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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Waris07
@carlos7 Was ist eigentlich jetzt deine persönliches Erkenntnis daraus?
Hinsichtlich der Orlando Sache?

Meine wäre jetzt spontan: Mrs C ist jetzt dran selbständig aus ihrer Verwantwortung und dem Wissen heraus wo dein Problem genau liegt eine Entscheidung zu treffen und nicht darauf zu hoffen, dass du ihr wie bisher gewohnt die Entscheidung abnimmst.

14.03.2024 10:12 • x 8 #13081


FrauDrachin
Zitat von carlos7:
Wie wir es mit der Reise handhaben werden, weiß ich im Augenblick nicht. Meine Frau tendiert sehr klar dazu, dem Schreiner eine Abfuhr zu erteilen. Ich bin mir nicht sicher, ob das der wirklich beste Weg ist. Jetzt, wo ich meine Bedenken greifen kann, haben sie viel von ihrer Bedrohung verloren.

Hey Carlos,

vielen lieben dank für deine Beschreibung. Da hab ich jetzt wirklich auch für mich viel gelernt. Das mit dem Safe Space habe ich vielleicht auch zu wenig auf dem Schirm.
Und ich stelle für mich fest, dass ich selber mein Unbehagen oft nicht ernst genug nehme, in der Hinsicht werde ich mir ein Vorbild an dir nehmen.

Recht hatte ich allerdings scheinbar mit der Prognose, dass solche Sachen sofort an Dringlichkeit verlieren, wenn sie Raum bekommen haben und echt gesehen und verstanden und vom Partner anerkannt worden sind.

Auf der Lösungsebene: Wenn dich die Sache in dem Setting so stresst, und das Setting für den Schreiner eher von Nachteil ist, weil deine Frau wenig freie Zeit hätte, und es ihn vermutlich eh nicht interessiert... Du aber mit Ausflügen der beiden in einem anderen Setting gar kein Problem hast, was hindert die beiden dann daran, zu einer anderen Gelegenheit mal nach Disneyland zu fliegen? Oder dass der Schreiner doch nach Ende der Konferenz noch 2, 3 Tage nachkommt?
Es war eine nette Gelegenheit für die beiden, aber nun wirklich keine einmalige und unwiederbringliche.

Gut finde ich, dass deine Frau etwas eingebremst ist, dass sie jetzt quasi ins Gegenextrem fällt kommt mir jetzt aber auch etwas übertrieben vor.... Sie hat ja nur versucht, ihrem anderen Partner gerecht zu werden, und dabei ein wenig das Gleichgewicht verloren, oder eher falsch eingeschätzt. Gut, dass du dich darauf jetzt nicht ausruhst.

Noch eine Anmerkung bezüglich Wortwahl: Abfuhr kommt mir völlig unnötig hart vor, und so würde ich es auch nicht sehen wollen. Was sagt das gerade über dich?

14.03.2024 10:21 • x 1 #13082


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


Waris07
Zitat von carlos7:
Mein Frau wurde gegen Ende übrigens immer bleicher. Ihr ging das richtig nahe.

Irgendwo verständlich , weil ihr schlagartig bewusst wurde, dass es nämlich nicht so sein sollte, wie das bisher war.

Nummer1 --- Mrs C ----Nummer 2

Sondern so:

Nummer 1 --- Mrs C ---- Nummer 2

Dass sie daran zu knabbern hat - kann ich gut nachvollziehen. Weil und da sind wie wieder an dem Punkt.
Zitat von Waris07:
Einfach mal Selbstlos und ohne Eigennutz ist nicht so ihr Ding, richtig?


Das wird zweifelsohne eine Herausforderung für sie.
Besonders weil auch deine Rolle eine ganz andere sein wird. Nix mehr mit Carlos, der sich um alles kümmert und Hindernisse aus dem Weg räumt.
Sie steht in der Hauptverantwortung. Dir gegenüber, Nummer 2 gegenüber und natürlich sich selbst.

14.03.2024 10:48 • x 8 #13083


T
Zitat von ElGatoRojo:
Tja - jetzt ist es Erkenntnis, wenn es wer sagt, dem man es bezahlen muss.

Genau das ging mir auch durch den Kopf...

Zitat von FrauDrachin:
Hey Carlos, vielen lieben dank für deine Beschreibung. Da hab ich jetzt wirklich auch für mich viel gelernt. Das mit dem Safe Space habe ich vielleic...

Genau so habe ich es bei dir schon öfter wahrgenommen, leider wurde jeder zum Teil noch so dezente Hinweis in diese Richtung (auch von anderen Usern) als Kritik am Konstrukt der offenen Beziehung aufgefasst, in der man alles mitmachen müsse, weil man sonst kleinkariert und nicht entwicklungsfähig sei.
Ich persönlich sehe es ganz genau wie Carlos Coachin, dass man - absolut unabhängig von der gewählten Beziehungsform - nicht alles mit sich machen lassen oder ertragen muss.
Jeder Mensch hat irgendwo seine persönlichen Grenzen und braucht seine Rückzugsorte, und natürlich sind diese nicht bei jedem gleich.
Der Partner weiß das entweder zu respektieren - dann passt es - oder er respektiert es nicht, weil es zu massiv mit den eignen Bedürfnissen kollidiert. Dann passt es eben nicht...

14.03.2024 10:50 • x 7 #13084


T
Zitat von Waris07:
Das wird zweifelsohne eine Herausforderung für sie.
Besonders weil auch deine Rolle eine ganz andere sein wird. Nix mehr mit Carlos, der sich um alles kümmert und Hindernisse aus dem Weg räumt.

Die Erkenntnis ist erstmal ernüchternd, ja.
Aber ohne Konsequenz seitens Carlos letzten Endes ohne Belang.
In einer Stunde Coaching kann viel besprochen und erkannt werden. Ob daraus Konsequenzen folgen, steht wieder auf einem anderen Blatt geschrieben, zumal Carlos sagt dass er jetzt, nachdem er den Grund für sein Unbehagen jetzt verstanden hat, wieder Wege gefunden hat, das unbehagliche Gefühl auszuhebeln.
Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung wie praktisch es ist, wenn man seine Emotionen so durch seine Ratio kontrollieren kann. Es gibt auch Situationen, in denen das sehr nützlich ist - und es gibt Situationen, in denen man sich damit durchaus Schaden zufügen kann...

14.03.2024 10:55 • x 6 #13085


FrauDrachin
Zitat von thegirlnextdoor:
Genau so habe ich es bei dir schon öfter wahrgenommen, leider wurde jeder zum Teil noch so dezente Hinweis in diese Richtung (auch von anderen Usern) als Kritik am Konstrukt der offenen Beziehung aufgefasst, in der man alles mitmachen müsse, weil man sonst kleinkariert und nicht entwicklungsfähig sei.

Jein.

Natürlich VERLANGT dieses Konstrukt, dass man sich hinterfragt, und bereit ist, sich weiterzuentwickeln. Dieses Konstrukt triggert ja nicht nur echte Grenzen, sondern auch ganz viele Erfahrungen, die einfach auf unsere Prägung zurückgehen.

Die Unterscheidung ist mitunter schwierig, und ich gestehe gerne ein, dass ich mich mitunter auf der zwanghaften Weiterentwicklungsseite wiederfinde.

14.03.2024 10:57 • x 1 #13086


S
Zitat von carlos7:
Sorry, ich hatte das in keinster Weise abwertend gemeint. Warum sollte ich das tun? Du machst einen sehr glücklichen Eindruck und hast das für dich richtige Modell gefunden. Es gibt kein gutes oder schlechtes, sondern nur ein passendes oder unpassendes Modell.


Schön, dass du hier noch einmal eingestiegen bist und die Dinge gerichtet hast. Es diskutiert sich ohne diplomatische Verwicklungen wesentlich besser.

Zitat von carlos7:
Wie oben gesagt, du lebst ein komplett anderes Modell, als wir. Mich stört etwas, dass dein Modell und unseres in einen Topf geworfen wird, nur weil wir beide nichts dagegen haben, dass unsere Frauen 6 mit anderen Männern haben. Das ist nämlich eigentlich das einzige verbindende Modell unserer beiden Beziehungen.


In der Tat, wir haben nichts dagegen, dass unsere Frauen S. mit anderen Männern haben.

Dennoch gibt es auch da Unterschiede. Z.B. in der Frage, wie nah lässt man den Fremdsex seiner Frau an sich heran. Du sagst dir, es ist ok, wenn ich es weiß, aber bitte keine Details. Und ich grenze mich da gar nicht ab, nehme die volle Packung mit allen Details und genieße die Mitmachangebote.
Du wärest in dieser Frage niemals auf meiner Seite und ich niemals auf deiner. Was ja auch völlig in Ordnung ist.

Aber es gibt noch einen Aspekt, der verbindet:
Wir haben entdeckt/verstanden/gespürt/gewusst/vermutet/,begriffen/erfahren, dass die S. unserer Frauen nicht nur auf uns beschränkt ist und haben diesen Umstand in unseren Alltag integriert.

Ich kann für mich sagen: Mega! Das war goldrichtig! Sicher kannst du dich mir anschließen.

14.03.2024 11:02 • x 1 #13087


FrauDrachin
Zitat von Springfield:
Wir haben entdeckt/verstanden/gespürt/gewusst/vermutet/,begriffen/erfahren, dass die S. unserer Frauen nicht nur auf uns beschränkt ist und haben diesen Umstand in unseren Alltag integriert.

Was widerum der Unterschied ist, auf den @carlos7 vermutlich raus will: bei ihm ist nicht nur die S. nicht auf ihn beschränkt, sondern auch die Zuneigung und das Commitment nicht. Ich denke auch, dass das nochmal ein riesiger Schritt ist.

14.03.2024 11:12 • x 3 #13088


S
Zitat von carlos7:
Die Coachin hat meiner Frau dann ziemlich eindringlich nahegelegt, dass in einer polyamoren Beziehung Achtsamkeit gegenüber allen Partnern von überragender Wichtigkeit wäre. Ein solches Konstrukt kann langfristig nur gelingen, wenn die polyamore Person peinlich genau darauf achtet, dass ihre Partner gehegt und gepflegt werden. So verquer es für nicht polyamor lebende Menschen klänge, aber in der Realität ist nicht die polyamore Person die nehmende Person in solch einer Beziehung, sondern die Gebende. Polyamorie bedeutet für den Mittelpunkt des Dreiecks, die Partner in den Mittelpunkt zu rücken und nicht die eigenen Bedürfnisse. Und für die Endpunkte bedeutet es, die eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken und nicht den Mittelpunkt doppelt zu betütteln.


Also ich kann mich mit der Coachin rein gar nicht anfreunden:

In einer polyamoren Beziehung ist Achtsamkeit gegenüber allen Partnern von überragender Wichtigkeit..

Ein solches Konstrukt kann langfristig nur gelingen, wenn die polyamore Person peinlich genau darauf achtet, dass ihre Partner gehegt und gepflegt werden. Wow, Hammer!

In der Realität ist nicht die polyamore Person die nehmende Person in solch einer Beziehung, sondern die Gebende

Die Partner in den Mittelpunkt rücken und nicht die eigenen Bedürfnisse. usw

Das weiß man doch wohl alles selbst...

Aber Carlos und Frau sind erleuchtet!

14.03.2024 11:32 • x 6 #13089


ElGatoRojo
Zitat von Springfield:
Wow, Hammer!

14.03.2024 11:58 • x 1 #13090


FrauDrachin
Zitat von Waris07:
Nummer 1 --- Mrs C ---- Nummer 2

Ist ja auch wieder eindimensional.

Carlos - Frau C. - Schreiner

Wäre ja wohl das Ideal.
Etwas mehr Fokus auf die Pfeile nach außen ist jetzt in dieser Situaiton wiewohl angemessen.

Ich würde das Problem eher noch etwas anders definieren, in dem Sinne, wie ich es gestern angedeutet habe:
Die Beziehung zwischen Carlos und seiner Frau hatte jetzt Jahrzehnte ALLEN Platz, um zu wachsen und zu gedeihen. Jetzt kommt eine zweite Beziehung dazu, die natürliche ebenfalls Platz braucht, und die, jetzt da sie da ist, ja auch das Recht hat, zu gedeihen. Sicher nicht so frei, wie die erste, aber nur mit den unbedingt nötigen Einschränkungen.
Dass da in der ersten Beziehung auch bewusst Platz geschaffen werden muss, und auch auf das eine oder andere Gewohnheitsrecht verzichtet werden muss, ist klar. Ich denke, das ist etwas, was man sich am Anfang oft nicht genug klar macht.

Aktuelles Beispiel von mir: Mein Freund hat ein G!rlfriend, das etwas weiter weg wohnt. Das G!rlfriend meinte zu mir, ihr sei es wichtig, dass sie mir keine gemeinsame Zeit mit meinem Freund wegnimmt. Ich habe mich sehr über ihre Sensibilität gefreut. Allerdings meinte ich, wie das denn bitte gehen soll? In der ganzen Zeit, wo es nur uns beide gab, hab ich meinen Freund halt angerufen, wenn ich ihn sehen wollte. Und eigentlich sind mir auch die gemeinsamen Wochenenden realtiv heilig. Wie soll aber eine Fernbeziehung funktionieren, wenn ich darauf bestehe? Wenn ich auf die Regel: die Wochenenden gehören mir! bestehe, habe ich deren Beziehung im Grunde abgemurkst. Entspricht auch nicht meiner Vorstellung von Fairness.

Jetzt ist es halt auch immer am älteren Partner, zu schauen, wo sind echte Grenzen, die natürlich einzufordern sind, und wo geht es nur um liebgewonnene Gewohnheiten. Und eben vom Partner in der Mitte die Sensibilität dafür.

14.03.2024 12:06 • x 1 #13091


T
Zitat von FrauDrachin:
Und eigentlich sind mir auch die gemeinsamen Wochenenden realtiv heilig.

Warum relativierst du deine Bedürfnisse so extrem..?

Ist es für dich wirklich ok so, oder sagst du dir das selbst, weil es nicht anders sein darf..?

Was würde dein Partner sagen, wenn es für dich nicht so in Ordnung wäre und...
Zitat von FrauDrachin:
Wenn ich auf die Regel: die Wochenenden gehören mir! bestehe, habe ich deren Beziehung im Grunde abgemurkst.

Ja, was dann..?
So werden deine Bedürfnisse und Gefühle abgemurkst. (Weil über etwas hinweggegangen wird, das dir eigentlich heilig ist.)

Zitat von FrauDrachin:
Entspricht auch nicht meiner Vorstellung von Fairness.

Fairness...?
Sicher, dass es da um Fairness geht..?
Und wie fair ist das alles dir und deinen Gefühlen gegenüber..?

Ich (aber das ist nur meine Meinung) würde das völlig anders bewerten.

Wenn mir die Zeit mit meinem Partner heilig ist - ihm aber nicht, und wenn er seine Zeit lieber mit jemand anderem verbringen möchte (die Rede ist natürlich nicht von einmal oder zweimal sondern grundsätzlich immer oder nahezu immer, in eurem Fall fast immer am WE), dann wollen wir ganz offensichtlich verschiedene Dinge.
Ob das dann auf Dauer passt oder funktioniert, das stünde für mich dann auf einem ganz anderen Blatt.

Das ist ja nicht die Frage, ob die gemeinsame Planung zufällig einmal kollidiert und der Partner sich mit seinen Freunden verabreden möchte, wo man selbst zufällig gerne etwas mit ihm unternommen hätte.
- Natürlich würde man hier als rücksichtsvoller, reifer Mensch sagen... geschenkt... verschieben wir das eben... mach mal ruhig mit deinen Freunden, wir haben ja noch genügend Zeit.

Wenn nun der Partner aber einen entscheidenden Teil der Beziehung dauerhaft auslagern möchte, sieht es in meinen Augen anders aus.
Gibt sicherlich Fälle in denen es dem anderen gelegen kommt... könnte ja sein, dass man auch selbst sagt ach super, dann nutze ich die Zeit ohne den Partner für mich, hab genug anderes zu tun!
Wenn das so ist: Fein. Dann gibt es auch keine Probleme.
Wenn es einem aber eigentlich etwas ausmacht, weil einem diese Zeit - regelmäßig - mit seinem Partner heilig wäre... warum sollte man das dann auf Dauer so mitmachen..?
Man kann natürlich, und man kann sich wirklich alles schön reden... nur... mit Wachstum hat das wenig bis gar nichts zu tun.

14.03.2024 13:09 • x 3 #13092


FrauDrachin
@thegirlnextdoor selbstverständlich reden wir nicht von jedem Wochenende. Nicht mal von jedem zweiten. Und meistens auch nicht von ganzen Wochenenden.

Sonst wärs ja einfach...

14.03.2024 13:35 • x 1 #13093


Waris07
Zitat von FrauDrachin:
Ist ja auch wieder eindimensional.

Carlos - Frau C. - Schreiner


Meine Darstellung bezog sich rein auf die polyamore lebende Person und das ist nun mal Mrs C.

Das was du aufgezeigt hast ist das Beziehungskonstrukt in seiner Gesamtheit, du hast dabei aber Miss K unter den Tisch fallen lassen.

14.03.2024 14:47 • x 1 #13094


T
@FrauDrachin ok, weniger als jedes 2. Wochenende und dann auch nicht das ganze... das ist schwierig, das gebe ich zu.
Ich war ausgehend von Mrs. Cs Liaison mit dem Schreiner implizit davon ausgegangen, dass es sich um häufigere Treffen handeln würde. So einmal im Monat/in dieser Richtung ist natürlich sehr selten.

14.03.2024 15:00 • #13095


A


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