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Auszeit - das wünscht sich mein Mann

M
Auszeit .. seit kurzem wusste ich nicht was das ist?

Hallo!

Es ist hart wenn der Mensch, mit dem ich alt werden wollte, mir sagt, daß er seit Jahren mit mit unglücklich ist. Nach 30 Jahren Ehe sagt mein Mann, er braucht Auszeit bis Ende dieses Jahres.

Er befindet sich in einer emotionalen Beziehungskrise und möchte diese Zeit für sich nutzen, um herauszufinden, was er will. Er möchte seine Freizeit selbst organisieren und ich soll ihn aus der Urlaubsplannung herausnehmen. Er möchte, daß ich selbst über uns nachdenke.

Sonst bleibt alles wie es war, unser Zuhause, finanziellen verpflichtungen, Treffen mit Freunden, wenn er da ist, oder mit Familie.

Ist das der Anfang vom Ende?
LG

23.03.2011 09:46 • #1


C
Hallo Malina,

nun ja, nach einer rosigen Zeit hört sich das gerade ja nicht an.

30 Jahre sind eine lange Zeit und vielleicht hat er jetzt einfach nur eine Midlife-Krise, in der er meint, er hätte was verpasst im Leben? Engst du ihn denn ein? Und wie stellt er sich die Auszeit vor, wenn ihr doch normal weiterhin zusammenlebt?
Könnte noch ne andere Frau im Spiel sein?

Und was genau fehlt ihm in eurer Beziehung? Darüber würde ich mit ihm sprechen und in so einem Fall auch eine Eheberatungsstelle aufsuchen. Die lange Zeit, die man gemeinsam verbracht hat, darf man nicht so einfach aufgeben. Es stimmt ja zwischen euch, sonst hättet ihr es nicht so lange miteinander ausgehalten.

Du könntest auch versuchen, zu kämpfen und dir eine neue Frisur, neue Kleidung zulegen und einfach den Alltagstrott durchbrechen. Tu, was dir gut tut und warte ab, wie er reagiert. Setze ihn aber nicht unter Druck.

Falls das nichts bringt, schlage ein Beratungsgespräch mit einem Paartherapeuten vor. Das kann einem wirklich die Augen öffnen.

Alles Liebe
Carla

23.03.2011 10:02 • #2


A


Auszeit - das wünscht sich mein Mann

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M
Hallo! Ich bin neu hier und freue mich sehr auf die erste Nachricht! Es tut so gut, wenn ich weiß - da ist jemand, der sich Zeit genommen hat, mein Problem gelesen hat und versucht zu helfen.

Mein Mann hat sich um 180° verändert. Er sagte, ich habe ihn vernachläßigt und meine strenge Art mit ihm unzugehen und mein Menschenbild, den ich in mir trage, machen ihn Angst und Unbehagen. Er wirft mir vor, ich hättte ihn vergessen und zugelassen, daß wir über vieles, vor allem über seine Sorgen und Wünsche, nicht mehr gesprochen haben. Er hat sich zurückgezogen, er hat sich nicht mehr mitgeteilt, weil er Angst hatte, wie ich wieder reagiere. Er hat sich eingeredet, es sei alles ok und wollte bis vor kurzem nicht glauben, daß dem nicht so ist. Nun, nach dem letzten Streit hat er festgestellt, daß er mit mir nicht mehr glücklich ist. Er sagt, daß er als Mann völlig von mir vergessen worden ist. Alles ist zu einem Selbstläufer geworden. Er hat funktioniert. Alles hat sich auf materielle Dinge konzentriert. Liebe, Zuwendung und erfüllte S. fehlte ihm.
Er sagt, wir können nicht einfach ein Strich ziehen, weil er weiß wie ich bin und wie ich ticke. Er sagt, ich kann nicht anders, selbst wenn ich es wollte. Das ist meine Natur, sagte er. Bis jetzt hat er gemacht und gewartet, daß ich etwas sanfter werde, aber jetzt kann er nicht mehr so leben.
Im nächsten Satz sagt er, daß er eine Chance für uns sieht, wenn er zu einer Entscheidung kommt, daß er nochmal versuchen möchte und ich mich um 180° verändere und ihm zu Frau werde, die er sich wünscht.

