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Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

G
Zitat von Islantilla:
Hab grad mal einen Test im Internet gemacht. Das kam dabei heraus: Ja, Sie sind ein Mensch mit sehr hoch ausgeprägter Sensitivität. Neusten Studien ...

Habe den Test auch gerade mal gemacht. Bei mir ebenfalls ein Treffer

13.08.2023 19:20 • x 1 #106


Schutzengel
Also gerade Hochsenibilität, ja es gibt Menschen die sind empathischer, FÜHLEN tiefer und sind empfindsamer als andere.
Muss man das nun mit einem 'Begriff' verpacken damit es der Verstand besser begreifen kann?
Für alles und jeden wir heute irgendwin Begriff gefunden - Schublade auf- Deckel drauf.

Man ist eben einfach sensibler und empfindsamer, die Folgen daraus kann doch jeder slebst ableiten.
Man sucht doch nach Begrifflichkeiten da man sich selbst irgendwie nicht wohl fühlt.
Und diese Suche, das Invest an Zeit könnte man eben auch besser verwenden- für sich, um sich selbst näher zu kommen.

Diese Tests sind ebenso schwachsinnig wie irgendwelche Test bzgl. Störungen.

Meine Meinung, dabei bleibe ich.

13.08.2023 19:26 • #107


A


Austausch Hochsensibilität - Erfahrungen

x 3


B
@Schutzengel

Diesen Standpunkt hast du hier bereits schon mehrfach kundgetan. Es ist ja okay, wenn es dir nicht hilft. Warum sprichst du dann aber anderen ab, dass sie so inneren Frieden finden und ein angenehmeres Leben führen können? Und es ist einfach auch ein bisschen realitätsfern zu leugnen, dass Menschen kategorisieren. Das kann man jetzt sche*ße finden oder nicht, aber es ist eben eine kognitive Abkürzung, die alle Menschen nehmen.

Wenn du mit Schubladen und dem, was dahintersteht, nicht einverstanden bist, muss du nicht in diesem Thread kommentieren. Abgesehen davon, dass niemand hier Schubladen aufmachen will, sondern Erklärungen finden möchte und man dafür einen Begriff braucht, auf den sich alle einigen können.

13.08.2023 19:32 • x 2 #108


Schutzengel
Zitat von Berlinerin91:
auch ein bisschen realitätsfern zu leugnen, dass Menschen kategorisieren.

Ich leugne das nicht- ich finde es unmenschlich.
Ich bezweifele zudem, dass es mit einer Kategorisierung zu einem besseren Leben führt.


Aber du hast recht, ich habe alle Punkte genannt und da eine kontroverse Meinung nicht gern gesehen wird, verabschiede ich mich aus diesem wudnervollen Thread.

13.08.2023 19:34 • #109


B
@Schutzengel Ich halte diese Meinung nicht für kontrovers. Merkst du, dass du den anderen hier unmenschliches Verhalten unterstellst? DAS finde ich unmenschlich und empathielos.

13.08.2023 19:35 • x 2 #110


Schutzengel
Zitat von Berlinerin91:
@Schutzengel Ich halte diese Meinung nicht für kontrovers. Merkst du, dass du den anderen hier unmenschliches Verhalten unterstellst? DAS finde ich unmenschlich und empathielos.

Ich finde Kategoriern für Menschen unmenschlich, ja!
Das ist überhaupt nicht unmenschlich oder empathielos- das Gegenteil ist der Fall.
Ich respektiere und nehme jeden Menschen so wie er ist, ohne Kategorie. Wenn das für dich unmenschlich oder empathielos ist- bitte sehr.
Schubladendenken ist keine positive Eigenschaft

13.08.2023 19:39 • #111


B
@Schutzengel UFF. Ja, wir haben jetzt alle verstanden, dass du das kacke findest. Offensichtlich bist du uns allen einen riesigen Schritt voraus, daher kannst du diesen Thread einfach verlassen, bitte.

13.08.2023 19:42 • x 2 #112


R
Tatsächlich habe ich fast noch nie irgendjemanden von der HS erzählt. Ich erachte es für mich nicht als wichtig. Warum sollte ich mich erklären? Und um ehrlich zu sein finde ich diese Betroffenheit, als wäre das eine Last, nicht hilfreich. Das ist ein Aspekt meines Wesens. Es darf da sein. Ich verstehe mich dadurch gut. Das reicht. Jeder ist schließlich anders.

