34423

Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

C
Zitat von meineMeinung:
Carlos wäre vermutlich ein erfolgreicher Politiker geworden.

Ja ich glaube, dass mir das tatsächlich sehr liegen würde.

20.03.2024 09:31 • #13291


C
Zitat von Gast2000:
Zwischen ihren Worten wie wichtig du und ihre Familie doch sind und ihren Taten und wie sie sich verhält,
liegen indes Welten. Das passt nicht zusammen. Sie versteht es jedoch immer wieder dir das Gefühl,
hier im Nachgang, zu geben es wäre alles in Ordnung, bestens und du hättest bei ihr immer noch den
Status ihr Herzensmensch Nr. 1 mit Priorität zu sein. Da stellt sich jedoch die Frage, warum deckt
sich das nicht mit ihrem Verhalten und ihren Taten?

Ich denke unserer beiden Bewertung ihres Verhaltens ist sehr unterschiedlich. Was du sehr negativ empfindest, empfinde ich nicht so. Ich verlange von meiner Frau keine bedingungslose Linientreue. Im Gegenteil möchte ich, dass sie für sich einsteht und dass sie eigenverantwortlich einen Weg einschlägt, der sie glücklich macht und mich zumindest nicht negativ, im Idealfall positiv beeinflusst. Ich bin der letzte, der ihr auf dieser Suche im Weg stehen will. Sie mag da immer mal wieder über's Ziel hinausschießen und muss zurückrudern, aber solange ich mich damit arrangieren kann und sie wieder auf eine sicher Platform hole, bin ich fein damit. Ich find's gut so.

Und ein Punkt ist mir in dem Zusammenhang sehr wichtig. Wann immer wir durch so eine kleine Krise gegangen sind... danach fühle ich mich ihr noch mehr verbunden . Das ist, was zählt.

20.03.2024 09:37 • x 4 #13292


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


FrauDrachin
Zitat von carlos7:
...danach fühle ich mich ihr noch mehr verbunden

Oh ja.

20.03.2024 09:50 • #13293


C
Zitat von FrauDrachin:
Oh ja.

Ich glaube tatsächlich, dass vielen nicht bewusst ist, dass es zwei paar Krisen gibt: Solche, die so tief gehen, dass sie ein Paar ein Stückchen voneinander entfernt zurücklassen. Und solche, die man gemeinsam meistert und stolz darauf ist sie gemeistert zu haben und die ein Paar ein Stückchen näher zusammenrücken lassen, weil man sich auf der emotionalen Ebene gegenseitig berührt hat.

Meine Frau und ich hatten schon beide Arten von Krisen: Jamaika hat uns auseinanderrücken lassen. Orlando dagegen nähergebracht.

20.03.2024 09:56 • x 5 #13294


Timeconsumption
Ich glaube, dass ihr noch sehr viel voneinander lernen werdet. Und natürlich gehören da Krisen dazu, damit man eben manchmal aufs Neue herausfinden kann, was man eben nicht will. Oder was man sich wünscht.

Jede Situation im voraus zu planen ist eben nicht möglich. Schön wäre es, wüsste man im Leben in allen Situationen, wie man wann reagieren wird. Da kann man sich noch so vieles vornehmen - in der Situation ist es sowieso anders. Zudem kommt bei Euch der Schreiner als Variable ins Spiel, dessen Gefühle, Wünsche oder auch nicht-wünsche nur durch Aussagen Deiner Frau in Eure Beziehung getragen werden. Er kann sich also nicht direkt selbst äußern, muss aber indirekt mit einbezogen werden.

Bei einem stimme ich Dir voll und ganz zu:
Dass Deine Frau sagt, er wäre keine Bedrohung, denn das hat sie ja in der Hand. In Deinem Fall hat sie Deine Gefühle eben nicht in der Hand und vertraut sich, was das angeht, logischerweise mehr, als Dir. Ich glaube, aufgrund Deiner Schilderungen, sie ist da einfach rationaler und Du warst emotional sehr empfänglich für Jamaika.

Was ja auch kein Problem darstellt - ihr habt es ja gelöst.

Und, btw: wie schön, dass wir nach 900 Seiten endlich wieder bei dem „was wäre, wenn sie ein Hobby hätte“ Thema sind. Ob dieses Mal neue Erkenntnisse gewonnen werden?

20.03.2024 13:03 • x 2 #13295


meineMeinung
Zitat von Timeconsumption:
was wäre, wenn sie ein Hobby hätte“ Thema sind.

sie hat doch eins

20.03.2024 17:12 • x 1 #13296


C
Heute am Schreinerabend habe ich mir allein einen schönen Vintage-Port gegönnt (meine Frau steht nur auf herbe... Weine) bzw gönne ihn mir noch.

