Seit 1 1/2 Monaten hat mein Mann diese Affäre. Er ist wie ein Fremder, freundlich, nett, redet wenig. Kommt spät nach Hause, wir essen Abendbrot, dann TV, Internet, schlafen. Am Wochenende fährt er weg.
Ich bin wie im fremden Film.
30 Jahre Ehe...zusammen waren wir stark um die ganze Welt zu erobern, und wir haben geschafft. Wir leben in einer kleinen Stadt, wo mein Mann arbeitet. Meine Schwiegermutter kam zu uns regelmäßig im Sommer für ca. 3-4 Wochen. Eigentlich nichts besonders, aber mit der Zeit hat mich das genervt und ich konnte sie immer weniger ertragen. Sie war diejenige, die alles negativ sah, jammerte wie krank sie ist und wie teuer alles geworden ist.
Dazu kam der Halbbruder(52J.) meines Mannes, der ein Problemkind war, der bis heute (52J.) arbeitslos ist, der aber eine Familie und 2 Kinder hat. Meine Schwiegermutter hat ihn finanziell voll unterstützt und langsam in diese Angelegenheit uns miteinbezogen, denn mein Mann hat inzwischen gutes Geld verdient.
Mit der Zeit währte ich mich, leider ohne Erfolg. Mein Mann war der Meinung, er verdient das Geld, wir haben genug und er möchte seiner Familie helfen. Wir haben von Anfang an seinem Bruder viel geholfen aber irgendwann war für mich schluß. Leider ist mein Mann auf keine Kompromisse eingegangen. Nach jeder Geldforderung haben wir uns immer heftiger gestritten und mein Mann Geld überwiesen.
Ich habe festgestellt, daß zwischen Mutter und meinem Mann ein Band, eine Verständigung ohne gleichen gibt. Es ist so, als ob sie ihn mit unsichtbaren Fäden steuert. Wenn wir verreist waren, hat er aus dem sonnigen Süden angerufen und über schlechtes Wetter in Deutschland beklagt. Ihr Bild trägt er in seiner Brieftasche (meins nicht). Ihr zweites Bild hat er vor unserem Familienbild gestellt und mich zugedeckt. Alle PINs und Benutzernamen ist der Name oder Geburtstag meiner Schwiegermutter. Er/wir besuchen sie 1x im Monat, Ostern, Weichnachten, 3-4 Wochen im Sommer sie bei uns im Haus. Für meinen Mann alles selbstverständlich.
In 2007 ist unsere einzige Tochter schlimm erkrankt und bis Ende ihres Lebens werden wir um ihre Gesundheit zittern müssen. Wir waren beide schockiet und es hat lange gedauert bis wir uns damit abgefunden haben. Seitdem bin ich abgestumft und ich trage Wut in mir, warum muß es unsere Tochter sein, unser einziges und liebstes Kind.
In den letzten Jahren geht mir seelisch nicht gut. Ich verbringe viel Zeit zu Hause, Tochter ausgezogen. Mein Bruder ist gestorben, meine Mutter, die sich nie beklagt hat, war kurz vor dem ableben, meine liebste Tante Todkrank. Unser S. ist nicht befriedigend und mein Mann unglücklich. Er hat sich mit seinen Problemem isoliert. Er erzählt mir nicht von seiner Arbeit oder was er macht oder was ihn bewegt. Schon vor Jahren nannte er sich Langweiler und das war´s. Ich kann nicht mehr. Ich habe meinen Mann angeschrien immer wieder und in letzter Zeit beleidigt. Ich habe gesagt, daß nicht ich(wie er meinte), sondern er muß sich wg. seiner Familie behandeln lassen.
Damals habe ich nicht verstanden aber heute weiß ich, daß mein Mann sich nicht von seiner Mutter abgenabelt hat. Er war schon als 5 Jähriges Kind (sie hat sich 2x scheiden lassen) ihr Beschützer und für den Halbbruder ein Ersatzvater. Erst mit den Jahren war mir klar, daß seine Mutter hat meinen Mann einfach ausgenutzt. Die Zeit kann man nicht zurück drehen. Er tut mir auch Leid, aber es ist die Zeit gekommen, wo ich mir Leid tue.
Ich habe gehofft, diese Liebesaffäre war ein Ausrutscher. Ich habe versucht ihn umzustimmen aber mein Mann will nicht mehr. Er sagt, diese Frau ist lieb und gib ihn das, was er i.M. braucht. Er hat sein Wochenende schon verplannt.