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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

ElGatoRojo
Zitat von carlos7:
dass es mir immerhin soweit gelungen ist, dass es eine Person verstanden hat

fishing for compliments?

Diese Differenzierung ist schon klar und voraus gesetzt

02.04.2024 16:04 • #13561


meineMeinung
Könnte es nicht sein, dass Carlos größte Angst im Moment ist, dass die Beziehung seiner Frau zum Schreiner scheitert, aus welchen Gründen auch immer. Die Folgen für die Frau und dadurch auch für ihre Beziehung könnte gewaltig sein. Sie hat schon am Anfang gesagt, dass ein zurück in eine monogame Beziehung für sie nicht möglich ist. Sie müsste also einen Nachfolger für den Schreiner suchen. und dieser Typus ist nun mal nicht an jeder Straßenecke zu finden. Ich glaube, dass Carlos eher über den Freitag ohne seine Frau mt einer Flasche Portwein besser zurecht kommt, als 7 Tage der Woche mit seiner Frau im Zustand der Trennung vom Schreiner.

02.04.2024 19:52 • x 4 #13562


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


J
Sorry, für mich klingt das alles so als redest du dir das schön. Die Beziehung ist besser seit der Schreiner da ist? Ja warum denn? Weil deine Frau wieder lächelt und happy ist!? Und warum? Wegen des Schreiners! Win-win für sie. Nichts aufgeben müssen, Kinder nicht enttäuschen, das gewohnte Umfeld behalten können, alle Annehmlichkeiten und zusätzlich endlich wieder einen Mann, der sie glücklich macht. Puh...
Sie sagt sogar, sie will nie wieder monogam. Und so leid es mir tut, ich höre da einfach nie wieder MIT DIR monogam.. mir würde das so so wehtun.

02.04.2024 22:27 • x 5 #13563


C
Zitat von Jein:
mir würde das so so wehtun.

Dann wärst du für eine polyamore Beziehung gänzlich ungeeignet.

Zitat von Jein:
Die Beziehung ist besser seit der Schreiner da ist? Ja warum denn? Weil deine Frau wieder lächelt und happy ist!?

Ja, meine Frau ist aus ihrer dpressiven Verstimmung komplett seit über einem Jahr raus.

Zitat von Jein:
Und warum? Wegen des Schreiners!

Unter anderem, wobei ich glaube, dass ihre neue akademische Herausforderung den deutlich größeren Teil beigetragen hat.

Zitat von Jein:
Win-win für sie. Nichts aufgeben müssen, Kinder nicht enttäuschen, das gewohnte Umfeld behalten können, alle Annehmlichkeiten und zusätzlich endlich wieder einen Mann, der sie glücklich macht. Puh...

Ja, aber was daran ist schlecht für sie oder für mich? Das genau ist doch die Idee hinter Polyamorie. Ich sehe nicht den Nachteil, außer ich wäre so vermessen zu denken, ich könnte jede Facette meiner Frau besser bespielen als die restlichen 4 Milliarden Männer. So naiv bin ich aber nicht, sondern mir ist klar, dass der Schreiner ihr eine neue Welt zeigt, die für sie spannende und aufregende Auszeiten vom Alltag bietet.

Zitat von Jein:
Sie sagt sogar, sie will nie wieder monogam. Und so leid es mir tut, ich höre da einfach nie wieder MIT DIR monogam

Naja, mit einem anderen offensichtlich noch viel weniger.

03.04.2024 08:58 • x 3 #13564


M
Zitat von carlos7:
Naja, mit einem anderen offensichtlich noch viel weniger.

Weil du halt die Wahnsinnskohle verdienst, was du ja schon mehrfach erwähnt hast.

Der eine sorgt für das Finanzielle, der andere wird geliebt wegen seiner Person.

Das deine Frau wirklich Polyamor unterwegs ist, das bezweifle ich, aber das hatte ich ja oben schon geschrieben.

Spannend wird halt, ob deine Frau auf dich verzichten möchte und einen Warmwechsel vorbereitet oder ob du als Finanzier weiter gebraucht wirst, was aber heißt, dass sich deine Frau weiterhin um dich kümmern muss obwohl sie in Gedanken viel lieber beim Schreiner wäre.

