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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

ElGatoRojo
Zitat von carlos7:
wie monogame Menschen dazu nur bei einem Partner in der Lage sind. Polyamore Menschen sind im Schnitt bindungsstärker und haben stärkeres Vertrauen in ihre partnerschaftliche Verbindungen als monogame Partner,

Es gibt doch wohl nicht nur die zwei Sorten monoamore und polyamore Personen, sondern zwischen beiden dieser Extreme 1001 Abstufungen und meinetwegen dies auch noch mit einer zeitlichen Dynamik.
Zitat von Springfield:
Ich fühle einen deutlichen Unterschied zwischen der Liebe zu meiner Frau und der Liebe zu meinen Kindern.
Für mich sind das zwei ganz unterschiedliche Welten.

... und zwar deutlich unterschiedlich
Zitat von carlos7:
eine Familie kann auch aus Vater, Vater und Kinder, oder Mutter, Mutter und Kinder

Das ist nun ja mal eine Definitionsfrage. Für mich ist das eher eine besondere Art sozialer Beziehung (bisher noch ohne Namen) und ob die nun auch auf Krampf Familie genannt werden muss -- na ja Bei diesen Konstruktionen ist jedenfalls notwendigerweise biologisch eine weitere Person beteiligt.

04.04.2024 09:30 • x 3 #13606


meineMeinung
Zitat von carlos7:
Ich plane nämlich ihre proaktive Auseinandersetzung mit ihrer Elternrolle im Rahmen unserer Spielbeziehung zu forcieren

Er plant schon wieder in das Leben einer
anderen Person einzugreifen.

04.04.2024 09:34 • x 5 #13607


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


S
Zitat von Carlos7:
eine Familie kann auch aus Vater und Kinder bestehen...kein Modell ist per se besser oder schlechter als ein anderes


@carlos, wenn dann deine Familie nur noch aus Vater (Dir) und (deinen) Kindern besteht, dann reden wir noch mal, ok?

04.04.2024 09:37 • x 4 #13608


C
Zitat von Springfield:
Ich fühle einen deutlichen Unterschied zwischen der Liebe zu meiner Frau und der Liebe zu meinen Kindern.
Für mich sind das zwei ganz unterschiedliche Welten.
Die Gleichsetzung der Wertigkeiten oder deren Vergleich, würde weder der Liebe zu meiner Frau, noch der Liebe zu meinen Kindern gerecht.

Offensichtlich hast du mich missverstanden. Lies noch mal folgendes uneinvorgenommen bitte:
Zitat:
Selbstverständlich sind die verschiedenen Formen der Liebe in ihren Grundzügen vergleichbar. Bei der partnerschaftlichen Liebe kommt im Grund nur die Komponente Eros dazu. Aber die Grundzüge der Liebe, vor allem die emotionale Bindung zu einem oder mehreren Menschen sind die gleichen.

Der Terminus die gleichen ist nicht identisch zu die selben.

04.04.2024 09:38 • x 2 #13609


C
Zitat von Springfield:
@carlos, wenn dann deine Familie nur noch aus Vater (Dir) und (deinen) Kindern besteht, dann reden wir noch mal, ok?

Zum einen wird das nie so stattfinden, weil wir uns im schlimmsten Fall in einem Patchwork-Konstrukt um die Kinder kümmern würde. Zum anderen wäre die Konstellation für die Kinder unter Umständen eine bessere als die zwischen zwei Partnern verharren zu müssen, die nicht mehr miteinander können.

Aber das Thema geht am Sinn dieses Threads völlig vorbei. Ich habe den Vergleich zur Kinderliebe ja nur eingeworfen, um die Unsinnigkeit des Arguments vor Augen zu führen, dass man nur einen Partner wirklich lieben kann, sofern man nicht bindungsgestört ist.

Damit ist es auch gut und weiter Einlassungen zu Kindern und elterlicher Liebe ignoriere ich.

04.04.2024 09:42 • x 2 #13610


Gretchen
Du hast es sehr stark vereinfacht.

Ich ersetze den Begriff liebe durch Bindung und dann ergibt es für mich überhaupt erst Sinn.

Also Hypothese: für Menschen mit vermeidenden bindungsstil oder einer Persönlichkeitsstörung kann das Label poly entlastend sein.

