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Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

B
Lange Rede, kurzer Sinn :

Er ist sich seit 11 Monaten nicht sicher, mit einigen Versuchen.

Unterm Strich bleibt da für einen Unbeteiligten : Was für ein Lappen !

15.04.2016 13:16 • #31


M
@grace:
Dann hast Du vielleicht auch gelesen, dass ich selbst schon über eine stationäre Therapie nachgedacht habe? Dass ich erst zwei mal bei dem neuen Therapeuten war?
Dass die Depressionen nach etlichen Jahren chronischer Krankheit kamen? Ich mittlerweile mit der Krankheit deutlich besser umgehen kann?
Und wo liest Du eigentlich Selbstmitleid? Ich habe null Mitleid mit mir. Ich kann mir selbst nicht verzeihen.

Und was meinst, Du, ich soll mein Leben auf die Reihe kriegen? Ich wohne alleine, ich versorge mich selbst, auch finanziell, arbeiten geht kaum. Ich halte so viel Kontakt zu Freunden und Bekannten wie möglich, aber das ist nicht immer so leicht, wenn man viele gemeinsame Freunde hat, die sich z.T. abwenden. Ich versuche, so viel wie möglich rauszukommen, aber das ist wegen meiner Erkrankung schwierig. Sport geht nicht. Ich lenke mich ab, wo es geht, aber habe immer noch viele Stunden täglich, die ich alleine auf dem Sofa liege und darüber nachgrüble, wie ich meine Beziehung ruiniert habe.

Natürlich brauche ich meinen Freund nicht, aber darum geht es doch hier gar nicht. Es geht darum, was ich dafür tun kann, dass es mir besser geht. Und solange unsere Beziehungssituation nicht geklärt ist, kann es mir nicht besser gehen. Oder sehe ich das falsch?

@birdycat:
Zitat:
Er ist sich seit 11 Monaten nicht sicher, mit einigen Versuchen.

Unterm Strich bleibt da für einen Unbeteiligten : Was für ein Lappen !

Ja, da stimme ich Dir zu. Und er ist Ü40.

Aber wir haben beide noch nie jemanden aus einer langen Beziehung heraus verlassen.

15.04.2016 13:19 • #32


A


Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

x 3


G
Zitat von monamuh:
@grace:
Dann hast Du vielleicht auch gelesen, dass ich selbst schon über eine stationäre Therapie nachgedacht habe? Dass ich erst zwei mal bei dem neuen Therapeuten war?
Dass die Depressionen nach etlichen Jahren chronischer Krankheit kamen? Ich mittlerweile mit der Krankheit deutlich besser umgehen kann?
Und wo liest Du eigentlich Selbstmitleid? Ich habe null Mitleid mit mir. Ich kann mir selbst nicht verzeihen.

Weiter oben, auf den Vorschlag bzgl. hast du stationäre Therapie abgelehnt.

Ob eine ambulante Therapie bei Depressionen ausreicht, welche mit Suizidgedanken verbunden sind, wage ich zu bezweifeln. Wenn du damit besser umgehen könntest, würdest du keine Suizidgedanken haben - das wäre eine offensichtliche Verbesserung. Der Auslöser einer Depression ist nicht wichtig, es ist wichtig, dass sie behandelt wird. Nimmst Du Antidepressiva?


Und was meinst, Du, ich soll mein Leben auf die Reihe kriegen? Ich wohne alleine, ich versorge mich selbst, auch finanziell, arbeiten geht kaum. Ich halte so viel Kontakt zu Freunden und Bekannten wie möglich, aber das ist nicht immer so leicht, wenn man viele gemeinsame Freunde hat, die sich z.T. abwenden. Ich versuche, so viel wie möglich rauszukommen, aber das ist wegen meiner Erkrankung schwierig. Sport geht nicht. Ich lenke mich ab, wo es geht, aber habe immer noch viele Stunden täglich, die ich alleine auf dem Sofa liege und darüber nachgrüble, wie ich meine Beziehung ruiniert habe.

