal einen Ansatzpunkt gibt, anzunehmen, daß die Bedürfnisse der Kinder nicht gewahrt werden.

Man hätte gut schreiben können, hey, ich finde, sie ist zu viel weg und ich glaube, aus meiner Sicht die Kinder kommen zu kurz oder vielleicht noch besser, wie bekommt Frau Carlos das unter einen Hut.
Stattdessen zu schreiben, irgendwann sagen sie zur Nanny Mama, ist tendenziös und beruht auf einem Mutterbild insbesondere Westdeutschlands, welches sich da sehr wenig von dem vorherigen emanzipiert hat.

29.08.2024 13:14 • x 7 #14659


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
Opfer toxischer Männlichkeit sind statistisch gesehen in erster Linie ohnehin andere Männer. Was Agressionen gegen Frauen und Kinder natürlich nicht weniger negativ macht - aber nur mal so als Gedanke.

Ist das eigene Erfahrung oder gibt es dazu belastbare Statistiken? Würde mich echt interessieren.

Und ja, ich halte das für möglich, lese gerade ein Buch über englische (singleedukative) Internatskultur.

Grundsätzlich bin ich immer so ein bissl vorsichtig Opfergruppen miteinander zu vergleichen, weil es ganz schnell etwas von whataboutism oder dem ewigen nicht alle Männer hat. Schöner fände ich es tatsächlich, wenn sich alle Opfer miteinander solidarisieren.

29.08.2024 13:18 • x 2 #14660


S
@brokenforever
Zitat von brokenforever:
Wieso würde dich das dann überhaupt verletzen? Weil der Schreiner dann das hat, was du für dich allein beanspruchst?
Ist deine Frau nicht frei handlungsbefugt in der Zweitbeziehung? Ist das nicht der eigentliche Sinn von Polyamorie?
Da wären wir wieder bei Kontrolle.
Schräg. Für mich der ganzen offen/poly-Mentalität ein einziger Widerspruch.


finde das pers. nicht schwer nachzuvollziehen, völlig ohne im geringsten poly veranlagt zu sein ,
dass es weiterhin Rituale oder hier x-beliebiges einsetzen, was ein Paar vereinbart, weiterhin als für sich gemeinsam exklusiv zu behalten.

Und würde da ebenfalls drauf vertrauen, statt mich verrückt zu machen, bis zum Beweis des Gegenteils oder zumindest bis starke Indizien auftauchen, die auf ihre Unehrlichkeit hinweisen - die es hier aber ja nicht gibt.

29.08.2024 13:18 • x 2 #14661


FrauDrachin
Zitat von E-Claire:
Das ist nicht, was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben, daß ich es nicht cool finde, wenn anstatt direkt Kritik am Lebensmodell der Mutter zu üben, der Umweg über die Bedürfnisse der Kinder gewählt wird, obwohl es nicht einmal einen Ansatzpunkt gibt, anzunehmen, daß die Bedürfnisse der Kinder nicht gewahrt werden.

Ganz genau.
Es geht darum, dass fremde Menschen denken, einer Person ihren Lebensstil vorschreiben zu dürfen, weil sie Frau und Mutter ist.
Es ist die in diesem Fall übliche Umkehr der Beweislast, dass die nicht die Kritiker nachweisen müssen, dass die Kinder schaden nehmen, sondern die Frau und Mutter nachweisen muss, dass es nicht so ist.

29.08.2024 13:21 • x 2 #14662


alleswirdbesser
Zitat von E-Claire:
Bei meinen Freunden, die ein paritätisches Familienmodell leben, haben beide jeweils zwei Abende unter der Woche frei, um sich mit Freunden zu treffen oder Hobbies nachzugehen, insbesondere, weil Kinderaktivitäten ja doch Abends schon auch zeitlich begrenzt sind.

Ja, und diese Eltern können wahrheitsgemäß den Kindern sagen, sie gehen jetzt XY besuchen, mit XY Tennis spielen, eine Runde Motorrad fahren usw. Was sagt Frau C. zu den Kindern, wenn sie eine Woche mit Schreiner Urlaub macht, das WE mit ihm verbringt oder jede Freitag Nacht? Doch nicht etwa die Wahrheit? Die Kinder werden älter, fragen mehr und gezielter, und merken sicher mehr, als es uns bewusst ist.

29.08.2024 13:23 • x 4 #14663


E-Claire
Zitat von FrauDrachin:
Es geht darum, dass fremde Menschen denken, einer Person ihren Lebensstil vorschreiben zu dürfen, weil sie Frau und Mutter ist.

Und anstatt sich offen dazu zu bekennen, daß sie dazu eine Meinung haben, den Umweg über die Bedürfnisse der Kinder gehen ohne wirklich an den Bedürfnissen der Kinder interessiert zu sein.