Das ganze liebes Gerede macht es komplett undurchsichtig

04.04.2024 09:56 • #13611


C
Zitat von Gretchen:
Also Hypothese: für Menschen mit vermeidenden bindungsstil oder einer Persönlichkeitsstörung kann das Label poly entlastend sein.

Ok, da wird für mich ein sinnvoller Schuh draus und ich kann deine Argumentation nachvollziehen. Ein Label kann durchaus entlastend sein, wenn man sich hinter diesem und den zugehörigen Vorurteilen verstecken kann. In der Realität einer solchen Beziehung ist es dann aber gegenteilig: Funktionieren wird sie bei vermeidendem Bindungsstil genau nicht, weil die polyamore Form besonders große Ansprüche an Bindungsfähigkeit des polyamoren Partners hat.

In anderen Worten: Unser 3er-Konstrukt wird durch die Bindungsfähigkeit meiner frau am Leben gehalten. Die Bindungsfähigkeit der beiden Eckpunkte Carlos und Schreiner spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Für die beiden Eckpunkte kann ein vemeidender Bindungsstil sogar hilfreich sein. Vor allem für den Zweitpartner in einem hierarchisch polyamoren Konstrukt.

@Shum Dein zweiter Link https://digitalcommons.chapman.edu/cgi/...y_articles ist auch sehr interessant, aber in den muss man sich etwas eingrooven, da eine wissenschaftliche und keine populärwissenschaftliche Publikation. Ich finde vor allem die Unterschiede zwischen hierarchischen und nicht-hierarchischen Poly-Beziehungen sehr interessant. Und auch sehr faszinierend, dass in einer hierarchischen Beziehung der (aus seiner Sicht) vermeintliche Hauptpartner in einigen Fällen vom Mittelpunkt des 3-Ecks eigentlich nur als Nebenpartner gesehen wird. Sehr spannend!

04.04.2024 10:29 • x 2 #13612


brokenforever
Zitat von carlos7:
Polyamore Menschen sind im Schnitt bindungsstärker und haben stärkeres Vertrauen in ihre partnerschaftliche Verbindungen als monogame Partner, da solche Poly-Verbindungen stets auf einem hohen Anteil an Freiwilligkeit beruhen und weit weniger auf moralischem oder sozialen Zwang. Außerdem sind polyamore Menschen im Schnitt empathischer als monogame Menschen, da sie in der Lage sind, die Bedürfnisse mehrerer Partner zu erkennen und zu befriedigen, was ohne ein hohes Maß an Empathie zum Scheitern verurteilt ist.

Empathischer? EMPATHISCHER?
Sorry, aber weder du, noch deine Frau kommen aus all deinen Schilderungen auch nur einen Hauch empathisch rüber.
Du nicht, weil du S. mit deiner Frau einforderst es dir völlig egal ist, aus welcher Motivation sie mit dir intim wird (Lust, Liebe, Kalkül, Bestechung, Gewissensberuhigung, etc. pp - Hauptsache du kommst zum Schuss)
Und sie nicht, weil sie eine poly-Bez. führt, obwohl es (auch wenn du nur sagst phasenweise) ihren ach so geliebten Mann emotionale Schmerzen bereitet.

Das ist alles so ambivalent, da ist nichts authentisch und schon gar nichts mehr glaubwürdig.

Ich bleibe bei meiner Vermutung, nach außen hin wollt ihr die astreine Superfamilie darstellen, und deshalb kommt eine Trennung nicht mal ansatzweise in Betracht. (Stichwort: sozialer Zwang!)
Und jetzt mal ehrlich, bei aller Liebe, nach 10 Jahren S. Inkompatibilität kann man irgendwann die weiße Fahne hissen und die Paarbeziehung auf die Elternebene beschränken.