Deine Gedanken drehen sich um alles, aber nicht darum das Du gesund wirst. Das ist der 1. Ansatz um überhaupt zu gesunden. Selbstmitleid sehe ich das ..... ich meine Beziehung ruiniert habe..... Dazu gehören immer zwei, nie einer allein.

Natürlich brauche ich meinen Freund nicht, aber darum geht es doch hier gar nicht. Es geht darum, was ich dafür tun kann, dass es mir besser geht. Und solange unsere Beziehungssituation nicht geklärt ist, kann es mir nicht besser gehen. Oder sehe ich das falsch?

Was du tun kannst, damit es dir besser gehen kann? Ich glaube, dass schreibt hier jeder in jedem Posting - stationäre Therapie, nur willst du es nicht lesen. Und durch eine Therapie wird es dir besser gehen, nicht durch deinen Ex.



15.04.2016 13:25 • #33


M
Zitat:
Deine Gedanken drehen sich um alles, aber nicht darum das Du gesund wirst.
Ist das echt so schwer zu akzeptieren, dass ich unheilbar krank bin, oder hast Du meine Beiträge doch nicht gelesen? Ich werde nächstes Jahr evtl. Krebsmedizin bekommen, aber das ist off-label, eine wirkliche Perspektive besteht nicht. Ich werde vermutlich in den nächsten Jahren und womöglich für den Rest meines Lebens keinen Sport mehr machen können, kaum arbeiten, an diversen sozialen Events nicht teilnehmen können. Und ich bin froh darüber, dass sich meine Gedanken nicht mehr darum drehen, sondern, dass ich mich mit meiner Situation abgefunden habe. Denn als ich noch mit meinem Schicksal gehadert habe, hat mein Freund das abbekommen, 90% unserer Streitsituationen resultierten aus meiner Frustration.

Zitat:
Weiter oben, auf den Vorschlag bzgl. hast du stationäre Therapie abgelehnt.
Wäre mir neu, wo das denn? Ich habe geschrieben, dass eine andere Stadt nicht in Frage kommt. Und dass ich nicht sehe, was eine stationäre Therapie zum jetzigen Zeitpunkt bringen soll, da die Beziehungssituation ungeklärt ist. Da kann ich doch nicht neu anfangen, wie denn?

Zitat:
Nimmst Du Antidepressiva?
Jein. Eigentlich nein. Ich nehme seit Jahren welche gegen Schlafstörungen als off-label-Medikation, aber damit die antidepressiv wirken, müsste ich schon die fünffache Dosis nehmen, das wäre so das Minimum laut Packungsbeilage. SSRIs vertrage ich nicht, vor zwei Jahren mal ausprobiert.

15.04.2016 13:37 • #34


Inoue
Also für mich kommt das so rüber als ob dein Partner sehr viel für dich getan hat und du ihn über lange Zeit in jeglicher Hinsicht ausgebrannt hast.Das mit deiner Krankheit ist schlimm.Aber denkst du das nur dir das Angst gemacht hat?Ich lese immer wieder wie empathisch er ist?du kommst nicht so rüber als wenn du das wärst.Lass ihn doch erstmal zur Ruhe kommen und konzentrier duch auf dich.Wenn er sieht das es dir gut geht und er nicht mehr der Grund für dein Leiden ist,dann wird er schon wiederkommen oder aber es war zuviel und du kanmst dafür dankbar sein was er dir gegeben hat!In jedem Fall finde ich nicht das du in der Position bist wütend zu sein und zu fordern.Eine Veränderung beginnt immer bei einem selbst!

