1915

Auswirkung Corona auf Affäre

paulaner
@Südfrüchte
Jetzt muss ich doch noch mal was sagen.
Schau mal...6rama9 hat Folgendes gesagt:
100% der Affären werden absichtlich begonnen. Eine Affäre ist ja kein besoffener ONS, sondern ein sehr bewusster und willentlicher Akt.
Daraufhin schreibst du:
Zitat von Südfrüchte:
Damit ist wohl eher gemeint, dass die meisten Menschen nicht bewusst nach einer Affäre suchen, sondern es ihnen eben passiert, dass sie sich in jemanden verlieben.

Und damit machst du zum wiederholten Male den gleichen Fehler.
Du setzt einfach das Verlieben (was man in den meisten Fällen nicht bewusst steuern kann) mit dem Eingehen einer Affäre gleich. Als wäre das ein Automatismus. Verlieben = Eingehen einer Affäre.
Das Eingehen einer Affäre ist aber immer ein bewusster Vorgang. Es ist eine Entscheidung!

Zitat von Südfrüchte:
Also ich wurde früher mal betrogen und ich fand es zwar traurig, aber im Nachhinein finde ich, dass es auch kein riesiges Drama ist. Wer deswegen als lebenslanger Ein-Mann-Rachefeldzug unterwegs ist und alle bekehren will...also ich weiß nicht, das finde ich auch übertrieben.

Wenn das bei dir so war, dann ist das für dich ja in Ordnung.
Ändert aber an der Tatsache nichts, dass Betrug für sehr viele Menschen nun einmal eine traumatische Erfahrung ist.
Dein Umgang und deine Erfahrung damit kannst du doch nicht ernsthaft als allgemeingültig sehen.
Zumal ich natürlich auch nicht weiß, unter welchen Umständen du betrogen wurdest. Ob die Beziehung vielleicht sowieso schon quasi vorbei war, oder was auch immer.
Ich denke nämlich, dass die jeweilige individuelle Situation des Betrogenen eine große Rolle spielt. Wenn er glücklich ist, nichts ahnt und dann kommt so ein Hammer, ist das unter Umständen ganz anders, als wenn eine Trennung vielleicht sowieso ansteht.

17.04.2020 07:57 • x 9 #1081


I
Zitat von paulaner:
Du setzt einfach das Verlieben (was man in den meisten Fällen nicht bewusst steuern kann) mit dem Eingehen einer Affäre gleich. Als wäre das ein Automatismus.

Ich fühle mich davon zwar nicht selbst angesprochen, habe mir aber trotzdem Gedanken dazu gemacht.
Ich glaube, die Übergänge zu einer Affäre sind nicht immer so klar abgrenzbar. Das erste Interesse, das sich allmähliche Annähern, aus Interesse wird Verliebtheit ... das sind Vorgänge die die nicht unbedingt bewusst ablaufen müssen. Wenn einem jemand sympathisch ist, verbringt man automatisch gerne und mehr Zeit miteinander. Mehr Gefühle gesellen sich hinzu. Da ist dann auch das 'abgleiten' in eine Affäre oft schwimmend und gar nicht als solche zu erkennen.

Eine Bekannte hat es mir mal so erklärt, dass der Kontakt ganz langsam immer intensiver wurde und sie die Grenze zu einer Affäre gar nicht wahrnahm. Sie war irgendwann regelrecht erschrocken davon wie weit sie schon gegangen war, obwohl es niemals zum S. oder auch nur zum ablegen von Kleidung oder einemKuss kam.
Trotzdem realisierte sie, dass sie wohl in einer Affäre steckte.

Vermutlich gibt es solche, die die ersten Anzeichen von Interesse sofort abblocken und den Kontakt vermeiden können. Dazu braucht es aber viel innere Stärke und Selbstkontrolle. Ich fürchte, damit sind die wenigsten Menschen reich beschenkt ...