Natürlich kann ich mich täuschen, ich gebe auch zu, dass ich mir mit dem Begriff der Polyamorie schwer tue. Ich glaube, das ist meistens eine Lüge und steht für (Ich liebe jemand anderen, will mir aber den einen noch warmhalten oder ich kann mich nicht entscheiden, oder eigentlich bist du nur eine 6 Affäre aber ich erzähle dir das Märchen von Polyamorie, damit du mitmachst. Echte Poloyamorie ist mir im echten Leben noch nie begegnet und ich habe schon einiges gesehen.

03.04.2024 10:39 • x 2 #13565


Gretchen
Für mich ist polyamorie der bewältigungsversuch einer bindungsstörung - an sich ist das ja was gutes- nur wüsste ich gerne, was ich oder mein Partner bewältigt

03.04.2024 11:21 • x 3 #13566


E-Claire
Zitat von Gretchen:
Für mich ist polyamorie der bewältigungsversuch einer bindungsstörung


Falls es den Herrn Carlos nicht stört, aber wie meinst du das?
Bindungsambivalenzen zeigen sich ja nicht nur bei partnerschaftlichen Bindungen sondern in allen Bereichen.

03.04.2024 11:28 • x 2 #13567


Gretchen
Mein Wissensstand ist das der bindungsstil sich in engen Beziehungen zeigt. Also zu Partner und Kindern, Freunde werden da weniger belastet weil nicht so nah.

Außerdem ist es ja eine Interaktion der bindungsstile beider Partner

03.04.2024 11:32 • x 2 #13568


C
Zitat von Martin123:
Weil du halt die Wahnsinnskohle verdienst, was du ja schon mehrfach erwähnt hast.

Der eine sorgt für das Finanzielle, der andere wird geliebt wegen seiner Person.

Das deine Frau wirklich Polyamor unterwegs ist, das bezweifle ich, aber das hatte ich ja oben schon geschrieben.

Spannend wird halt, ob deine Frau auf dich verzichten möchte und einen Warmwechsel vorbereitet oder ob du als Finanzier weiter gebraucht wirst, was aber heißt, dass sich deine Frau weiterhin um dich kümmern muss obwohl sie in Gedanken viel lieber beim Schreiner wäre.

Das ist jetzt doch eine ziemlich platte Sichtweise. Ich kann dir versichern, dass meine Frau nach Zugewinnsausgleich auch ohne mich ein sehr kommodes Leben mit Eigenheim in einer süddeutschen Großstadt und 6 Wochen Genuss-Urlaub führen könnte ohne sich jemals den Buckel krumm arbeiten zu müssen. Daran kann das Fortbestehen unserer Ehe trotz Schreiner also wohl eher nicht liegen.

Im Gegenteil wäre es für meine Frau sehr kurzsichtig und geradezu dumm, in unserer Ehe aus finanziellen Gründen zu verbleiben (und wenn meine Frau eines nicht ist, dann dumm und kurzsichtig): Wie schon einige Male hier erwähnt, sind mein Anwalt und ich gerade dabei, ein Konzept zu entwickeln, wie unser Vermögen in eine Stiftung mit wohltätigem/gemeinnützigem Zweck eingebracht und damit umgewandelt werden kann. Wenn sich meine Frau für den Schreiner von mir trennen würde, dann sollte sie die Scheidung besser im Laufe des Jahres 2024 einreichen, ansonsten wird das nix mit Eigenheim und Genuss-Urlaub. Dann müssten die beiden sich womöglich die beiden Zimmer der Schreiners teilen. Und nur um einer Annahme der Unwissenheit vorzubeugen: Meine Frau weiß sehr genau um die Stiftungsfolgen in Bezug auf Erbe, Vermögen etc Bescheid.

Zitat von Martin123:
Spannend wird halt, ob deine Frau auf dich verzichten möchte und einen Warmwechsel vorbereitet oder ob du als Finanzier weiter gebraucht wirst, was aber heißt, dass sich deine Frau weiterhin um dich kümmern muss obwohl sie in Gedanken viel lieber beim Schreiner wäre.

