34761

Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

Ema
Zitat von carlos7:
sondern ganz stark auch seine ruhige, konstante, zurückhaltende Aufmerksamkeit und Wertschätzung

Zitat von carlos7:
Er hat sie nicht bedrängt

Zitat von carlos7:
Meine Frau hat genossen, die Führung zu haben. Das war ein ungewohntes Gefühl, das sie angesprochen hat und das sie genossen hat und noch genießt.


Ich denke, du unterliegst einem ganz großen Irrtum.

Wenn der Schreiner so ist, wie du ihn beschreibst, ruhig, konstant, aufmerksam und es nicht nötig hat, eine Frau (oder sonstwen) zu bedrängen, dann hat nicht deine Frau die Führung, wie du es nennst, sondern er.
Solche Menschen wie der Schreiner sind souverän - im wahrsten Sinne des Wortes.

Du verwechselst das meiner Vermutung nach deshalb, weil du aufgrund deiner eigenen Struktur glaubst, man müsse, um zu führen, ständig die Fäden in der Hand halten, die Str.ip.pen ziehen und alles unter Kontrolle haben (und sich in alles einmischen). So machst du es und hast damit ja auch einigen Erfolg.
Du verstehst es als Führung, wenn du deine Frau - zumindest innerhalb deines Kopfkinos - an andere großzügig verleihst und sie sich ihre Leckerlis bei dir verdienen muss.

Das alles hat mit wahrer Souveränität aber nichts zu tun. Es ist lediglich ein Ersatz für selbige.

22.02.2024 13:04 • x 7 #12796


C
Zitat von meineMeinung:
Also wie schon öfter festgestellt ein Gegenentwurf zu Carlos.
Beuche beim Schreiner sind Urlaub von Carlos.

Im Ausdruck Urlaub vom... kommt die für mich die o.g. falsche, negative Assoziation in Bezug auf die Hauptbeziehung zu Ausdruck. Das wäre wie wenn ich sagen würde, ich mache Urlaub vom Job anstatt Urlaub um der Erlebnisse willens. Dein Kommentar ist ein gutes Beispiel dafür, dass immer wieder unterschwellig geglaubt wird, dass die intime oder emotionale Zuwendung zu einer dritten Person einen Mangel in der Beziehung kompensieren würde.

Um den Spieß umzudrehen, mal ein ernstgemeinte Frage an dich. Stell dir vor, du hättest zwei unterschiedliche Kinder, ein Mädchen und einen Jungen. Erstere macht gerne komplett andere Dinge mit dir, wie letzterer. Empfindest du dann die Tätigkeiten mit deiner imaginären Tochter als Urlaub von deinem Sohn? Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dass deine Antwort nein lautet... warum ist das für dich ein ganz anderer Fall, wenn es sich um partnerschaftliche Liebe handelt?

22.02.2024 14:13 • #12797


A


Beste Beziehungsform finden offen / geschlossen?

x 3


meineMeinung
@carlos7
du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Immerhin gehst du davon aus, dass man Kinder gleichermaßen liebt, das Eltern keinen Unterschied machen und die Kinder absolut gleichwertig sind.
Gehst du also in deinem Beispiel davon aus, dass deine Frau euch beide gleichwertig liebt, dass ihr bei ihr auf Augenhöhe seid? Das wäre doch ein neuer Aspekt weil du bisher bemüht warst den Eindruck zu erwecken, dass du die Nummer eins bist, die Haupbeziehung.

22.02.2024 15:31 • x 6 #12798


F
Zitat von ElGatoRojo:
Hmmmm Ist das nicht gerade das Spannende dabei?


Wenn ich etwas fühle, was ich nicht erklären und mir nicht guttut.....
Nee.

22.02.2024 15:42 • #12799


C
Zitat von meineMeinung:
@carlos7 du vergleichst Äpfel mit Birnen. Immerhin gehst du davon aus, dass man Kinder gleichermaßen liebt, das Eltern keinen Unterschied machen und die Kinder absolut gleichwertig sind. Gehst du also in deinem Beispiel davon aus, dass deine Frau euch beide gleichwertig liebt, dass ihr bei ihr auf Augenhöhe seid? ...

Natürlich bin ich ihre Nr 1. Aber unter dieser Annahme macht deine Aussage, dass sie Urlaub von mir macht, ja noch viel weniger Sinn. Wenn du einen anderen vergleich willst, dann den: Du hast einen Sportwagen, den du schon lange hast und wirklich liebst und einen Cabrio, den du ab und zu gerne ausfährst. Da kämst du auch nicht auf die Idee zu sagen, du nimmst Urlaub vom Sportwagen, sondern du würdest sagen: Jetzt will ich mal Cabrio fahren, weil ich mich heute Lust habe, das Wetter zu genießen.

Ich bleibe dabei. Unterschwellig kannst du dich nicht von der Einstellung lösen, dass eine offene oder polyamore Beziehung die Kompensation eines Mangels sein muss.

22.02.2024 16:01 • #12800


F
Zitat von carlos7:
Unterschwellig kannst du dich nicht von der Einstellung lösen, dass eine offene oder polyamore Beziehung die Kompensation eines Mangels sein muss.

Von was denn sonst?

22.02.2024 16:06 • x 3 #12801


Shum
Zitat von Felica:
Von was denn sonst?


Ernst gemeinte Frage: Ich bin, groß gefasst, Hedonist. Ich liebe alles, was mir maximalen Genussgewinn bringt auf sämtlichen Sinnesebenen. Ich wälze mich gerne auf meinem flauschgen Teppich, weil der mir schönere Sinnesreize bringt, als es meine oder irgendeine andere Couch vermag. Welchen Mangel habe ich?