Habe die letzten beiden Wochen ein wenig Revue passieren lassen und muss sagen, dass ich eigentlich stolz darauf bin, wie wir das mit dem Orlando-Trip gemeistert haben. Das hatte schon ausreichend Zündstoff beinhaltet, dass Misstrauen, gekränkter Stolz oder schlechtes Gewissen hätten zurückbleiben können. All das ist aber ausgeblieben, im Gegenteil fühle ich mich meiner Frau noch mehr verbunden als vorher. Ich muss echt aufpassen, dass ich mich jetzt nicht noch stärker als eh schon in meine Frau verliebe, sonst dulde ich irgendwann keinen Nebenbuhler mehr und verlange Exklusivität. Aber bis dahin gönne ich ihr ein anderes Paar Hände auf ihrer Haut heute nacht.

Ich habe echt viel über mich und meinen Safe Space gelernt. Es hat gut getan, mich mit meiner Frau dazu auszutauschen. Und es war sehr gut, dass ich auf das Nein meines Bauchgefühl gehört hatte und nicht einfach dem Wunsch meiner Frau gefolgt bin, sondern mich (auch mit der Hilfe eines Profis) hinterfragt habe. Manchmal braucht man eine Sicht von außen, um selbst klarer sehen zu können.

Und was mich auch diese Woche gefreut hat, war ein wirklich guter PN-Austausch mit einer wunderbaren Frau, mit der ich mich irgendwie auf einer Wellenlänge verbunden gefühlt habe. Auch sie hat diese Woche eine belastende emotionale Situation gemeistert was mich zusätzlich gefreut hat.

Läuft!

22.03.2024 22:50 • x 3 #13297


H
@carlos7 das hört sich gut an

22.03.2024 23:11 • x 1 #13298


E-Claire
Zitat von carlos7:
Ja ich glaube, dass mir das tatsächlich sehr liegen würde.

LOL, Diplomatie liegt dir, Machtwille wohl kaum.

Du und erfolgreicher Politiker, jetzt mußte ich echt lachen, sehr süß.

Beim ersten Grabenkampf die Coaching anrufen?

23.03.2024 00:57 • x 2 #13299


C
Zitat von E-Claire:
LOL, Diplomatie liegt dir, Machtwille wohl kaum. Du und erfolgreicher Politiker, jetzt mußte ich echt lachen, sehr süß. Beim ersten Grabenkampf die Coaching anrufen?

Also Machtkämpfe schrecken mich jetzt überhaupt nicht. Die habe ich als leitender Angestellter eines Großkonzerns knapp unter C-Level täglich . Gehört sozusagen zu meiner DNA.

Mir ist auch nicht klar, was Beziehungs-Coaching mit Politik zu tun haben soll? Du kommst sonst sehr reflektiert rüber, aber der Zusammenhang erscheint mir doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Nehmen deiner Meinung nach Politiker unterdurchschnittlich oft Paar- oder Einzeltherapie wahr im Vergleich zu Otto-Normalbürger? Woran machst du das fest? Ich würde eher annehmen, dass je gebildeter und wohlhabender, desto eher gönnt man sich psychologisches Coaching, schließlich gehen Beratungsleistungen doch durchaus ins Geld.

Womit ich viel eher als Politiker zu kämpfen hätte, wäre die Tatsache, dass man extrem beschränkt in seinen Möglichkeiten den Einflussnahme ist und wirkliche Entscheidungsbefugnis erst kommt, wenn man sehr weit oben in der Hackordnung angekommen ist. Es wäre nicht mein Ding, mich durch Parteikader hochdienen zu müssen. Aber tatsächlich habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, in die Politik zu gehen, dann müsste es aber einen Short-Cut über eine Lex Carlos geben. Wenn schon wäre ich übrigens lieber als Lobbyist unterwegs. Das würde mir noch mehr liegen.

23.03.2024 18:18 • #13300


C
Habe etwas mit mir gerungen, ob ich da shier schreiben sollte, weil es wahrscheinlich Wasser auf die Mühle einiger Doomsday Propheten hier ist.

Wie auch immer, je länger der Freitag abend ging und je leerer die Portwein-Flasche wurde, desto mehr bin ich in eine ähnlich melancholisch-schwermütige Stimmung verfallen, wie ich sie in NYC schon einmal erlebt hatte. Ich halte mich eigentlich nicht für stimmungsschwankend, aber Freitag war das definitiv der Fall. Anfangs war ich völlig mit mir und meiner Frau im Reinen und habe mich glücklich und zufrieden auf dem Sofa zurückgelehnt und die letzten Wochen Revue passieren lassen.