Mit der HS alleine tue ich niemanden weh. Ich störe niemanden, ich ecke nicht zwangsläufig an, weil ich mich seltsam verhalte. Zumindest nicht seltsamer als andere. Bestimmte Dinge mag ich, andere halt nicht. Ich versuche sie stattdessen zu nutzen. Für positive Energie in meinem Leben. Aber: tatsächlich macht es mich oft wahnsinnig ungeduldig. Wenn man die Situation lange erschlossen hat bevor der andere nachzieht. Aber in Bewerbungsgesprächen ist selbst Ungeduld was positives. Also, ich übe mich in Gleichmut, Geduld und auch Ehrlichkeit. Denn nur wenn ich meine Bedürfnisse kommuniziere, kann ich erwarten dass sie berücksichtigt werden. Ohne dass ich mich dabei auf HS reduziere.

Dann brauch ich halt mehr Rückzugsmöglichkeiten. So what? Als Kind saß ich stundenlang lesend auf einem Baum. Und? Oder Wasser. Gewässer sind wahnsinnig beruhigend.

Aber: HS sind wohl anfälliger für andere Krankheiten wie z.B. Depressionen. Und dann gilt es halt gut auf sich zu achten. Auf die geistige Gesundheit. Das geht bei HS vielleicht anders, als bei anderen. Aber letzten Endes sollte das eigentlich auch jeder.

Ich verstehe also das es wichtig ist es zu erkennen. War für mich erleichternd. Aber niemals war es Entschuldigung oder Erklärung gegenüber Anderen. Letzten Endes bin ich für die liebevolle Erziehung durch robuste Löwenzähne sehr dankbar. Ich weiß nicht ob es wirklich gut gewesen wäre mit zuviel Sensibilität als Kind in Berührung gekommen zu sein.

@Berlinerin91 als erstes würde ich mir eine ruhige Wohnung suchen, wenn das möglich ist. Das war für mich sehr erleichternd. Oder nutze Kopfhörer oder Ohrstöpsel (und ja, die sollten wirklich gut sein, denn selbst dadurch kann man Schritte fühlen) für ein paar Stunden Auszeit von Geräuschen durch die Wände. Und such Dir vielleicht einen Ausgleich in der Natur. Wie nennt man das heute Waldbaden oder so ähnlich? Hast Du eine Strategie oder eine Idee was speziell Dir gut tun könnte? Ich liebe es zum Beispiel den Horizont sehen zu können, nicht nur Häuserblocks. Was magst Du?

Alles Liebe

13.08.2023 21:29 • x 3 #113


c_minor
Zitat von rosenherz:
Jetzt weiß ich wieder wo ich das her hatte:
Profanes Wikipedia sagt das:

Ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass die entsprechenden Fragebögen, mit denen angeblich Hochsensibilität gemessen werden soll, nur deskriptiv und symptomatisch und bisher nicht wirklich psychometrisch konstruiert geschweigedenn validiert sind. Einfach: Man weiss nicht wirklich genau, was man dabei misst.

Und jetzt überlege man mal weiter, was das bedeutet, wenn ich für bildgebende Studien dann solche Testverfahren für die Bildung der entsprechenden experimentellen Gruppen verwende.

Solange ich dabei nicht mal hingehe und konvergente sowie diskrimante Validität untersuche, weiss ich eigentlich gar nicht genau, ob ich dabei nicht z.B. zu einem guten Teil andere Persönlichkeitsmerkmale oder klinische Symptomatiken messe.

Um mal gleich entsprechenden Fragen vorzubeugen:
Ich hab neben Musik auch ein paar Semester Psychologie studiert ...

14.08.2023 09:53 • x 4 #114


R
Zitat von c_minor:
Um mal gleich entsprechenden Fragen vorzubeugen:
Ich hab neben Musik auch ein paar Semester Psychologie studiert ...