Mein Mann hat mir Anfang Februar gestanden, daß er sich mir einer Frau trifft und gesagt, daß er sein S. ausleben will. Seit Mitte Februar ist er am Wochenende nicht zu Hause.

Bei mir sind es schlaflose Nächte, Beruhigungstabletten und das Brennen in der Brust. Wir schlafen zusammen in einem Bett (ja!nach 30 Jahren Ehe, eigekuschelt wie immer), aber ich liege wach und denke, wie lange halte ich das aus. Bald kommt ein Wochenende und vielleicht geht er wieder fort, vielleicht nicht..
Ich bin nicht berufstätig und die meiste Zeit verbringe zu Hause. Noch am Wochenende alleine schaffe ich nicht lange, auch wenn ich möchte. Soll ich meine Sachen packen und das Haus verlassen?
LG

23.03.2011 14:51 • #3


M
Seit 1 1/2 Monaten hat mein Mann diese Affäre. Er ist wie ein Fremder, freundlich, nett, redet wenig. Kommt spät nach Hause, wir essen Abendbrot, dann TV, Internet, schlafen. Am Wochenende fährt er weg.

Ich bin wie im fremden Film.

30 Jahre Ehe...zusammen waren wir stark um die ganze Welt zu erobern, und wir haben geschafft. Wir leben in einer kleinen Stadt, wo mein Mann arbeitet. Meine Schwiegermutter kam zu uns regelmäßig im Sommer für ca. 3-4 Wochen. Eigentlich nichts besonders, aber mit der Zeit hat mich das genervt und ich konnte sie immer weniger ertragen. Sie war diejenige, die alles negativ sah, jammerte wie krank sie ist und wie teuer alles geworden ist.

Dazu kam der Halbbruder(52J.) meines Mannes, der ein Problemkind war, der bis heute (52J.) arbeitslos ist, der aber eine Familie und 2 Kinder hat. Meine Schwiegermutter hat ihn finanziell voll unterstützt und langsam in diese Angelegenheit uns miteinbezogen, denn mein Mann hat inzwischen gutes Geld verdient.

Mit der Zeit währte ich mich, leider ohne Erfolg. Mein Mann war der Meinung, er verdient das Geld, wir haben genug und er möchte seiner Familie helfen. Wir haben von Anfang an seinem Bruder viel geholfen aber irgendwann war für mich schluß. Leider ist mein Mann auf keine Kompromisse eingegangen. Nach jeder Geldforderung haben wir uns immer heftiger gestritten und mein Mann Geld überwiesen.

Ich habe festgestellt, daß zwischen Mutter und meinem Mann ein Band, eine Verständigung ohne gleichen gibt. Es ist so, als ob sie ihn mit unsichtbaren Fäden steuert. Wenn wir verreist waren, hat er aus dem sonnigen Süden angerufen und über schlechtes Wetter in Deutschland beklagt. Ihr Bild trägt er in seiner Brieftasche (meins nicht). Ihr zweites Bild hat er vor unserem Familienbild gestellt und mich zugedeckt. Alle PINs und Benutzernamen ist der Name oder Geburtstag meiner Schwiegermutter. Er/wir besuchen sie 1x im Monat, Ostern, Weichnachten, 3-4 Wochen im Sommer sie bei uns im Haus. Für meinen Mann alles selbstverständlich.

In 2007 ist unsere einzige Tochter schlimm erkrankt und bis Ende ihres Lebens werden wir um ihre Gesundheit zittern müssen. Wir waren beide schockiet und es hat lange gedauert bis wir uns damit abgefunden haben. Seitdem bin ich abgestumft und ich trage Wut in mir, warum muß es unsere Tochter sein, unser einziges und liebstes Kind.

