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Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

Einfachatmen
Zitat von Ella:
Dass sich dann Eltern mit Diagnosen helfen, verstehe ich. Das gibt ihnen das Gefühl, dass sie eine ahning haben, was das Kind braucht.

Ich für mich persönlich brauche keine Diagnose, meine Kinder sind so wie sie sind und das ist gut.
Meine Kleine nennt das Superkräfte
weil sie Dinge wahrnimmt die nicht jeder wahrnimmt.

12.08.2023 12:57 • x 4 #91


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Ich für mich persönlich brauche keine Diagnose, meine Kinder sind so wie sie sind und das ist gut. Meine Kleine nennt das Superkräfte weil sie Dinge wahrnimmt die nicht jeder wahrnimmt.

Und die Superkräfte deines Sohnes werden also mit Ritalin unterdrückt, oder habe ich dich da falsch verstanden?

Aber du denkst, das Kind braucht eine Diagnose damit es erkennt? Ist das wirklich dein Ernst?!

Ok. Deine Entscheidung, dein Leben, natürlich. Nicht mein Business

12.08.2023 12:58 • #92


A


Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

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Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Und die Superkräfte deines Sohnes werden also mit Ritalin unterdrückt, oder habe ich dich da falsch verstanden? Aber du denkst, das Kind braucht ...

Du bist nicht wertend...?!?

Ich spreche hier von unterschiedlichen Menschen und Bedürfnissen. Mein Sohn nimmt das Ritalin um sich in der Schule konzentrieren zu können, das entscheidet er selbst, er ist 18.
Es hilft ihm sich zu fokussieren.

Was ich denke ist hier nicht wichtig.
Es hilft, er ist nicht mehr Depressiv, er hat wieder Freude am lernen.

Ja, sein Leben!

12.08.2023 13:06 • x 1 #93


Einfachatmen
Ach ja, meine Jüngste nimmt nichts.
Braucht sie auch nicht.

12.08.2023 13:07 • x 2 #94


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Du bist nicht wertend...?!?

Wo liest du denn da eine Wertung heraus?

12.08.2023 13:09 • #95


P
Die einen nennen es Diagnose, die anderen nennen es Sternzeichen, wieder andere nutzen System xyz.
Welches System auch immer genutzt wird, vielen hilft es, einiges besser zu verstehen und damit evtl besser umgehen zu können. Das letzte ist es, was auf Dauer zählt.

12.08.2023 13:10 • x 5 #96


Einfachatmen
Zitat von Schutzengel:
Aber du denkst, das Kind braucht eine Diagnose damit es erkennt? Ist das wirklich dein Ernst?!


Zitat von Schutzengel:
Wo liest du denn da eine Wertung heraus

Siehe oben.... Liest sich für mich wertend...

12.08.2023 13:12 • x 1 #97


Sliderman
Zitat von Perzet:
Die einen nennen es Diagnose, die anderen nennen es Sternzeichen, wieder andere nutzen System xyz. Welches System auch immer genutzt wird, vielen ...

Sehe ich auch so!

Wer Erfolg hat, macht es richtig!

12.08.2023 13:13 • x 2 #98


Schutzengel
Zitat von Einfachatmen:
Liest sich für mich wertend...

Verstehe. Für mich nicht.

12.08.2023 13:19 • x 1 #99


R
@c_minor @Berlinerin91
Jetzt weiß ich wieder wo ich das her hatte:

Profanes Wikipedia sagt das:

Ein Hinweis auf mögliche neurale Unterschiede, die mit Hochsensibilität einhergehen, stammt aus fMRT-Studien.[18] Beispielsweise mussten im Rahmen einer Studie die Teilnehmer geringfügige Änderungen in ihnen unbekannten fotografischen Szenen entdecken. Personen mit Hochsensibilität zeigen dabei mehr Aktivierung in Hirnarealen, die für visuelle Aufmerksamkeit zuständig sind. Im Einklang mit Arons Theorie wird dies damit erklärt, dass sie sich mehr mit den subtilen Details dieser Darstellung beschäftigen. Es gab keinen Unterschied in der Genauigkeit im Entdecken von Veränderungen zwischen Hochsensiblen und Nicht-Hochsensiblen. Darüber hinaus waren Hochsensible in dieser Studie langsamer darin, geringfügige Änderungen zu entdecken.[35][2]

In einer anderen Studie reagierten Hochsensible schneller bei einer Aufgabe, bei der sie auf bekannte visuelle Reize reagieren mussten. Gleichzeitig berichteten sie aber, von der Aufgabe gestresster zu sein.[36]


Man konnte also sehen, dass HS das anders verarbeiten. Gestresster sind sie auch, aber richtiger lagen sie nicht.

Schneller oder nicht ist auch nicht klärbar.

Die Abgrenzung zu Autismus geht deutlich über das erkennen Emotionen anderer, wenn ich das richtig verstanden habe.

Im Gegensatz zu AD(H)S ist es wohl so, dass HS viel mehr von reizarmen Umgebungen profitieren...

Passt für mich, reicht mir auch für meine persönliche Schublade.