Deshalb schrieb ich profanes Wikipedia. Ich habe mich nie richtig eingehend damit beschäftigt. Ein paar Bücher dazu gelesen und mir ist durchaus klar, dass das halb esoterisch ist. Aber erstaunlich viele Studien aus der Medizin nutzen rein deskriptive Verfahren. Ständig, überall. Die Herangehensweisen daran sind oft hahnebüchen. Grobe Patzer bei statistischen Auswertungen sind dabei an der Tagesordnung. Liegt an der viel zu laxen Ausbildung in diesem Bereich, aber dann Forschung betreiben. Das macht es nicht besser, ich weiß. Irgendwer hatte es schon geschrieben: Horoskop, nur das die noch viel weniger Studien standhalten. Interessiert aber auch nicht, weil: Wenn's glücklich macht. Ich weiß was ich fühle und das es nicht falsch ist. Und das gibt mir vielleicht etwas Legitimation. Like. Würde ich daran forschen sähe das anders aus. Muss ich aber nicht, deshalb nehm ich das für mich individuell sinnvolle mit. Aber ich denke, das ist mit ein Grund warum ich es im echten Leben gar nicht erwähne. Es ist nicht greifbar genug.

#callmebymyfirstname Dr. Rosenherz

Ich hab keine weiteren Fragen zu Abschlüssen.

14.08.2023 10:34 • x 3 #115


Sliderman
Zitat von rosenherz:
Ich weiß was ich fühle und das es nicht falsch ist.

Darauf kommt es an!
Man sollte nicht fragen warum, sondern, warum nicht?

14.08.2023 10:52 • x 2 #116


Sliderman
Zitat von Zitat von Berlinerin91:
@Schutzengel Diesen Standpunkt hast du hier bereits schon mehrfach kundgetan. Es ist ja okay, wenn es dir nicht hilft. Warum sprichst du dann aber anderen ab, dass sie so inneren Frieden finden und ein angenehmeres Leben führen können? Und es ist einfach auch ein bisschen realitätsfern zu leugnen, dass Menschen ...

15.08.2023 08:01 • x 1 #117


Sliderman
Zitat von Berlinerin91:
@Schutzengel UFF. Ja, wir haben jetzt alle verstanden, dass du das kacke findest. Offensichtlich bist du uns allen einen riesigen Schritt voraus, daher kannst du diesen Thread einfach verlassen, bitte.

Er versucht halt jeden Thread mit Provokationen zu sprengen...

15.08.2023 08:04 • x 2 #118


B
Nach langer Zeit wollte ich mich mal wieder hier melden und mich nochmals für die hilfreichen Beiträge bedanken. Ich hoffe, dass die Schwarmintelligenz hier vielleicht auch jetzt ein paar gute Gedanken für mich bereithält, weil es mir aktuell relativ schlecht geht... es ist zwar etwas offtopic, aber dennoch.

Die letzten Monate waren ziemlich herausfordernd, Jobsuche läuft nicht so gut, auch wenn ich schon ein paar mal kurz vor der Einstellung war. Das nagt an mir, auch, wenn ich momentan noch angestellt bin (möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber langfristig bräuchte ich einen anderen Job). Die Branche, in der ich bin, ist leider auch etwas schwierig, weshalb ich auch darüber nachdenke, in eine ganz andere Richtung zu gehen; allerdings habe ich gerade gar keine Kapazitäten, weitreichendere Entscheidungen zu treffen.

Meine Wohnsituation ist nämlich sehr schwer erträglich gerade - und hier hoffe ich vielleicht auf Tipps eurerseits. Ich überlege zwar schon seit längerem mal umzuziehen, aber in Berlin ist das bekanntermaßen ein Horrortrip, zumal meine berufliche Situation mir etwas im Weg steht. Ich müsste also erstmal fest auf den Füßen stehen, damit das einigermaßen realistisch ist (zB über Wohnungstausch). Ich muss also gerade mit dem auskommen, was da ist. Ich lebe in einem hellhörigen Altbau, in dem die Nachbarn insgesamt ziemlich ruhig sind. Aber derjenige über mir bringt mich mittlerweile an meine Grenzen. Da es jeweils Einzimmerwohnungen sind, habe ich keine Möglichkeit, dem zu entkommen. Er stampft unnormal laut und viel (ziemlich sinnlos, weil es nur hin-und her ist). Außerdem ist eine Wand hier sehr dünn, über die sich Geräusche extrem verbreiten. Ich höre, welche Radiosender er hört, ob er einen Actionfilm guckt etc. Glücklicherweise nicht zu unchristlichen Zeiten, aber es nervt trotzdem extrem, gerade beim Arbeiten (bin im Homeoffice, unser Büro zieht bald um). Ich habe schon mehrfach geklingelt, er öffnet nicht die Tür. Drei sehr sachliche und insgesamt eher freundliche Briefe habe ich ihm in den Briefkasten geschmissen, damit er endlich mit mir spricht und wir zusammen eine Lösung finden können (zB Boxen woanders hinstellen, was weiß ich). Einfach ein normales Gespräch unter Nachbarn eben, um solche Dinge zu klären, damit beide sich ok fühlen.

