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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

T
Zitat von So-What:
Alle sieben bis zehn Jahre die wirklich großen Gefühle mit jemand anders ausleben? Oder halt Pobacken zusammenkneifen und gemeinsam irgendwie freundschaftlich rundum versorgt alt werden (nicht unbedingt finanziell, sondern auch familiär, sozial integriert usw.).

Ich könnte das nicht. Wenn die Verliebtheits- und Liebesgefühle weg wären, könnte ich ein Zusammenleben wie in einer Zweierbeziehung nicht aushalten. Dann würde ich mich zumindest auf getrennte Wohnungen und einen freundschaftlichen Umgang einigen wollen.
Die Frage ist, warum brauchen manche nach 7-10 Jahren einen neuen Partner für neue Gefühle? Mir persönlich geht es nicht so und ich kenne auch mehrere andere denen es nicht so geht. Kenne aber auch welche, denen es durchaus so geht, und wo Beziehungen meist an dieser Zeitmarke gescheitert sind.
Ich denke gerade mit U40 oder auch oft U50 bleibt man doch eher noch nicht des Geldes oder Hauses wegen zusammen. Maximal wegen der Kinder, aber selbst so etwas geht doch meist nur noch ein Weilchen gut. Wegen der Kinder gibt man dem Ganzen vielleicht 2-3 Runden mehr als man es ohne Kinder getan hätte, was verständlich ist.
Aber dieses Zusammenbleiben allein um des Status Willen kenne ich mehr von Leuten ü60. Da haben tatsächlich einige (laut eigener Ausssge) keine Lust und Kraft mehr, sich etwas völlig Neues aufzubauen oder nochmal von vorne anzufangen.
(Wobei das auch nicht für alle gilt - auch mit 60 möchte sich nicht jeder mit einer Zweckbeziehung abfinden...)

15.03.2024 14:04 • x 3 #13126


W
Zitat von carlos7:
Das ist mir schon klar. Ich will aber eine Schicht tiefer graben und verstehen, was wirklich der Safe Space ist der dadurch verletzt würde. Darüber bin ich mir nicht klar. Sie sich übrigens auch nicht. Natürlich will sie mich nicht verlieren und weiß, dass ich nicht 2 Frauen gleichzeitig so lieben kann, wie sie ...

Spontan würde ich sagen: Es ist deine Liebe zu ihr. So lange sie die bedingungslos und im vollen Umfang von dir bekommt, fühlt sie sich sicher und geborgen. Wenn deine Liebe aber nicht mehr exklusive wäre, sondern du die noch jemand anderen schenken würdest - dann würde sich sich bedroht / verletzt fühlen.

Schon traurig irgendwie. Es erweckt den Eindruck, sie braucht deine Liebe und auch die von Nummer 2 um leben zu können.

15.03.2024 14:18 • x 4 #13127


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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L
Ui, war ja ganz schön was los hier. Spannende Entwicklung .....

15.03.2024 14:34 • x 2 #13128


FrauDrachin
Zitat von thegirlnextdoor:
Dennoch werden die Hormone und Sehnsüchte wohl immer mal wieder die Oberhand gewinnen.

Das ist eine Interessante Frage.
Klar, Verliebtsein ist eine große Kraft und Triebfeder.

Aber die Oberhand über was?

Ich vermute, du gibtst aus deiner für dich gültigen Erfahrung heraus, diese Antwort:
Zitat von thegirlnextdoor:
Die Frage ist, warum brauchen manche nach 7-10 Jahren einen neuen Partner für neue Gefühle? Mir persönlich geht es nicht so und ich kenne auch mehrere andere denen es nicht so geht. Kenne aber auch welche, denen es durchaus so geht, und wo Beziehungen meist an dieser Zeitmarke gescheitert sind.

Aus deiner Erfahrung und Beobachtung heraus sind alte Beziehungen beendet, oder fußen zumindest nicht mehr auf Liebe, wenn eine neue Verliebtheit auftaucht, geschweige denn gelebt wird.