In den letzten Jahren geht mir seelisch nicht gut. Ich verbringe viel Zeit zu Hause, Tochter ausgezogen. Mein Bruder ist gestorben, meine Mutter, die sich nie beklagt hat, war kurz vor dem ableben, meine liebste Tante Todkrank. Unser S. ist nicht befriedigend und mein Mann unglücklich. Er hat sich mit seinen Problemem isoliert. Er erzählt mir nicht von seiner Arbeit oder was er macht oder was ihn bewegt. Schon vor Jahren nannte er sich Langweiler und das war´s. Ich kann nicht mehr. Ich habe meinen Mann angeschrien immer wieder und in letzter Zeit beleidigt. Ich habe gesagt, daß nicht ich(wie er meinte), sondern er muß sich wg. seiner Familie behandeln lassen.

Damals habe ich nicht verstanden aber heute weiß ich, daß mein Mann sich nicht von seiner Mutter abgenabelt hat. Er war schon als 5 Jähriges Kind (sie hat sich 2x scheiden lassen) ihr Beschützer und für den Halbbruder ein Ersatzvater. Erst mit den Jahren war mir klar, daß seine Mutter hat meinen Mann einfach ausgenutzt. Die Zeit kann man nicht zurück drehen. Er tut mir auch Leid, aber es ist die Zeit gekommen, wo ich mir Leid tue.

Ich habe gehofft, diese Liebesaffäre war ein Ausrutscher. Ich habe versucht ihn umzustimmen aber mein Mann will nicht mehr. Er sagt, diese Frau ist lieb und gib ihn das, was er i.M. braucht. Er hat sein Wochenende schon verplannt.

25.03.2011 11:15 • #4


M
Es ist sehr schade, daß keine mir antwortet. Vielleicht bin ich wirklich ein Monster?
Ich finde keine Ruhe, kaum geschlafen und denke ständig nach. Vielleicht habe ich meinen Mann wachgerüttelt und auf einmal nicht seine Mutter, Bruder, ich oder Tochter sind für ihn wichtig, sondern zum ersten mal er selbst.

26.03.2011 09:27 • #5


wolfsherz
Hallo Malina,

Du bist ganz bestimmt kein Monster. Trotzdem ist es schwierig, Dich zu trösten. Was Du über Deinen Mann berichtest, hört sich alles in allem recht sympathisch an. Ok, er mag vll ein Langweiler sein, aber wer ist das nicht von Zeit zu Zeit und ihr seid seit 30 Jahren ein Paar.

Warum hast Du so ein Problem damit, dass er seiner Mutter so nahe steht? Gerade jetzt, wo sie weiß Gott keine Ewigkeit mehr auf dieser Welt verbringen wird? Das kann ich nicht nachvollziehen. Dann das mit dem Geld. Dein Mann bringt die ganze Knete nach Hause, warum soll er damit nicht auch machen was ihm gefällt, solange es Dir dabei nicht schlecht geht. Ich will nicht behaupten, dass Hausarbeit nichts wert ist, aber viele Frauen gehen in die Arbeit und bezahlen ihren Lebensunterhalt selbst. Ich finde schon, dass Du Dankbarkeit empfinden kannst und das nicht als Selbstverständlichkeit nehmen solltest. Den Eindruck, dass Du deswegen leiden musst, dass der Bruder Geld von ihm bekommt, hatte ich nicht. Du schreibst, er möchte aus der Urlaubsplanung rausgenommen werden. Mit anderen Worten, er finanziert Dir Deinen Urlaub ohne ihn.