Er ignoriert mich konsequent und das macht irgendwie extrem viel mit meiner Psyche. Ich kann nicht verstehen, wie man so egoistisch sein kann, wie man so sehr Bedürfnisse anderer übergeht. Meine Therapeutin meinte, dass das sicherlich etwas mit meiner Ex-Beziehung zu tun hat, in der er missbräuchlich war und ich immer versucht habe, mich anzupassen. Ich sehe es nicht ein, wegen ihm dauernd Ohropax zu tragen oder mich dem auszusetzen, obwohl das leicht vermeidbar wäre. Gleichzeitig nerve ich mich selber damit, immer in Habachtstellung zu sein und nur darauf zu warten, dass es jetzt wieder laut wird.

Lange Rede, folgende Fragen: Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen? Falls ja, gab es etwas, das geholfen hat? Es ist ja keine heftige Ruhestörung in dem Sinne, aber es ist einfach unglaublich anstrengend. Am schlimmsten finde ich tatsächlich die Ignoranz. Ich habe meinen Vermieter schon auf eine Schallschutzverstärkung angesprochen, aber naja.

Ich weiß, dass ich meine Mitmenschen nicht verändern kann. Hat euch vllt. Meditation oder ähnliches geholfen? Ich liebe mein Zuhause eigentlich und bin schon eher ein Drinnie, und gerade habe ich das Gefühl, dass mir mein letzter Rückzugsort genommen wird. Es geht schon so weit, dass ich mittlerweile in in einer leichten, depressiven Episode bin. Ich schaffe es gerade nicht, das irgendwie anzunehmen.

Vielleicht hat hier jemand Ideen oder einfach mutmachende Worte. Gerade fühlt sich alles sehr finster an.

29.11.2023 13:38 • #119


Gurkensalat
Oh man... ich habe nach meinem Umzug auch solche Probleme. Die Wohnung ist hier auch hellhörig. Nur höre ich es unter mir. Anfangs war das zwei Mal die Woche Party bis in die Nacht. Ständiges Rumpeln und Räumen. Der Typ war nicht mal 18 beim Einzug. Die Vermietung hat das Problem noch kleingeredet und ich war viel zu kulant und hatte auf sein Einsehen gehofft. Tja, denkste. Ist leider ein egoistisches A..

Es hilft da wirklich nur sich schlau machen, Lärmprotokoll und dann mit Mietminderung drohen, wenn es sich nicht bessert. Aber die stellen sich mit Absicht auf die Hinterbeine und wollen sich um die Kosten drücken. Ich hab auch Nachbarn und Anwohner gefragt. Nur musst Du da Glück haben. Es sind nämlich lauter Schisser dabei, die sich zwar beschweren, aber wenn es ernst wird, dann einen Rückzieher machen. Bloß nicht mit jemandem anlegen. Das hab ich selbst so erlebt und auch eine Nachbarin im Haus gegenüber erzählte mir das gleiche. Zum Glück hatte ich eine weitere Nachbarin, die mit unterschrieben hat und auch der Vermietung klargemacht hat, dass ich nicht einfach nur herumspinne, sondern die sich ebenso gestört fühlt.

Ich wünsche Dir wirklich viel Glück bei der Wohnungssuche oder wenigstens erstmal, dass das Lärmproblem sich gibt!

29.11.2023 14:09 • x 1 #120


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