Aber je länger der Abend ging, desto trauriger und schwermütiger wurde ich. Anlass waren zwei Dinge: Zum einen die Geschichte eine Frau, die sich zwischen mögliche Affäre und Ehemann für letzteren entschieden hat und am selben Abend ihren Kopf auf seine Brust legte, wie meine Frau den ihren auf die Brust des Schreiners und nicht auf meine. Vor allem aber hat mich immer mehr eine kurze Szene am frühen Abend verstört, dir mir anfangs überhaupt nicht aufgestoßen ist: und zwar ist meine Frau noch einmal nach der Uni kurz nach Hause gekommen. Sie hatte etwas vergessen, was weiß ich gar nicht. Ich habe mich zwar gefreut sie zu sehen, aber als ich im Lauf des Abends ins Sinnieren kam, ist mir aufgefallen, wie ausnehmend gut gelaunt sie war, wie atemberaubend und 6y sie aussah, wie energiegeladen sie in den wenigen Minuten war. Und wie ausgelaugt sie im Gegensatz dazu die Abende vorher war. Je länger ich in das Port-Glas geschaut hatte, desto deutlicher ist es mir aufgefallen. Und desto schwermütiger wurde ich. Es war wohl so, als wäre der Freitag Abend ihr krönender Höhepunkt der Woche, auf den sie sich die ganzen Tage gefreut oder sogar hingefiebert hat. Andererseits weckte sich mich mit einem zärtlichen Kuss am Samstag morgen, hatte frische Brötchen auf der Heimfahrt vom Schreiner mitgebracht und uns mit einem liebevoll vorösterlich gedeckten Frühstückstisch begrüßt.

Die melancholische Stimmung wich das ganze Wochenende nicht und blieb meiner Frau natürlich nicht verborgen. Sie fragte mich, ob ich immer noch auf ihrem dummen Florida-Plan herumkauen würde. Sie würde das total bereuen. Aber das war es natürlich nicht, im Gegenteil. Es ist eher so, dass ich sie einfach so sehr liebe und mir gestern abend eines der ganz wenigen Male war, an denen es mir verdammt schwer fiel, sie zu teilen. Ich habe ihr aber nur gesagt, dass wohl de Portwein zu stark war und ich mich nicht ganz wohl fühlen würde. Ich wollte sie ganz gewiss nach ihrem Florida-Verzicht nicht auch noch mit irgendwelchen Besitzansprüchen belasten oder sie in Loyalitätskonflikte stürzen.

Jetzt freue ich mich erst mal auf die Osterfeiertage. Ich habe heute morgen überlegt, dass wir eigentlich mit den Kids ein paar Tage an den Chiemsee oder Bodensee fahren könnten... es soll angeblich frühlingshaft warm werden. Oder wir lassen die Kids bei der Au-Pair und verbringen ein romantisches Wochenende in einem Himmelbett.

25.03.2024 08:31 • x 3 #13301


Gretchen
Warum traust du deinen Gefühlen nicht?

Ich hoffe du hast mehr Zugang zu Schwermut wie du es nennst

25.03.2024 08:45 • #13302


W
@carlos7 ich denke du solltest mit deiner Frau offen und ehrlich über deine Gefühle/ Gedanken reden und sie nicht irgendwie bei Seite schieben oder nur dem Wein zuschreiben. In einer Beziehung gehört es nun mal dazu auch mal über nicht so angenehme Dinge zu sprechen.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen. Wenn man offen mit seinem Partner über Gefühle und Gedanken spricht die einem beschäftigen um so stärker wird das Band welches einen Verbindet und man wächst als Paar auch daran.

Sie scheint ja zu merken, dass dich etwas stark beschäftigt, sonst hätte sie nicht nachgefragt. also fass dir ein Herz und rede mit ihr, damit sie bescheid weiß was in dir vorgeht, sie kann ja nicht in deinen Kopf schauen.

25.03.2024 10:49 • x 10 #13303


R
Gehört zu dem Menü, dass ihr bestellt habt.
Ob gut kauen und runterschlucken da langfristig zielführend ist, weiß ich nicht.

Klar ist es ein Unterschied zwischen Freude auf prickelnden S. und jemanden, den man vermisst hat (=energiegeladen, Vorfreude)
Zitat von carlos7:
auf den sie sich die ganzen Tage gefreut oder sogar hingefiebert hat

und jemandem, den man jeden Tag um sich hat (=Küsschen und Frühstückstisch)
Zitat von carlos7:
zärtlichen Kuss am Samstag morgen, hatte frische Brötchen


Ist einfach nicht dasselbe Stadion, nichtmal derselbe Sport.

25.03.2024 12:00 • x 6 #13304


MelMo
@carlos7 Eine Lösung wäre den Bereich der * Sw*ingerclubs
*mal auszuprobieren oder frivole parties. Bedürfnisse die nicht gedeckt sind werden an anderer Stelle eurer Partnerschaft aufschlagen

25.03.2024 12:06 • #13305


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag