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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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Zitat von SchlittenEngel:
Poly theoretisch kann ja ganz cool sein, zumindest kopfmässig, aber praktisch und v.a. vollumfänglich ist es halt dann doch nochmal eine andere Hausnummer, als ab und an Dritt- S. nebenher.

Absolut! Ich stelle immer mehr fest, dass Poly und Offene Beziehung viel zu oft in den gleichen Topf geworfen sind, dabei liegen da Welten dazwischen. Ich empfinde den Unterschied Poly zu OB größer als den Unterschied monogam zu OB. Unterbewusst war uns das beiden von Anfang an klar, deshalb haben wir Poly auch kategorisch ausgeschlossen. Tja, in der Realität ist es dann anders gekommen und jetzt rütteln wir uns langsam aber sicher in diesem Modell zurecht. Aber es ist wirklich etwas komplett anderes, als eine offene Beziehung.

Das ist auch der Grund, warum ich finde, dass die Erfahrungen und Vorstellungen von @Springfield stark an unserem Beziehungsmodell vorbeigehen. Er lebt eine radikale, unregulierte offene Beziehung. Das hat überhaupt nichts mit unserer Beziehungsform zu tun und ist daher in keinster Weise übertragbar. Daher, @Alduin, ist der folgende Tipp sicherlich gut gemeint, aber für mich nicht zielführend :
Zitat von Alduin:
Ich empfehle dir noch einmal dir die Beiträge von Springfield durchzulesen.
Er ist, meiner Meinung nach, der vielleicht wichtigste Ideengeber für dich.
Nicht wegen des Inhalts, sondern wegen dem dahinterstehenden Mindset. Es zeigt wohin du zwangsläufig gehen musst, um langfristig mit deiner Frau Schritt zu halten.
Die Frage ist dann nur noch ob du das kannst.

13.03.2024 08:35 • #13021


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Zitat von FrauDrachin:
ich bin zwar nicht , aber für mich ist die Grenze da, wo ich mich mit meinem Partner nicht mehr wohl fühle, z.B. wenn ich mich nicht gesehen, geliebt, gewertschätzt, wichtig fühle.

Ich glaube das ist eine universell richtige Definition, die für alle Beziehungsformen Gültigkeit hat.

13.03.2024 08:36 • #13022


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Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

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Zitat von unbel-Leberwurst:
Wennste mich fragst, kommt Dein Selbstverständnis, dass Dir niemand das Wasser reichen kann, langsam ins Wanken.
Der Schreiner wird mehr und mehr zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz.
Er ist mehr als nur ein Mann für ein paar schöne Stunden.

Hmmm... das könnte etwas dran sein. Wenn ich in mich hineinhorche, sehe ich ich aber immer noch nicht als Konkurrenz im Sinne von Verlustangst. Körperlich hat er sicher mehr zu bieten, auch kreativ, handwerklich, künstlerisch. Ich habe andere Stärken. In diesem Bezug hat sich mein Bild nicht gewandelt. Die Gesamtpakete stehen da, wo sie auch am Anfang standen.

13.03.2024 08:38 • #13023


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Zitat von Gast2000:
hast du sie gefragt, ob die Buchungen bereits erfolgt sind? Sie macht doch, lt. deiner Aussage,
nichts unüberlegt Wer trägt die Flug- Hotel- und sonstigen Mehrkosten für den Schreiner? Er selbst hat
wohl nicht das passende Einkommen dafür. Hat sie möglicherweise gehofft, dass das dein Geschenk an
deine Frau und Schreiner ist?

Die einzig nötige Buchung ist der Flug. Im Hotel interessiert es niemanden, ob eine oder zwei Personen im Zimmer übernachten. Und für das Rahmenprogramm kann man sich nach Bedarf anmelden. Wer seinen Flug zahlt, ist mir völlig schnuppe. Holzklasse ist für den Schreiner jetzt keine unüberwindliches, finanzielles Hindernis und er kann sicherlich während des Fluges auf die Schulter meiner Frau verzichten. Falls sie es nicht können sollte, kann sie ihm ja einen Upgrade spendieren.

13.03.2024 08:42 • x 1 #13024


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Zitat von Waris07:
Ist es nicht auch Liebe mal auf etwas tolles schönes zu verzichten, weil es den anderen in ein Gefühlschaos stürzt?
Ich sehe es halt so, liebe ist keine Einbahnstraße.

Und ich persönlich könnte das tolle schöne nicht genießen, wenn ich wüsste das mein Partner zu Hause sitzt und es ihm in der Zeit schlecht geht.

Da gehe ich voll mit dir. Für mich ist Verzicht für meine Frau tatsächlich etwas schönes, das mir ein sehr gutes Gefühl gibt. Ich hätte im vorliegenden Fall wahrscheinlich ziemlich mit schlechtem Gewissen zu kämpfen, wenn meine Frau wegen mir entsagen würde. Normalerweise würde es mir leichter fallen, selbst zurück zu stecken als ihr Kummer zu bereiten. In diesem Fall tickt etwas in mir aber anders.