17.04.2020 08:26 • x 3 #1082


A


Auswirkung Corona auf Affäre

x 3


C
Zitat von Irrlicht:
Ich glaube, die Übergänge zu einer Affäre sind nicht immer so klar abgrenzbar. Das erste Interesse, das sich allmähliche Annähern, aus Interesse wird Verliebtheit ... das sind Vorgänge die die nicht unbedingt bewusst ablaufen müssen.



@Irrlicht

Ich glaube, dass du da zwar grundschätzlich richtig liegst jedoch frage ich mich ob das Spiel mit dem Feuer nicht trotzdem wahrgenommen wird.

Ich glaube schon. Nur sagt man sich eben, dass es ja keine Affäre ist, weil man kein 6 hat oder knutscht oder oder.

Wieso kann Frau ihr Herz nicht der besten Freundin ausschütten? Wieso muss ein Mann seine Eheprobleme mit seiner jungen oder der attraltiven neuen Kollegin ausdiskutieren?
Wieso ist es der Bekannte aus Jugendtagen auf Facebook, der auf einmal als ein Seelenpartner neu entdeckt wird?

Wieso zieht es diese Leute zum anderen Geschlecht hin? Wenn man doch keine Affäre will oder Gott bewahre - keinen geistigen und physischen Betrug (Ironie aus!)

Ich bin kein Moralapostel. Jeder wie er will. Jedoch sollte man das Kind bei Namen nennen.

Betrug ist nun einmal Betrug und sonst gibt es keinen Namen dafür.


Im Unterbewusstsein weiss man auf was man sich da einlässt.

Genauso weiss man, dass in der Ehe, Partnerschaft, Beziehung was nicht rund läuft. Aber man will es nicht sehen odef ansprechen, denn es könnte ja tatsächlich so sein.

Glücklich sein in einer Beziehung bedeutet, dass man zufrieden ist und sich wohl fühlt. Auch wenn es holperig und gar stürmisch wird.

Wenn jedoch ein AM oder eine AF auftaucht, dann stimmt was nicht. Es fehlt was und deshalb schaut man sich um.und holt es sich bei jemand anderem als den Partner. Was auch immer man siich da holt!

Man kann dem Kind verschiedene Namen geben und damit verschiedene Konstrukte schaffen aber letztendlich bleibt es was es ist, nämlich Betrug (wenn der Partner nichts davon weiss und man in keiner offenen Beziehung lebt).

Dass die @te nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde und man ihr keine Anleitung in die Hand geben konnte a la wie hintergehe ich weiterhin meinen Partner ist in einem Trennungsforum verständlich.

Vielleicht wäre ein Thread in einem Forum wie Seitensprung.de besser gewesen , auch wenn es hier ein entsprechendes Unterforum und Affärenthread gibt.

17.04.2020 09:42 • x 5 #1083


paulaner
@Irrlicht
Du hast das glaube ich sehr gut beschrieben, wie dieses Hineinschlittern in eine Affäre geschieht. Danke dafür.

Schau, bei meiner Frau war das so, dass die mehrere Wochen im Jahr auf Kongressen mit ihren Kollegen in Hotels verbracht hat. Eine Woche lang sozusagen abgeschottet vom Rest der Welt. Jeden Abend Essengehen und danach in die Hotelbar.
Tja, und da ist es wohl sehr schwer, wenn man sich ein wenig verliebt hat, dem anderen aus dem Weg zu gehen.
Wie du schreibst:
Eine Bekannte hat es mir mal so erklärt, dass der Kontakt ganz langsam immer intensiver wurde und sie die Grenze zu einer Affäre gar nicht wahrnahm.
Ich glaube das trifft es super gut.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch bei @Corbian
Natürlich wird einem bewusst, was man da macht. Die Kunst besteht dann aber darin, das an sich heranzulassen. Es nicht zu verdrängen.
Oder, anders gesagt, ich glaube, dass es eben Menschen gibt, die sich ganz schwer gegen schöne Gefühle wehren können (und die driften dann eben allmählich über die Grenze), und es eben genauso Menschen gibt, die das besser können.
Die Verliebtheit, die kann man nicht einfach abstellen. Aber man kann bewusst bestimmte Dinge unterlassen. Das ist (ich habe es selbst erlebt) mega schwer. Aber es geht. Eben nicht die Nähe suchen, eben nicht dauernd Blicke tauschen, eben nicht intensiv flirten, sich bewusst fernhalten, usw.
Da kämpfen sozusagen zwei Seelen in der Brust.

