Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier im Forum und möchte einfach meine Geschichte erzählen, und hoffe, das mir evtl. ein paar Tips gegeben werden können bzw das ich mich einfach nur mitteile. Ich habe mich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr mit dem Thema Borderline befasst.
Ich habe eine knapp 4 jährige Beziehung zu einem Borderliner hinter mir. Er wurde diagnostiziert, war lange vor unserer Beziehung zu 2 Therapiesitzungen und brach diese ab, mit der Begründung, er sei nicht krank und brauch dies nicht. Er ist 38, ich 39. Diese Beziehung war die Hölle, einmal durch die Hölle und wieder zurück. Klar kann man als Aussenstehender sagen, warum hast du das so lange mitgemacht. Da war ich aber schon so in dieser Schuldspirale, er hatte mich so massivst manipuliert, das ich da schon dachte das ich einen an der Waffel habe. So einfach kommt man da auch nicht mehr raus. Es gab ja dann auch diese schönen Zeiten, die ja im nachhinein nur dazu dienten, um das ich wieder einen Schuss Dro. bekomme um ihm wieder als Energiequelle zu dienen. Ein Teufelskreis. Eine totale Abhängigkeit. Selbstwertgefühl völlig am Boden
Der Anfang ein Traum, dann ein Hin und Her, nach 10 Monaten zog ich Esel zu ihm. Die ersten Abwertungen folgten, tagelange Ignoranz, der Urlaub ein Disaster, er beendete unzählige Male die BEziehung, beschimpfte und beleidigte mich. Ich wurde immer stiller, schon beim Aufstehen früh bekam ich Magenschmerzen und lief wie auf Eierschalen, bloss nichts falsch zu machen, damit der Tag nicht im Streit endet und ich wieder ignoriert und mit Liebesentzug gestraft werde. Ich konnte mit niemanden reden, er isolierte mich erfolgreich. Ich war nur noch für Küche Haushalt und Bett zuständig. Ich muss dazu sagen, das ich nicht arbeite und berentet bin. Er ist als Hauswart im Mietobjekt seiner Eltern angestellt. Und er arbeitete wenig. Sass meist nur vorm TV oder PC.
Setzte ich mich mal hin, oder ruhte mich aus, war ich stinkendfaul. Nichts was ich machte war richtig. Und es war nie genug. 2 Kuchen in der Woche wollte er gebacken haben, Mittagessen punkt um 1, Abendbrot Brote geschmiert.
Ich war nicht mehr ich, verlernte das lachen. es ging nur noch um ihn. Egoismus pur. Bestätigung und seine innere Leere füllte er mit S. Wollte das ich mit ihm in den Partnerwechsler gehe, er brauche eine andere Frau. Da ich bis.uell bin, dachte er, das das alles so bei mir auf Knopfdruck geht. Was er sagte, musste gemacht werden. Widersetzte ich mich dem, folgte Ignoranz als Strafe.
Ich hatte dann im November 2015 eine Gebärmutterentfernung aufgrund HPV. Die Ärzte rieten mir, das ich 8 Wochen Ruhe und keinen S. haben soll. Wieder zu Hause, kaum eine Woche später kam er an und meinte das er S. wolle. Ich sagte ihm das wir 8 Wochen warten sollen, für umsonst sagen die Ärzte das nicht, die Scheide ist noch voller Hämatome gewesen, die erst abheilen mussten. Er ignorierte total meinen Einwand, sagte (wortwörtlich) Ich stecke ihn nur vorne rein, nicht bis hinter. Nun hab dich nicht so. Was machte ich? Ich ließ es zu, um nicht in endlosen Diskussionen diese Nacht zu verbringen. War ich denn noch bei Trost gewesen? Das ende vom Lied? 2 Tage später mit massivsten vaginalen Blutungen als Notfall in die Klinik wo ich nachts eine Not Op hatte. 3 Hämatome waren gerissen und mussten genäht werden. Ein totales Trauma von dem ich mich bis jetzt nicht erholt habe, auch jetzt sitze ich hier und weine. Die Ärzte fragten, wie das passiert ist. Ich log sie an, sagte nicht das wir S. hatten. Ich lag dann eine Woche in der Klinik. er kümmerte sich und besuchte mich täglich. Ob er ein schlechtes Gewissen hatte? Ich weiß es nicht. Nur war die Angelegenheit für ihn damit erledigt.