15.04.2016 13:40 • x 1 #35


H
Es gehören immer zwei dazu, wenn eine Beziehung zerstört wird. Du schreibst, dass du nicht WILLST, das eure Beziehung zu ende ist, aber sorry, so etwas geht nicht nach WOLLEN! Da kannst du noch so viel jammern, wenn er keinen Bock mehr hat. Willst du ihn zwingen? Es geht dich eigentlich nur darum, dass du dich selbst von dem Gedanken frei machen kannst, eure Liebe zerstört zu haben, Schuldgefühle los zu werden. Das kannst du sein lassen, denn es gehören immer beide dazu, einer der zerstört und der andere der es zulässt. So, du siehst ja, dass dein Freund noch lebendig ist und es auch bleiben wird, auch ohne dich. Man kann dir auch nichts mehr raten,als endlich in die Klinik zu gehen und medikamentös einzustellen

15.04.2016 13:44 • #36


G
Es gibt viele Menschen, die sehr krank sind, auch richtig lebensgefährend und trotzdem ihr Leben in den Griff bekommen, weil sie an sich gearbeitet habe (und es weiterhin tun) - es ist schlimm wie es dir geht, aber um Lebensqualität zu bekommen, musst du was dagegen tun.

Ist doch egal wo eine Therapie stattfindet, ob hier oder 200 km entfernt, Hauptsache es hilft. Was hat das mit deiner Beziehung zu tun (respektive einer Beziehung die es nicht mehr gibt?) Und was sie bringen soll? Wenn du das noch nicht eingesehen hast, dann kann man dir wirklich nicht mehr helfen.

2 Jahre sind nichts bzgl. SSRI's - es gibt so viel auf dem Markt und a) verschlechtert sich der Zustand in den ersten 3 - 5 Wochen meistens bevor die Wirkung gezeigt wird und b) muss man schauen welches Medi das beste für einen selbst ist.

Auch wenn es dir nicht passt was du liest - musst du nicht fragen ob ich alles gelesen habe; ich habe es gelesen und bleibe bei meiner Meinung. Aber, da ich denke, dass es verschwendete Mühe ist - wünsche ich Dir alles Gute und bin raus aus dem Thread.

Die Grace

15.04.2016 13:44 • x 4 #37


E-Claire
Liebe Mona,

Ganz schön harter Tobak. Zunächst einmal hast Du mein ganze Mitgefühl, was für ein harter Schlag Unfälle, Krankheiten und dazu auch Depressionen. Das ist schon viel, was Du zu tragen hast.
Es ist gut, daß Du Dir Hilfe gesucht hast, ein wichtiger und selten leichter Schritt und es ist ebenfalls auch sehr gut, daß Du erkannt hast, vielleicht jetzt besser mit jemandem anderen weiter zu machen.
Du weißt sicher auch, daß besonders Autoimmun-Krankheiten durch jede Form von Stress deutlich verschlimmert werden können, natürlich muß das nicht immer so sein, aber es gibt doch einige bekannte Korrelationen. Ich verstehe auch, daß Du Dich unendlich einsam fühlen mußt und glaube mir, daß tut mir wirklich sehr leid.

Wenn ich Deine Texte so lese, kann ich den Stress, die Angst und die Einsamkeit förmlich spüren. Und da ist auch noch die Ungeduld, die Zaungast Deiner Situation ist. Und auch das ist verständlich, hast Du doch so hart an Dir gearbeitet, damit endlich… nun ja was denn eigentlich?

Damit alles wieder gut wird? Nicht wahr?

Ach Mona, die wenigsten von uns wissen eigentlich weder was denn das so genannte „alles“ sein soll noch sind wir immer in der Lage ein „gut“ zuerkennen, wenn wir es vor uns sehen. Weißt Du, es ist sehr wahrscheinlich, daß es irgendwann wieder gut wird für Dich, insbesondere auch weil Du ja Hilfe bekommst, aber und das magst Du jetzt sicher nicht hören, es wird NICHT mehr so wie früher.

Schau, während ich das hier schreibe, wird Dein Thread gleichzeitig lang und länger und jede Deine Antworten enthalten vor allem eins Widerstand und Ungeduld. Natürlich will man mache Antworten der anderen auch einfach nicht hören, das verstehe ich, besonders dann, wenn sie einem weh tun. Aber während Du in Deinem Eingangspost noch sehr verzweifelt geklungen hast, hörst Du Dich jetzt schon auch sehr nun ja nennen wir es kämpferisch an.
Also versuche ich mal an dieses Kämpferherz zu appellieren mit ein paar sehr unbequemen Wahrheiten:
1. Du kannst niemanden zwingen Dich zu lieben, mit Dir Zusammensein zu wollen oder Dir zu vertrauen. Egal wie doof, das manchmal ist, aber das geht halt nicht.