Ich habe mich damals bewusst gefragt, was ich will.
Kurzform

Will ich sie küssen? Ja.
Will ich mit ihr zusammen sein? Ja.
Hat das eine Zukunft? Nein.
Will ich meine große Liebe und meine Familie dafür verlassen? Nein.
Also lasse ich mich auf eine Affäre ein? Nein.

Es hat eine lange Zeit gebraucht, bis ich darüber weg war. Und schön war das nicht.
Heute weiß ich, das war eine typische MLC. Soll das jetzt immer so weitergehen?

Ach so, zum Thema Ehrlichkeit...meine Frau weiß von der Geschichte.

17.04.2020 10:18 • x 6 #1084


I
Zitat von paulaner:
glaube, dass es eben Menschen gibt, die sich ganz schwer gegen schöne Gefühle wehren können (und die driften dann eben allmählich über die Grenze), und es eben genauso Menschen gibt, die das besser können.

Ja, genau das glaube ich auch. Es bedarf schon einer gehörigen Portion Willenskraft und Selbstreflexion diesen Mechanismus zu durchschauen und zu durchbrechen. Das schafft bei weitem nicht jeder. Man genießt - und blendet alles andere aus.

Vielleicht ist es von der Natur auch so vorgesehen, dass wir uns unbewusst wieder neu in dieser Richtung öffnen, wenn alles andere in trockenen Tüchern ist... keine Ahnung... Liegt da der Schlüssel dass es so oft passiert, dass so viele schwach werden?

Mir ist auch aufgefallen, gerade hier im Forum... da schreiben oft Affärenführende, die von sich selbst sagen sie verstehen gar nicht warum ausgerechnet sie in eine Affäre schliddern konnten wo sie genau das doch früher selbst so verurteilt haben. Die schlagen hier dann auf weil sie mit ihrem Gewissen nicht mehr klarkommen und keinen Plan haben wie sie da wieder rauskommen sollen.

Vielleicht ist jeder mehr oder weniger dafür anfällig. Auch die, die so vehement abstreiten, jemals selbst in die Lage kommen zu können. Waren die Umstände nur noch nicht passend? Ich denke da spielen sehr viele Faktoren rein.
Wahrscheinlich sind nur ganz wenige wirklich davor gefeit.

Ich spreche natürch nur von solchen Affären, die nicht willentlich gesucht werden und im Geheimen laufen sollen. Die stehen auf einem anderen Blatt.

17.04.2020 11:17 • x 1 #1085


paulaner
@Irrlicht
Du beschreibst das alles sehr gut. Viel besser als die so oft mit Moralkeule um sich werfenden und Schuldumkehr betreibenden Affärenführer hier.

Zitat von Irrlicht:
Mir ist auch aufgefallen, gerade hier im Forum... da schreiben oft Affärenführende, die von sich selbst sagen sie verstehen gar nicht warum ausgerechnet sie in eine Affäre schliddern konnten wo sie genau das doch früher selbst so verurteilt haben.

