Auswirkung Corona auf Affäre

Zitat von Lilli85:

Wir haben uns auf eine offene Beziehung geeinigt... hört sich blöd an.. ist aber irgendwie so.

Mein Mann weiß also Bescheid, es ändert an unserem Eheleben derzeit nichts.. ob das so bleibt - keine Ahnung

Das ist schon mal fair... also darf dein Mann auch eine Affäre haben?

Was sollte sich ändern? Das du doch was festes mit dem AM planst?

Klar darf er das! ...das wäre doch schon sehr egoistisch sonst

Man weiß nie.. vielleicht verliebt er sich und verlässt mich? Vielleicht merkt er auch so, dass das nicht seine Vorstellung ist? Vielleicht möchte ich auch irgendwann nicht mehr?
..man steckt doch nie drin.

Mein AM und mich trennt das Leben... das muss man akzeptieren

Zitat von Lilli85:

Wir haben uns auf eine offene Beziehung geeinigt... hört sich blöd an.. ist aber irgendwie so.

Mein Mann weiß also Bescheid, es ändert an unserem Eheleben derzeit nichts.. ob das so bleibt - keine Ahnung

Es ist richtig, ihr Mann hat eine offene Beziehung vorgeschlagen aber sie wollte das nicht, weil sie wusste dass diese einseitig offen gewesen wäre.
Aber ob er wusste, dass aus dem ON eine Affäre wurde?
Aber klar ist, dass sie seine grosse Freizügigkeit schamlos ausnutzt, denn ihm ist es ein Dorn im Auge, dass die emotionale Affäre weitergeführt wird.
Ich glaube kaum, dass es viele gibt, die so etwas gewähren würden. Sie nimmt das aber als gegeben an.

Zitat von Lilli85:

Klar darf er das! ...das wäre doch schon sehr egoistisch sonst

Man weiß nie.. vielleicht verliebt er sich und verlässt mich? Vielleicht merkt er auch so, dass das nicht seine Vorstellung ist? Vielleicht möchte ich auch irgendwann nicht mehr?
..man steckt doch nie drin.

Mein AM und mich trennt das Leben... das muss man akzeptieren

Eins ist sicher, einen so toloranten und humorvollen Mann wie deinen NochEM wirst du kaum mehr finden. Bei einer Trennung bekäme er ganz sicher das bessere Ende als du.

Zitat von darkenrahl:

Eins ist sicher, einen so toloranten und humorvollen Mann wie deinen NochEM wirst du kaum mehr finden. Bei einer Trennung bekäme er ganz sicher das bessere Ende als du.

Dem ist tatsächlich nichts hinzuzufügen! Ich weiß das...

Zitat von Lilli85:

Wir haben uns auf eine offene Beziehung geeinigt... hört sich blöd an.. ist aber irgendwie so.

Mein Mann weiß also Bescheid, es ändert an unserem Eheleben derzeit nichts.. ob das so bleibt - keine Ahnung

Das heißr aus dem einmailigen ONS ist eine geduldete Affäre geworden? Ich verstehe nicht, warum du dann immer noch so unzufrieden klingst? Irgend etwas stört dich anscheinend immer noch gewaltig an deinem Leben.

EDIT: Habe erst jetzt deinen anderen Post gelesen. Nicht die Affäre ist die Belastung für dich, sondern die Ehe:

Zitat von Lilli85:

Ich weiß nicht wie es weiter geht und ob es weiter geht. Was ich weiß ist, dass ich Angst habe meinen Seelenpartner zu verlieren... ich denke natürlich unentwegt an ihn.

Wenn die Seelenverbundenheit und Liebe zur Affäre so viel stärker als der Rest Verbundenheit zum Lebenspartner ist, verstehe ich deinen Frust. In dem Fall musst du dich halt trennen. Kenne nicht mehr alle Teile deiner Story, aber warum trennst du dich nicht?

Zitat von Lilli85:

Dem ist tatsächlich nichts hinzuzufügen! Ich weiß das...

Ja, das liest man aus deinem thread, ich bewundere deinen EM Er kommt in deinen post's immer suverän daher, Kompliment, auch wie du ihn beschreibst.

@6rama9
Ihr AM würde sich sofort für sie trennen, aber das möchte sie nicht. Ich frage mich auch, warum.
Irgend etwas sagt ihr, dass das nicht gut werden könnte. Könnte sein, dass er ein Betrüger ist im Gegensatz zum EM.