2. Weder die Liebe noch eine Beziehung ist ein Handel. Es ist schön und wichtig, daß Du an Dir arbeitest, aber es wäre auch wichtig, daß Du das in erster, zweiter und dritter Linie für Dich tust und nicht um ein Ergebnis zu erzielen, daß Du (Achtung hier noch eine von diesen Wahrheiten) NICHT beeinflussen kannst.

3. Die nächste Wahrheit mag Dir wie eine Glückskeksweisheit vorkommen, aber wer sich nicht selbst liebt oder jedenfalls ein bißchen mag, der kann auch niemanden anderes lieben. Man kann in diesem Fall jemand anderes brauchen, festhalten wollen, nicht ohne den anderen können, aber das hat nun wirklich sehr wenig mit Liebe zu tun.

All das weißt Du natürlich schon, nicht wahr? Ist ja jetzt auch nicht so schwer. Oder vielleicht doch?

Mona niemand kann Dir hier sagen, ob Ihr wieder ein „richtiges“ Paar werdet, Euch zusammen rauft oder das jetzt ein passives Schlussmachen ist. Manche vermuten das eine, andere das andere, in die Zukunft schauen kann trotzdem keiner von uns. Was man aber machen kann, ist hinhören und ich bin mir nicht sicher, ob Du das noch richtig kannst, weil Dich das depressive Gedankenkarussell doch ziemlich im Griff hat. Weißt Du, was ein Mensch der nach einer Auszeit verlangt, in erster Linie sagt? Ich brauche RUHE. Sicher kann das dann auch der Anfang vom Ende sein, aber es ist auch genauso Neubeginn möglich, jedenfalls verlangt Dein gegenüber nach Ruhe.
Es ist schön, daß Du ihm diese geben wolltest und daher ausgezogen bist, aber gleichzeitig erwartest Du, daß er das als Zeichen sieht, wie gut Du ihn verstehst, wie tief Deine Liebe für ihn ist. Hier sind wir wieder beim Geschäft. Liebe hat durchaus auch etwas mit Opfern zu tun, aber Liebe hat sehr, sehr wenig mit der Erwartungshaltung der andere müßte dankbar für die dargebrachten Opfer sein zu tun.

Schau mal meinst Du nicht, daß, dafür das er die Liebe Deines Lebens ist, hast Du ganz schön viel Ungeduld mit ihm und dieser Liebe? Und auch mit Dir selbst und nun zu guter Letzt, ist ja eh schon ein ellenlanger Text geworden zu Deiner Frage: „Es geht darum, was ich dafür tun kann, dass es mir besser geht. Und solange unsere Beziehungssituation nicht geklärt ist, kann es mir nicht besser gehen. Oder sehe ich das falsch?“
Ja das siehst Du falsch. Es gibt im Leben unzählige Dinge, die kann man nicht klären, manchmal einfach nicht in der Situation manchmal eben überhaupt nicht und trotzdem müssen die Menschen in solchen Situationen damit zu Recht kommen. Manche tun das besser und schneller als andere. Das Zauberwort heißt, hinnehmen. Nimm es halt einfach hin, daß die Situation im Moment nicht geklärt ist. Vielleicht wird sich alles morgen klären, vielleicht aber erst auch in ein paar Monaten und willst Du diese Monate wirklich nicht nutzen und schauen, welche Weg Du (!) gehen kannst, damit auch für Dich die Sonne wieder ein bißchen heller strahlt?

Bitte konzentriere Dich wieder mehr auf Dich, damit es besser wird und das Schöne daran wäre, daß Du ihm damit gleichzeitig die Ruhe gibst, von der er Dir gesagt hat, daß er diese im Moment möchte.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und ihm ganz viel Ruhe.