Meine Frau ist fremdgegangen, hatte eine Affäre, obwohl
- sie in ihrer Kindheit miterleben musste, wie ihre Eltern sich wegen des Fremdgehens des Vaters getrennt haben. Und die mir immer sagte, dass das ein traumatisches Erlebnis für sie als Kind war.
- sie einen hohen moralischen Anspruch hatte, im Sinne von Affären auf keinen Fall gutzuheißen
- sie furchtbare Angst hatte, dass ich selbst fremdgehen könnte.
All das hat nicht geholfen
Ist schon komisch. Weil man ja eigentlich annehmen sollte, dass alleine diese Hürden ziemlich hoch sind.
Aber was hätte es denn dann verhindert?
Wäre ich immer vor Ort gewesen? ... Wahrscheinlich.
Hätte es diese Geschäftsreisen nicht gegeben ... auch wahrscheinlich.

Interessant ist, dass es Untersuchungen gibt, die genau das bestätigen.
Kinder, die aus einem Trennungshaushalt kommen, haben messbar öfter auch schwierige Beziehungen als andersrum.
Und Menschen, die aus einer Fremdgeher-Familie kommen, gehen tatsächlich auch selber öfter fremd.
Anscheinend ist das Elternhaus, auch wenn es eher negativ war, eine sehr starke Prägung.
So nach dem Motto: Kinder von Rauchern werden oft selbst zu Rauchern.

17.04.2020 12:10 • x 4 #1086


B
Endlich am Computer wo ich mir leichter tue mit zitieren:

Zitat:
Es ist trotzdem nicht so, dass jeder immer alles erfährt. An mein Smartphone kommt beispielsweise auch keine andere Person ran und ich lasse niemanden meine Mails oder Nachrichten lese

...da hast du mich missverstanden. Es geht nicht darum ob jemand Fremdes an dein Smartphone oder Computer geht sondern,dass man darüber schon einiges selbst über das Fremdgehen und hintergehen der festen Beziehung hat lesen können. Sogar im Focus und Stern sind immer mal wieder solche Beichten bzw. Berichte zu lesen.

Zitat:
Warum hast du so ein negatives Bild von allem? Nur weil du das ein oder andere Beispiel kennst, wo etwas nicht gut lief?

Ich habe kein negatives Bild sondern bin gnadenlose Realistin die allein berufsbedingt sehr viele Kontakte zu Menschen hat. Sei es früher durch meinen Aussendienst wo ich einen Kundenstamm von 1500 Menschen im persönlichen Kontakt betreute und auch heute im festen Angestelltenverhältnis mit sehr vielen Menschen jeden Tag verkehre (gut momentan eingeschränkt aber (leider) immer noch zuviel in Hinblick auf Corona). Also mit ein oder zwei Geschichtchen wäre ich noch gut bedient. Und aktuell leidet eine sehr enge Freundin die nun auf unbestimmte Zeit krank geschrieben ist. Dieser Schmarotzer fraß sich zwei Jahre auf ihre Kosten durch und bereichtert ihr Leben nun mit seiner Geliebten.

Zitat:
Es muss auch nicht jede Affäre zwangsweise auffliegen und ein schlimmes Ende nehmen.
....Nur,weil du alles so easy nimmst kannst du damit nicht auf alle anderen Menschen schließen. Und wie Paulaner richtig bemerkte kommt es auf den Jetzt-Zustand der Beziehung an wie tief oder seicht man emotional fällt. Wer sich in seiner Partnerschaft sich sehr wohl fühlt und glücklich ist,keinen blassen Schimmer davon hat,dass der Mann oder die Frau sich 6uell woanders austobt und daheim auf ich liebe dich über alles und du bist mein Leben macht wird den Betrogenen bis ins Mark verletzen im Gegensatz wo die Beziehung nur so vor sich hin plätschert. Da kann es sogar eine Befreiung sein,wenn man von der Zweitfrau oder Zweitmann erfährt,denn dann hat man Grund den Ehe-Schmarrn zu beenden. Da mag nur noch wenig das Ego verletzt sein aber man kommt leichter darüber hinweg.

Zitat:
Nicht jeder, der gerne mal schnell fährt, muss zwangsweise irgendwann einen schlimmen Unfall haben.
....Stimmt,aber die Wahrscheinlichkeit ist größer und diese Unfälle ob im Staßenverkehr oder den anderen Verkehr hinterlässt zumindest zutiefst verletzte. Wenn,es nur den Verursacher treffen würde hätte ich Null Mitleid mit diesem.

