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Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

Y
Hey Monamuh, mon amour?

ich verstehe, dass Du momentan wirklich sehr unter Druck stehst denn Du bist seit bald einem Jahr in einer Dauerschwebe. Es bewegt sich nichts. Kann man den Anderen nicht zu dem bewegen, was man gerne hätte, bleibt einem nichts anderes als sich selbst in Bewegung zu setzen.
Manchmal spiegelt sich aber in einer Beziehungssituation die eigene Situation wieder.
Ich habe es so oft im Leben erlebt, dass sich erst etwas änderte wenn ich mich geändert habe (d.h., nicht notwendig, dass es sich nach meinem Wunsch veränderte aber auch das geschah). Du schreibst zwar, dass Du hart an Dir gearbeitet hast...und das glaube ich Dir...aber doch tönt es so, als ob Du all das für ihn/für euch getan hast. Als ich eben Deinen Beitrag las, dachte ich spontan Monamuh interessiert sich gar nicht für sich selbst.. Wenn wir lieben, sind wir immer auch auf den geliebten Menschen konzentriert, umso mehr wenn wir unglücklich lieben aber es bleibt immer eine Aufgabe, zu sich selbst zurück zu finden, oder bei sich zu bleiben. Das Folgende mag sehr platt klingen: wenn Du Dich nicht für Dich selbst interessierst, interessieren sich auch andere nicht/wenig(er) für Dich. So jedenfalls meine Erfahrung. Auch ich war in meinem Leben schon mehrmals so konzentriert auf einen Mann. Es war wirklich immer das gleiche Spiel: habe ich einmal losgelassen von meinem Wollen (in Bezug auf den Kerl), die Situation einfach hingenommen, mir gesagt So (beschi...) ist es jetzt einfach und ich kann im Moment nichts daran ändern., und habe mich dann wieder mir selbst und meinen Aufgaben zugewendet, erst dann (aber gewiss auch nicht immer), setzte sich auch der Mann in Bewegung. Das funktioniert aber nicht, wenn man im Hinterkopf den Gedanken hegt Ich kümmere mich jetzt mal um mich...damit er dann wieder anbeisst.
So oder so: ob Du ihn wieder an Deiner Seite hast oder nicht, musst Du Dich Dir selbst widmen. Und damit meine ich nicht, seinen Tagesablauf mechanisch zu bewältigen, sondern wirklich, sich selbst liebevoll zuwenden. Möge das auch erstmal bedeuten, sich selbst die Tränen abzutupfen oder sich mit einem Eis zu trösten

Jeder von uns kennt diesen Zustand, in dem wir etwas unbedingt wollen- z.B. die Zuneigung und Aufmerksamkeit eines geliebten Menschen. Aber wir bekommen es eben nicht immer. Dann heißt es, dies erstmal hinzunehmen und die Trauer darüber zuzulassen. Loslassen. Nicht unbedingt aufgeben. Man liest deutlich heraus, wie sehr Du Dich an ihm festgebissen hast. Ich meine das nicht böse, kenne ich auch. Aber das wird er spüren, ganz gleich wie viel zeitliche oder räumliche Distanz Du ihm lässt. Er wehrt sich dagegen und wird es vielleicht so lange tun, bis Du wieder zu Dir kommst.

Und ebenso kennen viele von uns das Gefühl, aufgrund unserer Unzulänglichkeiten etwas wertvolles verloren zu haben. Man macht Fehler im Leben...das ist unvermeidlich. Du warst einer so schweren Situation ausgesetzt, dass es nicht wundert, dass Du damit die Beziehung sehr belastet hast. Es ist schmerzhaft, dies nicht rückgängig zu machen und im nachhinein weiß man es immer besser. Verzeihe Dir selbst. Du konntest es zu diesem Zeitpunkt nicht besser.

Auch ich dachte schon einmal, dass mein Leben ohne einen bestimmten Menschen nicht lebenswert sei. Heute weiß ich, dass der Verlust eines sehr wichtigen Menschen zwar sehr schmerzvoll ist, mein Leben aber auch ohne irgend einen einzelnen Menschen sehr lebenswert ist. Ich glaube, ohne diese Erfahrung wäre ich nicht dahin gekommen, so zu fühlen und zu denken.
Wenn Du dahin kommst, spürt das jeder Mensch in Deiner Umgebung und dann fühlt sich Deine Liebe freier und weniger wie eine Fessel an und es ist möglich, dass Dein Freund sich Dir dann auch wieder mehr zuwendet.