15.04.2016 13:46 • x 4 #38


S
Was denkst du denn selber, was DIR helfen könnte, bzw. was für einen Rat an dich, hast du dir hier erhofft? Zaubern können wir leider nicht.

15.04.2016 13:50 • #39


M
@grace:
Zitat:
Es gibt viele Menschen, die sehr krank sind, auch richtig lebensgefährend und trotzdem ihr Leben in den Griff bekommen, weil sie an sich gearbeitet habe (und es weiterhin tun) - es ist schlimm wie es dir geht, aber um Lebensqualität zu bekommen, musst du was dagegen tun.

Ich arbeite seit über einem Jahr an mir. Mein Freund und auch Leute aus unserem Freundeskreis haben mir gesagt, dass ich mich sehr verändert habe.

Zitat:
2 Jahre sind nichts bzgl. SSRI's - es gibt so viel auf dem Markt und a) verschlechtert sich der Zustand in den ersten 3 - 5 Wochen

Ich konnte nächtelang nicht schlafen, keine Minute, so dass sie mir heftigste Schlaftabletten geben mussten, damit ich die NW des SSRIs überhaupt wieder loswerde. Habe auch andere probiert.

@inoue:
Zitat:
Also für mich kommt das so rüber als ob dein Partner sehr viel für dich getan hat und du ihn über lange Zeit in jeglicher Hinsicht ausgebrannt hast.Das mit deiner Krankheit ist schlimm.Aber denkst du das nur dir das Angst gemacht hat?Ich lese immer wieder wie empathisch er ist?du kommst nicht so rüber als wenn du das wärst.Lass ihn doch erstmal zur Ruhe kommen und konzentrier duch auf dich.Wenn er sieht das es dir gut geht und er nicht mehr der Grund für dein Leiden ist,dann wird er schon wiederkommen oder aber es war zuviel und du kanmst dafür dankbar sein was er dir gegeben hat!
Glaub mir, ich werde ihm mein Leben lang dankbar sein... Ja, ich möchte ihn doch eben zur Ruhe kommen lassen! Aber ich habe so schreckliche Verlustangst. Die bekommt er nicht mit, da wir kaum Kontakt haben, ein paar SMS pro Woche. Ich hoffe, es wird irgendwann weniger weh tun, wenn mehr Zeit vergangen ist, seit wir uns gesehen haben... Er wird sich ja irgendwann wieder melden. Ob das in einer Woche ist oder in einem Monat, das weiss ich nicht, aber auch dann wird er nicht zwingend eine Entscheidung getroffen haben. Trotzdem muss ich bei jedem Treffen wieder Angst haben, dass er unsere Beziehung endgültig beendet.
Ja, ich würde ihm und mir gerne die Zeit geben, dass jeder für sich an seinen Problemen und Ängsten arbeitet. Er ist sonst sehr mit sich im Reinen, insofern gebe ich mir die Schuld daran, dass es ihm jetzt nicht gut geht. Aber es kann fast so aussehen, als habe er auch Ängste und Probleme, die mit mir nichts zu tun haben. Bisher sind alle seine Freundinnen nach drei Jahren weggelaufen. Alle. Auch seine Ex-Frau. Ich dachte bisher immer, das liegt nicht an ihm, aber ich weiss es natürlich nicht. Vielleicht war er dort auch so konfliktscheu und stumm.
Und ich weiss, dass ich an vielem arbeiten muss. Aber ist es so schwer verständlich, dass nach 11 Monaten unklarer Beziehungssituation meine Nerven völlig blank liegen? Es ist eine ständige Achterbahn der Gefühle. Eine Woche, nachdem er so ablehnend war, dass ich ihn fast anflehte, mich zu verlassen, zeigte er mir Häuser..

Zitat:
In jedem Fall finde ich nicht das du in der Position bist wütend zu sein und zu fordern.Eine Veränderung beginnt immer bei einem selbst!