Aus meiner hoffentlich ebenso gültigen Erfahrung und Beobachtung heraus ist das nicht so.
Insofern finde ich, dass man diese Möglichkeit @carlos7 s Frau ja wohl auch zugestehen sollte.

15.03.2024 15:03 • x 3 #13129


S
Zitat von FrauDrachin:
Aus meiner hoffentlich ebenso gültigen Erfahrung und Beobachtung heraus ist das nicht so.
Insofern finde ich, dass man diese Möglichkeit s Frau ja wohl auch zugestehen sollte.

Natürlich.

Was hier viele irritiert ist, was Carlos über seine Frau schrieb. Sie ist die Eiskönigin, ihre Beziehung begann ohne große Verliebtheitsgefühle, sie ist äußerst rational und hochintelligent. S. war ihr nie wichtig, Penet. sogar unangenehm. Und jetzt liebt und v@gelt sie zwei Männer mit Hingabe?
Klar, man entwickelt sich und hier war es ein Prozess, erst daten und ausprobieren, bis sie den Schreiner kennengelernt hat. Trotzdem sehr irritierend, finde ich. Und ich glaube nicht nur ich. Das ist eine 180 Grad-Wendung.

15.03.2024 15:49 • x 6 #13130


C
Zitat von So-What:
Und jetzt liebt und v@gelt sie zwei Männer mit Hingabe?

Ich glaube ihr überschätzt diesen 6-uellen Aspekt total. Wahrscheinlich, weil das bei mir duchaus im Vordergrund jeder Beziehung steht. Ich glaube nicht, dass meiner Frau der 6 in einer der beiden Beziehungen auch nur annähernd so wichtig ist, wie die Verbundenheit.

15.03.2024 15:54 • #13131


C
Zitat von FrauDrachin:
Aus deiner Erfahrung und Beobachtung heraus sind alte Beziehungen beendet, oder fußen zumindest nicht mehr auf Liebe, wenn eine neue Verliebtheit auftaucht, geschweige denn gelebt wird.

Aus meiner hoffentlich ebenso gültigen Erfahrung und Beobachtung heraus ist das nicht so.
Insofern finde ich, dass man diese Möglichkeit s Frau ja wohl auch zugestehen sollte.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die körperliche Anziehungskraft in Langzeitbeziehungen schwindet und sich im besten Fall auf einem für beide schönen Level einpendelt. Aber sie ist (außer in Ausnahmesituationen) nicht so berauschend und mitreißend, wie zu Beginn einer Beziehung.

Eigentlich ist es doch etwas wunderschönes, wenn man beides haben kann ohne diese gewachsene, tiefe Verbundenheit ablegen zu müssen. Beide Welten genießen kann.

15.03.2024 15:57 • x 2 #13132


T
Zitat von FrauDrachin:
Aber die Oberhand über was?

Über die Ratio. Die Empathie dem Partner (Nr 1) gegenüber. Wie hier geschehen.

Und das folgende hast du in einen völlig falschen Kontext gesetzt. Das bezog sich auf So-Whats Aussage... nicht auf den obigen Gedanken.


Zitat von FrauDrachin:
Aus deiner Erfahrung und Beobachtung heraus sind alte Beziehungen beendet, oder fußen zumindest nicht mehr auf Liebe, wenn eine neue Verliebtheit auftaucht, geschweige denn gelebt wird.

Nein, das hat mit meinen Erfahrungen gar nichts zu tun.

Lies dich mal quer durchs Forum, da wirst du hunderte (mindestens) Fälle finden, in denen Menschen verlassen wurden (gegen ihren Willen) weil der Partner sich neu verliebt hatte.
Eine offene Beziehung stand in den meisten Fällen nicht einmal zur Debatte. (Für den Verlassenden)

Ich folgere für mich daraus, dass nicht jeder einzelne Polyamorie kann oder will.

Hier ging es aber auch überhaupt nicht darum - es ging doch um etwas ganz anderes.
So What hatte doch geschrieben ob man nach 7-10 Jahren die A-Backen zusammenkneift, sobald die bestehende Beziehung langweilig geworden ist und sich da durch laviert anstatt sich was Neues zu suchen.

Es war also wenn überhaupt ihr Gedanke, nicht meiner... meine Erfahrungen sind völlig andere. Ich liebe meinen Mann seit 24 Jahren und mochte/brauche keinen anderen.
Kenne tatsächlich auch noch mehr Leute, denen es ähnlich geht.
Kenne aber auch welche, denen es anders geht.
Wir Menschen sind alle verschieden, und weder deine noch meine Erfahrungen sind der Maßstab der Dinge. Dazu wollte ich meine aber auch nicht erheben.
Ich hatte ja geschrieben - manche machen es so, manche so - ich persönlich könnte nicht/möchte nicht. Für sich selbst darf man doch wohl noch sprechen.

Wie gesagt, meine Aussagen bezogen sich hier rein auf So Whats Frage nach führt man dann eine Zweckbeziehung oder nicht und ich selbst könnte so etwas nicht.
Das hat mir Polyamor aber gar nichts zu tun.
Gibt auch Leute, die ganz ohne Dritten in einer Zweckbeziehung bleiben oder sich trennen. Ich sehe da den Zusammenhang gar nicht (?)

15.03.2024 15:59 • x 2 #13133


T
Zitat von carlos7:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die körperliche Anziehungskraft in Langzeitbeziehungen schwindet und sich im besten Fall auf einem für beide schönen Level einpendelt. Aber sie ist (außer in Ausnahmesituationen) nicht so berauschend und mitreißend, wie zu Beginn einer Beziehung.

Das stimmt nicht.
Wirklich nicht.
Und den Wissenschaftler möchte ich sehen, der so etwas beweisen kann. (Wissenschaftlich gesehen ist es eh unmöglich. Das sollte dir als Akademiker hoffentlich bewusst sein.)

Dass die Hormone am Anfang eines Liebesrausches etwas anders sind, das mag durchaus sein.
Verliebtheit kann aber durchaus persistieren, und S. Anziehung auch.
Gibt tatsächlich sogar Mechanismen, die das Knistern erhalten können. (Diesbezüglich wurde auch geforscht - zum Thema Langzeit-Affären und Langzeit-Fernbeziehungen usw.)
Grau ist dennoch alle Theorie.
Ich weiß, was ich selbst empfinde. Ein außenstehender Wissenschaftler nicht.

15.03.2024 16:02 • x 3 #13134


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Wie gesagt, meine Aussagen bezogen sich hier rein auf So Whats Frage nach führt man dann eine Zweckbeziehung oder nicht und ich selbst könnte so etwas nicht.
Das hat mir Polyamor aber gar nichts zu tun.

Meine Antwort war auch nur bezogen auf @SchlittenEngel, die das Wort pragmatisch in den Raum warf. Das muss nicht auf Carlos und auch niemand hier persönlich zutreffen. Ich erwähnte nur, dass es sicher viele Ehen gibt, die so geführt werden, wenn man in die Beteiligten reinhören könnte. Zugeben wird das wohl sowieso niemand so richtig, schon mal gleich gar nicht dem eigenen Partner. Vielleicht ist es manchen nicht mal selbst bewusst. Das große Wort Liebe wird oft mit verschiedenen anderen Emotionen und Antrieben verwechselt.
Und dann habe ich das noch mal etwas ausgeführt. Das muss nicht bei Carlos so sein und es gilt auch nicht für alle und immer. Aber ich denke, das gibt es häufiger als angenommen. Und die Frage ist eben, welche wahre Motive Carlos' Frau hat bei ihm zu bleiben und ob er damit leben kann, wenn es nicht unbedingt die sind, die er sich wünscht. Er hat das immer abgetan und war sich jederzeit sicher, aber nun kamen erste ungute Bauchgefühle bei ihm auf im Zuge ihrer Planung einer Dienstreise.