Ich glaube deine Grundprämisse, nämlich dass meine Frau lieber beim Schreiner wäre, ist eine falsche. Daraus leitest du den Fehlschluss des Kümmerns ab. Was mich in diesem Zusammenhang immer etwas ärgert, ist die Negierung meiner Empfindungen. Ich bin ja kein ganz grober Gefühlsklotz. Und ich glaube, ich würde eine emotionale Distanzierung meiner Frau durchaus bemerken. Sie ist ganz sicher nicht die große Schauspielerin. Mir da konstant implizit zu unterstellen, ich wäre nur zu doof, ihre Entfremdung nicht zu bemerken, finde ich enervierend.

Zitat von Martin123:
Natürlich kann ich mich täuschen, ich gebe auch zu, dass ich mir mit dem Begriff der Polyamorie schwer tue. Ich glaube, das ist meistens eine Lüge und steht für (Ich liebe jemand anderen, will mir aber den einen noch warmhalten oder ich kann mich nicht entscheiden, oder eigentlich bist du nur eine 6 Affäre aber ich erzähle dir das Märchen von Polyamorie, damit du mitmachst. Echte Poloyamorie ist mir im echten Leben noch nie begegnet und ich habe schon einiges gesehen.

Siehst du, ich denke du bist einem polyamoren oder offenen Beziehungsmodell gegenüber nicht objektiv eingestellt. Deshalb fällt es dir schwer, die Verhaltensweise bzw Gefühls- und Gedankenwelt meiner Frau nachvollziehen zu können. Dein Vorurteil über Polyamorie führt automatisch dazu, ihr unlautere bis raffgierige Absichten zu unterstellen. Ich finde es schade, dass du dich gedanklich darauf so gar nicht einlassen kannst. Warum eigentlich? Dass du wissentlich noch keinen echten Poly-Konstrukten begegnet bist, kann durchaus sein. Wenn wir uns kennen würden, wüsstest du ja auch nicht Bescheid. Wer outet sich denn schon mit so einem Konstrukt?

03.04.2024 11:44 • x 3 #13569


C
Zitat von Gretchen:
Für mich ist polyamorie der bewältigungsversuch einer bindungsstörung


Ich bin kein Psychologe, aber hätte gerne einen PubMed oder medRxiv Link zu deiner Erkenntnis. Ich halte deine Einschätzung für wissenschaftlich absolut nicht haltbar.

03.04.2024 11:49 • x 1 #13570


C
Zitat von Gretchen:
Mein Wissensstand ist das der bindungsstil sich in engen Beziehungen zeigt. Also zu Partner und Kindern, Freunde werden da weniger belastet weil nicht so nah.

Also in anderen Worten: 2 Kinder zu lieben ist normal, 2 Männer zu lieben ist eine Störung?
Das ist doch kompletter Humbug, aber ich lasse mich durch einen Verweis auf eine primäre Quelle vom Gegenteil überzeugen

03.04.2024 11:51 • x 2 #13571


E-Claire
Zitat von Gretchen:
Mein Wissensstand ist das der bindungsstil sich in engen Beziehungen zeigt. Also zu Partner und Kindern, Freunde werden da weniger belastet weil nicht so nah.

Außerdem ist es ja eine Interaktion der bindungsstile beider Partner


Hm, also zunächst das kommt ein bißchen drauf an. Richtig ist, daß je enger die Beziehung desto mehr zeigt sich Bindungsambivalenz. Was als enge Beziehung definiert wird, hängt von den individuellen Lebensumständen ab. Wenn Freunde unter den Begriff Wahlfamilie bzw chosen family fallen ist das sicher eine andere Nähe als bei freundschaftlich verbundenen Kollegen.

Dann, wenn wir jetzt aber mal davon ausgehen, daß eben nicht nur romantische Beziehungen sondern eben alle engen Beziehungen von der Bindungsambivalenz betroffen sind, dann wundert mich Deine These, daß Polyamorie eine Überwindung wäre.

Polyamorie, jedenfalls so wie ich sie verstehe, bedeutet ja das Einlassen (eben auch in der Bindung) auf mehrere und dies gleichberechtigt.

Meinem Dafürhalten ist es eigentlich Zeichen von Bindungsstärke als von -ambivalenz, sich zu einem solchem Model hingezogen zu fühlen.

03.04.2024 11:51 • x 4 #13572


C
Zitat von meineMeinung:
Könnte es nicht sein, dass Carlos größte Angst im Moment ist, dass die Beziehung seiner Frau zum Schreiner scheitert, aus welchen Gründen auch immer. Die Folgen für die Frau und dadurch auch für ihre Beziehung könnte gewaltig sein. Sie hat schon am Anfang gesagt, dass ein zurück in eine monogame Beziehung für sie nicht möglich ist. Sie müsste also einen Nachfolger für den Schreiner suchen. und dieser Typus ist nun mal nicht an jeder Straßenecke zu finden. Ich glaube, dass Carlos eher über den Freitag ohne seine Frau mt einer Flasche Portwein besser zurecht kommt, als 7 Tage der Woche mit seiner Frau im Zustand der Trennung vom Schreiner.

Im Grunde triffst du es sehr gut. Ich habe aber eher das Gefühl, dass meine Frau nach einem möglichen Schreiner-Ende erst mal keinen anderen Poly-Partnersuchen wird. Vielleicht auch generell nicht mehr. Zum einen laufen solche Männer nicht gerade an jeder Ecke rum, zum anderen muss der Mann ja dann auch noch die Rolle als Nebenschauspieler akzeptieren.

Ich denke, wenn es mit dem Schreiner zu Ende geht, müssen wir beide uns in aller Ruhe und mit dem nötigen Abstand zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht. Vielleicht habe ich mich bis dahin ja auch ausgelebt und brauche keine Miss K, J oder was auch immer mehr. Oder wir suchen gemeinsam eine/n Dritte/n oder Vierte/n im Bunde.

Aber hier gilt wie bei vielem: Tomorrow's problem. Warum sollte ich mich jetzt deswegen verrückt machen. Im Augenblick läuft alles stabil.

03.04.2024 11:57 • #13573


Gretchen
Ich vertrete einen klinischen Standpunkt, ich würde in die Richtung denken bzw. Suchen wenn ich betroffen oder gefragt würde bzw. ein Leidensdruck bestünde, was ja aber nicht gegeben ist.

Jeder hat ja irgendeinen bindungsstil was ja nach Stefanie Stahl zum
Allgemeinwissen gehören dürfte.

Und das dieser dann meine Beziehung beeinflusst, ist ja logisch.

Und wenn Probleme mit der Mutter bestehen, schließe ich einen sicheren bindungsstil aus, was ja aber per se kein Problem und auch noch keine Diagnose ist.

Nachtrag: ich bin Praktikerin und keine Wissenschaftlerin und suche das auch nicht raus- jeder darf sich gern selbst mit Anregungen und seiner Persönlichkeit auseinander setzen oder eben nicht- ganz wie jeder eben möchte oder kann

03.04.2024 12:01 • x 1 #13574


E-Claire
Zitat von Martin123:
Weil du halt die Wahnsinnskohle verdienst, was du ja schon mehrfach erwähnt hast.

Der eine sorgt für das Finanzielle, der andere wird geliebt wegen seiner Person.

Das deine Frau wirklich Polyamor unterwegs ist, das bezweifle ich, aber das hatte ich ja oben schon geschrieben.

Spannend wird halt, ob deine Frau auf dich verzichten möchte und einen Warmwechsel vorbereitet oder ob du als Finanzier weiter gebraucht wirst, was aber heißt, dass sich deine Frau weiterhin um dich kümmern muss obwohl sie in Gedanken viel lieber beim Schreiner wäre.


Spannendes Frauenbild, was Du (!) da an den Tag legst. Projektion, ick hör Dir trapsen.

03.04.2024 12:02 • x 3 #13575


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