Zitat:
Und was heißt entsorgt werden?

...Weil sich viele Menschen denen dies passiert ist so fühlen?

Zitat:
Es ist doch normal, dass Beziehungen nicht lebenslang halten, da muss man auch einkalkulieren, dass man sich irgendwann mal trennt, das ist doch kein Weltuntergang.

...Ich lebe nicht im Wolkenkuckuksheim und auch im Freundes wie Bekanntenkreis sind viele Beziehungen gescheitert. Gerade wer sehr jung zusammen kommen ist ich rede da gerne von Kinderbeziehungen da kenne ich keine die heute noch gehalten hat.Auch mein Sohn trennte sich von der Mutter seiner Tochter als diese ein Jahr alt war,ohne eine Affäre gehabt zu haben! Sie schaffen es nun seit 16 Jahren tolle Eltern zu sein und sind freundschaftlich verbunden geblieben. Für meine Enkelin das beste was ihr passieren konnte. Aber ansonsten kommt es auf das WIE darauf an und dies hat mit dem Menschen zu tun wo ich nicht mehr glücklich bin. Dass,diese Gespräche viel Kraft und auch Mut kosten um eine saubere Trennung durchzuziehen ist verständlich. Auch,verständlich,dass dies in der Regel nicht ohne Blessuren abgeht.Viele Affärenführer lieben aber ihren gewohnten Komfort,die finanzielle Sicherheit und den dummen Partner der dies alles am Laufen hält und diese Respektlosigkeit und Nichtrücksichtnahme auf den festen Partner verurteile ich auf das Schärfste!
Das Leben ändert sich ständig aber so wie ich behandelt werden will behandle ich auch meinen Partner!

17.04.2020 12:30 • x 2 #1087


I
Zitat von paulaner:
Aber was hätte es denn dann verhindert?
Wäre ich immer vor Ort gewesen? ... Wahrscheinlich.
Hätte es diese Geschäftsreisen nicht gegeben ... auch wahrscheinlich.


Vielleicht hat gerade diese Konstellation die letzten Blockaden bei ihr gelöst. Nur ein Faktor weniger und es wäre nicht zur Affäre gekommen.
Das halte ich durchaus für möglich.
Die Bedingungen müssen passen wie ein Schlüssel aufs Schloss ... und schon ist man in einem Sog gefangen ohne es zunächst zu bemerken...

Mir ist auch aufgefallen, dass es überwiegend Arbeitskollegen sind, mit denen man täglich eng zusammen ist und der Kontakt nicht einfach unterbunden werden kann.
Da gibt man ja fast schon gezwungenermaßen viel privates von sich preis und Symphatien werden bald offenbar.
Jeden Tag kommt man sich ein winziges Stückchen näher... es passiert ja gar nichts... bis man dann im Rückblick bemerkt, dass da Grenzen schon lange überschritten wurden.

Nur so kann ich mir erklären, das das auch bis dato Leuten mit normalen normalen moralischen Vorstellungen passiert.

17.04.2020 12:40 • x 1 #1088


B
Zitat von Irrlicht:
und Symphatien werden bald offenbar.
Jeden Tag kommt man sich ein winziges Stückchen näher... es passiert ja gar nichts... bis man dann im Rückblick bemerkt, dass da Grenzen schon lange überschritten wurden.

.Aber man merkt doch,dass zum Beispiel die Gespräche anders werden. Dass,sich ein Kribbeln im Bauch einstellt was vorher beim Anblick des Kollegen/in nicht da war.
Also meiner Meinung nach noch mehr als genug Möglichkeiten eine Vollbremsung einzulegen. Anders sieht es aus,wenn man sich vom Partner nicht mehr wertgeschätzt und geliebt fühlt. Da ist meiner Meinung aber schon eine gewisse innere Bereitschaft für eine Affäre gegeben.