Carlos, und weil du das immer so betonst: dieser von dir so hochgepriesene akademische Diskurs mit deiner Frau oder diese intellektuelle Verbundenheit ersetzen nicht das Wesentliche.
Und das Wesentliche wäre in dem Fall, jeder fühlt sich geliebt und vollkommen, so wie er ist. Ohne skurriles Verbiegen seiner eigenen S. oder Ausschnapsen von Bedürfnissen.
Wenn euch beiden dieses hoch-überdrüberintellektuelle Gewäsch so unfassbar wichtig ist, warum sucht ihr euch denn keine Freunde am Forschungsinstitut? Vernetzt werdet ihr ja beide gut sein.
Ich kenne durch meine Unizeit auch einige wirklich schlaue Ph.D.s, und kein einziger davon hat sich so dermaßen auffällig über seine akademische Überlegenheit definiert, wie du das tust.

Ihr bestätigt eigentlich nur das allbekannte Vorurteil, hochintelligente Nerds hätten ihre Schwächen auf sozialer Ebene.

04.04.2024 10:56 • x 7 #13613


alleswirdbesser
Zitat von carlos7:
Selbstverständlich sind die verschiedenen Formen der Liebe in ihren Grundzügen vergleichbar. Bei der partnerschaftlichen Liebe kommt im Grund nur die Komponente Eros dazu. Aber die Grundzüge der Liebe, vor allem die emotionale Bindung zu einem oder mehreren Menschen sind die gleichen.

Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe.

Ich sehe hier auch deutliche Unterschiede zwischen Kind- und Partner- Liebe. Kommt mir der Partner zu blöd (vereinfacht dargestellt), kann ich ihn verlassen, auch wenn ich ihn liebe. Kommt mir mein Kind zu blöd, bleibe ich trotz allem bei meinem Kind. Eben weil die Mutterliebe so anders ist.

Würde sich mein Partner wie ein Pubertierender verhalten, wäre hier Ende Gelände

04.04.2024 10:58 • x 4 #13614


Gretchen
Wenn man anders ist als der Durchschnitt im erleben und verhalten dann kann man

A) darunter leiden inklusive diverser negativer Auswirkungen

B) halbwegs nach Lösungen suchen, leben auf die Kette kriegen, Therapie, Sport et

C) das Problem zum Programm machen und sein Leben um das Problem organisieren (erfordert ein gewisses Talent und meist auch Geld oder einen Förderer/Zufall bzw. Zur richtigen zeit am richtigen Ort)

04.04.2024 11:11 • x 1 #13615


H
Zu polyamoren Beziehungen kann man so oder so stehen.

Zu Carlos Frau kann man aber sagen, dass sie sicher nicht mehr bei ihm wäre, wenn sie nicht wollte. Sie kann doch mit dem Schreiner zusammen sein, auch ihrerseits exklusiv aber das will sie nicht. Sonst würde sie es tun. Ihr deshalb ausschließlich finanzielles Interesse, heile Familie usw. zu unterstellen zeigt nur die eigenen Erfahrungen, oder Erwartungen. Mir wurde das ja in meinen Thread auch ein bisschen unterstellt, obwohl ich nur in einem Nebensatz erwähnt habe, dass mein Mann eine Führungsposition inne hat. Komischerweise hat keiner gefragt, was ich ( in dem Fall seine Frau) beruflich mache. Wer sagt denn, dass die Frau eines finanziell/beruflich erfolgreichen Mannes das nicht auch ist? Bei uns gab es zeitweise tatsächlich eine Diskrepanz, weil ich mich ausschließlich um unsere gemeinsamen Kinder gekümmert habe und wir das gemeinsam so wollten. Als intelligente Frau an der Seite eines intelligenten Mannes haben wir hierfür aber für rechtlich klare Verhältnisse gesorgt. Ich könnte jederzeit finanziell alleine klar kommen und seine Frau könnte das auch, aber sie will bei ihm sein.

04.04.2024 12:06 • x 4 #13616


brokenforever
Zitat von Happy121982:
Zu polyamoren Beziehungen kann man so oder so stehen. Zu Carlos Frau kann man aber sagen, dass sie sicher nicht mehr bei ihm wäre, wenn sie nicht wollte. Sie kann doch mit dem Schreiner zusammen sein, auch ihrerseits exklusiv aber das will sie nicht. Sonst würde sie es tun. Ihr deshalb ausschließlich finanzielles ...

Nur weil sie (momentan noch) bei ihm bleiben will, heißt das aber noch lange nicht, dass sie dies aus Liebe zu ihm tut.

