Austausch Zusammen aus der Depression heraus

Zitat von ImBlindflug:

Kennt ihr das? Habt ihr da Strategien? Andere Dosierungen? Irgendwas zusätzlich?

Ja, kenn ich, es ist die Hölle, deswegen mag ich es hier gar nicht detailliert beschreiben.

Mit SSRI habe ich keine Erfahrungen, habe nur mal gelesen, dass die kontinuierliche Einnahme bei schwerem PMDS wirksamer sein soll als die Einnahme ab dem 14. Zyklustag.
Eine US-amerikanische Leitlinie (ACOG: Management of Premenstrual Disorders) empfiehlt hochdosiertes Calcium (1000-1200mg/Tag), manchen hilft das tatsächlich sehr gut (nicht sofort, nach einigen Wochen), mir hat es nichts gebracht.
Wenn PMDS unter SSRI-Gabe sehr schwer ausgeprägt bleibt, kann man (nur als Ultima Ratio) sogenannte GnRH-Agonisten hinzunehmen, sie verhindern bei Frauen/Menstruierenden die Produktion der Geschlechtshormone aus dem Eierstock (was aber bedeutet, dass sie zu verfrühten Wechseljahren führen könnten).
Drospirenon habe ich auch schon versucht - das war eine Vollkatastrophe.

Ich habe zuletzt etwas mehr Bewegung in der Woche vor der Periode versucht und Kaffee weggelassen und gefühlt war es etwas besser, ich muss das aber noch länger ausprobieren und beobachten, bislang ist das nur anekdotische Evidenz.

Zitat von ImBlindflug:

Nur in der Woche vor meiner Periode, ggf sogar 10 Tage vorher, wird die Welt wieder düster.

Bei mir das gleiche.
Je älter ich werde, desto früher (vor der Periode) kommt mein Weltschmerz (gelinde ausgedrückt). Wo es damals 1-2 Tage waren, merke ich es heute schon nach dem Eisprung.

Ich möchte das Thema PMS jetzt in diesem Faden nicht sprengen. Habe aber doch mal eine Frage:
Meine FA hat mir nach einem Hormontest nun Progesteron Tabletten empfohlen. Bin super skeptisch, ich wollte diesen Hormontest, sie versuchte mir das vorher gefühlt auszureden, meinte, dass es nichts ungenaueres als solche Tests gibt.

Hat jemand diesbezüglich mit PMS (und eventueller Besserung) Erfahrungen? Falls ja, interessiert mich vor allen Dingen: Psyche und Schlaf.

Heute nach langem irgendwie traurig. Tränen fließen und ich will sie nicht aufhalten. Nur nicht drin ertrinken.
Ist nicht mein Wunschleben hier. Wie viel Zeit bleibt noch, um es zu realisieren? Schaue ich zu, wie es hinter den Hügeln verschwindet und versuche nichtmal es einzuholen?

@Winza
Darf ich dir eine PN schreiben? (Sorry, hatte die Benachrichtigung über deine Antwort irgendwie übersehen)

Zitat von DaisyL:

Heute nach langem irgendwie traurig. Tränen fließen und ich will sie nicht aufhalten. Nur nicht drin ertrinken. Ist nicht mein Wunschleben hier. Wie viel Zeit bleibt noch, um es zu realisieren? Schaue ich zu, wie es hinter den Hügeln verschwindet und versuche nichtmal es einzuholen?

Liebe Daisy, ich finde den Ansatz die Trauer zuzulassen toll. Und auch die Aussage, dass du dich ihr aber nicht grenzenlos hingeben willst.

Weißt du, Wunschleben, was heißt das schon? Ich nenne es gerne eher Traumleben. Und Träume dürfen auch mal fernab der Realität und viel zu hoch angesetzt sein.

Natürlich habe ich auch oftmals diesen Gedanken, dass mir die Zeit im Nacken hängt. Aber ich versuche mich nicht diesem Druck hinzugeben, denn schlussendlich ist es mein Leben und ich kann den Druck oder die Zeit ja ganz alleine.

Ich denke, Einholen und über den Hügel zu sprinten macht wenig Sinn. Leben ist eher ein Marathon, und man benötigt Kraft und Ausdauer. Und wer weiß... während du den Hügel überquerst, siehst du vielleicht ganz andere Wege, oder schöne Orte, wo dein Ziel ist.

Ich weiß nicht, ob es dir helfen mag, aber ich mochte meine Gedanken mit dir teilen.

@Sweetheart123 habe auch eine Zeit lang Progesteron genommen. Meinen Schlaf hat es nicht verändert, aber hatte schon das Gefühl, dass es ein wenig PMS gelindert hat. Wenn man wirklich einen Mangel hat (der ist ja bei dir nachgewiesen), würde ich das probieren. Habe es zwar ursprünglich nicht wegen PMS bekommen, sondern um eine Fehlgeburt zu verhindern, doch seitdem beschäftige ich mich mit dem Thema. Und habe es auch mal wegen PMS genommen. Progesteronmangel ist ganz schön heftig für die Psyche. Gerade wenn man schon angeschlagen ist, wird PMS verstärkt.
Vielleicht wirst du tagsüber etwas müde. Versuche es ruhig mal. Wenn du magst, kannst du mir gerne per PN berichten.

Zitat von Odette:

Aber ich versuche mich nicht diesem Druck hinzugeben, denn schlussendlich ist es mein Leben und ich kann den Druck oder die Zeit ja ganz alleine.

Ich denke, Einholen und über den Hügel zu sprinten macht wenig Sinn. Leben ist eher ein Marathon, und man benötigt Kraft und Ausdauer.

Vielen Dank fürs Teilen deiner Gedanken! Sehr gut Sachen hast du da gesagt.

Ich werde wohl morgen in der Tagesklinik anrufen müssen.
Mein neuer Hund konnte nicht bleiben weil er meine Meerschweinchen gejagt hat
und ich in dieser Wohnung keine räumliche Trennung realisieren kann.
Meinen ersten Hund musste ich vor 9 Wochen - nach 12 gemeinsamen Jahren -
gehen lassen und seither frisst mich die Einsamkeit auf.
Nichts (außer Schlaf und Essen) bereitet mir noch Freude,
nicht mal mehr mein heissgeliebtes Diamant Painting nachdem ich eigentlich süchtig bin.
Es fühlt sich alles so leer und sinnlos an und frage mich jeden Morgen für was bzw. wen ich überhaupt noch aufstehe.

Liebe @Hermine47 ,

ich schicke Dir einen lieben Gruß.
Du stehst auf für Dich und Deine Meerschweinchen und für einen anderen Hund, der sicher bald ein neues Zuhause bei Dir findet.