17.04.2020 12:51 • x 1 #1089


paulaner
Zitat von Butterblume63:
Endlich am Computer wo ich mir leichter tue mit zitieren:

Aber wieso fehlen da die Nicknames der Zitierten?

Zitat von Irrlicht:
Mir ist auch aufgefallen, dass es überwiegend Arbeitskollegen sind, mit denen man täglich eng zusammen ist und der Kontakt nicht einfach unterbunden werden kann.

Man ist ja im allgemeinen, zumindest in der Woche, täglich mit den Arbeitskollegen ja auch länger zusammen, als mit dem Partner.

Zitat von Butterblume63:
Aber man merkt doch,dass zum Beispiel die Gespräche anders werden.

Merkt man das? Wirklich?
Nochmal aus meiner Geschichte (ein schönes Beispiel für den Affären-Kokon):
Der Chef meiner Frau (also ihr AM) hat ihr auf Autofahrten, noch vor der eigentlichen Affäre, oft von seiner Frau und seiner Ehe erzählt. Und das war, vorsichtig gesagt, wenig Positives. Der Klassiker halt.
Normalerweise wäre meine Frau dann nach Hause gekommen und hätte zu mir gesagt, dass sie das etwas seltsam findet...warum er ihr solche Sachen erzählt.
Aber da war die rosarote Brille schon auf der Nase. Und der Effekt war, dass sie sich geschmeichelt fühlte, dass ihr Chef solche privaten Dinge mit ihr teilt.
So können sich die Sichtweisen verschieben

17.04.2020 13:32 • x 3 #1090


paulaner
Zitat von Südfrüchte:
Es ist doch normal, dass Beziehungen nicht lebenslang halten, da muss man auch einkalkulieren, dass man sich irgendwann mal trennt, das ist doch kein Weltuntergang. Ja, man kann verlassen werden, immer, egal ob da nun jemand eine Affäre hat oder nicht, das ist eben so. Das muss man für sein Leben auch akzeptieren und sich entsprechend einrichten.

Dazu möchte ich auch noch mal was sagen:
Weil du da wieder zwei Sachen, die vollkommen unterschiedlich sind, in einen Topf wirfst: Trennungen und Affären.

Natürlich gibt es Trennungen.
Und es gibt faire Trennungen. Und es gibt Trennungen, die beidseitig sind. Und es gibt unfaire Trennungen. Und es gibt Trennungen aufgrund von Affären (ob der AF warmwechselt, oder der Betrogene sich trennt).

Und natürlich gibt es Affären.
Aber Affären, weil heimlich, sind immer unfair.

17.04.2020 13:40 • x 4 #1091


S
Zitat von paulaner:
Und damit machst du zum wiederholten Male den gleichen Fehler.
Du setzt einfach das Verlieben (was man in den meisten Fällen nicht bewusst steuern kann) mit dem Eingehen einer Affäre gleich. Als wäre das ein Automatismus. Verlieben = Eingehen einer Affäre.
Das Eingehen einer Affäre ist aber immer ein bewusster Vorgang. Es ist eine Entscheidung!

Ich weiß schon, du denkst, dass man sich bewusst für eine Affäre entscheidet und sich auch bewusst dagegen entscheiden könnte. Das sehe ich aber anders. Verliebt zu sein ist so ein starkes Gefühl, dass man da schon einen sehr intensiven Drang danach hat, dem anderen Menschen nahe zu sein. So als hätte man Heißhunger und es steht das Lieblingsessen vor einem. Da kann man sich auch dagegen entscheiden, aber dieses enorm Ausmaß an Willenskraft kann kaum einer aufbringen.

Aber selbst wenn ich dir zustimmen würde, dass man sich anders entscheiden kann, was nützt dir diese Aussage dann? Was macht das anders?