Zitat von darkenrahl:

Ihr AM würde sich sofort für sie trennen, aber das möchte sie nicht. Ich frage mich auch, warum.
Irgend etwas sagt ihr, dass das nicht gut werden könnte. Könnte sein, dass er ein Betrüger ist im Gegensatz zum EM.

Vllt. weil sie ihre Ehe gar nicht aufgeben möchte?

nein er ist kein Betrüger... er führt ein vollkommen anderes Leben, hat keine Kinder. Dazu ist es ein paar Jahre Älter als ich und nein, so interessant es wäre... es würde nicht passen. Außerdem weiß ich gar nicht mehr, ob er sich wirklich trennen würde. Reden kann man ja viel hab ich hier gelernt

Zitat von Lilli85:

:) nein er ist kein Betrüger... er führt ein vollkommen anderes Leben, hat keine Kinder. Dazu ist es ein paar Jahre Älter als ich und nein, so interessant es wäre... es würde nicht passen. Außerdem weiß ich gar nicht mehr, ob er sich wirklich trennen würde. Reden kann man ja viel hab ich hier gelernt

Ach ja, er ist kein Betrüger? Und was war das mit dir... hat er da seine Partnerin nicht betrogen
Natürlich, du legst das anders aus

Touché

Zitat von Lilli85:

Touché

avec plaisir ma chérie

Ich wurde vor vielen Jahre von meinem damaligen Partner betrogen, wobei man es vielleicht gar nicht richtig als Betrug werten kann, denn wir hatten uns gezofft und es war unklar, ob die Beziehung noch besteht oder nicht und in dieser unklaren Zeit hatte er einen ONS. Da war ich dann auch sehr enttäuscht, wütend, traurig usw. Aus heutiger Sicht muss ich aber sagen, die Beziehung war eh nicht toll. Wir sind nur zusammen geblieben, weil wir beide niemand anderen hatten und nicht alleine sein wollten, aber wir beide haben gar nicht zusammengepasst. Ich hatte mich im Laufe der Beziehung auch mehrfach fremdverliebt, bin dem aber nie nachgegangen.

Danach hatte ich eine Beziehung, die viel besser lief, in der ich mich aber auch fremdverliebte (aber wieder dem nicht nachgegangen). Ich dachte, ich verliebte mich fremd, weil ich nicht zufrieden war, weil irgendwas nicht passte. Aber heute Jahre später und mit mehr Lebenserfahrung bewerte ich das anders. Ja, in der ersten Beziehung war ich unzufrieden und habe mich nach anderen umgeschaut (wenn auch ohne Erfolg), aber später in anderen Beziehungen traf diese einfache Erklärung nicht mehr zu.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich auch zwei Menschen gleichzeitig lieben kann. Es kann mir auch in einer glücklichen Beziehung passieren, dass ich mich in jemand anderen verliebe und daraus Liebe wird, ohne dass es in der Hauptbeziehung ein gravierendes Manko gibt. Dass die Beziehung ganz schlecht laufen muss oder nicht in Ordnung wäre und man nur dann auch Augen für andere hat, halte ich für Quatsch. Auch wenn man glücklich ist, geht man doch nicht mit Scheuklappen durch die Welt. Es kann einem doch immer jemand begegnen, den man toll findet, warum nicht?

Und selbst in einer glücklichen Beziehung ist es doch dennoch so auch wenn es keine gravierenden Mankos gibt dass vielleicht mal ein Wunsch offen bleibt...
...weil man vielleicht ein Interesse teilt, was der andere nicht hat
...oder man wünscht sich manchmal eine Facette, die der Partner nicht abdeckt
...weil nach längerer Beziehung die Verliebtheit weg ist, vielleicht einem Gefühl tiefer Liebe gewichen ist, aber die Schmetterlinge sind weg
...oder die S. Interessen auseinander gehen

Partner erfüllen nicht immer zu 100% das, was man sich gerade wünscht. Das ist normal, das heißt nicht, das die Beziehung in Scherben liegt. Ich war beispielsweise in Beziehungen oft der Part, der weniger Lust hatte und bei mir ließ das im Laufe der Beziehung auch schneller nach. Ich bin von Natur aus nicht so S.. Das hat oft zu Konflikten und Streitigkeiten geführt, weil mein jeweiliger Partner häufiger als ich wollte, ich mich aber genau dadurch bedrängt fühlte und erst recht keine Lust mehr hatte. Aus heutiger Sicht hätte man damals auch sagen können Du Schatz, ich liebe dich zwar, aber ich habe weniger Lust als du. Warum vereinbaren wir nicht, dass du dir noch jemand anderen suchst und deine Lust dort auslebst?. Ich würde heute niemandem mehr die S. verbieten (Wenn ich nicht will, hast du auch nicht zu wollen..), das führt nur zu Frustration. Hätte mir bestimmt viele Konflikte erspart sowas. Heute würde ich das so machen.

