Bereut der Verlassende irgendwann?

Mach halt nicht für jeden Gedankengang ein neues Thema auf. Liest den hier wirklich keiner die Regeln? Es ist so müßig sich alles aus 4 verschiedenen Themen zusammen zu basteln...

Zitat von CoolZombie:

Doch ich glaube schon, dass es den Verstand beruhigt, wenn man Erklärungen hat

Falsch, Trugschluss, denn jede Erklärung wirft neue Fragen auf und hierzu gibt es sehr wohl hunderte Themen in denen das schon diskutiert wurde.

Zitat von CoolZombie:

Hilfreich ist der Kommentar übrigens nicht.

Hm, war er eigentlich schon, vor allem der Tipp mit der Caritas, da war ich in der ersten Akutphase auch und es hat geholfen. Du willst es halt nicht hören, weil @Gwenwhyfar nicht träumt, sondern realistisch ist...

Zitat von CoolZombie:

Es geht nur um verstehen wollen

aus deinem dritten Post

Zitat von CoolZombie:

Du hattest immerhin Gründe genannt. Das habe ich bis heute nicht und darum gehts mir auch gar nicht mehr

Das aus dem Vierten. Du widersprichst dir selber. Hör auf zu zerhirnen, wenigstens ein paar Stunden am Tag, du weißt selber nicht um was es dir geht, das zeigen auch deine Reaktionen. Lass den Kontakt ruhen und bleibe bei dir

Du würdest jetzt gern etwas Allgemeingültiges lesen, was für alle gilt und somit auch für deinen Ex.
Am liebsten natürlich etwas wie: Klar bereut er das und denkt über alles nach, was hätte besser laufen können usw.
Das verstehe ich auch, aber das wird dir leider niemand sagen können.
Denn es gibt nichts Allgemeingültiges.
Es gibt Verlasser, die die Tür hinter sich zumachen und nicht mehr zurückblicken.
Es gibt Verlasser, die verschiedene Phasen durchlaufen und sehr ambivalent sind.
Es gibt Verlasser, die traurig sind und viel drüber nachdenken, aber trotzdem ihren Weg ohne dich weitergehen.
Und es gibt Verlasser, die ihre Entscheidung bereuen und zurück wollen.

Du kannst dir aus den Beispielen hier raussuchen, was dir am besten gefällt. Aber es sagt dir leider nichts darüber, wie es in ihm aussieht.

Und wenn wir dir jetzt sagen, schau bei dir ... schau, was in dir vorgeht und was du nun brauchst, um damit für dich allein einen guten Umgang zu finden, magst du das sicher grad noch nicht hören.

Zitat von CoolZombie:

Berichte darüber geht, wie die Verlassenden damit umgehen solche Schäden anzurichten (siehe allein wieviele verletzte Seelen sich hier tummeln). Gibt es Erfahrungen, wie die „Forengründe“ reflektieren und/oder sogar auch bereuen?

Guten Morgen @CoolZombie, ich denke, dass der Denkansatz, der Verlassende würde Schäden anrichten, in die falsche Richtung führt.

Der Liebeskummer ist nach dem Verlassenwerden schlimm, aber wenn jemand keine Gefühle mehr hat, dann ist es doch ehrlich, die Beziehung zu beenden, auch wenn es dem anderen weh tut. Gefühle sind nicht herbeidiskutierbar, insofern sehe ich in Trennungsgesprächen mittlerweile keinen Sinn. Meist verletzen solche Trennungsbegründungen nur noch mehr als die Trennung ohnehin und ändern nichts an den nicht vorhandenen Gefühlen.

Zitat von CoolZombie:

Du hattest immerhin Gründe genannt. Das habe ich bis heute nicht und darum gehts mir auch gar nicht mehr. Tatsächlich hing ich einem „guten“ Verhältnis hinterher, das wir uns versprochen hatten.

Auch ein gutes Verhältnis danach ist nicht herbeizureden. Wenn jemand nicht will, dann nicht. Das hat auch etwas mit dem Selbstwertgefühl zu tun, den Trennungswilligen dann loslassen zu können.

Zitat von Wurstmopped:

Das ist der Punkt, man muss sich als verlassener immer mehr wert sein, als der ehemalige Partner! Ich habe meine mich verlassende nie wieder ...

Es kommt immer auf das Wie an. Ich als Verlasser hätte mir einen guten Kontakt gewünscht. Aber dagegen spricht nun auch seine neue Partnerin. Aber auch das ist ok. Ich denke nicht so, aus den Augen aus dem Sinn. Aber auch das halten Menschen unterschiedlich für sich.

Nein... In den seltensten Fällen, man geht diesen Schritt i.d.R. ja nicht aus einer Laune heraus.

Pauschale Antworten darauf gibt es sowieso nicht, da jeder Mensch anders ist.

Da spielen so viele Faktoren zusammen, dass es keine Allgemeingültigkeit geben kann.
Warum wurde verlassen? Wie war die Beziehung vorher? Wurde vielleicht noch einmal gekämpft?
Und danach entscheidet die Persönlichkeitsstruktur auch über vieles.