13.03.2024 08:44 • x 1 #13025


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Zitat von FrauDrachin:
bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege:
Die Nicht-im-Jobumfeld-Regel hatte, wenn ich Carlos Beschreibung richtig deute, den Sinn, dass sich die Frau (und vermutlich auch er?) im beruflichen Umfeld nicht in eine schwierige Situation bringen.

Korrekt.

13.03.2024 08:44 • x 1 #13026


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Zitat von Springfield:
Ja, es darf jeder machen, was er will-egal wie, auf allen Gebieten. Das klingt etwas pauschal, aber im Rahmen eines kultivierten, wertschätzenden Umganges ist das tatsächlich so. Wir verbieten uns gegenseitig nichts und haben auch keine Regeln, an die man sich halten muss. Uns würde auch keine vernünftige Regel einfallen.

Wie oben gesagt, du lebst ein komplett anderes Modell, als wir. Mich stört etwas, dass dein Modell und unseres in einen Topf geworfen wird, nur weil wir beide nichts dagegen haben, dass unsere Frauen 6 mit anderen Männern haben. Das ist nämlich eigentlich das einzige verbindende Modell unserer beiden Beziehungen.

13.03.2024 08:46 • #13027


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Zitat von Renama:
Es ist halt ein Feld, das du sonst bespielt hast: die Begleitung bei beruflichen Anlässen.
Nimmt sie ihn mit, wird zumindest dort vor Ort und in dem Setting für alle klar sein, dass es sich bei diesen Leuten um Mr und Mrs Carlos handelt.

Am ersten Punkt ist durchaus etwas dran. Das spielt bei mir stark rein. Um den zweiten Punkt mache ich mir keine Sorgen. Es gibt im Rahmen der Konferenz keinen Event, bei dem die beiden als Pärchen auftreten würden. Vielleicht beim Frühstück, aber das wäre schon alles.

Würde ich mit ihr gehen, wäre das etwas komplett anderes. Ich würde ja nicht wie er planen, mir die Themenparks anzuschauen, sondern ich würde mir ein Guest-Ticket buchen und an den Veranstaltungen der Konferenz teilnehmen, da es ja auch mein Themengebiet tangiert.

13.03.2024 08:49 • #13028


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Zitat von thegirlnextdoor:
Leider zeigt sie immer deutlicher, wohin die Reise aus ihrer Sicht gehen soll, was einerseits zwar tatsächlich nicht so verwunderlich ist - auf der anderen Seite hätte es ja durchaus sein können, dass Empathie und Rücksichtnahme doch noch zum Zuge gekommen wären und sie manches anders gelöst hätte... darauf hatte ich die ganze Zeit über gehofft.
Diese Hoffnung sehe ich nicht bestätigt... nun ist relativ klar wie es weitergehen wird.

Ich vermute, du willst darauf hinaus, dass meine Frau in Richtung gleichberechtigter Beziehungen unterwegs ist. Dieses Bedenken habe ich am Montag abend auch geäußert und meine Frau wollte in sich reinhorchen, ob sie tatsächlich diesen Wunsch im Verborgenen hegt. Falls ja, und da waren wir uns einig, muss sie gegensteuern. Das wäre ein Modell, das nicht umsetzbar ist.

13.03.2024 08:51 • #13029


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Zitat von Waris07:
Hm schon mal darüber nachgedacht sie loszulassen und ziehen zu lassen? Ganz aktive und bewusst von dir aus.
Du dir deinen eigenen Weg suchst und zu gehen - in deinem Tempo? - Ich meine damit jetzt keine Trennung. Sondern das du dich von ihrer Nebenbeziehung komplett abkoppelst.
Schlag ihr doch das 50:50 Wechselmodell vor. Das wäre dann doch mal offen, zelebriert Poly.
Würde euren Horizont immens erweitern....dann wäre es mit dem Rosinenpicken vorbei.

Nachgedacht und sehr klar verworfen. Die Nr1 bin und bleibe ich. Das ist Grundvoraussetzung von allem.

13.03.2024 08:52 • x 1 #13030


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Zitat von moose5:
So wie ich das verstanden habe ist die berufliche Abstandsregel „hard coded“ und das Veto ist zum Schutz von Carlos Seelenfrieden. So gesehen haben beide Recht, bloss versteht sie nicht wieso sein Seelenfrieden durch den Trip gefährdet ist. Sie hat bereits im Coaching gesagt sie braucht seinen Input um zu verstehen wann und was ihn bedrückt. Dass sie diesen Trip als unbedenklich ansieht zeigt dass sie wirklich Hilfe braucht um Carlos‘ Emotionen zu verstehen.