Klar, man kann Unterschiede auch akzeptieren, aussitzen, hinnehmen. Aber ich denke heute, dass man auch in einer glücklichen Partnerschaft mal Sehnsucht nach jemand anderem haben kann, sich fremdverlieben kann, weil nie 100% der eigenen Facetten durch den Partner abgedeckt werden...oder weil man selbst auch nicht all das abdeckt, was der Partner gerne hätte und man ihn aber gern die Möglichkeit geben will, sich auszuleben.

Ich meine damit nicht, dass jeder wild durch die Gegend *beep* soll. Aber wenn du trotz Partnerschaft einen anderen Menschen triffst, der dir auch sehr gefällt, der zu dir passt, in den du dich verliebst, den du irgendwann liebst, ohne dass die Liebe zum eigentlichen Partner dadurch weg wäre oder dir dein eigentlicher Partner nichts mehr bedeuten würde...warum wird das so verurteilt? Ich kann einen Menschen lieben und gleichzeitig für einen anderen Gefühle haben. Ich kann in einer Beziehung zufrieden sein und mich dennoch fremdverlieben. Neudeutsch heißt das wohl polyarmor oder wie auch immer, aber ich würde mal behaupten, dass ganz viele Fremdgeher keine bösen egoistischen Monster sind, denen der Partner egal ist, sondern Menschen, die auch für mehrere Personen gleichzeitig Liebesgefühle empfinden, wenn auch auf andere Art.

Kann man nicht für mehrere Menschen Partner sein?
Was bedeutet denn Partner sein?
- für jemanden da sein?
- jemanden unterstützen, wenn er Hilfe braucht?
- sich etwas Gemeinsames gestalten?
- Liebe und Geborgenheit nehmen und geben
- usw.

Und kann man das nicht für mehrere Menschen sein? Ich finde ja!

Eine Affäre, die so aussieht, dass jemand auf seinen Partner keine Lust mehr hat, einem der Partner egal ist und man das nur nicht anspricht, finde ich auch nicht gut. Aber mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben und das auch zu leben finde ich nicht schlimm. Sicher wäre es ideal, wenn man das immer offen kommunizieren kann, aber man erlebt ja an den Reaktionen hier im Forum auch, dass das gesellschaftlich weniger akzeptiert ist und man sich da schnell zur Zielscheibe macht. Vielleicht würde mancher Partner das auch nicht verstehen, weil er die eigentlich ungerechtfertigte Angst hätte, verlassen zu werden. Vielleicht kann jemand nicht über den Schatten seiner Eifersucht springen. Man kann auch nicht immer allen Menschen alles sagen. Ich erzähle auch meinen Eltern oder meinen Freunden nicht immer alles. Und ich will auch nicht immer alles so genau wissen. Auch Menschen die man liebt will man nicht immer mit allen konfrontieren, genauso wie ich auch nicht von anderen immer mit allem konfrontiert werden wöllte. Aber ich denke, so lange man weiterhin für seinen Partner da ist, ihm keine Ressourcen entzieht, aber einfach noch einen anderen Menschen hat, den man auch mag, sollte man sich deswegen nicht fertig machen lassen. Ja, man betrügt vielleicht....aber welchen konkreten Schaden hat jemand davon? Warum denken wir denn immer in dieser Ausschließlichkeit Wenn du mit A eine Beziehung hast, darfst du mit anderen folgende Dinge nicht mehr machen...?

@Südfrüchte

ich stimme dir in vielen (fast allen) Dingen zu, obwohl ich dich noch vor gut 3 Jahren für eine solche Aussage zerrissen hätte. Warum? Weil ich da die Betrogene war. Was fühlt man als Betrogene? Als würde einem alles genommen. Sicherheit, Exklusivität, ja sogar die Zuneigung wurde mit einem anderen geteilt, die einem selbst doch ausschließlich zusteht. Dazu kommen Lügen und das Gefühl außen vor gelassen worden zu sein. Dumm und naiv zu sein, es nicht gecheckt zu haben. Verraten und verkauft. So als wenn deine beste Freundin auf dem Schulhof mit einer anderen weggeht und dich links liegen lässt.