18.04.2016 16:34 • x 2 #61


M
Ich schaffe es einfach nicht, mir selbst zu verzeihen, wenn er uns keine Chance mehr gibt...

Denke Tag und Nacht an ihn. Ich versuche, mich abzulenken, aber es geht einfach nicht. Ich funktioniere nur, ich lebe nicht. Ich trauere und trauere. Und endlose Selbstvorwürfe. Ich hatte es doch in der Hand. Ich hätte all das verhindern können. Auch im letzten Jahr noch, als er sich immer weiter entfernt hat. Wir waren auf einem guten Weg, aber ich bin immer ungeduldiger geworden, konnte die Zurückweisungen, seinen Schutzwall immer schwerer ertragen.

Habe ihm jetzt eine SMS geschrieben, ob er Samstag mitkommen mag auf den Geburtstag unserer gemeinsamen Freunde. Habe Angst vor der Antwort. Oder davor, dass gar keine Antwort kommt.. Bin völlig fertig..

21.04.2016 16:56 • x 1 #62


A


Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

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M
Habe mich seit Freitag nicht mehr bei ihm gemeldet. Er war nicht mit auf dem Geburtstag. Schrieb zurück, neckte mich noch in der SMS, aber er hatte fürs WE andere Pläne, war mit einem Freund weg.

Ich verstehe ihn nicht Es tut so weh. Es ist jetzt fast sechs Wochen her, dass ich ausgezogen bin. Und es sieht irgendwie nicht danach aus, als würde er bald eine Entscheidung treffen.. Wenn ich mich nicht melde, haben wir keinen Kontakt.

Gestern leitete er mir kommentarlos eine (administrative) Mail bzgl. unseres Ferienhauses weiter. Wäre das nicht völlig taktlos, wenn er vorhätte, sich zu trennen? Wenn wir nur noch einmal in unser Ferienhaus fahren würden, um unsere Sachen zu holen? Das tut so so weh...

Ich kann mir einfach nicht verzeihen. Ich kann es nicht. Werde es nie können.

Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, je mehr Bedenkzeit er braucht?

27.04.2016 13:11 • x 1 #63


M
Die offisielle Trennung ist jetzt fast ein halbes Jahr her. Ich habe alles verloren.

Habe versucht, mich aufzurappeln, mich in die Arbeit gestürzt. Nichts hilft. Ich träume jede Nacht von ihm. Wir haben sporadischen Kontakt, mal eine SMS, auch längere, lockere Telefonate. Unsere gemeinsamen Freunde haben sich von mir abgewandt.

Im Oktober bekam ich völlig überraschend eine SMS von seiner Nichte (9), sie vermisst mich so.. ich fragte ihn später, ob es ok sei, dass ich seinen Nichten einen Adventskalender bastle. Er sagte, sie würden sich sicher sehr freuen, und bat mich, die Kalender persönlich bei ihnen vorbeizubringen.

Und ich bin schon fast zur Tür raus, da sagt die vierjährige etwas, das unmissverständlich darauf schliessen lässt, dass er eine neue Freundin hat.

Ich habe mir nichts anmerken lassen, bin im Auto aber völlig zusammengebrochen. Durchlebe die Trennung ein zweites Mal.

Er rief mich an, es tat ihm so leid, dass ich es so erfahren musste, er wollte es mir die ganze Zeit sagen, wusste aber, wie sehr es mich verletzen würde.

Ich bedeute ihm so viel, er freut sich immer, wenn ich anrufe oder schreibe, er will nur das beste für mich, will, dass es mir gut geht. Hofft, dass wir befreundet bleiben können, aber weiss, wie schwer es für mich ist.

Warum will er überhaupt noch Kontakt, nach allem, was ich ihm angetan habe? Er sagt, er hat gesehen, wie sehr ich gekämpft und an mir gearbeitet habe, aber es war zu spät für uns. Aber dass es gut für mich sei, und ich so weiter an mir arbeiten soll. Tolle Wurst..

