In bestimmten Konstellationen scheint es wirklich kontraproduktiv zu sein bei bilateralen Verhandlungen Entgegenkommen zu signalisieren und sich fair zu verhalten. Das hat alles bei mir nichts gefruchtet.
Es hat eher zum Gegenteil beigetragen.
Wirklich nicht auf Mails eingehen. Nur mein Standpunkt etc. Wie Sohnemann sagte. Nicht weich werden per WA etc. WA kannst du am besten gleich knicken. Kommunikation nur per mail.
Vor ein paar Wochen habe ich noch geschrieben bekommen: Schade das Du Dich für die Gesundheit Deiner Kinder nicht interessierst.
So einen schwachsinnigen Satz nach 6 Jahren Streit, Gerichten, JA, Mediation, Kinderschutzbund etc. immer noch rauszuhauen, da bedarf es schon einer starken geistigen Schieflage. Was war der Anlass: Sie will ja immer für Zahnreinigungen der Kinder immer noch Geld, weil die Kasse zahlt halt nur EUR 50. Da bleiben halt noch 30 kleben. So aufgrund meiner Unterhaltsgruppe sollte sie bei 2 Kindern mit Kindergeld EUR 1550 haben und da ist halt so ein Kram mit abgebildet und abgegolten. Solche Mails sind einfach mal wieder der Kick sich zu zeigen, dass der EX böse ist und nicht zahlt. Ich will Dir nur aufzeigen, dass Du wahrscheinlich auch jemanden mit ähnlicher Veranlagung auf der anderen Seite hast. Ich selbst habe das erst nach langer Zeit begriffen, dass das jemand komplett anderes ist. Warum das so ist, ist eine andere Frage.
Vor Gericht fair und sachlich bleiben. Das tut Dir gut und dem Richter. Auch vor dem JA. Seinen Standpunkt vertreten, begründen, sachlich bleiben und sich nicht auf all zuviel Larifari einlassen.
Alle Beteiligten haben nur ein Ziel: Das ganze zu Ende zu bringen. Wie ist fast egal. Ob Deine Rechte oder die des Kindes gewahrt sind: Auch fast egal. Alle wollen meistens einen Vergleich erreichen. Der Richter braucht dann kein Urteil. Die nächste Instanz ist auch ausgeschlossen. Die Anwälte bekommen einen Vergleichspausschale on Top. Und zu aller Letzt: Beide Parteien haben ja den Vergleich gewollt und müssen diesem explizit zustimmen.
Gerne wird hierbei auf den vernünftigeren der Parteien eingewirkt, da der sich eher bewegt. Der unvernünftigere bekommt also eher was er will.
Als meine EX mal kurz mit ihrem Anwalt zur Beratung draußen war, wurde ich doch tatsächlich offen von dem Verfahrensbeistand der Tochter in etwa so angesprochen: Herr Sol, Sie sind doch hier der vernünftigere, stimmen sie doch einfach zu, ihr Kind Sonntags Abends nach Hause zu bringen.
Nein habe ich nicht. Ich wollte a) mein Kind in die Schule bringen Montags,
b) mit meinem Kind auch mal das WE nett ausklingen lassen,
c) mein Kind nicht im Dunkeln über Landstrassen nach Hause fahren,
d) mein Kind nicht immer wie eine Strafgefangenen am Tor der Haftanstalt abliefern.
e) das Kind hatte im übrigen schon ausgesagt, dass es den fliegenden Wechsel über die Schule gut findet. Übergabesituationen mit beiden Eltern hat es belastet.
Nachdem ich dies dem Verfahrensbeistand mal so richtig unvernünftig gesteckt hatte, war die Sache erledigt.
Bei allem was passiert ist; Die EXE bleibt die Mutter der Kinder und wird als diese von mir auch so behandelt. Wir sind beide Elternteile und möchte, das die Kinder auch beide Elternteile in ihrem Leben haben. Also versuche etwas zu differenzieren: Die ist zwar Irre oder was auch immer, aber immer noch eine wichtige Person für Deine Kinder. Du musst sie nicht mögen, nicht schätzen etc. Aber zeige es nicht. Stelle den Knopf auf ignore. Ignoriere sie emotional. Sie ist Dir ohne Kindsbezug egal.
Also companero. La Lucha continua hasta el fin!
28.11.2020 11:20 •
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