Hi Zusammen,
ich mach sowas hier zum ersten Mal und hab eigentlich gar nicht so recht ne Ahnung, was ich mir erwarte. Hauptsächlich würde ich gerne wissen, ob es Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie ich vor kurzem.
Zu mir: ich bin 32 Jahre alt und bin seit 2 Tagen getrennt.
Mir geht’s beschissen und mich quälen viele Gedanken, am meisten aber die beiden, die ich hier gerne mit euch teilen möchte:
mein Expartner befindet sich aktuell in seiner Scheidungsphase von seiner Exfrau. Das Thema möchte ich hier allerdings nicht behandeln, denn ich weiß genau worauf ich mich eingelassen habe, wir hatten was das angeht eine sehr gute Kommunikation und eine super große Verwunderung, dass die Trennung nun passiert ist, weil er sich nach unserem gemeinsamen ersten Urlaub nun eingestehen musste, dass er nicht bereit ist für etwas Neues und sich für mich keine Gefühle entwickelt haben und vermutlich auch nie werden.
Das allein tut schon weh wie Sau, ist aber nicht der Grund, warum ich diesen Beitrag hier verfasse.
Was mich so fassungslos und erstaunt zurück lässt ist, dass wir sehr viele Gespräche geführt haben über den Umgang mit den eigenen Emotionen, was unsere Werte sind, worauf wir Wert legen, über seine und meine Triggerpunkte und so weiter und wir somit eine sehr gesunde Beziehung auf Augenhöhe führen konnten, das Ganze schlussendlich aber dann so geendet hat, dass ich ihm aus der Nase ziehen musste, warum er sich denn von jetzt auf sofort distanziert und zurückgezogen verhält, ohne mich in seine Gedankenwelt mitzunehmen.
Kurz um für mich war das eine sehr gesunde, wenn nicht sogar meine erste sehr gesunde und offene Beziehung. Ich halte ihn auch weiterhin für einen sehr tollen wertvollen Menschen, den ich weiterhin trotz meiner Verletzungen sehr schätze. Mir ist vollkommen klar, dass ein mir Hoffnungen machen oder Gedanken, wie was wäre, wenn nicht weiterhelfen und auch darum soll es hier nicht gehen.
Was ich nicht verstehe und absolut nicht nachvollziehen kann, ist, dass ein Mensch, dem solche Verletzungen zugefügt wurden, wie ihm von seiner Exfrau, nun genauso mir gegenüber verhalten hat, wie sie es ihm gegenüber getan hat. Er hat sich in unseren Gesprächen immer wieder darüber beschwert, dass sie ihn nicht in ihre Gedankenwelt hat eintauchen lassen. Dass sie in ihrer Ehe aktiv die Entscheidung getroffen hat, ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, anstatt über Gedanken, Schwierigkeiten und ihr innerstes zu sprechen. Aus diesem Grund war für mich ganz klar, müsse er doch verstehen, dass er sich nicht anderen Menschen genauso verhalten soll. Das ist das, was mich sehr fassungslos und schockiert zurücklässt denn im Endeeffekt ist das Ergebnis genau dieses. Er hat sich nicht in seine Gedanken schauen lassen. Er hat mich aktiv ausgeschlossen. Hat mir nicht kommuniziert, dass er darüber nachdenkt weiterhin ob er überhaupt so weit ist, sondern hat mich dann bis zum letzten Tag also bis zu unserer Trennung im Glauben gelassen, dass es für ihn in eine sehr positive Richtung mit uns geht. Nun habe ich an einem Gespräch über das Telefon herausgefunden über aktives Nachfragen und mehrfaches Nachfragen, dass er nicht bereit ist, eine Beziehung mit mir zu führen, dass er nicht über die Scheidung hinweg kommt in einem solchen Maße, dass er das neue nicht genießen kann. Meine Frage ist nun kennt jemand solche Erfahrungen kann nachvollziehen, wie es mir nun geht und unterstelle ich Menschen hier zu viel? Ist meine Unterstellung, dass wenn einem selbst ein solches Leid zugefügt wurde, dass man dann automatisch anderen so etwas nicht antut? vielen Dank für eure Meinung und ich würde mich freuen zu erfahren, wie ihr mit so etwas umgeht, wenn ihr etwas ähnliches auch schon erlebt habt
20.08.2024 14:12 •
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