Ich konnte ihm diesmal nicht am Telefon vormachen, dass es mir gut geht. Ich habe schon geschluchzt, als er noch gar nichts gesagt hatte. Habe ihm alles erzählt. Dass ich jede Nacht von ihm träume. Dass ich immer wieder in verschiedenen Szenarien träume, dass er Mauern um sich errichtet, manchmal lässt er mich rein, manchmal nicht.

Er war der Mann meines Lebens. Und ich habe es kaputtgemacht. Ich kann mir nicht verzeihen. Habe ich ihm auch gesagt..

...und wie viel er mir bedeutet, auch wenn ich es ihm oft nicht zeigen konnte, erst in unserem letzten gemeinsamen Jahr,als es schon zu spät war und er sich immer mehr entfremdet hat. Er weiss es. Was er mir bedeutet. Er versteht, wie es mir geht.

Mir tut es so leid.

Ich bin nicht bitter, oder eifersüchtig. Ich stelle mir nicht vor, wie er mit der Neuen kuschelt (und hoffentlich wird dieses Kopfkino auch nie auftauchen). Ich begehre ihn nicht s.uell, auch wenn er mich nach wie vor sehr anzieht, wenn ich ihn sehe. Ich spüre einfach diese tiefe Verbundenheit... den Wunsch, mit diesem Menschen mein Leben und meine Erlebnisse teilen zu können. Er sagt, er denkt auch oft an mich, und da sind keine schmerzhaften Gedanken, nur schöne. Anscheinend hat er mir verziehen, aber ich werde mir niemals verzeihen können.. weiss einfach nicht, wie ich damit weiterleben soll.

29.11.2016 15:00 • x 1 #64


M
Und dann immer wieder diese Situationen, auch gestern, wo wir zusammen lachen.. sogar über ernste Themen. Über meine Physiotherapeutin, mit der ich viel rede und die ein Jahr vor mir eine schlimme Trennung durchgemacht hat. Dass sie, wenn ich es ihr Freitag erzähle, sagen wird na immerhin ist er nicht mit ner 25jährigen abgehauen, die direkt bei ihm einzieht und schwanger wird. Da lacht er und sagt, nein, keins der drei.

Er lacht, wenn ich von meinen Erlebnissen erzähle. Neckt mich. Macht Insiderwitze. Ist wirklich lieb zu mir, erkundigt sich nach meinen Plänen. Sagt, er findet es gut, dass wir reden. Stimmt mir zu, wenn ich sage, vielleicht können wir jetzt besser reden als vor einem Jahr.

Ich vermisse ihn einfach so... es zerreisst mich.

29.11.2016 15:10 • x 1 #65


T
Hallo liebe Mona


Du leidest und das ganz schlimm....alles dreht sich um ihn...das heißt Grübeln...nix existiert ohne ihn...Perspektivlosigkeit..sorry aber die Wahrheit ist dass du einfach in einer schweren depressiven Episode steckst und da kommst du nicht alleine raus und auch dieser Forum kann dir nicht helfen...kann sogar durch ehrliche Meinungen den gesunden Menschen zu viel für dich werden....meine Liebe...das einzige was du für dich machen kannst...sich schön stationär mit richtigen Antidepressiva einstellen lassen...danach eine schöne psychosomatische Kur...lerne Yoga....Atmen kannst du auch mit deine Krankheit...und wenn du diesen Menschen sooo liebst und wenn es dir soooo leid tut und im Moment kannst du sich selbst sowieso nicht lieben dann mach das für ihn....und gib dir vieeeel Zeit....kontaktiere ihn nicht gib ihm und dir Ruhe und nach ein paar Monaten melde dich hier wieder im Forum und melde dich bei ihm wieder....und ich garantiere dir du wirst deine geschrieben Beiträge nicht mehr erkennen dich nicht mehr in denen finden können....Alles was ich hier geschrieben hab war mein Weg...meine Erfahrung...
Wünsche dir vom Herzen alles Gute....
Tila

09.07.2017 00:26 • #66




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