Wie kommst Du denn zu so einer Aussage?! Ich bin kein bisschen wütend auf ihn, verstehe ihn. Ich fordere auch gar nichts, lasse ihn doch tun und machen, was er will, respektiere schon seine zweite Bedenkzeit, bin ausgezogen, um ihm Raum zu geben.

15.04.2016 13:57 • #40


K
Akzeptiere das Unvermeidliche ist ein weiser Spruch aus dem Buch Sorge dich nicht, lebe. Ja, man muss eine Situation die einem nicht passt, für sich selber annehmen, wenn sie derzeit nicht zu ändern ist. Verinnerliche dir deine Situation als Unvermeidlich, dann bekommst du eine innere Ruhe. Es hilft wirklich.
Übrigens gibt es viele andere Medikamente, die gegen Depressionen sehr hilfreich sind, die nicht aus dem SSRI Bereich kommen, aber ich habe den Eindruck, dass du gar nichts groß ändern möchtest.

15.04.2016 14:00 • x 2 #41


M
Zitat:
Übrigens gibt es viele andere Medikamente, die gegen Depressionen sehr hilfreich sind, die nicht aus dem SSRI Bereich kommen, aber ich habe den Eindruck, dass du gar nichts groß ändern möchtest.

Keine Ahnung, woher Du den Eindruck hast. Ich habe sechs verschiedene Antidepressiva aus drei verschiedenen Klassen probiert. Ich würde liebend gern etwas nehmen, was hilft.

15.04.2016 14:06 • #42


T
Was machst du denn, wenn er sich sogar nach 4.Jahren noch nicht richtig zu eurer Beziehung äussert`? Willst du so lange im Ungewissen leben? Vielleicht lässt er es auch ewig so weiter laufen, bis DU endlich mal sagst, dass Schluss ist! ER wird dir diese Entscheidung nicht abnehmen, wenn DU es nicht tust. Du schreibst ja selber, das du ihn angefleht hast, dass er dich verlassen soll, aber anstatt dessen zeigt er dir Häuser! Ich glaube, dass auch ER irgendwie einen an der Waffel hat und beziehungsgestört ist

15.04.2016 14:07 • x 1 #43


K
Auch wenn du 6 verschiedene ausprobiert hast, so wird irgendein Medikament helfen. Es kann schon alleine an der Dosierung liegen. Die meisten dosieren zu niedrig und dann heisst es, dass das Medikament nicht hilft. Glaub mir. Sollte wirklich gar keines helfen und du sozusagen austherapiert sein, hilft nur noch eine Elektrokrampftherapie, die sich schlimmer anhört, als sie ist. Oder aber eine OP, wo sozusagen ein Schrittmacher im Hirn gesetzt wird, der bestimmte Bereiche stimmuliert, die für die Depressionen verantwortlich sind. So etwas wird unter Betäubung gemacht, wo du aber bei Bewusstsein bist.

15.04.2016 14:12 • x 1 #44


M
Zitat:
Ich glaube, dass auch ER irgendwie einen an der Waffel hat und beziehungsgestört ist

Ich vermute mittlerweile, dass er womöglich Bindungsängste hat. Ich wollte es nie so sehen, dass ER Teil des Problems ist, glaube immer noch, oder will immer noch glauben, dass er ein fantastischer Beziehungspartner ist. Ob ich es durch meine Streitereien vor einem Jahr kaputt gemacht habe, oder ob die Tatsache, dass keine seiner Beziehung länger als drei Jahre gedauert hat, dafür spricht, dass er nach der Phase der ersten Verliebtheit irgendwie Probleme entwickelt, das weiss ich nicht. Ich könnte eh nichts daran ändern, und ich mag nicht darüber spekulieren, ob er da irgendwelche Urängste hat.
In der Anbahnungsphase unserer Beziehung war er sehr unsicher, wollte sich nicht binden. Dann hat er sich klar zu uns bekannt und wollte zwei Jahre lang die absolute Symbiose leben. Kindern und Hauskauf hätte er jederzeit zugestimmt.

15.04.2016 14:21 • #45


A


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