Die Trennung erfolgte durch ihn dann im Juni 2016. In einer abgrundtief schlechten Art und Weise, wie ich ihn auch nie erlebt hatte. Beschimpfungen, Abwertungen ohne Ende. Ich musste dazu sagen, zu dieser ZEit war ich selbst schon völlig kaputt. Ein Wrack.Psychisch am Ende. Er konnte vermutlich mit mir nichts mehr anfangen, stand als Energiequelle nicht mehr zur Verfügung. Und diesmal zog ich diese Trennung durch. Ich sagte mir, wenn nicht jetzt, dann lebst du nicht mehr lange. Denn ich weiß, das paar Tage später wieder alles gut gewesen wäre. Wie immer in der Beziehung.
Ich fuhr dann am nächsten Tag zu meiner Hausärztin und brach dort zusammen. Sie nahm mich erstmal in den Arm was so unendlich gut tat, sie war die Erste mit der ich darüber reden konnte, sie sagte mir auch gleich, das er sehr schwer erkrankt sei und man ihm nicht helfen kann. Ich weiß das sie mir das nicht sagen durfte. Und ich gehen soll, und nicht wieder zurück, mich von diesem mann entfernen soll, da er mir nicht gut ttut, und er immer schlimmer werden wird. Sie gab mir Medikamente mit, um die nächsten tage zu überstehen, da mein Auszug für das folgende Wochenende geplant war,zumindest soweit, das ich mit meinen Sachen/Kleidung und persönlichen Dingen erstmal zu meiner Mama zog. Hausrat und der rest wollte ich später mit bekannten abholen. Ich sollte dann diese verbleibende Woche noch den Haushalt machen und für ihn kochen und backen, und mich doch erkenntlich zeigen, für das was er alles getan hat für mich. ein Wahnsinn. Er meldete sich sofort auf der Singlebörse an. Und hatte wohl auch gleich Kontakte. Er kann nicht alleine sein. Brauch eine Frau, brauch den S., darüber holt er sich seine Bestätigung.
Ich zog zu meiner Mama und kam zur Ruhe. Zu dieser Zeit wusste ich noch nichts über diese Störung, belaß mich aber und auch sein Bruder, den ich nach der Trennung anschrieb (er ist der einzig normale in der Familie) erzählte mir viele schlimme Dinge und brachte mich zum ersten Mal auf diese Borderline Störung
Ich suchte mir in Ruhe eine Wohnung, und so dumm wie ich war, wieder in demselben Ort. Er kontaktierte mich wieder. Und ich war so dumm und ließ es zu. Wusste aber von meinem Gefühl her, das ich beziehungstechnisch nicht mehr mit ihm zusammen komme. Ob er darauf hoffte das ich mich dahingehend wieder auf ihn einlasse weiß ich nicht. Es folgten wieder Liebesschwüre, einzig wahre Liebe, toller genialer S. usw. Jeder hatte seine Wohnung, ich meine Schutzzone in die ich ihn nicht ließ. Wir trafen uns an einem neutralen Ort um zu reden. Er tat mir leid. Ich dachte, jeder hat seine Wohnung, was kann schon passieren, ich war so nicht mehr abhängig, konnte jederzeit gehen. Klar zu diesem Zeitpunkt, was ich aber nicht wußte, hatte er schon wiede rKontakt zu anderen Frauen mit denen er sich auch traf. Es kam mein Geburtstag, den er mir versemmelte, die können es ja nicht ertragen, das man mal glücklich ist, Weihnachten wollte er bei seinen Eltern verbringen und um Abstand zu mir zu bekommen. Jetzt im Nachgang wirft er mir