Deshalb ist es mir auch wichtig, dass meine Frau heute abend bei der Coachin mit dabei ist. Eigentlich hätte sie keine Zeit gehabt, aber sie hat auch erkannt, dass dafür definitiv Zeit sein muss.

13.03.2024 08:53 • x 1 #13031


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Zitat von Zaungast:
Hast du mal darüber nachgedacht, dass deine Frau dich vielleicht nur noch braucht, wegen Außenwirkung, Kinder und Co.?
Oder hast du noch das Gefühl, dass sie dich liebt?

Ich habe unzweifelhaft das Gefühl, dass mich meine Frau mindestens so sehr liebt wie vor der Schreiner-Zeit. Da habe ich keinen Zweifel dran. Natürlich brauchen wir uns beide unter anderem auch wegen Außenwirkung, Kinder und Co. Vor allem aber brauchen wir uns auf geistiger, intellektueller und emotionaler Ebene. Hier wird ja oft von Seelenverwandtschaft gesprochen. In gewisser Weise trifft das auf intellektueller Ebene auf uns zu.

13.03.2024 08:55 • x 2 #13032


FrauDrachin
Zitat von carlos7:
Ich glaube das ist eine universell richtige Definition, die für alle Beziehungsformen Gültigkeit hat.

Genau. Und eine wichtige Frage, die zumindest bei mir immer wieder aufpoppt ist, wann ist eine Beziehung noch eine Beziehung?
Was kann man wegdividieren? Was ist die Tragstruktur, um die herum man verschiedene Ausformungen gestalten kann?

13.03.2024 08:57 • x 1 #13033


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Zitat von E-Claire:
Frau Carlos ist gerade erst in ihre Welt zurück gekehrt und trotzdem ist sie sofort bereit für das neue Privatleben Platz zu machen, obwohl eine Rückkehr in die Berufung mit Einschränkungen des alten Privatlebens einher gingen.

Das ist ein sehr valider Punkt. Mir gefällt es tatsächlich nicht, dass sie die Bedeutung dieser für ihre akademische Reputation wirklich wichtige Konferenz mit ihm verwässert. Sie glaubt zwar, dass seine Anwesenheit keine Distraction bedeutet, ich sehe das aber anders.

Zitat von E-Claire:
Eure Augenhöhe hat die Öffnung der Beziehung überhaupt erst ermöglicht. Diese Augenhöhe speist sich ja aber aus Dingen und Werten. Zentrales Thema eurer gesamten Beziehung seit Seite 1 ist die gemeinsame intellektuelle und wissenschaftliche, gleichberechtigte Verbundenheit.

Zitat von E-Claire:
Großer Abgrenzungspunkt für bisher beide, jedenfalls in Carlos Vorstellung, ist die Idee, daß er und seine Frau eine gemeinsame grundlegende nicht nur S., partnerschaftlich, familiäre Basis sondern analytisch, sich auf Augenhöhe bewegende, einander wissenschaftlich verstehende Gleichberechtigung haben. An letzteres knüpfen beide auch einiges.

Diese beiden Kommentare sind zu 100% treffend in Bezug auf den wirklichen Kern unserer Beziehung. Mag für manchne schwer nachvollziehbar sein, aber das gegenseitige Selbstverständnis gibt uns das Gefühl, den einen Partner gefunden zu haben, der jeweils perfekt zu und passt. Wir ergänzen uns auf dieser Ebene wie zwei Puzzlestücke, die mit lasergenauer Präzision füreinander geschaffen sind. Daher hast du mit folgendem absolut recht:
Zitat von E-Claire:
Es geht vielmehr darum, daß sie den Raum entwertet.

Wahrscheinlich prasselt es nun wieder Arroganz-Vorwürfe, aber ich würde den Satz sogar so umformulieren:
Es geht vielmehr darum, dass er den Raum entwertet.

Dennoch, es erklärt sicher einen Teil, aber bei weitem noch nicht ganz meine starke Ablehnung.

13.03.2024 09:06 • x 1 #13034


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Zitat von Waris07:
Beinhaltet der Orlando Plan deiner Frau, dass sie noch ein paar private Tage davor/danach dranhängt und reist Nummer2 inkognito als begleiteter Ehemann mit?
So ein Trip ist ja auch nicht gerade billig - wenn ich das noch richtig im Kopf habe hast du doch mal erwähnt das es finanziell bei ihm wohl nicht so rosig aussieht.

Nein, eine Verlängerung des Trips ist mir nicht bekannt (wäre aber logischerweise recht sinnvoll). Zu den Details sind wir wegen meines kategorischen Neins gar nicht gekommen.
Er würde auch nicht als Inkognito-Ehemann mitreißen. Warum auch, er wird dort ja nicht präsentiert und käme sich garantiert höchst unwohl im Kreise der Wissenschaftler vor. Was soll der denn sagen, wenn die ihn fragen, auf welchem Gebiet er tätig ist?

13.03.2024 09:09 • x 1 #13035


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