Dass Du und er das schreckliche Leid mit Eurer Tochter zu verarbeiten habt, ist ein ernst zu nehmender Ansatzpunkt für die momentanen Probleme. In sofern ist der Rat mit der Beratung auf jeden Fall gerechtfertigt. Ich würde Dir auch dringend empfehlen, Dir Rat zu holen. So ein Dauerstress wirkt sich sehr negativ auf die Gesundheit aus. Ich glaube, Du glaubst nicht daran, dass Dir das helfen könnte. Probiers aus! Bestimmt wirst Du überrascht sein. Nur mit Hilfe aus dem Forum wird es unmöglich, alle Aspekte des Geschehens richtig einzuordnen.

Ich teile im Übrigen nicht die Meinung Deines Mannes, dass Du nicht in der Lage seiest Dich zu ändern. Vll kann Dich schon verändern wenn Du über gewisse Punkte (z.B. die, die ich oben angesprochen habe.) andere Ansichten gewinnst.

LG wolfsherz

26.03.2011 10:55 • #6


M
Lieber Wolfsherz,
es ist wirklich alles sehr kompliziert. Eheberatung habe ich vorgeschlagen, aber mein Mann sagt, daß ich es brauche und er nicht.
Er hat vielleicht Trost bei einer Frau gefunden. Warum ging er nicht zu einem Freund?

LG Malina
PS:Ich fahre gleich zu meiner Mutter und werde erstmal bei ihr bleiben.

26.03.2011 17:29 • #7


wolfsherz
Hallo Malina,
das ist eine gute Idee zu Deiner Mutter zu fahren. Ich meinte auch, Du kannst zu einer Beratung gehen, nicht unbedingt Paarberatung. Sprich´doch mal den Arzt an, der Eure Tochter behandelt. Das muss es doch Hilfe für Eltern geben. Ich glaube Du hast gar keine Anhnung, was es mit einem machen kann, wenn das eigene Kind so lebensbedrohlich erkrankt. Vermutlich merkt man diese Veränderung an sich selbst gar nicht. Das kann Deine Seele krank machen. Hol´Dir erst mal solche Hilfe, für Dich. Dass er momentan wochenends bei der anderen ist, was soll man da machen, außer flüchten. Vll findet er zu Dir zurück. Wenn er das tut, dann bestimmt nur, wenn sich wirklich was ändert. Vll hat ihm die andere Frau gesagt, was ich zu Dir gesagt habe und er hat das bisher nur gespürt und hört es jetzt und glaubt mit ihr wäre das besser. Da kannst Du vll schon noch ein Zeichen setzen. Falls sie ihn rausschmeissen sollte und er die Wochenenden dann wieder zu Hause wäre, ist das auf Dauer auch keine Lösung. Meinst Du kannst ihm einen Brief schreiben, Du hättest dies und jenes erkannt und würdest Dich jetzt zurückziehen um über alles nachzudenken? Wünsche Dir viel Glück!:trost:

LG wolfsherz

26.03.2011 18:17 • #8


M
Hallo!
..und danke für Deine Antwort, lieber Wolfsherz!Ich bin bei meiner Mutter und das tut gut. Ich habe mich heute bei meinem Mann per Skype gemeldet. Einfach so. Wir haben über alltägliche Dinge geredet, ganz normal. Dann habe ich gesagt, daß ich hier unsere Bekannte besuchen werde und er meinte, daß ich vielleicht mit den Bekannten verreisen sollte.
Wie soll ich daß verstehen? Möchte er, daß ich mich erhole oder braucht er noch lange Distanz von mir.
Ich habe über Ostern nachgedacht. Soll ich mit der Tochter alleine was planen? (wir haben eine Ferienwohnung)Mein Mann fährt bestimmt zu seiner Mutter. Sie hat Demenz und wird zu Hause betreut.
Es gibt auch eine Möglichkeit, daß wir ein Teil der Zeit bei uns zu Hause verbringen, er ein Teil bei seiner Mutter und ich mit Tochter bei meiner. Tochter weiß nichts über unsere Eheprobleme und will in die Ferienwohnung (was ich auch verstehe).
LG, Malina

29.03.2011 23:43 • #9


wolfsherz
Hallo Malina,
bist spät noch wach. Schreibst aber leider nicht über Deine Gefühle. Dir schreibt hier übrigens eine wolfsherz. Das was er gesagt hat, wegen des Urlaubs mit Bekannten, hört sich nicht gut an. Ich glaube Du solltest Dich nicht zu viel auf den Spruch mit der Auszeit konzentrieren, sondern Dir mal die Möglichkeit, dass er sich trennt realistisch vor Augen führen. Wie zeigst Du ihm, dass Dich sein Verhalten verletzt? Wenn Du ganz ruhig mit ihm über Alltagsdinge telefonierst hört es sich gar nicht danach an. Ein Kontaktabbruch würde ihm mehr zeigen wie Du Dich fühlst, ohne neue Gräben aufzureissen. Zu glauben, der Partner schafft es sowieso nicht ohne einen, kann sich als Fehleinschätzung herausstellen. Was glaubst Du, was ist, wenn das Auszeit-Jahr vorbei ist?

LG wolfsherz

30.03.2011 06:35 • #10


M
Liebe Wolfsherz,
ich weiß nicht was in einem Jahr passieren kann. Alles ist möglich.
Ich bin wie in einem Film aber diesmal geht es um meine Ehe. Ich weißt nicht mehr wie es weiter gehen soll. Mit meiner Familie spreche ich darüber nicht. Eine profesionelle Beratung habe ich noch nicht. Ein paar Freunde wissen schon bescheid. Raten mir zu warten, keine Eile.
Vor 2 Wochen habe meinem Mann eine E-Mail geschrieben. Ich habe ihn gefragt, was in einem Jahr sich ändern soll? Wenn jetzt die Lage schlecht ist, muß man sich bemühen und versuchen und nicht getrennte Wege gehen.Vielleicht habe ich ihn schlecht behandelt, nicht auf seine Sorgen und Wünsche eingegangen. Vor allem Sorgen hatten wir viele. Wir haben funktioniert aber auch gelebt und nicht alles in unserem Eheleben war schlecht. Ich habe ihn geschrieben Du kannst mich nicht wie ein Möbelstück beiseite stellen. Ich brauche Liebe und Zuneigung, einen Mann der mich verwöhnt und Spaß versteht. Ich kann mich nicht um 180° ändern aber ich versuche. Ich kann nicht ein Jahr warten und ständig denken, wie die Entscheidung fällt.
Ich habe ihn geschrieben:Überlege es nochmal und komm zurück
Zwei Wochen sind vergangen, leider keine Antwort von ihm.
LG.
Malina

03.04.2011 10:20 • #11


C
Oje Malina,

das hört sich gerade nicht so gut an. Es ist ja so, er hat sich schon länger mit dem Gedanken beschäftigt, auszubrechen und zieht das gerade voll durch. Wahrscheinlich ist er bei seiner Freundin, die ihn natürlich unterstützt in seinen Ansichten. Viel kannst du gerade nicht tun, außer nach dir selbst zu sehen und dich um dich selbst zu kümmern. Also dir selbst Gutes tun, soweit das eben geht. Wichtig ist, dass du jemanden zum Reden hast.

Bist du noch bei deiner Mutter oder schon wieder zurück? Abstand tut euch beiden gerade gut. Lass die Zügel laufen und vertraue auf das Schicksal. Du sagst selbst, dass eure Ehe die letzten Jahre nicht erfüllt war. Natürlich, ihr habt eine Tochter gemeinsam und auch sonst viele Verpflichtungen etc. Aber man kann doch kein halbherziges, ungeliebtes Leben führen, wenn man die Möglichkeit hat, glücklich zu sein.

Es ist wie im Schwimmbad. Im ersten Moment will man nicht ins kalte Wasser springen, aber irgendwann überwindet man sich, springt rein, bekommt Gänsehaut und schwimmt erst mal ganz schnell davon. Nach einigen Zügen merkt man dann, dass es gar nicht so schlimm ist. Vielmehr erfrischend und klar und man empfindet wieder Glück und ist froh, den Sprung gewagt zu haben. Diese Metapher beschreibt das Leben eigentlich sehr schön. Man schafft mehr als man sich zutraut und man ist immer stärker als man denkt.