29.08.2024 13:24 • x 2 #14664


E-Claire
Zitat von alleswirdbesser:
Ja, und diese Eltern können wahrheitsgemäß den Kindern sagen, sie gehen jetzt XY besuchen, mit XY Tennis spielen, eine Runde Motorrad fahren usw. Was sagt Frau C. zu den Kindern, wenn sie eine Woche mit Schreiner Urlaub macht, das WE mit ihm verbringt oder jede Freitag Nacht? Doch nicht etwa die Wahrheit? Die Kinder werden älter, fragen mehr und gezielter, und merken sicher mehr, als es uns bewusst ist.

Unterstellst Du, daß den Kindern nicht die Wahrheit gesagt wird oder fragst Du, ob den Kindern nicht die Wahrheit gesagt wird?

Darüber hinaus ist mir nicht klar, warum man als Mama nicht einfach sagt, ich gehe Freund xyz besuchen? Und wie machen denn Single-Mütter das, wenn sie zu einem ersten Date gehen bzw, weil das ist ja die richtige Vorgehensweise, in den ersten Monaten mal noch nichts vom neuen Freund erzählen? Die dürfen dann lügen?

29.08.2024 13:26 • x 3 #14665


FrauDrachin
Zitat von alleswirdbesser:
Ja, und diese Eltern können wahrheitsgemäß den Kindern sagen, sie gehen jetzt XY besuchen, mit XY Tennis spielen, eine Runde Motorrad fahren usw. Was sagt Frau C. zu den Kindern, wenn sie eine Woche mit Schreiner Urlaub macht, das WE mit ihm verbringt oder jede Freitag Nacht? Doch nicht etwa die Wahrheit? Die Kinder werden älter, fragen mehr und gezielter, und merken sicher mehr, als es uns bewusst ist.

Und guess what, das Thema hatten wir auch schon.
Ich habe den Kindern in dem Rahmen, in dem sie gefragt haben, altersangemessen wahrheitsgemäß geantwortet. Fertig. Kein Drama, keine Tränen, keine Verunsicherung.

29.08.2024 13:27 • x 2 #14666


ElGatoRojo
Zitat von SchlittenEngel:
Und würde da ebenfalls drauf vertrauen, statt mich verrückt zu machen, bis zum Beweis des Gegenteils oder zumindest bis starke Indizien auftauchen, die auf ihre Unehrlichkeit hinweisen -

Genau. Was bringt es denn? X erwartet von Y, dass die Z-Sache exclusiv zwischen ihnen bleibt. Auch wenn Y mit Q im Bett ist. Kann ja durchaus so hinhauen. Weiß aber X nie genau, weil er nie dabei ist, wenn sich Y mit Q anmüsiert. Also, was solls, darüber Regeln zu vereinbaren?

Entweder ist Y so anständig, die Wünsche von X zu beachten oder nicht. Aber ob, wird X nie exakt wissen. Also wozu kontrollieren?

29.08.2024 13:27 • #14667


alleswirdbesser
Zitat von thegirlnextdoor:
seien wir mal ehrlich... wenn es früher normal war, dass Väter bis 18 oder 19 Uhr arbeiteten, danach mit den Kollegen noch Squash spielen gingen oder etwas anderes unternahmen und erst nach Hause kamen, wenn die lieben Kleinen längst im Bett waren, verzog niemand eine Miene.

Habe ich auch gemacht als Frau, einen oder zwei Abende bei meiner Nachbarin verbracht oder sie bei mir. Die Kinder wussten wo ich bin und greifbar war ich auch jede Minute.

29.08.2024 13:28 • x 1 #14668


brokenforever
Zitat von SchlittenEngel:
finde das pers. nicht schwer nachzuvollziehen, völlig ohne im geringsten poly veranlagt zu sein ,
dass es weiterhin Rituale oder hier x-beliebiges einsetzen, was ein Paar vereinbart, weiterhin als für sich gemeinsam exklusiv zu behalten.

Aber streng genommen ist das eine Einschränkung. Und nach meinen Begriffen verinhaltlicht Polyamorie genau das Gegenteil. S. und emotionale Freiheit steht da, so dachte ich, darüber.
Deswegen, tu ich mir da echt schwer, einen Sinn hinter den auferlegten Bedingungen zu finden.

29.08.2024 13:29 • x 3 #14669


alleswirdbesser
Zitat von E-Claire:
Und wie machen denn Single-Mütter das, wenn sie zu einem ersten Date gehen bzw, weil das ist ja die richtige Vorgehensweise, in den ersten Monaten mal noch nichts vom neuen Freund erzählen? Die dürfen dann lügen?

Sie machen das an den kinderfreien WE, wenn niemand fragt und sind entsprechend unflexibel und wenig beliebt auf dem OD Markt.

29.08.2024 13:31 • x 1 #14670


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