Wir wissen ja, Gründe, in einer Ehe zu bleiben, gibt es viele.

Dass das für ihn offensichtlich egal ist, ob sie ihn seiner selbst wegen an der Stange hält, aus Mitleid, aus Angst, aus Bequemlichkeit oder aus den allbekannten Familienheil-Gründen, spricht halt wieder Bände.

04.04.2024 12:17 • x 2 #13617


ElGatoRojo
Zitat von brokenforever:
heißt das aber noch lange nicht, dass sie dies aus Liebe zu ihm tut.

Och Leute - wer weiß das schon immer ......

Oft noch nicht mal die Beteiligten. Klar scheint bei des Carlos Frau durch, dass sie ihre Interessen gradlinig verfolgt (auch die S.), aber dabei muss sie ja nicht lieblos dem Carlos gegenüber sein.

04.04.2024 13:12 • x 4 #13618


T
@Happy121982 es gibt ganz andere Gründe als finanzielle, die einen in einer Ehe halten können - Z.B. die bedingungslose Liebe, von der Carlos auch immer wieder spricht, selbst wenn das Feuer nicht mehr auf romantisch allerhöchster Flamme lodert.
Ein Partner, bei dem man sich emotional sicher fühlt ist unendlich viel wert - mehr wert als ein fettes Einkommen (das frau heute zum Glück auch selbst generieren kann)
Aber einen Partner zu finden, der einen wirklich und in jeder Lebenslage so liebt wie man ist, ist nicht so einfach... selbst da wo die Leidenschaft hoch lodert ist das nicht garantiert... da sind die Gefühle oft für paar Monate ganz groß... und genauso danach der Fall...

Und gut, vielleicht hatte ich das mit emotional unselbständig nicht glücklich formuliert, @carlos7:
Was ich eher meinte ist - hat man das einmal erlebt, dass der Andere einem eine solche emotionale Geborgenheit und Sicherheit gibt, möchte man das nicht ohne Not mit Füßen treten... mir persönlich wäre das keinen noch so spannenden Hormonkitzel wert.
(Hängt sicher auch mit der eigenen Geschichte und Entwicklung zusammen...)

Kann jetzt natürlich falsch verstanden werden: funktioniert in meinen Augen auch nur, wenn eine grundsätzliche, S. Anziehungskraft noch vorhanden ist und man sich weiterhin als Partner attraktiv findet.
Bitte dick unterstrichen. (Aus meiner Perspektive!)

So wichtig mir das Gefühl von emotionaler Sicherheit und Geborgenheit bei meinem Partner ist: würde ich für ihn nur noch empfinden wie für einen Bruder oder normalen Freund, würde es nicht gehen. Das könnte ich dann nicht. So oder so nicht.

Aber: mag ja sein, dass der Hormonkick der frischen Verliebtheit noch intensiver und größer ist oder mehr kitzelt als die emotionale Vertrautheit und tiefe Verbundenheit. Reizt mich persönlich aber in Anbetracht dessen, was ich habe und extrem schätze, einfach überhaupt nicht.

Wenn man sich aber speziell danach so sehr sehnt wie Carlos Frau, und grundsätzlich beides haben kann, da der sichere, verlässliche Partner das mitmacht... warum nicht ?

Ich finde es im Gegensatz zu einer Affäre, die auf Lug und Trug basiert, absolut nicht verwerflich...

04.04.2024 13:20 • x 6 #13619


T
Zitat von ElGatoRojo:
Oft noch nicht mal die Beteiligten. Klar scheint bei des Carlos Frau durch, dass sie ihre Interessen gradlinig verfolgt (auch die S.), aber dabei muss sie ja nicht lieblos dem Carlos gegenüber sein.

Ich denke auch, dass sie ihn liebt.
Sicher wird der Kitzel mit dem Schreiner jetzt anders sein, was nicht bedeutet dass ihre Liebe gegenüber Carlos schlechter oder weniger wert wäre.
Zwischen den Beiden herrscht sicher eine Liebe und Verbundenheit wie sie mit dem Schreiner noch lange nicht da ist oder sein kann. Bei aller Lust und S. Anziehungskraft.

04.04.2024 13:21 • x 2 #13620


A


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