22.02.2024 16:21 • x 2 #12802


F
Zitat von carlos7:
sondern ausgestrahlt, er sei für sie bereit, falls sie das möchte. Das hatte viel mit Initiative, Rollen und Macht zu tun gehabt. Meine Frau hat genossen, die Führung zu haben.


Das verdrehst du hier aber reichlich oder betrachtest es retrospektiv reichlich geschönt.

Seinerzeit hast du die Abläufe anders geschildert, nämlich dass der Schreiner deine Frau schon an der Angel hatte, sie ihn gerne haben wollte und er sie daraufhin erstmal zurückwies.

Mit dieser Zurückweisung hatte deine Frau zu kämpfen, das war ihr vorher nämlich noch nicht passiert.

Wo siehst du bis zu dieser Stelle irgendwas von Führung bei deiner Frau?
Sie musste ihn überzeugen, dass sie bereit war für ihn.

Er hat dann den Daumen gehoben und das OK gegeben, nicht sie.

22.02.2024 16:29 • x 5 #12803


F
Zitat von carlos7:
Meine Frau hat genossen, die Führung zu haben. Das war ein ungewohntes Gefühl

Warum ungewohnt?
Sie hat in eurer Beziehung doch von Anfang an die Führung gehabt und hat sie noch - du gibst sie ja (außer im Bett) auch gern und bereitwillig ab.
Auch im Beruf hat sie eine führende oder zumindest zentrale Rolle.
Als Mutter ebenso.
Und vorher bei ihren F%k-Dates hatte sie die ebenso.

Aus meiner Sicht stellt es sich so dar, dass sie den Schreiner anziehend fand, weil es da eben genau umgekehrt war.
Ebenso wie du über deine Phantasien m.E. etwas auslebst, was real nicht da ist (Macht über (d)eine Frau zu haben und Alphatier zu sein, daher der Wunsch, sich alles - im wahrsten Sinne des Wortes - so zurechtzubiegen, dass es für dich passt).

22.02.2024 16:44 • x 3 #12804


C
Zitat von Felica:
Von was denn sonst?

sagst du also, dass die Monogamie die erfüllendste aller Lebensformen ist und sämtliche anderen Formen weniger erfüllend sein müssen, da sie nur Kompensation sind? Ich finde das eine sehr steile These, die ich von ein paar anderen, aber nicht von dir erwartet hätte.

22.02.2024 16:45 • #12805


C
Zitat von Florentine:
Er hat dann den Daumen gehoben und das OK gegeben, nicht sie.

er hat klassiches Leading from the bottom praktiziert. Den Top zu mehr Aktion und stärkerem Commitment animiert.

22.02.2024 16:47 • #12806


F
Zitat von carlos7:
er hat klassiches Leading from the bottom praktiziert.

Call it whatever you like - mit Führung seitens deiner Frau hatte das nichts zu tun.

22.02.2024 16:50 • x 5 #12807


C
Zitat von Florentine:
Sie hat in eurer Beziehung doch von Anfang an die Führung gehabt und hat sie noch - du gibst sie ja (außer im Bett) auch gern und bereitwillig ab.
Auch im Beruf hat sie eine führende oder zumindest zentrale Rolle.

Im Gegenteil. In der Beziehung konnte ich mich verwirklichen, während ihr das verwehrt war. Sie hat ihr Leben meinem untergeordnet und mir den Rücken freigehalten, damit ich Erfolge haben konnte.

Und im eigenen Beruf hatte sie Minderbegabte akademische Karriere inklusive Berufung an sich vorbeiziehen sehen, während sie sich primär um Babybrei und Schulaufgaben gekümmert hat und besser Sachbearbeitung gemacht hat.

Ich glaube du verkennst den Anspruch meiner Frau.

22.02.2024 16:51 • #12808


C
Zitat von Florentine:
Call it whatever you like - mit Führung seitens deiner Frau hatte das nichts zu tun.

Das sieht meine Frau subjektiv anders. Aber es ist natürlich immer nur ihre gefühlte Realität. Vielleicht hat er es einfach nur absichtlich oder unbewusst geschickt angestellt. Spielt aber letztendlich keine Rolle, denn er hat ein Bedürfnis meiner Frau bedient und bedient es immer noch. Solange er seine Rolle beibehält und die richtige Klaviatur bespielt, fühlt sich meine Frau mit ihm wohl.

22.02.2024 16:55 • #12809


F
Zitat von carlos7:
Ich glaube du verkennst den Anspruch meiner Frau.

Nein, ich habe hier mitgelesen und erinnere mich sehr gut an deine Aussagen, die deine Frau (angeblich) getätigt hat:

Dass ihr klar sei, dass sie diejenige ist, die voranklettert.
Dass du dich von dem Gedanken verabschieden sollst, du hättest sie erobert oder geknackt.
Dass sie die Führende in der Beziehung ist.
Sie schleift dich am Seil mit.
Sie hat schon immer die Führung in der Familie gehabt.
Zitat von carlos7:
Also in unserer Paarbeziehung hat schon meine Frau die Hosen an.


Kann sein, dass sie Babybrei gemacht hat. Aber es war ihre Entscheidung. Sie hat später festgestellt, dass sie damit nicht glücklich war, aber das ist ein anderes Paar Schuhe.

22.02.2024 16:56 • x 3 #12810


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