Zitat von paulaner:
Dein Umgang und deine Erfahrung damit kannst du doch nicht ernsthaft als allgemeingültig sehen.
Zumal ich natürlich auch nicht weiß, unter welchen Umständen du betrogen wurdest. Ob die Beziehung vielleicht sowieso schon quasi vorbei war, oder was auch immer.
Ich denke nämlich, dass die jeweilige individuelle Situation des Betrogenen eine große Rolle spielt. Wenn er glücklich ist, nichts ahnt und dann kommt so ein Hammer, ist das unter Umständen ganz anders, als wenn eine Trennung vielleicht sowieso ansteht.

Unabhängig von den konkreten Umständen würde ich aber sagen, dass normalerweise Menschen eine gewisse Resilienz haben und auch für sie belastende Erlebnisse irgendwann verarbeiten. Wer da aber selbst nach Monaten nicht darüber hinweg ist, bei dem muss man schon mal fragen, was da im Leben schief läuft. Da kann es auch nicht der alleinige Maßstab sein, wie sich der Betrogene fühlt. Wenn jemand beispielsweise einen psychischen Zusammenbruch erleiden würde, weil er einen Steinschlag in der Scheibe hat, da würde ja auch keiner sagen Ja, wenn er das eben so fühlt, sondern man würde sich wundern, was denn mit dem los ist. Eine Affäre ist kein Steinschlag, aber bei einem ansonsten psychisch gesunden Menschen ist ja schon zu erwarten, dass der sich irgendwann wieder einkriegt.

Es ist eben nicht normal, dann lebenslang darunter zu leiden, niemandem mehr zu trauen und ein Trauma zu haben. Irgendwer brachte das Beispiel einer Mutter, die dann den Rest des Lebens etwas neben der Spur war, aber vorher immer stark gewesen ist - und da ist dann der Ex daran Schuld, dass sie mit ihrem Leben nicht mehr klar kam? Gerade wenn jemand meint, dass er/sie immer stark war, da sollten bei solch einer Formulierung die Alarmglocken klingeln. Immer stark klingt ganz verdächtig nach
- sich nur um andere gekümmert, nicht um sich selbst
- kein Zugang zu eigenen Gefühlen
- ungesunder Perfektionismus
- unflexible Einstellungen zum Leben
- implizite Erwartungen an andere haben, die die nicht erfüllen

Für das eigene Lebensglück ist man selbst verantwortlich, nicht der Partner. Wer sein Leben darauf aufbaut, dass der Partner bei einem bleibt und sich immer so verhält wie man es sich vorstellt, der macht eben was falsch. Es kann immer passieren, dass der Partner weg ist, sei es durch Trennung, Affäre, was auch immer. Das ist nicht schön. Aber damit sollte man auch irgendwann mal umgehen lernen.

Zitat von Corbian:
Ich glaube schon. Nur sagt man sich eben, dass es ja keine Affäre ist, weil man kein 6 hat oder knutscht oder oder.

Wenn man keinen S. hat und nicht knutscht o.ä., dann ist es auch keine Affäre. Das bloße miteinander treffen, ohne das was läuft, ist keine Affäre. Wenn wir jetzt so pingelig werden, dass Mann und Frau sich nicht mal treffen können...Geistigen Betrug gibt es nicht, die Gedanken sind frei...Du kannst niemanden dafür verurteilen, dass er etwas denkt...

Zitat von Corbian:
Dass die @te nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde und man ihr keine Anleitung in die Hand geben konnte a la wie hintergehe ich weiterhin meinen Partner ist in einem Trennungsforum verständlich.
Vielleicht wäre ein Thread in einem Forum wie Seitensprung.de besser gewesen , auch wenn es hier ein entsprechendes Unterforum und Affärenthread gibt.

Und woher soll das jetzt ein potentieller Threadersteller wissen, dass es hier zwar ein Unterforum namens Affären gibt, aber Threads dazu dann trotzdem in der Hexenjagd enden? Man hätte ihr auch Ratschläge dazu geben können, wie man gut mit Liebeskummer umgeht, wie man sich ablenken kann usw. Aber stattdessen wird sie nur angepöbelt.