vor, das ich ja nicht mitkommen wollte. Silvester dasselbe. Es war wieder in Hin und Her, man kam nicht voneinander los. Nur sah ich vieles distanzierter und ließ mich nicht wirklich mehr auf irgendwas ein. Leider hatten wir aber immer noch S. Was ich mittlerweile sehr bereue. Er benutzte mich als Objekt, mehr war ich nicht, und mehr sind die Frauen auch nicht für ihn. Mittel zum Zweck, sagte er mir mal. Lügen, betrügen. das alles verharmloste er. Fand das völlig normal. Sagte man was, machte man ihm Vorhaltungen, dabei waren es Tatsachen.Ich brach dann den Kontakt ab, blockte ihn bei whatsapp und schon flatterte ein Brief ein. mit Liebesgesäusel. ich blieb standhaft.Löschte auch meine Mail adresse zu der er noch Zugriff hatte. Und ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, letzte Woche traf ich mich mit ihm, wir fuhren an den See und hatten einen schönen Tag, abends wollten wir dann zusammen essen. Er fuhr sein Auto weg, kam und wieder Terror, weil er bemerkte das ich die mail adresse gelöscht habe. Und ich mich somit nicht an Absprachen gehalten hätte und keine BEständigkeit zeigte. Nein, er suchte nur einen Vorwand um mich vor dem Wochenende loszuwerden, da er sich mit einer anderen frau traf.
Ich hätte doch schlauer sein müssen, wusste doch wie der ist. Er sprach dann freitag die Trennung aus. Wir hatten meines Erachtens keine Beziehung gehabt, da er ja schon seit 3 Wochen diese andere Frau hat (Wochenendbeziehung) und vorher auch unzählige.Und seitdem ignoriert er mich. Das ist auch vermutloich das Beste was mir passieren kann. Für mich ist da jetzt auch endgültig schluss. Keine Ahnung ob ich bei ihm jetzt auf der schwarzen Seite stehe.
Ich habe ihn geliebt, ehrlich geliebt. Er meinte man müsse um ihn kämpfen, sich um ihn bemühen da er was besonderes sei. Sein Bruder sagte mir, das man bei meinem Ex in tiefe seelische Abgründe schaut und wenn man sich emotional auf ihn einlässt, hat man verloren. Hätte ich das Wissen was ich jetzt habe, damals gehabt, ich hätte mich nie auf ihn eingelassen. Mir tut seine neue leid, obwohl er mir noch sagte, das sie es besser bei ihm haben wird, da er von ihr nicht mehr das fordert, was er von mir forderte. Sie gibt ihm Ruhe und Halt und BEständigkeit am Wochenende, und von mir bekäme er ja nur Vorhaltungen und Psychospiele. Klar, sie kennt ihn auch nicht so wie ich ihn kenne, ich habe hinter seine Maske geschaut. Wüsste sie das alles was ich weiß, würde sie ihn verlassen.
Liebe is da nicht mehr von meiner Seite, und ich weiß das das auch nie wieder wird. Die Gedanken kreisen, ob ich ihn zum Schluss nicht ausnutzte, hinhielt. aber ist falsch solch Gedankengänge zu haben. Manchmal braucht es einfach noch die eine oder andere Begebenheit um zu erkennen, das nicht ich gestört bin, denn das redete er mir ja immer wieder ein, das ich krank im Kopfe sei.
Das Vertrauen ist völlig hin, man fühlt sich kaputt, ausgepowert, ausgelaugt und endlos müde. Man fragt sich, kann man wieder jemand vertrauen?
Danke fürs Lesen, es tut mir gut mich hier mitzuteilen.