Warum ich dich nicht mehr zerreisen möchte? Weil ich dann zum Betrüger wurde. Was fühlt man da? Man hat Schmetterlinge im Bauch, bekommt Anerkenneung wo schon lange keine mehr war, man fühlt sich begehrt, lebendig und voller Leichtigkeit. Denkt man an den Partner. Oja.... und wie. Das Gewissen bringt einen fast um. Aber man liebt irgendwie beide.... man kann sich einfach nicht entscheiden. Der eine ist so... was man sehr schätzt... der andere (und das ist mir oft aufgefallen) ist oft sehr gegensätzlich zum eigentlichen Partner. Deckt, wie du schon schreibst, andere Trigger-Punkte ab. Beide zusammen... der perfekte Partner. Nun verlangen aber alle das man sich entscheidet. Die Gesellschaft sagt (und das innere Ego ja auch), das darf so nicht sein. Aber das ist, als müsste man zwischen seinen zwei Kindern entscheiden. Man liebt beide und jedes von ihnen ist eben anders, aber beide sind toll und verdienen es nicht, dass man denen weh tut. Und man selbst tut sich ja ebenso weh, wenn man einen gehen lässt. Man darf nicht vergessen, auch die Betrüger leiden dann an heftigem Liebeskummer.

Was uns da im Weg steht, ist unser Ego... erlernte Beziehungsmuster. Monogamie vorgelebt, so dass wir uns gezwungener Maßen daran halten. Und nein, ich könnte nicht akzeptieren, dass mein Mann fremd geht oder eine offene Beziehung leben. Die Angst das er einen verlässt (Verlustangst) ist einfach zu groß. Aber warum denkt man, dass das passieren könnte? Weil er anfangen könnte zu vergleichen und man selbst schlecht abschneidet. Das offenbart das nächste Problem... geringes Selbstwertgefühl. Und nur weil man selbst sich bei vielen Dingen mit anderen vergleicht und vermeintlich schlecht abschneidet, geht man davon aus, der Gegenüber sieht das genau so. EGO eben... gelernte Muster.

Das blöde ist, ich weiß, dass man zwei Menschen lieben kann. Das man dem Partner gegenüber dann nachlässiger oder gar genervter wird, liegt einzig am schlechten Gewissen. Man redet sich den anderen Menschen schlecht, um sein eigenes Verhalten (fremdgehen) zu rechtfertigen. Und ich weiß aber auch, dass es verdammt weh tut, wenn der einge Partner einem anderen Menschen Zuneigung gibt, aus Angst man könnte ihn verlieren. Schwieriges Unterfangen was nicht einfach lernbar ist.

Zitat von frechdachs1:

Und ich weiß aber auch, dass es verdammt weh tut, wenn der einge Partner einem anderen Menschen Zuneigung gibt, aus Angst man könnte ihn verlieren. Schwieriges Unterfangen was nicht einfach lernbar ist.

Ja genau! Ich hätte diese Angst sogar auch. Wobei ich gar nicht denke, dass man ein geringes Selbstwertgefühl haben muss, vielleicht hat kaum jemand ein so unerschütterliches Selbstbild, dass eventuelle Vergleiche ihn oder sie nicht zweifeln lassen würden. Ich finde mich nämlich ganz gut so wie ich bin. Aber so ein paar Selbstzweifel schlummern doch in jedem. Ich würde es gar nicht wissen wollen, wenn mein Partner noch eine andere hat, dann würde ich auch vergleichen. Ist die hübscher als ich? Ist die jünger/ humorvoller/ kann besser kochen, hat Eigenschaft xy, die ich nicht habe? Über solche Zweifel erhaben wäre wohl kaum einer und ich glaube, da kann der Partner zig mal sagen Nein, ich finde die nicht besser - würde man es glauben?

Man vergleicht automatisch. Genauso würde der Partner ja auch vergleichen und vielleicht zweifeln. Es ist ja letztlich Verlustangst, wenn man sich wegen einer Affäre des Partner schlecht fühlt, weil man dann denkt, es wäre was falsch an einem. Vor solchen Gedanken kann man niemanden so richtig bewahren, so sind wir leider. Das sind Prägungen, die wir alle haben. Und deswegen finde ich auch gewisse Heimlichkeiten nicht per se negativ. Weil sie Menschen auch davor bewahren, Zweifel zu entwickeln, die sie nicht haben müssten.