Ihr Lieben,
ich weiß gerade nicht, ob es besser ist, einen neuen Thread aufzumachen oder hier weiter zu schreiben...
Es ist nun schon bald Mitte Juni und ich leide noch immer. Ich habe mich sehr viel mit mir und meinen eigenen Anteilen beschäftigt. Ich glaube, das erste Mal wo es mir einigermaßen ok ging war vor 2 Wochen. Bis dahin aber habe ich Enge in der Brust, Traurigkeit und wenig Freude an allem.
Wie ist es mir in den letzten Monaten vergangen?
Ich habe noch gekämpft. Um seine Liebe, um sein Verständnis, um seine Zuwendung.
Habe mich sicher völlig unattraktiv gemacht. Ich bin durch eigene Schuldzuweisungen gegangen, durch Selbstmitleid und habe viele Tränen geweint.
Wir hatten immer mal wieder kurz Kontakt. Alles kam von mir aus.
Einmal hatten wir uns getroffen, es war ein schöner Tag und er hat mich gebeten zu bleiben. Was ich auch getan habe. Es war ein schöner, liebevoller und zärtlicher Abend. Am nächsten Tag war ich wieder alleine. Er hat noch kurz KOntakt gehalten, dann war er wieder unerreichbar. Ich hatte ihn um eine Erklärung gebeten, er hatte mir versprochen, dass er sich erklären würde. Hat er in den nächsten 2 1/2 Wochen nicht. Mitte Mai habe ich ihn dann vor die wahl gestellt, wahrscheinlich eher für mich, da dieses offene Thema mich schier verrückt gemacht hat.
Trotz meiner Hoffnung, aber doch meiner Erwartung, so wie ich ihn kenne, hat er mir dann daraufhing geschrieben, er hielt es bislang nicht für notwendig, mir zu antworten, aber da er jetzt sieht, dass ich eine Entscheidung haben muss, möchte er mit mir keine Beziehung mehr führen und hat mir ein schönes Leben gewünscht. Er hat mir Freundschaft angeboten.
Darauf habe ich mich 4 Wochen nicht mehr bei ihm gemeldet. Ich fühle mich wie ein J.. Traumabonding, so fühlt es sich an. Ich bin abhängig, was das Loslassen so schwer macht wohl.
Nun aber zu meinem aktiellen Thema.
Am Freitag habe ich meine Abschlussprüfung gemacht und bestanden. Ich weiß nicht, wie, aber ich habe es geschafft trotz meiner Situation, in der ich mich seit Jahren befinde und auch seit der Trennung. Ich hatte die leise Hoffnung, dass er sich wenigestens melden würde, mir Glück wünschen etc. Hat er aber nicht. Ich bin in ein Loch gefallen, habe mich selber mit einem Sektchen gefeiert und fühlte mich unendlich einsam.
In dieser unaushaltsamen Einsamkeit bin ich dann zu ihm gefahren. Er hat mich bei der Begrüßung in den Arm genommen und danach auch noch mehrmals. Wie sind eine kleine Runde spazieren gegangen und er legte den Arm um mich, jeder der uns gesehen hat, hätte denken können, wir sind ein Paar. Dann bin ich wieder heimgefahren, habe ihm gestanden, dass ich ihn liebhabe – und das tiefe Loch stellte sich zuhause natürlich sofort ein.
Und das war´s dann wieder. Als ob es diese Begegnung und mich nicht geben würde.
Bitte, kann mir jemand von euch erklären, was das ist?
Er will keinen Kontakt zu mir, keine Beziehung. Wenn ich aber bei ihm bin, nimmt er sich jede Nähe von mir, die er bekommen kann (wir waren nicht intim, das wäre ich auch aus Selbstschutz nicht geworden). Das kann ich mir nicht erklären. Es ist, als wenn es das nie gegeben hat. Als wenn es mich nie gegeben hat.
Hat das schon einmal jemand von euch erlebt?
Nun sitze ich wieder hier, mit meiner unerfüllten Liebe zu ihm.
Keine sozialen Kontakte (ich bemühe mich schon sehr darum), neue Wohnung in fremder Umgebung, fertige Zweitaussbildung, ohne Job.
Noch vor 5 Jahren hatte ich alles. Was ist passiert, wie konnte mir das passieren? Wie komme ich nur aus dieser Situation raus?
eure snowdrops
12.06.2022 11:40 •
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