Hallo A49,
etwas viel, was Du da schreibst, auch etwas durcheinander...
Ich habe das Gefühl, dass Deine und Ihre Erwartungen an eine Beziehung nicht deckungsgleich sind.
Zitat:Sie sagte dann allenfalls sie wäre so wie sie ist und damit müsste ich klarkommen.
Das sehe ich mal generell auch so. Es mag bei ihr Gründe geben, warum sie nicht in der Lage ist, mehr auf Dich zuzugehen. Aber es ist wohl so... was bleibt, ist dies so zu akzeptieren. Sie ist wie sie ist, verbiegt sich nicht und der Partner muss damit klarkommen. Schafft er das nicht... na dann ist es der falsche Partner. Jeder hat ja die Freiheit, sich zu trennen.
Ein Mehr an Kompromissbereitschaft oder generell eine Veränderung (was denn überhaupt zu verändern ist in so einem fortgeschrittenem Stadium des Lebens) setzt die Bereitschaft desjenigen voraus, den es betrifft. Ihr geht es anscheinend gut - warum soll sie etwas verändern?
Und Du erwartest mehr von ihr, das hört man in jeder Zeile. Du versuchst taktische Spielchen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, verbiegst Dich für Sie, suchst das Gespräch - einfach, weil es Dir zu wenig ist, was Du von ihr bekommst.
Sie hat Dir aber mehrmals signalisiert, dass sie nicht in der Lage ist, mehr zu geben.
Du hast nun - meines Erachtens - zwei Pole:
1. Entweder du lebst mit dieser Diskrepanz - also einmal in der Woche treffen und sonst Dein eigenes Leben leben
2. oder Dich trennen und nach einer Partnerin suchen, die besser zu Dir passt.
Du lavierst momentan zwischen diesen beiden Möglichkeiten, deutest (aus taktischen Gründen) schonmal die Trennung an. Eine Trennung auf Zeit wäre vielleicht eine gute Kompromisslösung. Hier kann jeder sehen, was ihm fehlt und ob nicht ein Schritt beiderseits hin zur Mitte möglich ist.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass auch das bei Deiner Partnerin nicht viel ändern wird.
Und da kommt ein Moment ins Spiel, das man bei Dir raushört, deutlich raushört. Du hast Angst, dass diese Beziehung endet. Lieber verzichtest Du auf die eigenen Wünsche, stellst Dein Ego hintenan... bevor Du einen schmerzlichen Weg gehst.
Wie gesagt:
- wenn Du bereit bist, Dich weiterhin an sie zu hängen, nach ihrem Muster zu leben, dann
AKZEPTIERE dies. Es gibt Menschen, die sich an jemanden binden, sich eben mehr verbiegen
und TROTZDEM glücklich sind, eben WEIL sie es akzeptieren, so zu leben. Frei nach dem Motto: sie konnte mir nicht viel geben, aber das Wenige habe ich genossen. Ich nehme, was ich von ihr bekomme und halte es in Ehren.
Dann hast Du auch BEWUSST entschieden, mit dieser Diskrepanz zu leben. Und das ändert die Sicht auf die Dinge - meckern is dann nicht mehr (und das lässt einen ruhiger werden).
- wenn es Dir definitiv zuwenig ist, was sie Dir in der Partnerschaft zurückgibt, dann ist es nur konsequent, wenn Du für Dich entscheidest, daß dies keine Partnerschaft mehr ist. Dann mußt Du aber auch den Trennungsweg gehen.
Schau Dir das Ganze mit Abstand an und prüfe, was Du willst. Gruß, Gerd