Und ja, es gibt Menschen, die sind verliebt in die Liebe. Meist beziehungs-oberflächliche Menschen, die beim Verschwinden von Schmetterlingen die Beziehung in Frage stellen oder von Selbstzweifel geplagt werden. Dazu gehöre ich nicht und ich denke auch nicht, dass Carlos' Frau dazugehört.

15.03.2024 16:20 • #13135


S
Zitat von carlos7:
Ich glaube nicht, dass meiner Frau der 6 in einer der beiden Beziehungen auch nur annähernd so wichtig ist, wie die Verbundenheit.

Zitat von carlos7:
weil das bei mir duchaus im Vordergrund jeder Beziehung steht.

Vielleicht eint sie das mit dem Schreiner. Er erwartet nicht, was ihr ohnehin eher unwichtiger ist.

15.03.2024 16:24 • x 2 #13136


S
Zitat von thegirlnextdoor:
Das stimmt nicht.
Wirklich nicht.

Ich dachte das auch immer. Weil ich es auch eher so rum kannte. Die Meine aktuelle Beziehung belehrt mich eines besseren. Die Anziehungskraft hat sich kein bisschen verändert, eingependelt oder verschlechtert.
Liegt vielleicht daran, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hab, dass es leicht ist, nichts gibt, was es schwer macht oder Kompromisse eingegangen werden müssen. Kein Justieren, Bedürfnisse im Einklang. Es tut ausschließlich gut.

15.03.2024 16:30 • x 4 #13137


FrauDrachin
Zitat von carlos7:
Eigentlich ist es doch etwas wunderschönes, wenn man beides haben kann ohne diese gewachsene, tiefe Verbundenheit ablegen zu müssen. Beide Welten genießen kann.


Oh ja.

15.03.2024 16:43 • #13138


T
Zitat von So-What:
Das muss nicht auf Carlos und auch niemand hier persönlich zutreffen. Ich erwähnte nur, dass es sicher viele Ehen gibt, die so geführt werden, wenn man in die Beteiligten reinhören könnte.

Das gibt es definitiv...


Zitat von So-What:
Vielleicht ist es manchen nicht mal selbst bewusst.

Puh, das kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen. Natürlich kann man sich vieles vormachen... aber wenn man den anderen nicht mehr attraktiv und anziehend findet? Gar nichts mehr kribbelt? Man den anderen nicht mehr als etwas Besonderes wahrnimmt und keinen Unterschied zu z.Bm guten Freunden desselben Geschlechts spürt..?
Ich weiß nicht wie man sich selbst da so viel vormachen könnte... (anderen natürlich schon, das geht immer, wenn man es will...)


Zitat von So-What:
Das muss nicht bei Carlos so sein und es gilt auch nicht für alle und immer. Aber ich denke, das gibt es häufiger als angenommen. Und die Frage ist eben, welche wahre Motive Carlos' Frau hat bei ihm zu bleiben und ob er damit leben kann, wenn es nicht unbedingt die sind, die er sich wünscht.

Ich persönlich habe aufgrund aller Dinge, die ich hier gelesen habe schon den Eindruck, dass es etwas gibt, dass Carlos Frau emotional stark an ihn bindet.
Und offengestanden kann ich mir einfach wirklich nicht vorstellen wie man als sensibler und intelligenter Mensch auf Dauer regelmäßig mit jemandem S. haben sollte, den man überhaupt nicht mehr anziehend findet.
Einmal oder zweimal könnte man sich ja vielleicht dazu überwinden, mag sein, aber regelmäßig? Auf Dauer? Mehrmals pro Woche. Mich schaudert wahrhaftig bei der Vorstellung. Ich weiß, dass es Damen gibt, die auf diese Weise ihr Auskommen verdienen, aber das liegt ja nicht jedem und das kann/will auch nicht jeder.
Ich würde Carlos Frau auch nun eher nicht so einschätzen.

15.03.2024 16:45 • #13139


L
Zitat von FrauDrachin:
Oh ja.


Das kann ich auch bestätigen

15.03.2024 16:47 • #13140


A


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