12.08.2023 13:45 • x 4 #100


Einfachatmen
Ich sehe die Schwierigkeiten leider im Alltag im Umgang mit Behörden, Schulen, Arbeitgeber etc.

Da nützt es leider oft nicht wenn ich sage, ich bin mit mir im Reinen.

Ich bin in einer Selbsthilfegruppe aktiv für Eltern mit Kindern mit A S S, ADHS, HS....
Manchmal lässt es sich auch nicht klar abgrenzen.
Aufklärung und darüber sprechen hilft aber jedem.

12.08.2023 14:18 • x 1 #101


Schutzengel
Zitat von rosenherz:
Passt für mich, reicht mir auch für meine persönliche Schublade.

Das überrascht mich nicht.
Schubladendenken ist sehr ungesund, und extrem gefährlich, insbesonder für jenen der andere in Schubladen drückt.
Klischees und Voruteile. Bravo!

Und nur weil ein paar Studien unterschiede in Bildchen ansehen beobachtet habe. Dir Probanten waren sicher alle gleich Alt, von gleichem IQ und gleichem gesundheitlichen Zustand - nicht wahr.

Oh sie mal, dort einen Gruppe Hochsensibler, die traut sich gar nicht aus dem Gebäude man erkennt sie an den gestressten Gesichtsausdruck.

Oh sie mal, dort eine Gruppe Adhsler, die zappeln mal wieder rum, typisch.

Oh sie mal, dort eine Gruppe von Autisten, die uns nichtmal in die Augen sehen kann.

Zum Glück sind wir normal, nicht war Rosenherz.

12.08.2023 16:53 • x 1 #102


Islantilla
Hab grad mal einen Test im Internet gemacht.
Das kam dabei heraus:

Ja, Sie sind ein Mensch mit sehr hoch ausgeprägter Sensitivität. Neusten Studien zufolge teilen Sie dieses Charaktermerkmal mit etwa 30 % der erwachsenen Bevölkerung.

13.08.2023 17:29 • x 2 #103


B
Ui, hier sind ja zwischenzeitlich Grundsatzdebatten entstanden.

Ich für mich kann ja nochmal kurz meine Idee hinter dem Thread nochmal skizzieren: Meine Wahrnehmung und Gefühle unterscheiden sich schon meistens von denen, die um mich herum sind. Darunter leide ich, weil ich deshalb den Eindruck habe, dass etwas mit mir falsch ist. Mich macht das im schlimmsten Fall depressiv. Das, was man unter Hochsensibilität versteht, spricht mich zu einem sehr großen Teil an und gibt mir wiederum das Gefühl, dass ich damit bei weitem nicht alleine bin, dass es vielleicht eine Spektrumsfrage ist und es wirklich eine Erklärung für meine Gefühle und Gedanken gibt. Mir hilft das. Ich habe das Stichwort genommen, um anderen zu illustrieren, worum es mir geht, sozusagen als Anhaltspunkt. Dass das bei jedem anders ausgeprägt ist, ist ja klar.

Ich finde, dass es hier ganz wundervolle Beiträge gibt, die mir wiederum nochmal bestätigen, dass meine Empfindungen kein Hirngespinst sind, sondern für viele andere genauso Normalität - und mit mir alles ok ist, was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem manchmal darunter leide. Aber zumindest habe ich nicht mehr so das Gefühl, falsch zu sein. Und genau das hat mir immer Einsamkeit verschafft und das Gefühl, dass keiner mich versteht.

Ich sehe es wie @Einfachatmen: Diagnosen - ob man Hochsensibilität jetzt dazu zählt oder nicht - helfen schon, zumindest mir. Und auch als Freundin oder Angehörige. Eine gute Freundin von mir ist auf dem autistischen Spektrum, was sie erst seit relativ kurzer Zeit weiß. Sie ist super erleichtert und ich wiederum verstehe viel besser, warum sie in manchen Situationen so reagiert, wie sie reagiert. Es gibt eine Erklärung, und enstprechend eine Handlungsorientierung. Wenn ich zB weiß, dass ich sehr sensibel bin, dann kann ich gewisse Situationen besser und gesünder einschätzen, ohne mich wie ein Freak zu fühlen oder gar krank. Es ist natürlich traurig, dass wir die Einzigartigkeit von Menschen nicht einfach hinnehmen können. Aber Kategorisierungen finden ja nicht umsonst statt, allein in der Medizin brauchen wir bestimmte Kriterien zur Diagnostik.

Mir geht es auch nicht darum, dass ich mich mit HS herausreden will. Es geht darum, einen guten Umgang mit sich zu finden und anderen im Zweifel erklären zu können, was mit einem abgeht. Es verkürzt Gespräche ungemein. Und: Es geht auch nicht darum, sich einen Opfer-Stempel aufzudrücken. Ich denke, dass es im Gegenteil eine Form von Automomie und Selbstfürsorge ist.

Mein Wort zum Sonntag ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende allerseits!

13.08.2023 18:59 • x 2 #104


B
*ich meine natürlich AutoNomie

13.08.2023 19:12 • #105


A


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