Authentizität in der Anonymität

Letztlich bleibt dir als intelligente Frau aber doch der Stachel im Bewußtsein, dass du weißt mit der Liebe zu einem gebundenen Mann dringst du in ein Innenverhältnis ein, in dem du nichts zu suchen hast. Da bringt es auch nichts, wenn doch er das Innenverhältnis für dich aufgelöst hat - denn seine Partnerin hat ja wohl da nicht ihr o.k. zu gegeben (ist von der Erfahrung eher selten). Das Affärenverhältnis hat also per se diesen Makel. Und den kannst du auch nicht durch irgendwelche Relativierungen überspielen. Ob du ihn nun liebst oder nur S. willst - für die Dritte im Dreieck ist dein Motiv ziemlich egal.

Zitat von Feel_free:

Sondern aus der Sicht einer Erwachsenen, die sehr wohl realistisch ist und weiß, dass zwischenmenschliche Versprechen sich ändern können.

Da gehe ich voll mit, manchmal entwickelt man sich auseinander, oder die Gefühle schwinden oder man verliebt sich in jemand anders und merkt, dass man seine Ehe nicht mehr fortführen möchte. Dann trennt man sich oder arbeitet daran seine Ehe zu retten, wenn man es möchte.

Zitat von Feel_free:

Wie viele Eheverdprechen wurden aufgelöst (mit oder ohne Fremdgehen)?

Ich finde in der Art der Trennung liegt ein ganz gravierender Unterschied.

Welche Trennung würde man sich wünschen? Solche mit ehrlich begründen Beweggründen, mit gegenseitiger Wertschätzung bis zuletzt, ohne das Gefühl sofort ausgetauscht worden zu sein? Eine, bei der beide Beteiligten sich um die Folgen kümmern, um die Kinder kümmern und alles regeln, ohne einen Rosenkrieg anzufangen?

Oder eine, wo jemand sehr verletzt wird, wie ein verletztes Tier um sich schlägt, nicht mehr klar denken kann und komplett am Boden liegt, weil er mit der Trennung auch den Ausmaß des Geschehenen, der Lügen und Märchen langsam realisiert und damit nicht klar kommt. Während der andere nur noch den Kopf für seine neue Beziehung frei hat, den Rest am liebsten nicht sehen und nicht mitbekommen möchte, eiskalt zu dem ehemaligen Partner ist und die Kinder auf einmal nur noch jedes zweite Wochenende sehen möchte (ist nur ein Beispiel). Würde man sich selbst eine solche Trennung wünschen?

Zitat von Feel_free:

Wir können uns absichern noch und nöcher- wenn ich mit einem Menschen eine Beziehung eingehe, darf ich irgendwo im Hinterkopf haben, dass es schiefgehen kann. Selbst dann, wenn ich an das Gute im Menschen glaube.

Ja, das sollte man besser im Hinterkopf behalten, tut man aber nicht, wenn man sich auf den Menschen verlässt und darauf vertraut, dass man nicht belogen wird, schon gar nicht jahrelang. Was ist so schlecht daran seinem Partner, mit dem man alles teilt, zu vertrauen? Muss man tatsächlich darauf vorbereitet sein betrogen zu werden?

Und warum muss das Ende eine Affäre beinhalten? Wenn Trennung, dann ohne. Aber meist hat der Betrogene nicht mal die Möglichkeit darüber zu entscheiden, weil er schlicht nicht gefragt wird. Und eine Affäre bedeutet nicht immer das Ende einer Ehe. Das Zitterte hat doch nicht wirklich etwas mit einer Affäre zu tun? Denn hätte der Fremdgeher es gewollt, würde er die Beziehung beenden. Aber was tut er stattdessen? Er geht fremd. Nicht unbedingt, weil er die Beziehung beenden möchte.

Zitat von Feel_free:

Ich dringe in kein Innenverhältnis ein
Der AM nimmt mich mit in dieses Innenverhältnis.

Und du hast keine Möglichkeit nein zu sagen? Kann man dich wie ein Kleinkind einfach an die Hand nehmen und irgendwohin führen, ohne dass du merkst, dass der Weg nicht der ist, den du eigentlich genommen hättest? Als erwachsene Person?

Zitat von Feel_free:

Die Verantwortung, dass ich mitspiele mit all den Konsequenzen liegt bei mir.
Und ich 'trage' das. Zumindest derzeit.

Wie lange möchtest du das tun? Du weißt was es bedeutet, wenn dein Plan nicht aufgeht? Bis ins welche Alter bist du bereit die AF zu sein? Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Zitat von Feel_free:

Das ändert allerdings nichts an meiner Aussage, dass das Leben nicht immer fair spielt und auch die Menschen nicht immer fair spielen.

Jeder Mensch kann jedoch die Entscheidung treffen nicht zu denen zu gehören, die nicht fair spielen. Denn die meisten Menschen wünschen sich selbst gegenüber ebenfalls eine faire Behandlung. Tue dem anderen nichts an, was du nicht möchtest, dass es dir angetan wird. So in der Art halt. Und je mehr Menschen so handeln, desto größer ist die Chance, dass das faire verhalten überwiegt. Wenn man jedoch für sich entscheidet unfair zu sein, weil andere es sind, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es nur noch Berg ab geht.

Zitat von Feel_free:

Ich dringe in kein Innenverhältnis ein
Der AM nimmt mich mit in dieses Innenverhältnis.

Aha

Zitat von Feel_free:

Ich habe keine Angst vor dem alleine sein.
Und jetzt gerade genieße ich diese Liebe einfach.

Ich hoffe du machst dir da nichts vor, Ich habe alle warnenden Stimmen ignoriert, die mich davon abhalten wollten mit dem FG zusammenzuziehen. Ich habe locker flockig behauptet „Mein Gott, dann ziehe ich halt wieder aus, wenn es nicht läuft.“ Ich ahnte nicht wie schnell das der Fall sein wird und ich hatte keine Ahnung was das mit mir machen wird. Ich war sehr sehr naiv.

Zitat von ElGatoRojo:

Letztlich bleibt dir als intelligente Frau aber doch der Stachel im Bewußtsein, dass du weißt mit der Liebe zu einem gebundenen Mann dringst du in ein Innenverhältnis ein, in dem du nichts zu suchen hast.

Zitat von Feel_free:

Ich dringe in kein Innenverhältnis ein
Der AM nimmt mich mit in dieses Innenverhältnis.

Zitat von alleswirdbesser:

Und du hast keine Möglichkeit nein zu sagen?

Zitat von Feel_free:

Habe ich das behauptet?

Ich finde übrigens, dass sich das ziemlich widerspricht, was ich zitiert habe.