Wenn ich mal mein Beispiel nehme:

Mein NM und ich hatten eine solide Beziehung. Wir hatten (trotz der Kinder) oft Zeit zu zweit. Wir hatten tolle Gespräche, eine sehr vertrauensvolle Basis und fast nie Streit. Waren im Alltag ein gutes Team usw.
Trotzdem ging es meinem NM in seinem Leben allgemein innerlich nie wirklich gut, obwohl die äußeren Umstände super waren (Kinder, Haus, Hund etc ...), weil er zu Depressionen neigte (Persönlichkeitsstruktur).
Dann kam eine andere Frau, die seinen zu geringen Selbstwert (wieder seine Persönlichkeit) aufmöbelte.
Er schmiss dann alles (in meinen Augen überstürzt, weil es eben kein Kämpfen oÄ gab) hin, um zu ihr zu wechseln.
Allerdings kommt er überhaupt nicht mit seiner Täterrolle klar (wieder seine Persönlichkeit) und betreibt deshalb ständig Schuldumkehr, vielleicht um die Entscheidung vor sich selbst zu rechtfertigen.

Bereut er den Schritt?
Ich glaube nicht, weil er solche Gefühle überhaupt nicht an sich ranlässt. Er wälzt sofort alles, was mit Schuld oder Scham zu tun hat, auf mich ab.
Er hat nicht die Stärke zu sich und seiner Entscheidung zu stehen (wieder Persönlichkeit).

Würde man in dieser Geschichte an irgendeinem kleinen Rädchen drehen, würde sich der ganze Sachverhalt wahrscheinlich ändern.

Man kann einfach nicht von einer Person und den ganzen beeinflussenden Faktoren der Situation auf eine andere schließen.

Not possible ‍️

...aber das Gute ist -und das liest man hier immer wieder und hört man ggf. auch von Freunden und Familie:

Es ist einem irgendwann sowieso egal, ob der andere bereut.

Bei mir ist es jetzt fast ein Jahr her und ich sehe, dass er überhaupt nicht mit sich im Einklang ist, aber ist mir egal. Nicht meine Baustelle ‍️

Zitat von CoolZombie:

Hallo Ihr Mitleidenden, ich fand bisher noch keinen Beitrag über die Erfahrungen nach der akuten Trauerphase. Mich interessiert schon, ob es Berichte darüber geht, wie die Verlassenden damit umgehen solche Schäden anzurichten (siehe allein wieviele verletzte Seelen sich hier tummeln). Gibt es Erfahrungen, wie die ...

Ich kann dazu nur sagen, dass meine Ex-Frau nach unserer einvernehmlichen Scheidung vor fünf Jahren das Ende der Beziehung lange bereut haben dürfte. Zumindest hat sie überall herum erzählt, dass es ein Fehler war mich gehen zu lassen.
Wir hatten wegen der Kinder trotzdem ein gutes Verhältnis.

Lange nach der Scheidung hat sie dann versucht mich zu Verarbeitungssex zu überreden was ich abgelehnt habe. Nicht nur weil ich schon eine neue Partnerin hatte sondern mehr weil ich das Gefühl hatte, dass das nur zu Stress führen musste. Nachdem sie es weiter versucht hat habe ich den Kontakt komplett abgebrochen und es geht nun alles direkt mit den Kindern.

Laut es gemeinsamen Freundes ist sie heute noch nicht glücklich. Ich denke allerdings, dass das gar nicht mit bereuen zu tun hat (das müsste schon lange verarbeitet sein) sondern weil sie keinen neuen Partner gefunden hat und auf sich alleine gestellt ist.

Auch kann natürlich keine pauschale Antwort geben.
Die Trennung von meiner Exfrau war nach zwei Jahren des Zögerns irgendwann zwangsläufig. Ich hatte gute Gründe und zu denen stehe ich bis heute. Es war gut und richtig - im Nachhinein würde fast sogar sagen für beide.
Bereut habe ich den Schritt definitiv nicht - im Gegenteil er war notwendig. Allerdings habe ich die Trennung zum Anlass genommen, mich (endlich) einmal grundlegend mit ein paar Negativmustern zu beschäftigen, die ich dann mit etwas Hilfe von außen aufgearbeitet habe.

Ich habe nie bereut. Getrauert, vielleicht auch kurz gezweifelt, wie das eben so ist im ersten Schmerz - aber die Gründe, sich zu trennen, sind ja so schwerwiegend gewesen, dass es sein musste. Und aus Mitleid zurück gehen, weil man Schäden angerichtet hat, nein, sicher nicht. Mein Leben, meine Entscheidung, mit wem ich es verbringen möchte.

@Lavidaloca nein. Ich muss meine Frage falsch formuliert haben. Von Rückkehr war überhaupt keine Rede. Ich wollte lediglich Erfahrungen sammeln. Wie die Reue auf der „Gegenseite“ aussehen könnte, sofern es sie gibt. Danke