Zitat von Butterblume63:
Ich habe kein negatives Bild sondern bin gnadenlose Realistin die allein berufsbedingt sehr viele Kontakte zu Menschen hat. Sei es früher durch meinen Aussendienst wo ich einen Kundenstamm von 1500 Menschen im persönlichen Kontakt betreute und auch heute im festen Angestelltenverhältnis mit sehr vielen Menschen jeden Tag verkehre (gut momentan eingeschränkt aber (leider) immer noch zuviel in Hinblick auf Corona). Also mit ein oder zwei Geschichtchen wäre ich noch gut bedient. Und aktuell leidet eine sehr enge Freundin die nun auf unbestimmte Zeit krank geschrieben ist. Dieser Schmarotzer fraß sich zwei Jahre auf ihre Kosten durch und bereichtert ihr Leben nun mit seiner Geliebten.

Und da frage ich mich, warum die Frau es denn zugelassen hat, dass er sich auf ihre Kosten durchfrisst. Ist doch auch nicht sehr clever oder? Das eine ist der Mensch, der Vorteile mitnimmt, den man man natürlich dafür verurteilen, aber das andere ist auch der Mensch, der das zugelassen hat. Ich würde niemanden sich durchfressen lassen. Warum hat das deine Freundin gemacht? Wer sich ausnutzen lässt, ist am eigenen Leid auch nicht ganz unschuldig.

Ich habe beruflich auch mit sehr vielen Menschen zu tun und ich sehe es eher so, dass die meisten Menschen, die (ausgelöst durch Trennungen, Arbeitsplatzverluste oder andere Dinge, die mit veränderten Lebenskonstellationen zusammenhängen) irgendwann nicht mehr klarkommen, selbst einen großen Anteil daran haben.
Weil Sie...
- sich vom Partner abhängig gemacht haben
- kein wirkliches eigenes Leben hatten, sondern nur für andere lebten
- sich haben ausnutzen lassen
- nicht gelernt haben, sich um bestimmte Dinge selbst zu kümmern und dann auf andere angewiesen sind
- keine Grenzen ziehen
usw.

Wenn ich darauf achte, dass ich nicht ausgenutzt werde und mit meinem Leben gut klarkomme, wenn ich mich um mich selbst kümmere, dann überstehe ich eine Trennung, auch eine unfaire Trennung, aber wenn ich schon vorher nicht auf mich achte, dann drehe ich frei, sobald der andere mich nicht fair behandelt.

17.04.2020 14:24 • x 1 #1092


S
Wenn man die Verliebtheit nicht kontrollieren kann.
Warum denn dann andere Triebe wie zum Beispiel die Mordlust?

Aber ist schon klar, Verantwortung ist so ein ganz blödes Ding.

Jeder, der nicht zugeben kann, dass er diesen Trieb nicht kontrollieren **wollte**, ist prinzipiell verantwortungslos.

17.04.2020 14:27 • x 5 #1093


paulaner
Zitat von Südfrüchte:
Wenn ich darauf achte, dass ich nicht ausgenutzt werde und mit meinem Leben gut klarkomme, wenn ich mich um mich selbst kümmere, dann überstehe ich eine Trennung, auch eine unfaire Trennung, aber wenn ich schon vorher nicht auf mich achte, dann drehe ich frei, sobald der andere mich nicht fair behandelt.

Schon wieder.
Du wirfst Affären und Trennung in einen Topf.

17.04.2020 14:28 • x 2 #1094


I
Zitat von Corbian:
Wieso kann Frau ihr Herz nicht der besten Freundin ausschütten? Wieso muss ein Mann seine Eheprobleme mit seiner jungen oder der attraltiven neuen Kollegin ausdiskutieren?


Hoppela,,,, ach für mich wäre das nun sehr interessant gewesen

17.04.2020 14:35 • x 2 #1095


A


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