Vielleicht solltest du eure Krise auch als Chance sehen. Mach was aus dir, geh zum friseur, tu Dinge, die dir Spaß machen, mach einen Volkshochschulkurs, lerne neue Menschen kennen und vor allem, lerne dich selbst kennen und tu dir Gutes. Du wirst sehen, du veränderst dich von ganz alleine. Und vielleicht stellst du am Schluss, als neues Ich, sogar fest, dass du deinen Mann, so wie er ist, vielleicht gar nicht mehr willst.

liebe Grüße
Carla

05.04.2011 10:25 • #12


A
Tja...bin gerade erst auf deine Briefe gestoßen. Der Hammer und unglaublich, waren meine ertsten Gedanken.
Meine Meinung dazu ist folgende.
Der Abstand zu ihm ist garantiert sehr hart für dich. Aber nutze die Zeit zum Nachdenken, und geh nicht zurück !
A) Brauchst du ihn wirklich noch ?
B) Liebst du ihn, oder ist es nur die Gewohnheit- der Alltag wenn er da ist ?
C) Leider fehlt dein Alter und was du für eine Ausbildung hast, aber suche dir ne Arbeit-lenke dich ab-und lerne von ihm wegzukommen.
D) Ja...Mutti hält die Fäden in der Hand, läßt die Puppen tanzen. Ich
vermute, sie war schon immer gegen dich. Und er raft das nicht.
E) Der S....mal ne Frage : Weiß er überhaubt wie ne Frau tickt, was Frau braucht, was Zärtlichkeit ist ? Oder lernt er das gerade ?

Er wird nicht von alleine zurückkommen. Jeder Tag ohne ihn mehr, wird dich immer mehr befreien. Mach die Therapie für dich. Es wird nicht einfach sein, schnell nen Dotor für die Seele zu bekommen, aber er wird dir die Augen noch mehr öffnen.
Und wer weiß was das Leben für dich noch bereit hält.....es wird Zeit
das Glück auf deine Seite zu ziehen.

05.04.2011 16:43 • #13


M
Hallo,
die letzten 2 Monate.. schlaflose Nächte, viel geweint.. und mein Mann, der seine Tasche packte und weg. Ich begreife nicht, wie er mich in so einem Zustand alleine lassen könnte. Er ist NICHT der Mensch, den ich kenne! ..und ich kenne ihn über 30 Jahren.

Gestern habe mich entschlossen mit Tochter zu sprechen. Sie sagte, das ist ein Psychoterror und steht voll und ganz auf meiner Seite. Sie hat mir vorgeschlagen zu ihr zu kommen und das wir Ostern ohne Papa in unserer Ferienwohnung verbringen.

Ich habe mich von meinem Mann geliebt gefüllt und ich liebe ihn auch. Ich habe versucht ihn umzustimmen. Ich will noch nicht in das kalte Schwimmbad springen, aber ich fühle, daß jeder Tag ohne ihn entfernt mich.

Eure Malina

05.04.2011 20:57 • #14


M
Hallo!

Meine Tochter hat mit meinem Mann telefoniert und gesagt, daß er ein verdamtes Spiel spielt. Sie hat ihn angeschrien und beleidigt. Sie hat ihm gesagt, daß es fairer wäre sich zu trennen und fertig. Sie hat auch gesagt, daß sie nur mit mir Ostern verbringt.

Mein Mann war verwundert, daß unsere Tochter so wenig zu ihm hält und daß ich leide. Er hat nicht gedacht welche Ausmaße das alles annehmen wird. Ostern wollte er mit uns verbringen, heile Familie vorspielen.

Gruß,
Malina

06.04.2011 15:54 • #15


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